15. September 2020
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Jetzt KaufenDie meisten Frauen leiden in ihrem Leben zumindest einmal unter einer Scheideninfektion. Die Brandbreite der Auslöser ist vielfältig, häufig sind Viren, Bakterien oder Pilze beteiligt, auch Mischinfektionen können entstehen.
Zu den häufigsten Symptomen zählen ein veränderter vaginaler Fluor (Ausfluss), Brennen und Juckreiz. Der Gynäkologe kann aufgrund der Anamnese, der Krankengeschichte der Patientin, meist schon eine Diagnose stellen. Sicherheit bringt dann spätestens der Abstrich oder das Laborergebnis. Bestimmte Infektionen, darunter die Chlamydien-Infektion, können aber auch lange Zeit überhaupt keine Beschwerden verursachen und sind daher so gefährlich. Ungewollte Kinderlosigkeit kann die Folge sein. Wie lassen sich die unterschiedlichen Infektionen unterscheiden und was können Frauen neben der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung selbst für ihr Wohlbefinden tun? Eine Übersicht über häufige Beschwerden und ihre Ursachen bietet folgender Artikel.
In einem gesunden Vaginalmilieu der Frau befinden sich neben Döderlein-Bakterien (Milchsäurebakterien) ebenso eine gewisse Anzahl an potenziell pathogenen, also krankmachenden Erregern. Solange sich alles im richtigen Verhältnis zueinander befindet, besteht also kein Grund zur Sorge. Bestimmte Laktobazillusstämme haben die Fähigkeit, das Wachstum von Krankheitserregern zu hemmen. Des Weiteren sind sie dafür zuständig, das Milieu anzusäuern, welches sich auf die Lebensbedingungen pathogener Erreger negativ auswirkt und einen Schutz vor Infektionen bietet. Ein saurer pH-Wert der Intimregion unter 4,4 ist daher empfehlenswert.
Zu den häufigsten gynäkologischen Infektionen zählen die bakterielle Vaginose, Pilzerkrankungen, HPV bedingte Läsionen, Streptokokken-Infektionen, Genitalherpes sowie Trichomonaden- und Chlamydien-Infektionen.
Hierbei handelt es sich um eine Dysbiose, das heißt einem Ungleichgewicht zwischen „schlechten“, krankmachenden Bakterien und den „guten“ Milchsäurebakterien. Die bakterielle Vaginose zählt zu den häufigsten Erkrankungen im Intimbereich der Frau. Mediziner sprechen nicht von einer Infektion, da die Dysbiose im Inneren der Frau selbst entsteht. Der vorherrschende Erreger ist Gardnerella vaginalis. Ein für die bakterielle Vaginose typisches Symptom, der Amingeruch, tritt allerdings nicht immer auf, so dass im Zweifel ein Arzt hinzugezogen werden sollte. Die Bakterien können einen sogenannten Biofilm bilden, der sie extrem widerstandsfähig gegen eine Behandlung mit Antibiotika macht. Dadurch kommt es häufig zu Rezidiven (Wiederauftreten der Erkrankung). Daher sollte zusätzlich zur Antibiotikatherapie und zur weiteren Prävention eine Stabilisierung der Vaginalflora mittels Milchsäurebakterien über einen längeren Zeitraum hinaus erfolgen.
Am häufigsten führt die Vermehrung des Erregers Candida albicans zu der charakteristischen gynäkologischen Pilzinfektion. Fachleute gehen von einer Disposition (Veranlagung) der Frau aus. Die Erkrankung entsteht vermutlich aus dem eigenem Keimreservoir. Durch ein geschwächtes Immunsystem oder einer Antibiotikatherapie kann er sich ausbreiten und die typischen Symptome wie Brennen, Juckreiz, Schwellung und Rötung, weiß-bröckeliger, geruchsloser Ausfluss sowie Dysurie (erschwertes, schmerzhaftes Wasserlassen) entstehen.
Für die gezielte Behandlung stehen frei-verkäufliche Antipilzmittel zur Verfügung. Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass Frauen häufig unter Mischinfektionen leiden und viele Betroffene eine Pilzinfektion meist nicht eindeutig erkennen. Daher wird eine ärztliche Abklärung, insbesondere Schwangeren und bei anhaltenden Beschwerden empfohlen.
Schätzungen zufolge liegt die Zahl der Menschen, die sich in ihrem Leben mit Humanen Papillomaviren (HPV) infizieren, bei rund 80 %. Experten gehen davon aus, dass sexuell aktive Personen zumindest einmal in ihrem Leben von einer HPV-Infektion betroffen sind. Der Altersgipfel liegt bei Mitte Zwanzig. In der Regel beseitigt das Immunsystem die Viren, ohne dass Beschwerden entstehen. Einige HPV-Arten bilden jedoch Feigwarzen, die in der Genital -und Analregion entstehen. Sie können durch unterschiedliche Verfahren behandelt werden.
Bei wenigen Frauen schafft es das Immunsystem nicht, die Viren zu beseitigen und sie können über Jahre bestehen bleiben. Da anhaltende Hochrisikotypen der HP-Viren (16 und 18) noch nach Jahren zu Dysplasien (Gewebeveränderungen) und im weiteren Verlauf zum Gebärmutterhalskrebs führen können, sind regelmäßige Krebsvorsorge-Untersuchungen beim Gynäkologen Pflicht. Der Nachweis über eine HPV-Infektion ermöglicht weitere Einschätzungen zum Verlauf der Erkrankung.
Eine akute Chlamydien-Infektion macht häufig gar keine Beschwerden und verläuft daher sehr oft unbemerkt. Im Verlauf kann es zu Entzündungen und Verklebungen der Eileiter kommen. Eine ungewollte Kinderlosigkeit kann die Folge sein. Während der Schwangerschaft ist die Untersuchung auf Chlamydien Teil der Schwangeren-Vorsorge, um Übertragungen auf das Kind bei der Geburt zu vermeiden. Auch beim Mann kann die Chlamydien-Infektion zur Zeugungsunfähigkeit führen.
Eine Trichomonaden-Infektion erfolgt über Geschlechtsverkehr. Dominierende Symptome sind ein unerträgliches Brennen sowie ein schaumiger, grüner Ausfluss. In diesem Fall müssen unbedingt beide Partner antibiotisch behandelt werden. Gesundheit, Wohlbefinden und ein erfülltes Sexualleben beeinflussen sich gegenseitig.
Genitalherpes wird durch eine Ansteckung mit Herpes-simplex-Viren verursacht. Für Betroffene ist eine Herpes-Infektion der Intimregion oft sehr belastend. Bei einer Ansteckung trägt man das Virus sein Leben lang im Körper, in den meisten Fällen kommt es allerdings nicht zu den charakteristischen Beschwerden und die Virusinfektion verläuft unbemerkt. Kennzeichnend sind Bläschenbildung, Brennen oder Juckreiz sowie Schmerzen beim Wasserlassen. Die betroffenen Hautareale sind entzündet, nässen und anschließend können sich Krusten bilden. Die Ausprägung variiert, weswegen die Infektion leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden kann.
Die Herpes-Infektion der Genitalregion – auch Herpes genitalis genannt – wird hauptsächlich durch Geschlechtsverkehr übertragen. Aber auch intimer Kontakt wie Oral- und Analverkehr oder gemeinsames Sexspielzeug können eine Infektion auslösen. Die Untersuchung des Abstrichs erfolgt im Labor, bei Genitalherpes finden sich häufig Herpes-simplex-Viren vom Typ 2 (HSV2). Zur Vorbeugung ist die Verwendung von Kondomen empfehlenswert, im akuten Krankheitsstadium der Verzicht auf Intimität. Das Virus kann zu jeder Zeit auf den Partner übertragen werden, während eines Ausbruchs ist die Ansteckungsgefahr jedoch am höchsten. Die Behandlung stützt sich auf die Einnahme virushemmender Medikamente mit den Wirkstoffen Aciclovir, Famciclovir oder Valaciclovir.
Zum Ende einer Schwangerschaft wird ein sogenanntes B-Streptokokken-Screening empfohlen. Hierbei handelt es sich um Bakterien, die sich in Scheide und Darm gesunder Frauen ansiedeln können. In der Regel treten keine Beschwerden auf und die Schwangerschaft wird nicht gefährdet. Eine Behandlung ist in der Regel nicht notwendig. Allerdings kann es nach der Geburt zu ernsthaften Erkrankungen des Kindes kommen. Die Übertragung der B-Streptokokken auf das Neugeborene kann beispielsweise eine Hirnhautentzündung oder Sepsis, eine Blutvergiftung, nach sich ziehen.
Diese Vorsorgemaßnahme zählt zu den individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) während der Schwangerschaft und muss privat mit der Krankenkasse abgerechnet werden. Alles Wissenswerte zum Thema finden Sie hier.
Neben der regelmäßigen Vorsorge-Untersuchung beim Gynäkologen sowie bestimmte Hygiene-Maßnahmen trägt ein stabiles Immunsystem zur Gesundheit der Frau bei. Bei wiederkehrenden Infektionen empfehlen einige Mediziner beispielsweise die Überprüfung des Vitamin D-, Eisen- und Selen-Spiegels. Eine gesunde Scheidenflora und ein stabiles Vaginalmilieu können durch die Verwendung von Milchsäure-Ovula (Vaginalzäpfchen) positiv beeinflusst werden.
Wir wünschen Ihnen alles Gute.
Herzlichst, Ihr Vagiflor®-Team
Quellenangabe
Ein Kind wächst heran – das Immunsystem der werdenden Mama arbeitet nun für zwei. Eine gesunde und abwehrstarke Intimflora senkt das Infektionsrisiko für Sie und Ihr Kind. Und das ist wichtig, den Scheideninfektionen während der Schwangerschaft können zu Komplikationen führen.
WeiterlesenMilchsäurebakterien (Laktobazillen) sind essentiell für die Gesundheit des weiblichen Intimbereichs, da sie den Säuregrad der vaginalen Flora bestimmen. Das saure Milieu der Scheide verhindert, dass sich Krankheitserreger vermehren. Aber verschiedene Ursachen können zu einem Mangel an Milchsäurebakterien führen.
WeiterlesenHier finden Sie aktuelle Informationen und bewährte Behandlungsoptionen der bakteriellen Vaginose.
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