15. September 2020
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Jetzt KaufenEinige Frauen haben in ihrem Leben immer wieder damit zu kämpfen und versuchen alles, damit chronische Pilzinfektionen der Intimregion endlich der Vergangenheit angehören. Zudem ist das Thema mit diversen schambehafteten Tabus versehen, was den offenen Umgang und folglich eine einfache Behandlung der lästigen Symptome unnötig erschwert. Wir möchten dieses Thema erneut in den Fokus rücken: Offen, klar und respektvoll.
Lesen Sie in unserem Beitrag alles Wichtige zu chronischen Pilzinfektionen der weiblichen Intimregion, warum sich hartnäckige Mythen über Jahre halten und welche Erkenntnisse wissenschaftlich und medizinisch belegt sind.
Von einer chronischen Scheidenpilzinfektion spricht man, wenn diese mehr als viermal im Jahr auftritt und der Nachweis einer Pilzkultur das Ergebnis bestätigt. In der Fachsprache wird die Scheidenpilzinfektion auch als Vulvovaginalcandidose bezeichnet, da die Bereiche der Vulva (äußerer weiblicher Genitalbereich) und der Vagina (Scheide) betroffen sind. In den meisten Fällen wird die Pilzinfektion durch Hefepilze der Gattung Candida albicans ausgelöst. Die Pilzerkrankung gilt im Volksmund häufig als eine „Erkrankung der Erkrankten“. Das bedeutet, dass Menschen mit chronischen Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes mellitus oder Psoriasis oder einem geschwächten Immunsystem auch eher von wiederkehrenden Pilzerkrankungen betroffen sind. Daher ist eine genaue ärztliche Abklärung nach möglichen, eventuell noch unbekannten Ursachen so wichtig.
Viele Merkmale wie Juckreiz, Brennen und Rötung der äußeren Intimregion, deuten auf eine Pilzinfektion hin. Der Bereich kann sich wund anfühlen und geschwollen sein. Des Weiteren tritt in der Regel ein weiß-bröckeliger Ausfluss auf, der jedoch geruchslos ist. Zusätzlich können Beschwerden beim Wasserlassen sowie beim Geschlechtsverkehr entstehen.
Wird die Diagnose durch den Frauenarzt gestellt, ist sie vielen Patientinnen unangenehm. Zu groß sind Scham und oft auch die Sorge, mit dem Partner darüber zu sprechen. Und das auch noch in der heutigen Zeit. „Völlig unbegründet!“, sagen wir und möchten an dieser Stelle alle betroffenen Frauen ermuntern, mit dem nötigen Wissen offen und selbstbewusst mit diesen Beschwerden umzugehen. Ein Arztbesuch wird grundsätzlich empfohlen. Nur so ist eine genaue Abklärung möglich. Denn oft treten sogenannte Mischinfektionen auf, so dass sich zu der eigentlichen Pilzinfektion auch andere Erreger gesellen. Das erfordert eine genaue ärztliche Untersuchung, die eine passende Behandlung gewährleistet.
Das Krankheitsbild der chronischen Vaginalmykose ist noch nicht abschließend geklärt – vermutet wird ein Zusammenspiel der Abwehr und anderen Faktoren, die bei einigen Frauen zu wiederholtem Auftreten der chronischen Vulvovaginalmykose führen. Zu den möglichen Ursachen eines chronischen Scheidenpilzes zählen ein geschwächtes Immunsystem, allergische und entzündliche Komponenten, chronische Erkrankungen wie beispielsweise Schilddrüsenerkrankungen oder Diabetes mellitus. Auch Veränderungen des Hormonsystems, wie es beispielsweise bei einer Schwangerschaft der Fall ist, sowie die Einnahme bestimmter Medikamente wie z. B. Antibiotika können das Auftreten einer Pilzinfektion begünstigen. Ein wesentlicher Faktor in der Entstehung eines Scheidenpilzes ist zudem Stress, dieses wurde durch wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt. Darüber hinaus vermuten Experten eine genetische Disposition, also eine erbliche Veranlagung. Scheidenpilzinfektionen entstehen bevorzugt bei Frauen im gebärfähigen Alter. Das ist darauf zurückzuführen, dass Candida albicans vom weiblichen Hormon Östrogen profitiert und acidophil ist. Das bedeutet, der Erreger fühlt sich im sauren Milieu einer laktobazillusreichen Vaginalflora besonders wohl.
Kommt es zu Veränderungen innerhalb des Körpers der Frau, kann sich der Pilz so vermehren, dass es zu den typischen Symptomen einer Pilzinfektion kommt. Medizinisch betrachtet, werden dafür insbesondere immunologische-allergische Komponenten verantwortlich gemacht. So erklärt sich auch, warum einige Frauen immer wieder betroffen sind. In der Regel ist das eigene Immunsystem geschwächt und ermöglicht so, dass sich der Pilz vermehren kann. Bei vielen Menschen ist Candida albicans Bestandteil der natürlichen Darmflora. In den meisten Fällen handelt es sich bei einer Pilzinfektion um eine endogene Erkrankung. Das heißt, dass sich der Pilz, meist aus der eigenen Analregion auf die Intimregion der Frau ausbreitet. Neben einer körpereigenen Abwehrschwäche kann beispielsweise auch eine übertriebene Hygiene die Barriere -und Schutzfunktion der Haut beeinträchtigen und so den Weg für das Pilzwachstum ebnen. Frauen, die reizende Reinigungsprodukte oder gar Scheidenspülungen verwenden, greifen unbewusst in das eigene Schutzsystem ein und schwächen die vaginale Abwehr, so dass Reizungen, Entzündungen sowie Störungen des Milieus viel leichter entstehen können.
Scheidenpilz durch Antibiotika?
Viele Frauen leiden nach der Einnahme von Antibiotika unter Pilzinfektionen des Intimbereiches.
Dies liegt unter anderem daran, dass Antibiotika das Wachstum von Bakterien hemmen, bzw. Bakterien auch töten. Das ist gut sofern es sich um Erreger handelt, die für Krankheiten verantwortlich sind. Allerdings unterscheiden Antibiotika nicht zwischen „guten“ und „schlechten“ Bakterien. Unser Körper beherbergt eine Vielzahl an Mikroorganismen, in einem ausgewogenen Miteinander schützen sie uns sogar vor schädlichen Einflüssen. Insbesondere in der weiblichen Intimflora sind Laktobazillen, also schützende Milchsäurebakterien, sogar erwünscht. Dazu gesellen sich häufig auch einige Bakterien und eben auch Pilze, wie Candida albicans. In einem ausgewogenen Verhältnis ist das nicht besorgniserregend. Nach der Verwendung eines Antibiotikums sind diese nützlichen Bakterien oft stark vermindert oder auch komplett beseitigt, so dass sich andere Mikroorganismen schnell ausbreiten können und zu Infektionen führen können.
Eine Regeneration der Scheiden- und Darmflora kann nach Antibiotikagabe oder auch wiederkehrenden Harnwegsinfekten angezeigt sein. So konnte festgestellt werden, dass der Aufbau des physiologischen Gleichgewichts des Vaginalmilieus mit schützenden Laktobazillen seine Berechtigung hat.
Viele Beschwerden lassen sich mit einer gesunden Scheidenflora nicht nur lindern, auch kann Erkrankungen, wie beispielsweise der bakteriellen Vaginose, vorgebeugt werden. Zudem wurden nachweislich bessere Heilungsergebnisse der bakteriellen Vaginose durch die gleichzeitige lokale Verwendung von Milchsäurebakterien erzielt. Die guten Laktobazillen, auch Döderlein-Bakterien genannt, halten den pH-Wert der Vaginalflora im sauren Bereich und schützen die Intimregion vor Krankheitserregern. Finden sich genug Laktobazillen und wird der pH-Wert unter 4,4 gehalten, können sich pathogene Mikroorganismen zum einen schlechter ansiedeln und zum anderen wird ihre Ausbreitung erschwert. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, wie wichtig schützende Milchsäurebakterien für ein gesundes Scheidenmilieu sind.
Während die akute Vaginalmykose überwiegend lokal in Form von Vaginaltabletten zum Einführen in die Scheide und Creme für den äußeren Bereich sicher und nachhaltig zu behandeln ist, wird die wiederkehrende Pilzinfektion in der Regel systemisch, d. h. in Form von Tabletten über einen längeren Zeitraum therapiert. Die Tabletten werden oral eingenommen und wirken so über den Blutkreislauf. In medizinischen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass die Langzeittherapie über mehrere Monate hinweg zu besseren Heilungsergebnissen führte. Trotzdem ist die Rezidivrate weiterhin hoch.
Neben der Behandlung möglicher Grunderkrankungen sollte bei langwierigen chronischen Vaginalmykosen an eine Überprüfung des Immunsystems gedacht werden. Bei einigen Frauen konnten mit speziellen, immunstimulierenden Impfungen gute Ergebnisse erzielt werden. Wichtig ist zudem der Nachweis von Candida albicans, da es sein kann, dass andere, seltenere Pilzerreger nicht auf die gewählte Arznei ansprechen und somit nicht gezielt bekämpft werden können.
Wie bekommt man einen Scheidenpilz? Mythen und Fakten der chronischen Scheidenpilzinfektion
Mythos Unsauberkeit
Die chronische Pilzinfektion ist normalerweise kein Zeichen von Unsauberkeit. Vielmehr ist eine übertriebene Reinigung, als eine mangelnde der Auslöser für eine Störung des Scheidenmilieus. Seifenfreie Waschlotionen oder eine speziell für den Intimbereich und den pH-Wert abgestimmte Reinigung ist zu empfehlen. Die Wäsche und tägliche Intimhygiene sollten atmungsaktiv, frei von Konservierungsstoffen oder Parfüm und nicht zu enganliegend sein.
Mythos Ansteckung
Viele Frauen denken, sie haben sich mit der Pilzinfektion angesteckt. Folglich schämen sie sich oder vermeiden es, ihrem Partner davon zu erzählen. Tatsächlich ist die Möglichkeit der Ansteckung sehr gering. Viel wahrscheinlicher ist, dass die Haut schon vorher geschädigt oder das Immunsystem schon vorher geschwächt war und die Erkrankung dann, im weiteren Verlauf ausbricht.
Einige Mediziner empfehlen eine Mitbehandlung des Partners bei chronischen Pilzinfektionen der Frau. In den meisten Fällen wird jedoch von einem erneuten Auftreten der Pilzinfektion ausgegangen und nicht von einer Reinfektion, sprich Ansteckung durch den Partner.
Mythos Untreue
Insbesondere junge Frauen scheuen häufig das Gespräch mit ihrem Partner. Unsicherheit und Unwissenheit auf beiden Seiten können zu Missverständnissen führen. Eine Pilzinfektion ist jedoch kein Zeichen für Untreue.
Mythos Whirlpool und Sauna
Untersuchungen konnten bestätigen, dass Pilze, wie Candida albicans, nur geringfügig in Whirlpool, Schwimmbädern und Saunabereichen festzustellen waren. So fand man die Erreger vereinzelt auf der Damentoilette und -umkleide. Leidet Frau vermehrt an Vaginalpilz nach dem Besuch im Schwimmbad, so ist eher davon auszugehen, dass die Schleimhäute u. a. durch das zugesetzte Chlor im Wasser gereizt wurden und der bereits vorhandene Pilz auf der beanspruchten Haut bessere Lebensbedingungen vorfand und sich so vermehren und zu den klassischen Symptomen führen konnte.
Pilze fühlen sich in einer feucht-warmen Umgebung zudem besonders wohl. Nach dem Baden sollten die nassen Schwimmsachen schnellstmöglich durch trockene Kleidung getauscht werden.
Mythos Ernährung
Besonders hartnäckig hält sich die Meinung, chronischen Pilzinfektionen könne mit einer zuckerfreien Ernährung entgegengewirkt werden. Sofern keine Stoffwechselerkrankung, wie beispielsweise Diabetes mellitus diagnostiziert wurde, ist diese Annahme auch unter Experten umstritten und wissenschaftliche Belege fehlen bislang. Richtig ist, dass Sie mit einer gesunden und ballaststoffreichen Nahrung Ihren Darm und somit Ihre Immunabwehr unterstützen, denn über 80 Prozent des Immunsystems befinden sich im Darm.
Mythos In Joghurt getränkte Tampons
Natürlich befinden sich im Joghurt nützliche Probiotika, die sich positiv auf unseren Körper auswirken können. So soll Joghurt, wenn er als Nahrung aufgenommen wird, tatsächlich einen positiven Einfluss auf chronische Pilzerkrankungen des Intimbereiches haben. Doch in Joghurt getränkte Tampons sind nicht zu empfehlen: Die vorhandenen Bakterienkulturen stimmen nicht mit der Vaginalflora überein und könnten im Zweifelsfall eher schaden, als dass sie helfen.
Unsere Gesundheit wird von vielen Faktoren beeinflusst. Oft wissen wir um mögliche Folgen, insbesondere, wenn diese offensichtlich sind. So rechnet man doch fast mit einer Erkältung, sitzt die Kollegin mit schniefender Nase und andauerndem Husten dicht neben einem im Büro. Und auch das Thema einer gesunden, nährstoffreichen Ernährung klingt für viele derweilen ziemlich abgedroschen – doch gewisse Dinge ändern sich nie, unabhängig davon, welchem Ernährungstrend wir gerade hinterhereifern. Eine gesunde Ernährung wirkt sich auf unser Wohlbefinden aus, manchmal unbewusst und über viele Jahre hinweg. Eine Möglichkeit, das zu erkennen, bietet der Blick auf unsere Ernährungsgewohnheiten, auf mögliche Nährstoffmängel und das damit verbundene geschwächte Immunsystem. Bei chronischen Erkrankungen kann daher eine Überprüfung auf mögliche Defizite, die ein geschwächtes Immunsystem nach sich ziehen, sinnvoll sein. Im besten Fall sollte eine Blutabnahme dieses feststellen, um dann gezielt mit einer angepassten Ernährung und wenn nötig, einer gezielten Substitution der passenden Nahrungsergänzungsmitteln gegenzusteuern und die eigene Abwehr zu stärken.
Psychische Belastungen entkräften uns ebenso und machen uns für alle möglichen Beschwerden empfänglicher. Dabei reagieren einige Frauen vermehrt mit Kopfschmerzen, andere mit wiederkehrenden Erkältungssymptomen und wiederum andere mit chronischen Pilzinfektionen. Neben der Tatsache, dass jeder Mensch individuell ist und natürlich mögliche Begleiterkrankungen ausgeschlossen werden müssen – eine Gemeinsamkeit ist jedoch häufig zu finden: ein geschwächtes Immunsystem. Daher sind bei einer gesunden Lebensweise nicht nur einzelne Faktoren, sondern immer das Gesamtbild zu betrachten. So gehören Sport, Bewegung an der frischen Luft oder regelmäßige Entspannungsmethoden wie beispielsweise Yoga oder Saunabesuche ebenso zur Gesundheitsvorsorge und sollten nach Möglichkeit in den Alltag integriert sein. Nur so können sie auch ihre vorbeugende, präventive Wirkung und eine Stärkung des Immunsystems vollbringen. Gönnen Sie sich doch öfter mal eine Auszeit. Genießen Sie einen warmen Tee auf dem Sofa oder lassen Sie sich bei einem Wellnessbesuch verwöhnen. Ihr Körper wird es Ihnen danken.
Wir wünschen Ihnen alles Gute, herzlichst Ihr Vagiflor®-Team
Quellenangabe
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