Ursachen, Diagnose, Behandlung und Vorbeugung.
15. September 2020
Unsere Hotline hilft bei Ihren Anliegen gerne persönlich und vertrauensvoll weiter und steht sowohl Apotheken als auch Patienten zur Verfügung.
06663-9604-16
info@vagiflor.de
Zurück zum natürlichen Gleichgewicht.
Neue Produkte für noch mehr Schutz, Sicherheit und Wohlbefinden. Jetzt in einer Apotheke bestellen und heute erhalten.
Jetzt KaufenDie Scheidenpilzinfektion (Vaginalpilz, Scheidenpilz), medizinisch Vaginalmykose oder Vulvovaginalcandidose, gehört noch immer zu den Themen, über die Frauen nur ungern sprechen. Sie kann hartnäckig sein, ist aber in den meisten Fällen ungefährlich. Viele Frauen sind peinlich berührt, wenn die Diagnose der gynäkologischen Pilzinfektion gestellt wird. Dabei gehört die Pilzinfektion der Scheide zu den häufigsten Erkrankungen in der frauenärztlichen Praxis. Obwohl die gängigen Symptome wie Juckreiz, Rötung und weiß-bröckeliger Ausfluss im Intimbereich sehr unangenehm sind, ist die Infektion normalerweise gut behandelbar und verläuft harmlos. In den meisten Fällen wird bei der Scheidenpilzinfektion der Hefepilz Candida albicans (in über 90% der Fälle) nachgewiesen. Daher spricht man auch von einer Candida-Infektion.
Hefepilze kommen naturgemäß auf Haut und Schleimhäuten des Menschen vor, ohne Beschwerden auszulösen und sind für sich genommen kein Krankheitszeichen eines Scheidenpilzes. Sie kommen also häufig auch im Scheidenmilieu gesunder Frauen vor. In der warmen, feuchten Umgebung und unter dem Einfluss von Östrogen fühlen sie sich wohl. Erst bestimmte Umstände wie Erkrankungen oder Medikamenteneinnahmen, die eine Schwächung des Immunsystems begünstigen, ermöglichen die überproportionale Ausbreitung der Hefepilze. Das gesunde Gleichgewicht der Scheidenflora gerät aus der Balance und die unangenehmen Symptome des Scheidenpilzes wie starker Juckreiz (Pruritus) und weiß-bröckeliger Ausfluss (Fluor) entstehen. Auch Rötungen und ein Brennen der Scheide können auftreten.
Hier finden Sie alle relevanten und wissenswerten Informationen dieses umfassenden Artikels kurz und prägnant zusammengefasst.
Vaginalmykose – was ist das? Unter einer Vaginalmykose versteht man die Infektion der Scheide mit Pilzen, in der Regel mit Hefepilzen. Andere Pilzarten sind ausgesprochen selten. In den meisten Fällen ist Candida albicans für die Erkrankung verantwortlich.
Wie entsteht die Pilzinfektion? Verschiedene Mikroorganismen, darunter auch Bakterien und Pilze sind auf natürliche Weise in unserem Körper vorhanden, ohne krank zu machen. Bestimmte Einflüsse, die unsere Abwehr schwächen, sorgen dafür, dass sich die Pilze ausbreiten können und führen somit zu den klassischen Symptomen einer Pilzinfektion.
Die typischen Symptome der Pilzinfektion im Genitalbereich sind: Quälender Juckreiz, Rötung und Schwellung der Schamlippen sowie ein weiß-bröckeliger Ausfluss, der jedoch geruchlos ist.
Behandlung eines Scheidenpilzes: Die Behandlung einer Scheidenpilzinfektion erfolgt mit einem Antipilzmittel, einem sogenannten Antimykotikum. Für eine zielgerichtete Therapie empfiehlt sich die bewährte 3-Tages-Therapie mit dem Wirkstoff Clotrimazol. Die Anwendung erfolgt mit Vaginaltabletten, die mit Hilfe eines Applikators eingeführt werden können. Für den äußeren Bereich steht eine Creme zur Verfügung.
Hefepilze sind auch beim gesunden Menschen grundsätzlich nachweisbar. So sind sie beispielsweise im Mund- und Rachenraum, im Magen-Darm-Trakt und auch in der Vagina zu finden. Häufigster Auslöser der Scheidenpilzinfektion ist Candida albicans. Andere Stämme wie Candida glabrata und Candida krusei sind sehr viel seltener. Bestimmte Faktoren können zur Vermehrung des eigentlich harmlosen Hefepilzes führen. In einer gesunden Scheidenflora leben verschiedenste Mikroorganismen im Gleichgewicht miteinander. Sie halten das Scheidenmilieu und den vaginalen pH-Wert stabil im sauren Bereich. Die wichtigsten Bakterien sind hier die Milchsäurebakterien, auch Laktobazillen oder Döderlein-Stäbchen genannt. Im Zusammenspiel mit dem Immunsystem der Frau schützen sie vor krankmachenden Erregern und verhindern deren Ausbreitung.
Pilze bevorzugen das feucht-warme und saure Milieu der Scheide. Sie ernähren sich von Glukose, welches unter dem Einfluss von Östrogen bei der erwachsenen Frau natürlicherweise vorhanden ist. In einem gesunden Scheidenmilieu leben also auch die Hefepilze mit den schützenden Laktobazillen und anderen Mikroorganismen im Gleichgewicht. Daher ist eine Besiedelung der Vagina bei vielen Frauen nachweisbar, ohne dass Krankheitszeichen vorliegen. Zu den lästigen Beschwerden einer Scheidenpilzinfektion – auch Vaginalmykose genannt – kommt es erst, wenn die Abwehrmechanismen des Körpers gestört sind und sich die Hefepilze wie Candida albicans vermehren können.
Zu den wesentlichen Ursachen einer Scheidenpilzinfektion gehören somit:
Ein stabiles und abwehrstarkes Scheidenmilieu wird maßgeblich durch das Gleichgewicht unterschiedlicher Mikroorganismen der Intimregion bestimmt. So sind die schützenden Laktobazillen ein wesentlicher Bestandteil der Intimflora, um die empfindliche Region gesund zu halten. Diese Balance wird u.a. durch das Hormon Östrogen beeinflusst. Dabei unterliegt der Östrogenhaushalt natürlichen Schwankungen, die durch das Alter (Wechseljahre), einer Schwangerschaft oder auch während des normalen Zyklus, beeinflusst werden und sich folgend auf die Balance der Mikroorganismen im Intimbereich auswirken. Häufig entstehen Beschwerden des Intimbereiches daher während oder nach der Periode. Zudem können äußere Einflüsse, wie eine falsche oder übertriebene Intimhygiene, das Auftreten eines Scheidenpilzes begünstigen.
Die Scheidenpilzinfektion ist eng an den Östrogenhaushalt der Frau geknüpft, weswegen Mädchen in der Pubertät oder Frauen in den Wechseljahren weniger häufig betroffen sind. Zudem können eine vorangegangene Antibiotikatherapie oder andere nötige Medikamenteneinnahmen wie Glukokortikoide (Cortison) oder Chemotherapeutika (Zytostatika) das Auftreten eines Scheidenpilzes begünstigen. Hormonelle Umstellungen, wie beispielsweise eine Schwangerschaft, erhöhen ebenfalls die Wahrscheinlichkeit, an einer Pilzinfektion zu erkranken. So finden sich bei jeder dritten schwangeren Frau Hefepilze im Scheidenmilieu (zum Vergleich: bei gebärfähigen, aber nicht schwangeren, Frauen ist etwa jede fünfte Scheidenflora besiedelt).
Nach einer Antibiotikaeinnahme leiden viele Frauen unter einer Scheidenpilzinfektion. Antibiotika können das Scheidenmilieu aus dem Gleichgewicht bringen und die Anzahl schützender Laktobazillen verringern. Auch Schilddrüsenerkrankungen (Schilddrüsenüberfunktion, Schilddrüsenunterfunktion, Morbus Cushing), Neurodermitis und Diabetes mellitus stehen im Zusammenhang mit einer erhöhten Neigung zu Vaginalmykosen. Bei Diabetes mellitus sind beispielsweise mehrere Faktoren an der Entstehung einer Pilzinfektion beteiligt. So führt u.a. der erhöhte Glukosespiegel in Verbindung mit der geschwächten Immunlage zur Bildung eines Scheidenpilzes.
In den meisten Fällen handelt es sich bei einem Scheidenpilz um eine endogene Infektion, das heißt, der Pilz befindet sich bereits auf der Haut und gelangt von dort zur Scheide und dem äußeren Genitalbereich (Vulva). Das kann beispielsweise bei einer falschen Intimhygiene passieren, wenn die Reinigung fälschlicherweise von hinten (Analregion) nach vorne erfolgt. Ist man an einer Scheidenpilzinfektion erkrankt, können Kondome den Partner vor einer möglichen Übertragung schützen. Dabei ist zu beachten, dass auch Oralverkehr einen seltenen Übertragungsweg darstellen kann. Weitere Faktoren wie eine gestörte Barrierefunktion, beispielsweise durch übertriebene Hygienemaßnahmen oder die Verwendung zu stark parfümierter und chemischer Lotionen und Cremes, sowie Schwitzen und Wärme, sind ideale Rahmenbedingungen für die Entstehung einer Scheidenpilzinfektion (Vaginalmykose).
Einige Symptome des Scheidenpilzes können auch bei anderen Scheideninfektionen auftreten oder denen anderer Erkrankungen ähneln. Auch kann es zu sogenannten Mischinfektionen kommen, die eine klare Abgrenzung erforderlich machen. So zählen beispielsweise Juckreiz und Irritationen des Intimbereiches zu den häufigsten Beschwerden, auch ist starker Juckreiz das Leitsymptom eines Scheidenpilzes, aber nicht immer sind die Frauen tatsächlich an einer Vaginalmykose erkrankt.
Eine ärztliche Untersuchung ist daher besonders wichtig, vor allem wenn Sie…:
Wenden Sie sich im Zweifelsfall bitte an Ihren Frauenarzt. Denn andere Erkrankungen, wie zum Beispiel eine Trichomoniasis oder ein Ungleichgewicht, wie die bakterielle Vaginose, können schwerwiegende Folgen für die Intimgesundheit und den Verlauf einer Schwangerschaft haben.
Merkmale | Bakterielle Vaginose | Trichomonaden | Hefepilz / Scheidenpilz |
Vaginalgeruch | Unangenehmer Geruch (fischartig) | Scharfer Geruch | Meist neutral, evtl. leicht säuerlich |
Ausfluss | Dünnflüssig, weiß-grau, homogen (gleichmäßig) | Grün-gelblich, kann schaumig sein | Zunächst vermehrt, dünnflüssig, später weißlich, krümelig |
Juckreiz im Intimbereich | In der Regel nicht, keine Entzündungszeichen | Ja | Starker Juckreiz und deutliche Rötung |
Schmerzen beim Geschlechtsverkehr | Sehr selten | Ja | Können auftreten |
pH-Wert | Erhöht, über 4,4 | Erhöht, über 4,4 | In den meisten Fällen normal, also unter 4,4 |
Laktobazillen | Vermindert | Vermindert | Nach Antibiotika-Therapie evtl. verringert |
Quelle: In Anlehnung an Fessler, DAZ online 2018
Die charakteristischen Symptome einer Scheidenpilzinfektion sind zwar unangenehm, aber in der Regel gut zu behandeln. Bei einem Scheidenpilz treten die typischen Symptome wie starker Juckreiz und weiß-bröckeliger, geruchsloser Ausfluss auf. Juckreiz ist dabei das Leitsymptom eines Scheidenpilzes und tritt vorrangig vor der nächsten Regelblutung auf. Viele Frauen denken bei Juckreiz der sensiblen Intimregion sofort an einen Scheidenpilz und behandeln diesen entsprechend. Untersuchungen konnten jedoch zeigen, dass die Gründe für den quälenden Juckreiz nicht immer in einer Scheidenpilzinfektion begründet lagen.
Der äußere Intimbereich (Vulva) ist bei einem Scheidenpilz stark gerötet und geschwollen, wodurch er sich wund anfühlt. Zudem kann es zu weißlichen Belägen der Schleimhaut kommen. Scheide (Vagina) und Scheideneingang sind also meistens gleichermaßen betroffen. Auch Brennen beim Wasserlassen, wenn sich die Mykose auf die Harnröhre ausgeweitet hat oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr werden beschrieben. Der Ausfluss einer Scheidenpilzinfektion ist in der Regel geruchsneutral. Ein Ausfluss, der in seiner Farbe oder Geruch jedoch auffällig ist, spricht eher für eine bakterielle Beteiligung, die eine andere, darauf abgestimmte Behandlung, notwendig macht. So kann ein fischartiger Geruch auch bei einem Ungleichgewicht des Scheidenmilieus, einer bakteriellen Vaginose, entstehen und sollte unbedingt ärztlich untersucht werden. Ein Scheidenpilz selbst stellt für die meisten Betroffenen selten eine ernsthafte Gefahr dar, auch wenn die Beschwerden sehr lästig sind. Um ernsthaftere Infektionen oder Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen, sollte bei Beschwerden möglichst zeitnah ein Arztbesuch erfolgen. Vor allem in der Schwangerschaft.
Auch bei einer gesunden Scheidenflora kommt es zu leichtem Ausfluss, meistens ist dieser eher klar, eventuell etwas milchig und nahezu geruchlos. Bei einer Pilzinfektion kommt es häufig zu einem weiß-bröckeligen Ausfluss, der ebenfalls geruchlos ist. Unangenehm riechender Ausfluss ist hingegen eher ein Anzeichen für eine Beteiligung mit bestimmten Bakterien.
Hormonelle Schwankungen und eine erhöhte Östrogenkonzentration während der Schwangerschaft können das Wachstum von Hefepilzen begünstigen. So werden bei etwa 30 Prozent der Frauen Hefepilze in der Schwangerschaft nachgewiesen. Auch wenn keine Beschwerden bestehen, sollte eine Scheidenpilzinfektion ärztlich behandelt werden. Denn Veränderungen der physiologischen Scheidenflora können einen Weg für weitere Infektionen ebnen. Eine fachkundige Behandlung ist zum Ende der Schwangerschaft jedoch ganz besonders wichtig, um eine mögliche Übertragung bei der Geburt auf das Neugeborene zu vermeiden. Unbehandelt kann sich die Pilzinfektion auf die Mundhöhle und den Magen-Darm-Trakt des Neugeborenen übertragen. Auch konnten Untersuchungen zeigen, dass die Frühgeburtenrate mit der Verwendung von Clotrimazol gesenkt werden konnte. Mediziner führen dies auf die Eigenschaften des Medikamentes Clotrimazol und der damit verbundenen Wiederherstellung der natürlichen Scheidenflora zurück.2
Die Behandlung eines Scheidenpilzes sollte in der Schwangerschaft durch den behandelnden Gynäkologen erfolgen. Von Selbstdiagnosen oder einer Behandlung mit möglichen Hausmitteln wird dringend abgeraten. Die Verwendung bewährter Antimykotika ist zu jeder Zeit in der Schwangerschaft bedenkenlos möglich. Für die äußere Behandlung steht eine Creme zur Verfügung, zum Einführen in die Scheide Vaginaltabletten. Diese sollten in der Schwangerschaft ohne Applikator eingeführt und die Behandlung immer mit dem Gynäkologen abgestimmt werden.
Zu den gut wirksamen Antimykotika in der Schwangerschaft zählen:
Diese Antimykotika sind gut verträglich und in allen Schwangerschaftsphasen (Trimester) ungefährlich für den Embryo bzw. Fetus. In der Schwangerschaft sollte eine Behandlung nach Möglichkeit in Form von Vaginaltabletten und einer Creme für den äußeren Bereich erfolgen. Orale Antipilzmittel, wie Fluconazol, werden in der Schwangerschaft nur in Ausnahmefällen verschrieben.
Die Behandlung des Scheidenpilzes erfolgt mit einem Antipilzmittel, der medizinische Fachausdruck lautet Antimykotikum. Diese hemmen das Wachstum der Pilze oder töten sie ab.
Clotrimazol ist dabei besonders wirksam und zudem gut verträglich. Clotrimazol ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der sogenannten Breitspektrum-Antimykotika mit antibakteriellen Eigenschaften. Er wird zur Behandlung von Pilzinfektionen (Mykosen) eingesetzt. Da das antimykotische Wirkspektrum (Breitspektrum-Antimykotika) sehr groß ist, wird Clotrimazol auch bei Dermatophyten, Hefepilzen oder Schimmelpilzen eingesetzt.
Die bewährte 3-Tages-Therapie mit Clotrimazol verhindert das Wachstum der Pilze durch unterschiedliche Wirkmechanismen.
Für eine zielgerichtete Therapie erfolgt die Anwendung mittels Vaginaltablette. Für den äußeren Bereich steht eine Creme zur Verfügung. Eine Scheidenpilzinfektion hat erhebliche Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Frau und kann unbehandelt auch zu Komplikationen führen oder bei geschwächtem Immunsystem auch auf die inneren Organe übergreifen. Eine einfache und wirksame Therapie mit einem Antipilzmittel (Antimykotikum) wie Vagiflor® mykomed 200 mg Vaginaltabletten lindern die lästigen Symptome und heilen zuverlässig. In der Schwangerschaft sollte die Behandlung grundsätzlich in Absprache mit dem Gynäkologen erfolgen und auf die Verwendung des Applikators verzichtet werden.
Unerträglicher Juckreiz, stark gerötete und wunde Haut sowie ein ungewohnter Ausfluss – Pilzinfektionen sind für Ihren Frauenarzt meist eindeutig zu erkennen und einfach zu behandeln.
Eine Pilzinfektion (Mykose) ist bei weitem nicht so häufig, wie allgemein angenommen – tatsächlich leidet nur rund ein Drittel der Patientinnen, die sich wegen möglicher Mykosen untersuchen lassen, wirklich an einem Pilzbefall. Da die Beschwerden jedoch auch von Mischinfektionen (neben der Pilzinfektion sind Bakterien nachweisbar) verursacht werden können, ist ein Besuch beim Gynäkologen in jedem Fall ratsam. Anhand der Beschwerden und einer kurzen Untersuchung wird der Gynäkologe die Krankheitszeichen schnell einstufen können. Mit Hilfe eines Abstrichs wird das Scheidensekret mikroskopisch untersucht und eine Pilzinfektion anhand ihres typischen Aussehens erkannt. Treten die Symptome wiederholt auf, wird der Arzt eine Pilzkultur anlegen. Mit dieser kann die genaue Pilzart bestimmt und die Therapie angeglichen werden. In seltenen Fällen erfolgt eine systemische Behandlung in Form von oralen Tabletten.
Nach einer ausführlichen Beratung in der Apotheke, behandeln betroffene Frauen die Scheidenpilzinfektion meist selbständig zu Hause. Die meisten Antimykotika wie auch Vagiflor® mykomed sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. In bestimmten Fällen wird jedoch ein vorheriger Arztbesuch empfohlen, das ist beispielsweise der Fall, wenn:
Antimykotika wie Vagiflor® mykomed 200 mg Vaginaltabletten wirken schnell und zuverlässig gegen die lästigen Symptome einer Pilzinfektion. Der hohe Leidensdruck, der mit der Pilzinfektion einhergeht, macht den Wunsch nach einer schnellen Linderung der Beschwerden verständlich. Antipilzmittel sind in der Apotheke freiverkäuflich. Betroffene Frauen haben so die Möglichkeit bei den ersten Anzeichen eines Scheidenpilzes zu reagieren und die unangenehmen Symptome adäquat zu behandeln. Die Anwendung erfolgt mit Vaginaltabletten, die mit Hilfe eines Applikators eingeführt werden können. Häufig ist auch der äußere Bereich der Scheide betroffen. Daher ist die zusätzliche Anwendung einer Creme, ebenfalls mit dem Wirkstoff Clotrimazol, empfehlenswert.
Chronisch-rezidivierende Vaginalcandidose
Sobald die Scheidenpilzinfektion mindestens viermal im Jahr auftritt, spricht man von einer chronischen, also wiederkehrenden Pilzinfektion im Genitalbereich. Diese betrifft rund fünf Prozent der Frauen. Chronisch-rezidivierende Scheidenpilzinfektionen erfordern eine genauere, ärztliche Abklärung. Im Labor wird anhand einer Pilzkultur und der Überprüfung auf Viren und Bakterien der genaue Erreger bestimmt und die passende Therapie ausgewählt. Der Arzt muss zudem feststellen, warum die Pilzinfektion immer wieder auftritt. Eventuelle Begleiterkrankungen oder andere Risikofaktoren müssen in Betracht gezogen werden. So kann beispielsweise ein bisher unerkannter Diabetes mellitus für die wiederkehrenden Vaginalmykosen verantwortlich sein. Ein wesentlicher Faktor ist auch Stress, denn eine fortwährende Überlastung schwächt das Immunsystem nachweisbar. Tritt die Pilzinfektion immer wieder auf, wird zusätzlich eine Untersuchung des Partners empfohlen. So kann es sein, dass die Partnerin unbemerkt wiederholt angesteckt wird, ohne dass beim Partner Merkmale einer Infektion vorhanden sind.
Die Diagnostik einer Scheidenpilzinfektion erfolgt immer anhand der Anamnese, der klinischen Zeichen und dem Nachweis von Hefepilzen. Sie wird durch den behandelnden Gynäkologen gestellt. Zunächst erfolgt die Anamnese, bei der der Frauenarzt gezielt Fragen stellen wird, um später eine genaue Diagnose stellen zu können.
Mögliche Fragen in der Anamnese:
Im Anschluss erfolgt die körperliche Untersuchung, um die Symptome von anderen Krankheitsbildern abzugrenzen. Bei einem Scheidenpilz lässt sich häufig ein weißlicher Belag feststellen, dieser ist abwischbar und zeigt die Entzündung der Schleimhaut. Anschließend wird ein Abstrich genommen, um die Erreger der Infektion unter dem Mikroskop sicher zu identifizieren. Bei einer chronischen Scheidenpilzinfektion kann im Zweifelsfall noch eine Kultur angelegt werden, um so die genaue Pilzart festzustellen.
In der Regel sind die Beschwerden zwar sehr unangenehm, aber ungefährlich. Wichtig ist, dass die Behandlung nicht zu früh beendet wird, denn sonst kann es zu einem Rückfall kommen. Ist beim Partner ebenfalls eine Pilzinfektion nachweisbar, muss dieser mitbehandelt werden. Gerade bei chronischen Scheidenpilzinfektionen kann dies in Erwägung gezogen werden. Bestehen hingegen keine Beschwerden, hat sich eine routinemäßige Partnertherapie nicht bewährt.
Weitere Tipps für eine gute Prognose und schnelle Heilung:
Wie lange dauert ein Scheidenpilz und die Symptome?
In der Regel heilt die Infektion nach ein paar Wochen ohne Spätfolgen aus. Bei einigen Frauen verläuft die Scheidenpilzinfektion hingegen chronisch. Grunderkrankungen, die eine Schwächung des Immunsystems begünstigen, sollten ausgeschlossen werden.
Eine Scheidenpilzinfektion kommt in der Schwangerschaft häufig vor. Die hormonelle Veränderung scheint demnach Mykosen zu begünstigen, indem das Hefepilzwachstum gefördert wird. Dabei spielen verschiedene Faktoren, wie beispielsweise ein erhöhter Östrogenspiegel, ein pH-Wert Anstieg sowie das Immunsystem in der Schwangerschaft eine Rolle. Dabei liegt bei 85 Prozent eine Candida albicans Besiedelung vor. Dieser Pilz kann im letzten Schwangerschaftsdrittel bei ca. 30 Prozent der Frauen nachgewiesen werden. Mykosen werden im letzten Drittel der Schwangerschaft behandelt, da sonst die Gefahr der Übertragung der Pilzinfektion auf das Neugeborene besteht und sich dort als Mund- oder Windelsoor bemerkbar machen kann.
Die Erkrankung selbst schädigt das Ungeborene vermutlich nicht. Sie kann jedoch das Entstehen weiterer Infektionen begünstigen. Eine Behandlung ist demnach auch zu Beginn und im weiteren Verlauf einer Schwangerschaft ratsam, da der Pilzbefall eine zusätzliche Bakterienansiedlung fördern könnte. Neben der Linderung der unangenehmen Symptome wie Juckreiz, Brennen, Rötung und Schwellung, ist das Vermeiden weiterer Infektionen zum Wohle für Mutter und Kind unerlässlich. Ein paar Wochen vor der Geburt kontrollieren viele Ärzte, ob eine Pilzinfektion vorliegt, auch wenn bislang keine Beschwerden aufgetreten sind. Viele Mediziner empfehlen diese Vorsorgemaßnahme, da bei der Geburt eine Ansteckung möglich ist und sich diese beim Säugling als Mundsoor und Windeldermatitis äußern könnte. Wird eine Pilzinfektion bestätigt, ist noch ausreichend Zeit, diese nachhaltig zu behandeln.
Zur Behandlung des Scheidenpilzes in der Schwangerschaft ist das Breitband-Antimykotikum Clotrimazol das Mittel der Wahl. Laut Embryotox, einem unabhängigen Portal für Arzneimittelsicherheit in Schwangerschaft und Stillzeit, ist der Erfahrungsumfang sehr hoch und eine Behandlung zu jeder Zeit in der Schwangerschaft möglich. Zudem konnte die Frühgeburtenrate durch eine Pilzbehandlung nachweislich gesenkt werden. In der Schwangerschaft ist eine abwehrstarke Scheidenflora von großer Bedeutung. Mit schützenden Milchsäurebakterien, enthalten in Vagiflor® Vaginalzäpfchen, können Sie Ihre Immunabwehr unterstützen. Untersuchungen haben bestätigt, dass Frauen mit einer hohen Anzahl schützender Laktobazillen im Scheidensekret weniger an Pilzinfektionen und Störungen des Gleichgewichtes, wie der bakteriellen Vaginose, erkranken.
Wann ist eine Stabilisierung des Scheidenmilieus sinnvoll?
Häufig kommt es nach einer Antibiotikabehandlung zu einer Pilzinfektion. Dies hängt vermutlich damit zusammen, dass bestimmte Antibiotika auch die schützenden Milchsäurebakterien der vaginalen Flora reduzieren und der Intimbereich somit anfälliger für Erkrankungen wird. Für die sichere Akutbehandlung der Pilzinfektion stehen bewährte Antimykotika wie Vagiflor® mykomed 200 mg Vaginaltabletten sowie die Mykomed Creme zur Verfügung. Eine antimykotische Behandlung hat keine Auswirkungen auf die Scheidenflora. Alles zum Aufbau der Scheidenflora erfahren Sie auch in unserem Ratgeber.
Um die Scheidenschleimhaut nach der Antibiotikatherapie zu regenerieren und das natürliche Milieu wiederaufzubauen, ist die Anwendung mit schützenden Milchsäurebakterien sinnvoll. Häufig wiederkehrende Infektionen, darunter auch chronische Blasenentzündungen, können auf ein Ungleichgewicht der natürlichen Scheidenflora und eine geschwächte Abwehrlage hinweisen. Vagiflor® Vaginalzäpfchen unterstützen die körpereigenen Schutzmechanismen, um widerstandsfähiger vor erneuten Infektionen zu sein.
So beugen Sie Pilzinfektionen mit einfachen Maßnahmen effektiv vor
Um sich vor den lästigen Symptomen einer Scheidenpilzinfektion zu schützen, haben wir ein paar wertvolle Tipps für Sie zusammengestellt:
Seite zuletzt aktualisiert: 10/2020
Quellenangabe
Behandeln Sie die unangenehmen Beschwerden einer Pilzinfektion schnell und effektiv.
WeiterlesenEinige Frauen haben in ihrem Leben immer wieder mit Scheidenpilz zu kämpfen und versuchen alles, damit chronische Pilzinfektionen der Intimregion endlich der Vergangenheit angehören. Zudem ist das Thema mit diversen schambehafteten Tabus versehen, was den offenen Umgang und folglich eine einfache Behandlung der lästigen Symptome unnötig erschwert. Wir möchten dieses Thema erneut in den Fokus rücken: Offen, klar und respektvoll.
WeiterlesenEin Kind wächst heran – das Immunsystem der werdenden Mama arbeitet nun für zwei. Eine gesunde und abwehrstarke Intimflora senkt das Infektionsrisiko für Sie und Ihr Kind. Und das ist wichtig, den Scheideninfektionen während der Schwangerschaft können zu Komplikationen führen.
WeiterlesenMilchsäurebakterien (Laktobazillen) sind essentiell für die Gesundheit des weiblichen Intimbereichs, da sie den Säuregrad der vaginalen Flora bestimmen. Das saure Milieu der Scheide verhindert, dass sich Krankheitserreger vermehren. Aber verschiedene Ursachen können zu einem Mangel an Milchsäurebakterien führen.
WeiterlesenJuckreiz im Schambereich, vor allem am Scheideneingang, kommt häufig vor und kann sehr belastend sein. Viele Frauen denken spontan an einen Scheidenpilz und tatsächlich ist Pilzbefall eine der häufigsten Ursachen, wenn es im Genitalbereich juckt. Aber Jucken und Brennen können auch andere Ursachen, wie zum Beispiel eine Blasenentzündung, haben.
Juckreiz im Genitalbereich