15. September 2020
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Jetzt KaufenDer Verlust an Feuchtigkeit der Intimregion führt zu dem Beschwerdebild der Scheidentrockenheit, welche längst keine Frage des Alters mehr ist. Auch junge Frauen können von einem Gefühl der Trockenheit betroffen sein, wobei aber grundsätzlich die Wechseljahre und die damit einhergehenden Veränderungen zu den häufigsten Auslösern gehören. Zu den wesentlichen Symptomen zählen neben der Trockenheit auch Juckreiz, Brennen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Scheidentrockenheit ist nicht nur unangenehm und kann sich auf die Intimität zum Partner negativ auswirken, auch kann sie weitere gesundheitliche Folgen haben. Die trockenen und wunden Schleimhäute ebnen den Weg für Entzündungen und Infektionen. Diese betreffen den gesamten Bereich der Scheide inklusive der Harnwege.
In unserem Beitrag rund um das Thema Scheidentrockenheit möchten wir Sie umfassend zu den Hintergründen sowie zu möglichen Therapieoptionen informieren:
Die natürliche Intimflora und der Einfluss der Hormone
Das Hormon Östrogen wird zum Großteil von den Eierstöcken gebildet und übernimmt im weiblichen Körper vielfältige Aufgaben. So werden beispielsweise die Durchblutung, Befeuchtung, Elastizität und Funktion des Gewebes angeregt. Schützende Laktobazillen, auch Döderlein-Bakterien genannt, wandeln unter dem Einfluss von Östrogen, das in der Vaginalschleimhaut befindliche Glykogen zu Milchsäure um. Diese sorgt zum einen für Feuchtigkeit und zum anderen schützt die Milchsäure die Intimregion vor Krankheitserregern, indem das physiologische Scheidenmilieu im sauren Bereich – um 4 – gehalten wird. Bei sexueller Erregung sondert die sogenannte Bartholin-Drüse ein Sekret ab, welches zusätzlich die Scheide befeuchtet und Krankheitserreger abhalten soll.
Verringert sich die Hormonproduktion mit zunehmendem Alter der Frau, verändern sich ebenso die weiblichen Geschlechtsorgane inklusive der Harnwege. Bei den meisten Frauen setzt die Menopause (Klimakterium) um das 50. Lebensjahr ein. Während dieser Zeit kommt es zu einem natürlichen Rückgang der Östrogenproduktion. In Folge dessen bilden sich auch die Schleimhäute zurück, die Feuchtigkeit nimmt ab, es entsteht eine sogenannte Atrophie (Rückbildung des Gewebes). Dabei handelt es sich also um ganz natürliche Veränderungen, die mit zunehmendem Alter entstehen.
In der Schwangerschaft und Stillzeit kommt es natürlicherweise zu hormonellen Veränderungen des weiblichen Körpers, die zu einer Scheidentrockenheit führen können. Auch wirken sich bestimmte Verhütungsmethoden, wie beispielsweise die Einnahme der Anti-Baby-Pille, auf den Körper und die Schleimhäute der Intimregion aus. Bestimmte Arzneimittel können das Auftreten von Scheidentrockenheit ebenfalls begünstigen. So berichten betroffene Frauen häufig von Scheidentrockenheit als Nebenwirkung einer Chemotherapie. Chronische Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes, Operationen an Gebärmutter oder Eierstöcken sowie eine ungesunde Lebensweise haben ebenso Einfluss auf unseren Körper. Auch zählen eine übermäßige Intimhygiene und das Rauchen zu den möglichen Auslösern. Psychischer Stress ist ein weiterer Risikofaktor in der Entstehung von Scheidentrockenheit.
Bestimmte Hygienemaßnahmen können die empfindlichen Schleimhäute der Intimregion belasten und sie austrocknen. Scheiden -oder Vaginalspülungen sind umstritten. Viele Waschlotionen greifen die Haut an und verstärken die Trockenheit eher, als dass sie sie verbessern. Zu empfehlen ist die vorsichtige Reinigung mit warmem Wasser und die Verwendung von Waschlotionen, die auf den pH-Wert der Intimflora angepasst sind. Das Tragen von hautfreundlicher Baumwollunterwäsche und die Nutzung eines luftdurchlässigen Wäscheschutzes tragen wesentlich zum Wohlbefinden bei. In der heutigen Zeit rasieren sich viele Frauen – dagegen ist aus Sicht vieler Experten nichts einzuwenden. Natürlich sollten auch hier reizende und parfümhaltige Gele oder ähnliches lieber gemieden werden. Während der Periode kann der Verzicht auf Tampons hilfreich sein. Für viele Frauen ist es dann angenehmer, Binden zu benutzen.
Für die lokale Behandlung empfiehlt sich die Anwendung feuchtigkeitsspendender Ovula (Vaginalzäpfchen). Sie befeuchten die Schleimhäute und halten sie so geschmeidig. Auf diese Weise wirken sie auch möglichen Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sowie einer generellen sexuellen Unlust entgegen. Grundsätzlich wird zur Intimität geraten, denn sie erhöht den Feuchtigkeitszustand der Haut. Zur Unterstützung haben sich auch Gleitgele bewährt. Bei der Verwendung von Kondomen in Verbindung mit Ovula sollte vorher geprüft werden, inwieweit die Sicherheit gegebenenfalls herabgesetzt ist. Produkte auf Wasser- und Silikonbasis sollen die Reißfestigkeit beispielsweise nicht beeinflussen.
Je nach Ursache können verschiedene Präparate die Beschwerden lindern. Anhand der gynäkologischen Untersuchung und des persönlichen Beschwerdebildes der Frau, kann die Ursache festgestellt werden. Das ermöglicht eine präzise Behandlung.
Je nach Alter der betroffenen Frau oder Ausprägung der Beschwerden kommen verschiedene Möglichkeiten der Behandlung in Betracht. Viele Frauen möchten zunächst auf hormonfreie Optionen in Form von Salben, Zäpfchen oder Vaginaltabletten zurückgreifen. Zum Beispiel lindern feuchtigkeitsspendende Cremes für den äußeren Intimbereich sowie Ovula (Vaginalzäpfchen) zum Einführen in die Scheide die Beschwerden nachhaltig. Auch ein gesunder Lebensstil und Bewegung können unterstützend wirken. Das Vermeiden von Stress kann sich nachhaltig auf Ihren Körper, Ihr Wohlempfinden und nicht zuletzt auf Ihre Partnerschaft auswirken.
Neigt die empfindliche Intimregion aufgrund der Trockenheit bereits zu einer rissigen Haut, können sich pathogene Keime, also krankmachende Erreger, leichter ausbreiten und müssen gegebenenfalls mit einem geeigneten Arzneimittel behandelt werden. Im Anschluss daran können Milchsäurebakterien das Scheidenmilieu pflegen, die vaginale Abwehr unterstützen und so weiteren Infektionen vorbeugen.
Beliebte Hausmittel gegen Scheidentrockenheit – was können wir Ihnen empfehlen?
Linderung der Beschwerden mit Joghurts, Oliven- oder Kokosöl?
Zu den viel umworbenen Hausmitteln gegen Scheidentrockenheit gehört die Empfehlung, einfach naturreinen Joghurt zu verwenden. Sei es als eingetauchten Tampon oder als eine Art Auflage für den äußeren Intimbereich. Der Gedanke dahinter ist der, dass sich auch im Joghurt schützende Milchsäurebakterien befinden, die die Scheidenschleimhaut pflegen, befeuchten und durch eine Konstanthaltung des sauren pH-Wertes vor Krankheitserregern schützen sollen. Doch diese Bakterienkulturen stimmen nicht mit denen der Intimflora überein, zudem kann es durch weitere Bestandteile des Joghurts zu Irritationen kommen. Daher empfehlen wir Ihnen, die schützenden Laktobazillen, auch Döderlein-Bakterien genannt, zu verwenden, die speziell für diesen Zweck entwickelt worden sind.
Den Joghurt genießen Sie gerne weiterhin, denn mit der Nahrung aufgenommen, können sich Probiotika positiv auf die Darmflora und das Immunsystem auswirken. Einige Frauen verwenden auch Oliven- oder Kokosöl, um die empfindliche Region zu pflegen und einer trockenen und gereizten Vaginalhaut entgegenzuwirken. Werden diese Produkte gut vertragen, können sie zur Hautpflege angewandt werden. Zu Bedenken ist jedoch, dass allergische Reaktionen möglich sind und mit den Ölen das innere natürliche Scheidenmilieu nicht nachhaltig wiederaufgebaut werden kann, wie es mit Laktobazillen möglich ist.
Mit Beginn der Menopause können sich verschiedene Probleme wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Scheidentrockenheit bemerkbar machen. Viele Frauen versuchen mit einer ausgewogenen Ernährung, Entspannungstechniken und Sport ihren Körper in dieser Zeit zu unterstützen und möglichen Beeinträchtigungen entgegenzuwirken. Beschwerden wie Scheidentrockenheit lassen sich einfach und effektiv auf natürliche Weise behandeln. Auch Mediziner raten zunächst zur Befeuchtung und Pflege der empfindlichen Intimregion. Dazu eignen sich feuchtigkeitsspendende Ovula (Vaginalzäpfchen) und schützende Milchsäurebakterien für eine abwehrstarke Intimflora. Für eine entspannte Zweisamkeit kann die Verwendung von Gleitmitteln empfohlen werden. Sollten diese Maßnahmen irgendwann nicht mehr ausreichend sein, kann in Erwägung gezogen werden, Hormone zunächst lokal anzuwenden, zum Beispiel in Form einer Creme zur äußeren Anwendung oder die Verwendung von hormonhaltigen Ovulas.
Für Frauen, die Produkte auf pflanzlicher Basis bevorzugen, werden verschiedene Produkte wie u. a. Extrakte der Traubensilberkerze, Rotklee, Soja-Isoflavone oder Mönchspfeffer angeboten. Medizinische Belege, dass diese Produkte Wechseljahresbeschwerden lindern können, fehlen jedoch in den meisten Fällen. Zudem können Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen oder Schwindel, allergische Reaktionen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auftreten.
Wenn Sie unter den typischen Wechseljahresbeschwerden wie Scheidentrockenheit leiden, so hängt die Entscheidung für eine Hormonbehandlung natürlich davon ab, in welchem Lebensabschnitt Sie sich befinden. In einem offenen Gespräch mit Ihrem behandelnden Gynäkologen soll geklärt werden, was Ihnen wichtig ist und mit welcher Therapie Sie sich wohl fühlen. Mögliche Nebenwirkungen werden besprochen und gegen den erwünschten Nutzen der Hormonbehandlung abgewogen.
Der Rückgang der Östrogenproduktion wirkt sich zum einen auf die Schleimhaut der Scheide und zum anderen auf den Bereich der Harnblase und -wege aus. Daher sprechen Mediziner von einer urogenitalen Atrophie (Rückbildung des Gewebes). Dieses liegt an der Ähnlichkeit der Schleimhäute und ihrer anatomischen Nähe.
Eine Möglichkeit um die Beschwerden, die mit den Wechseljahren einhergehen, zu lindern, bietet beispielsweise eine lokale Hormonbehandlung. Diese wird meist in Form einer östrogenhaltigen Creme angewandt. Für die Wirkung ist in diesem Fall vielmehr die Länge der Therapie ausschlaggebend als die Dosierung der lokal aufzutragenden Hormone. Daher wird der Hormongehalt sehr niedrig gewählt. So kann die dünne und trockene Schleimhaut der Scheide wieder aufgebaut werden. Auch der pH-Wert gelangt auf diese Weise in den gewünschten sauren Bereich zurück. Das Wohlbefinden der Frau kann verbessert und möglichen Schmerzen beim Geschlechtsverkehr entgegengewirkt werden.
Das Thema Scheidentrockenheit ist für jüngere wie für ältere Frauen ein sensibles Thema. Mit unserem Beitrag möchten wir darauf aufmerksam machen, dass es zum einen gesundheitliche Gründe für die Beschwerden geben kann und zum anderen einen ganz natürlichen Prozess im Laufe des Lebens einer Frau darstellt. Mit diesem Wissen fällt es vielleicht leichter, unter den verschiedenen Möglichkeiten der Behandlung, die für sich passende zu finden oder aber im Zweifelsfall das offene Gespräch mit dem behandelnden Gynäkologen zu suchen. Die Krankheitsmerkmale, die mit Scheidentrockenheit einhergehen können, sind in den meisten Fällen gut zu behandeln. Eine passende Therapie kann nicht nur die Symptome lindern, auch vermag sie die Lebensqualität erheblich zu steigern. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen alles Gute!
Herzlichst, Ihr Vagiflor® Team
Quellenangabe