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Jetzt kaufenSeit längerem fällt mir auf, wie oft ich auf allen Kanälen, vor allem auch im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, Werbung für Blasenschwäche-Produkte sehe. Was mich, ehrlich gesagt, stark verwundert hat. Aus allen Wolken bin ich aber gefallen, als ich nach ein wenig Recherche erfahren habe, dass 50 Prozent (!) aller Frauen in meinem Alter unter einer solchen Inkontinenz leiden!
Inkontinenz bedeutet, dass man zum Beispiel beim Niesen, Husten, Lachen, beim Tragen von schweren Gegenständen oder beim Sport ungewollt Urin verliert. Oft wird das auch als Stress-Harninkontinenz oder besser Belastungsinkontinenz bezeichnet. Denn mit psychischem Stress hat das wenig zu tun, es geht um die physische Belastung. Dabei spielt der sogenannte Beckenboden eine zentrale Rolle.
Leider ist der Beckenboden immer noch ein Tabuthema, was schleunigst geändert werden sollte. Viele wissen gar nicht, was das eigentlich ist. Dabei stützt dieses komplexe System aus Muskeln, Nervensträngen und Gewebe unseren gesamten Rumpf. Er spannt sich wie ein Segel zwischen Schambein, Steißbein und den beiden Hüftknochen und bildet so ein flexibles Fundament. Verschiedene Muskelschichten, die natürlich trainiert werden können, übernehmen dabei zahlreiche Funktionen. Die Bekannteste ist die Kontinenz, also die Kontrolle über Blasen- und Darmfunktion. Dabei wird schon deutlich, dass sich der Beckenboden auch entspannen lassen muss – beim Wasserlassen und der Darmentleerung.
Auch in der Sexualität und beim Thema Orgasmus spielt der Beckenboden eine wichtige Rolle. Zeit also, sich damit auseinanderzusetzen. Am besten spürt man ihn, wenn man ihn anspannt, etwa wie um die volle Blase (noch) nicht zu entleeren und die Sitzbeinhöcker sanft zueinander bringt. So erreicht man auch die so wichtige Innenschicht, die man mit ganz sanften Bewegungen trainieren kann. Sehr gut erklärt wird das unter dem Stichwort „Cantienica-Methode“.
Im Volksmund haben sich die Begriffe Blasenschwäche oder auch „schwache Blase“ eingebürgert, was oft irreführend sein kann, denn die Blase muss nicht unbedingt schuld an einer Inkontinenz sein. Sie betrifft übrigens auch Männer. Sie tritt in verschiedenen Formen auf: als oben beschrieben Belastungsinkontinenz oder als sogenannte Dranginkontinenz, wobei es auch Mischformen aus beidem gibt. Allein in Deutschland sollen fünf Millionen betroffen sein, desto unverständlicher ist es, dass darüber kaum geredet wird und man oder frau sich scheut, mit einem Arzt darüber zu sprechen.
Das Risiko für eine Harninkontinenz steigt mit dem Alter, kann aber auch schon junge Frauen betreffen, zum Beispiel während einer Schwangerschaft, nach der Geburt, durch Unfälle oder Operationen.
Denn die meisten von uns nehmen ja in einer Schwangerschaft oft extrem zu. Ich habe zum Beispiel zum Schluss 20 Kilos mehr auf die Waage gebracht. Das belastet genauso wie der Druck des Ungeborenen nach unten den Beckenboden ungemein. Außerdem wird vermehrt Progesteron gebildet, das das Gewebe weich macht und auf die Geburt vorbereitet. 95 Prozent aller Schwangeren leiden dadurch auch unter verstärktem Harndrang. Gezielte sanfte Yogaübungen, Beckenbodentraining, auch sanfter Sex und Bewegung können schon während der Schwangerschaft helfen.
Nach der Geburt kommt die sogenannte Rückbildung ins Spiel. Ein Kurs, der allen Gebärenden genauso wie die Geburtsvorbereitung von der Krankenkasse angeboten wird. Das Leben mit einem Säugling erfordert unsere völlige Aufmerksamkeit, aber ich lege allen dringend ans Herz – auch Frauen mit Kaiserschnitt übrigens -, das auf keinen Fall zu verpassen.
Man lernt unheimlich viel: zum einen über die Blase. Sie ist ein wunderbares Organ, das nur entleert werden sollte, wenn es wirklich voll ist. Wir wurden dazu angehalten, selbst zu testen, wie viel Flüssigkeit die Blase wirklich halten kann, um wieder Vertrauen zu fassen. Dazu soll man wirklich warten, bis sie fast am Überlaufen ist und dann die Flüssigkeit abmessen, sie kann bis zu einem Liter Flüssigkeit speichern.
Frau sollte also nicht vorsorglich vor einer Autofahrt oder dem Spaziergang zur Toilette gehen. Denn im schlimmsten Fall können die zu häufigen Entleerungen dazu führen, dass die Blase schrumpft und dann bei noch kleineren Harnmengen mit einem Drang reagiert. Ein Teufelskreis, der sich auch dann einstellt, wenn man aus Angst weniger trinkt, was wieder schlecht für die Blase ist. Eine überaktive Reizblase kann entstehen. Hier hilft es, ein Trink- und Wasserlass-Tagebuch zu führen und so die Blase wieder zu trainieren.
Im Rückbildungskurs werden überdies Übungen gezeigt, um den Beckenboden wieder auf Vordermann zu bringen oder weniger zu belasten. Unsere Kursleiterin, eine erfahrene Hebamme, empfahl uns zum Beispiel, heftiges Niesen oder Husten nach oben in die Luft zu befördern. Natürlich auch mit vorgehaltenem Arm 😉
Die nach vorn gebückte Haltung beim Stuhlgang und Pressen belasten den Beckenboden auch. Eigentlich sollte man sich um 45 Grad nach hinten lehnen, damit der Stuhl gemäß der Lage des letzten Dickdarmstücks sanft herausrutschen kann. Ein Blick in eine Anatomiezeichnung des Unterleibs und des Enddarms sei an dieser Stelle empfohlen.
Körperliche Anstrengungen spielen auch eine große Rolle: Eine Frau sollte zum Beispiel nie mehr als zehn Kilos tragen. Das „richtige“ Heben, bei dem der Beckenboden nicht zu sehr belastet wird und auch der Rücken nicht leidet, ist hier wichtig. Bilder und Videos dazu gibt es im Netz. Yoga, Radfahren oder Schwimmer sind auch immer gut.
Eine Reizblase wie oben beschrieben kann aber auch Wechseljahres-bedingt durch Östrogenmangel im Scheiden-Harnröhrenbereich, infolge wiederkehrender Blasenentzündungen und einer Gebärmutter- oder Scheidensenkung entstehen. Der verringerte Östrogen- und Gestagenpegel, bedingt dadurch, dass die Eierstöcke ihre Produktion langsam einstellen, kann dazu, führen, dass der pH-Wert im weiblichen Genitaltrakt steigt und die Schleimhäute schlechter durchblutet werden. Sie werden dünner, trockener und weniger elastisch, sind dadurch empfindlicher. Keime, Viren und Krankheitserreger können leichter eindringen und so Infektionen und Entzündungen hervorrufen.
Um dem vorzubeugen, gibt es Hormonzäpfchen, Salben und die hilfreichen natürlichen Produkte von Vagiflor. Denn der pH-Wert der Scheide kann ganz einfach mit den Selbsttests gemessen werden. Und wenn die Scheidenflora nicht in Ordnung ist, empfehle ich die Scheidenzäpfchen mit Laktobazillen. Der natürliche Zucker D-Mannose lindert akute Beschwerden wie Brennen beim Wasserlassen und häufigen Harndrang effektiv und nachhaltig, ohne die Schleimhäute anzugreifen. Die wasserlöslichen D-Mannose Brause-Tabletten haben sich zur unterstützenden Therapie und zur Prävention wiederkehrender Blasentzündungen sehr gut bewährt.
Im schlimmsten Fall, wenn weder Beckenbodentraining noch eine angepasste Vorsorge und Lebensweise helfen, gibt es Laserbehandlungen, die die Schleimhäute wieder fitter machen können – oder Operationen. Darüber weiß aber der Frauenarzt oder die Frauenärztin besser Bescheid.
Im schlimmsten Fall, wenn weder Beckenbodentraining noch eine angepasste Vorsorge und Lebensweise helfen, gibt es Laserbehandlungen, die die Schleimhäute wieder fitter machen können – oder Operationen. Darüber weiß aber der Frauenarzt oder die Frauenärztin besser Bescheid.