15. September 2020
Unsere Hotline hilft bei Ihren Anliegen gerne persönlich und vertrauensvoll weiter und steht sowohl Apotheken als auch Patienten zur Verfügung.
06663-9604-16
info@vagiflor.de
Zurück zum natürlichen Gleichgewicht.
Neue Produkte für noch mehr Schutz, Sicherheit und Wohlbefinden. Jetzt in einer Apotheke bestellen und heute erhalten.
Jetzt KaufenEine Schwangerschaft gehört zu den wohl beeindruckendsten Erfahrungen im Leben einer Frau. Bestand zudem Kinderwunsch, scheint die Welt plötzlich still zu stehen. Ein neues Leben wächst heran und erfüllt die werdenden Eltern mit tiefem Glück. Das Leben, die Beziehung, die eigenen Gedanken – alles ändert sich blitzartig. Doch trotz aller Vorfreude und auch bei bester Gesundheit, kann sie die werdende Mutter treffen – die Schwangerschaftsübelkeit. Übelkeit in der Schwangerschaft tritt sogar recht häufig auf. Entgegen aller Erwartungen blühen nicht alle Frauen auf und strahlen von innen heraus, im Gegenteil, vielen ist ganz einfach nur noch schlecht. In den meisten Fällen tritt die Schwangerschaftsübelkeit in den ersten Wochen der Schwangerschaft auf und vergeht so schnell, wie sie gekommen war. Dabei ist die Sorge um Folgen für das Ungeborene meist unbegründet, denn in der Regel hat sie keinerlei negative Auswirkungen auf die Gesundheit von Mutter und Kind. In unserem Beitrag „Übelkeit in der Schwangerschaft – kein Grund zur Sorge, Sie können etwas dagegen tun“ fassen wir alles Wissenswerte und Tipps gegen die Übelkeit zusammen. Wir zeigen Ihnen Möglichkeiten, die zur Linderung empfohlen werden und welche Hausmittel gegen die Schwangerschaftsübelkeit helfen können. Wir erklären, wann Mediziner von einem unstillbaren Erbrechen in der Schwangerschaft (Hyperemesis gravidarum) sprechen und wann ein Arztbesuch ratsam ist. Wir wünschen Ihnen eine entspannte Schwangerschaft und viel Freude beim Lesen unseres neuen Ratgeber-Artikels.
Unter einer Schwangerschaftsübelkeit versteht man Übelkeit, die allein oder in Kombination mit Erbrechen auftreten kann. Der Fachausdruck für eine Schwangerschaftsübelkeit mit Erbrechen lautet: Emesis gravidarum. In den allermeisten Fällen begleitet die Schwangerschaftsübelkeit die werdende Mutter im 1. Trimenon, das heißt im ersten Schwangerschaftsdrittel. Sie tritt normalerweise zwischen der fünften und sechsten Woche auf und endet bis zum Ende der zwanzigsten Woche. Diese Zeit, auch wenn es sich strenggenommen nur um ein paar Wochen handelt, erscheint vielen Paaren endlos. Viele erleben ein Wechselbad der Gefühle, da sie einerseits die ganze Welt vor Freude umarmen könnten, andererseits hindert sie die ständige Übelkeit an einfachsten Aufgaben. So kann es vorkommen, dass es unmöglich ist, seiner Arbeit nachzugehen und auch der Alltag kann zur Belastungsprobe werden. Mögliche Ängste oder Unsicherheiten im Umgang mit der Schwangerschaftsübelkeit, insbesondere durch die eigene Familie oder Freunde, machen die Situation oft unnötig kompliziert. Eine Schwangerschaftsübelkeit ist zwar unangenehm, doch Sorgen und Unverständnis können das Wohlbefinden der werdenden Mama noch verschlechtern.
Eine einfache Schwangerschaftsübelkeit ist in der Regel ungefährlich, sowohl für das ungeborene Baby als auch für die werdende Mutter.
Die Schwangerschaftsübelkeit beginnt in den meisten Fällen um die 5. Schwangerschaftswoche (SSW) herum. Mit Erreichen der 10. Woche erlangt sie ihren Höhepunkt, um dann nach der 14. SSW wieder abzuklingen.
In der Regel ist eine einfache Schwangerschaftsübelkeit zeitlich begrenzt und muss nicht behandelt werden.
Fühlen Sie sich krank und haben Sie Bedenken, dann vertrauen Sie sich bitte Ihrem Gynäkologen an. In den meisten Fällen ist eine Schwangerschaftsübelkeit harmlos und kommt ohne eine ärztliche Behandlung aus. Anhaltende Übelkeit und mehrmaliges Erbrechen, das mit einem erhöhten Krankheits- und Schwächegefühl einhergeht, sollte umgehend mit dem behandelnden Gynäkologen besprochen werden. Sie machen sich einfach Sorgen? Wenden Sie sich an Ihre Arztpraxis oder an Ihre Hebamme und vertrauen Sie auf deren Erfahrungen.
Eine einfache Schwangerschaftsübelkeit hat normalerweise keine Auswirkungen auf die Nährstoffversorgung des Ungeborenen. Sofern die regelmäßigen Kontrollen beim Frauenarzt keine Auffälligkeiten ergeben und kein Gewichtsverlust der Schwangeren besteht, kann man davon ausgehen, dass das Baby mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt ist. Halten Sie dazu bitte Rücksprache mit Ihrem Frauenarzt.
Zunächst einmal ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und sich bewusst zu machen, dass eine einfache Schwangerschaftsübelkeit nichts Gefährliches ist. Es besteht normalerweise keinerlei Gefahr für Ihr ungeborenes Baby. Dieses Wissen hilft in vielen Fällen schon, die Schwangerschaftsübelkeit als gegeben hinzunehmen. Mit der Aussicht, dass sie in den meisten Fällen ohnehin nach ein paar Wochen zurückgeht und keinerlei negative Auswirkungen zu erwarten sind, lässt sich diese Zeit viel besser überstehen. Man kann versuchen, sie als eine Art Begleiterscheinung der hormonellen Umstellung anzusehen, und sie lässt sich so erfahrungsgemäß ein kleines bisschen besser ertragen.
Dann kann es hilfreich sein, auslösende Faktoren zu erkennen und bestenfalls zu eliminieren. Das kann beispielsweise das Lieblingsparfüm oder das Rasierwasser des Mannes sein. Entspannung, ein Glas frischgekochten Ingwertee oder der Duft nach frischen grünen Äpfeln können bei akuter Übelkeit bereits Linderung verschaffen.
Bei einer starken Schwangerschaftsübelkeit und anhaltendem Erbrechen ist es ratsam, mit seinem behandelnden Gynäkologen zu sprechen. Denn dieser kann am besten einschätzen, ob es sich um eine unkomplizierte Schwangerschaftsübelkeit handelt oder ob die schwere Form, das unstillbare Erbrechen (Hyperemesis gravidarum) erreicht wurde. Eine Hyperemesis gravidarum muss entsprechend beobachtet und eine ärztliche Versorgung sichergestellt werden.
Gibt es Auslöser für die Schwangerschaftsübelkeit?
Oft wird sie von zuvor als angenehm empfundenen Gerüchen ausgelöst. Das kann der bis dato geliebte Kaffee sein oder das ein paar Tage zuvor noch heiß-geliebte Parfüm. Viele Schwangere entwickeln eine Abneigung gegen Fleisch. Der Begriff Morgenübelkeit ist dabei irreführend, da tatsächlich nur wenige der betroffenen Schwangeren ausschließlich an Morgenübelkeit leiden, während die meisten Frauen den ganzen Tag mit der Übelkeit zu kämpfen haben. Früher sagte man, das habe seinen Grund. Als Schwangere wisse man instinktiv, was gut für einen ist oder was dem Ungeborenen eventuell schaden könnte. Das Ungeborene wurde so beispielsweise vor verdorbenen Lebensmitteln geschützt. Auch schrieb man der Schwangerschaftsübelkeit eine gewisse Sicherheit zu. Tatsächlich sprechen neuere Untersuchungen für den Zusammenhang einer Schwangerschaftsübelkeit und einem positiven Verlauf der frühen Schwangerschaft.1
„Die normale Schwangerschaftsübelkeit ist zwar für die Mutter unangenehm, sie ist aber für das Ungeborene nicht gefährlich.“
Quelle: Professor Gitsch, Universitätsklinikum Freiburg
Gegen Schwangerschaftsübelkeit lässt sich schon mit einfachen Maßnahmen gegensteuern, beispielsweise anhand eines Ernährungsplanes. Zunächst muss die Schwangere herausfinden, ob es bestimmte Speisen oder Getränke gibt, welche die Übelkeit hervorrufen. Diese sollten dann möglichst gemieden werden. In vielen Fällen wird die Schwangerschaftsübelkeit durch Gerüche ausgelöst, die zuvor noch fester Bestandteil des Alltags waren. Sehr häufig ist das der Geruch nach frischem Kaffee oder man verträgt aus heiterem Himmel das Lieblingsparfüm nicht mehr.
Bestimmte Gerüche hingegen, werden von Schwangeren häufig als angenehm empfunden und können sich positiv auf das Wohlbefinden auswirken.
Dazu zählen in erster Linie frische Düfte wie beispielsweise:
Gönnen Sie sich Ruhe und Entspannung. Besonders beliebt sind Aromaduschen mit dem Duft nach frischen Zitronen. Probieren Sie aus, was Ihnen guttut. 😊
Eine gesunde und abwechslungsreiche Kost schmeckt nicht nur gut, auch ist der Bedarf vieler Nährstoffe in der Schwangerschaft erhöht. Das bedeutet aber nicht, das jetzt zwangsläufig mehr gegessen werden muss.
Wichtiger ist es, richtig zu essen und die wichtigen Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente aufzunehmen:
Der eigentliche Grundumsatz oder Energiebedarf erhöht sich in den ersten Wochen kaum. Ab der zweiten Hälfte der Schwangerschaft sollten dann 200 – 300 kcal hinzukommen.3 Umso wichtiger ist eine ausgewogene und nährstoffhaltige Ernährung.
Neben dem Verzicht auf Getränke und Speisen, die Unverträglichkeiten hervorrufen könnten, sollen Schwangere möglichst mehrere kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt, zu sich nehmen. Leidet die Schwangere überwiegend unter Morgenübelkeit, kann es helfen, sich schon abends einen Zwieback bereitzulegen und diesen noch vor dem Aufstehen zu essen. Auf sehr fettige und stark gewürzte Speisen sollte nach Möglichkeit ebenfalls verzichtet werden. Eine ausgewogene, ballaststoff- und vitaminreiche Kost ist empfehlenswert und soll Mutter und Ungeborenes mit wichtigen Nährstoffen versorgen.
Über den Tag verteilt können kleinere Mahlzeiten einer Schwangerschaftsübelkeit vorbeugen. Auch leiden viele Schwangere häufig unter Sodbrennen, das ebenfalls mit Speisen, die nicht zu schwer im Magen liegen, positiv beeinflusst werden kann. Als Zwischenmahlzeit eignen sich selbstgemachte Smoothies, Obstsalate oder auch Joghurts. Ein Glas kalte Milch hat sich zum Beispiel gegen Sodbrennen bewährt.
Auch wenn viele Schwangere eine Abneigung gegen Fleisch verspüren, so ist Fleisch doch ein sehr guter Eisenlieferant. Versuchen Sie fettarme Fleischsorten mit frischem Gemüse zu kombinieren. Fettreicher Fisch ist gesund und eine ausgezeichnete Eiweißquelle. Er liefert neben Jod und wertvollen Omega-3-Fettsäuren auch DHA (Docosahexaensäure), diese ist besonders wichtig für die Entwicklung der Sehfunktion und des Gehirns des Ungeborenen.
Viel frisches Obst und Gemüse sollten täglich auf Ihrem Speiseplan stehen, denn diese sind nicht nur gesund und schmecken gut, auch liefern sie wichtige Nährstoffe für Sie und Ihr Baby. Die Speisen sollten nicht zu stark gewürzt werden. Auf Zucker, Weißmehl und Fertigprodukte sollte nach Möglichkeit verzichtet werden.
Viele Schwangere vertragen Getränke ohne Kohlensäure besser, auch sollte der Koffeinkonsum begrenzt werden.
Auch wenn unsere Großmütter vielleicht noch davon überzeugt waren, Essen für Zwei gehört der Vergangenheit an. In der gesamten Zeit der Schwangerschaft wird eine Gewichtszunahme von ca. 12,5 kg empfohlen. In den ersten Wochen, genauer gesagt bis zur 20. Schwangerschaftswoche, sogar nur 1-3 kg. Bei starker Übelkeit und mehrmaligen Erbrechen wenden Sie sich bitte an Ihren Frauenarzt.3
Bei Kinderwunsch und in der Schwangerschaft gibt es einige wenige Nährstoffe, die nicht oder nur schwer in ausreichender Menge mit der Nahrung aufgenommen werden können. Daher empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hier die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. Dazu zählen Jod und Folsäure, bereits bei Kinderwunsch. Alles Wissenswerte zu diesem Thema finden Sie auch in unserem Blogbeitrag „Warum ist Folsäure bei Kinderwunsch und in der Schwangerschaft wichtig?“. Sollten Sie keinen Fisch zu sich nehmen, kann eine DHA-Supplementation empfohlen werden (200 mg DHA/Tag). Wenn Sie sich vegan ernähren, sollten Sie gegebenenfalls Ihre Blutwerte kontrollieren lassen, denn die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen wie u.a. Eisen, Zink und Vitamin B12 kann unzureichend sein. Wichtig: Eine zusätzliche Eisensupplementation sollte nur nach Rücksprache mit dem Arzt, bei einem diagnostizierten Eisenmangel, erfolgen. Auch können Vitaminpräparate zusätzlich auf den Magen schlagen. Wählen Sie nach Möglichkeit einen Zeitpunkt, an dem Sie die Einnahme gut vertragen und weniger unter Brechreiz leiden.
Weitere Informationen finden Sie unter folgender Seite: Deutsche Gesellschaft für Ernährung – Einheitliche Handlungsempfehlungen für die Schwangerschaft
Wie wird eine Schwangerschaftsübelkeit behandelt?
Eine normale Schwangerschaftsübelkeit bedarf normalerweise keiner Therapie. Empfehlungen zur Linderung richten sich nach der Ausprägung der Schwangerschaftsübelkeit und beschränken sich in der Regel auf Empfehlungen zur Vermeidung möglicher Auslöser (Verbannung der Kaffeemaschine 😊) sowie Tipps & Tricks zur geeigneten Ernährung.
Der Alleskönner – Schwangerschaftsübelkeit mit Ingwer bekämpfen
Ingwer ist für seine zahlreichen positiven Eigenschaften bekannt. Bereits in der Antike wurde auf die heilende Wirkung der Ingwerknolle vertraut. Ingwer enthält reichlich Gingerole (Scharfstoffe), welche ihm seinen unverwechselbaren Geschmack verleihen. Neben zahlreichen Mineralstoffen (u.a. Zink und Eisen) und Vitaminen (u.a. Vitamin C sowie wichtige B-Vitamine) ist er auch reich an ätherischen Ölen. Ingwer beruhigt Magen und Darm, wärmt von innen und wirkt entzündungshemmend.
Kurzum, Ingwer stärkt unser Immunsystem. Doch darüber hinaus vermag er auch gegen eine leichte Schwangerschaftsübelkeit zu helfen und kann somit als natürliches Mittel probiert werden.
Unser Rezeptvorschlag bei leichter Schwangerschaftsübelkeit:
Für unseren berühmten Ingwertee verwenden wir natürlich frischen Ingwer, am liebsten aus dem Bioladen. Dieser sollte gründlich gewaschen werden, Schälen wäre in diesem Fall nicht nötig. Im Anschluss werden möglichst viele kleine Stücke geschnitten, damit der Ingwer im Tee sein volles Aroma entfalten kann. Danach fügen wir frisch gepressten Zitronensaft und ein wenig Apfelsaft hinzu. Das Ganze mit heißem Wasser übergießen und ein paar Minuten ziehen lassen. Je länger der Tee zieht, desto schärfer wird der Geschmack unseres selbstgemachten Ingwertees. Nun noch nach Belieben mit Honig oder ähnlichem süßen und et voila fertig ist unser Helfer gegen die Übelkeit.
Die genauen Hintergründe der Schwangerschaftsübelkeit sind noch nicht abschließend geklärt. Verschiedene Faktoren, wie u.a. die hormonelle Umstellung, ein Vitamin-B6-Mangel, ein Ungleichgewicht des Blutzuckerspiegels und eine genetische Veranlagung werden in Erwägung gezogen. Auch sollen Frauen mit einer Mehrlingsschwangerschaft häufiger von einer Schwangerschaftsübelkeit betroffen sein. Ob psychosomatische Gründe zu einer Schwangerschaftsübelkeit beitragen können, muss individuell geschaut werden.
Mediziner vermuten einen starken Zusammenhang zwischen der Schwangerschaftsübelkeit und der steigenden hCG-Konzentration. Das schwangerschaftserhaltende Hormon (ß-humanes Chorion Gonadotropin) wird im Mutterkuchen gebildet und dient im weiteren Verlauf der Aufrechterhaltung der Schwangerschaft. Anhand eines positiven Schwangerschaftstests lässt es sich im Blut oder im Urin nachweisen. Das ist genau jene Zeit, in der die Schwangerschaftsübelkeit normalerweise auftritt. Genauer gesagt, kommt es zu einem kontinuierlichen Anstieg und der ß-hCG-Wert verdoppelt sich in den ersten sieben Wochen alle zwei Tage. Um die 10. Schwangerschaftswoche (SSW) ist der höchste Stand erreicht. Bis zur 14. Woche bleibt dieser Wert stabil, um danach wieder langsam abzusinken. Mit dem Einpendeln des Hormonhaushaltes nimmt die Übelkeit und das Erbrechen nach der 20. Woche in der Regel ab. Des Weiteren hat die hormonelle Umstellung Auswirkungen auf die Magentätigkeit. Durch die steigende Konzentration der Hormone wird diese herabgesetzt und kann so Übelkeit und Erbrechen begünstigen. Die gute Nachricht ist, dass eine Schwangerschaftsübelkeit meist zeitlich begrenzt ist. Nur in seltenen Fällen leiden Frauen die gesamte Schwangerschaft unter Übelkeit und Erbrechen.
Wann spricht man von einer Hyperemesis gravidarum?
Kommt es zu anhaltendem Erbrechen, so spricht man von einer Hyperemesis gravidarum. Sie tritt in 0,2-2 Prozent der Schwangerschaften auf. Dabei besteht die Gefahr, dass die werdende Mutter stark abnimmt und unter Flüssigkeitsmangel leidet. Zudem gehen wichtige Elektrolyte durch das Erbrechen verloren.2 Eine Schwangere mit Hyperemesis gravidarum gehört in die Obhut eines Arztes, in der Regel erfolgt eine stationäre Behandlung im Krankenhaus. Dort wird die Patientin mit Flüssigkeit und wichtigen Nährstoffen versorgt und erhält Medikamente gegen die Übelkeit, die in der Schwangerschaft geeignet sind.
Behandlung der Schwangerschaftsübelkeit
In den meisten Fällen wirkt die Erkenntnis, dass es sich um nichts Schlimmes handelt, schon Wunder. Jedenfalls fürs Gemüt. In vielen Fällen ist eine Ernährungsumstellung und mehr Ruhe schon hilfreich. Alle Faktoren, die bei Ihnen persönlich eine Schwangerschaftsübelkeit begünstigen, sollten nach Möglichkeit entfernt werden. Insbesondere Gerüche wie Kaffeeduft oder Parfüm lösen bei Schwangeren besonders häufig Unbehagen aus. In jedem Fall sollten Sie bei Übelkeit und Erbrechen mit Ihrem behandelnden Arzt sprechen, er kann am besten entscheiden, ob eine Behandlung notwendig ist und ob sich Ihr Baby gut entwickelt.
Sollten sich die Schwangerschaftsübelkeit mit den empfohlenen Maßnahmen nicht bessern, so kann mit Akupunktur oder der Einnahme von Vitamin B6 versucht werden, eine Linderung zu erzielen. Lassen Sie sich dazu am besten in der Apotheke beraten und halten sie Rücksprache mit Ihrem Frauenarzt. Wenn erforderlich wird er Ihnen ein Antihistaminikum gegen die Übelkeit und den Brechreiz verschreiben.
So amüsant die Hollywoodstreifen, in denen Schwangere sich in der Öffentlichkeit übergeben müssen, auch sein mögen…die Realität sieht leider nicht so rosig aus. Viele Schwangere, die unter Übelkeit und Erbrechen leiden, fühlen sich nicht nur elend, auch sind sie nicht dazu in der Lage, ihren Alltag zu meistern, geschweige denn zur Arbeit zu fahren. So kann es schlichtweg fahrlässig sein, wenn man sich oder andere durch plötzliches Erbrechen im Straßenverkehr gefährden könnte. In diesem Fall raten wir Ihnen, offen damit umzugehen. Sprechen Sie mit Ihrem Partner, Ihrem Vorgesetzten und mit Ihrem Frauenarzt. In der Regel handelt es sich um einen überschaubaren Zeitraum und vielleicht gibt es Möglichkeiten, diese Zeit für alle Beteiligten sinnvoll zu überbrücken.
Eine Schwangerschaftsübelkeit kann sehr unangenehm sein und zu einer ziemlichen Herausforderung werden. Alltägliche Dinge wie Einkaufen, mit dem Hund spazieren gehen usw. müssten gegebenenfalls für eine Zeit lang von anderen übernommen werden. Verständnis und Unterstützung durch die Familie und Freunde können hilfreich sein, gerade wenn noch zukünftige Geschwisterkinder betreut werden müssen.
Die Schwangerschaftsübelkeit geht in den meisten Fällen nach ein paar Wochen vorüber und sollte nicht zum Mittelpunkt gemacht werden. Vielen Frauen hilft es, zu wissen, dass es ihrem Baby gut geht. Und im Mittelpunkt sollten jetzt nur Sie stehen – Sie und natürlich Ihr Baby im Bauch! 😊
Wir wünschen Ihnen alles Gute.
Herzlichst Ihr Vagiflor®-Team
Quellenangabe
Milchsäurebakterien (Laktobazillen) sind essentiell für die Gesundheit des weiblichen Intimbereichs, da sie den Säuregrad der vaginalen Flora bestimmen. Das saure Milieu der Scheide verhindert, dass sich Krankheitserreger vermehren. Aber verschiedene Ursachen können zu einem Mangel an Milchsäurebakterien führen.
WeiterlesenEin Kind wächst heran – das Immunsystem der werdenden Mama arbeitet nun für zwei. Eine gesunde und abwehrstarke Intimflora senkt das Infektionsrisiko für Sie und Ihr Kind. Und das ist wichtig, den Scheideninfektionen während der Schwangerschaft können zu Komplikationen führen.
WeiterlesenZur Bestimmung des vaginalen pH-Wertes zur frühzeitigen Diagnose einer gestörten Vaginalflora.
WeiterlesenSobald Frauen schwanger werden möchten, werden sie mit den Begriffen Folsäure oder Folat konfrontiert. Ebenso wie mit den Folgen und Risiken eines Folsäuremangels/ Folatmangels. Insbesondere in der Frühschwangerschaft ist ein gedeckter Folatbedarf von großer Bedeutung.
Alles über FolsäureGerne suchen Verliebte nach Hilfsmitteln, wie sie dem Kinderwunsch ein Stückchen näherkommen können. Gerade Altbewährtes wie Pflanzen und Kräuter sind hierbei immer mehr im Kommen – doch können Tees wirklich helfen dem Traum vom eigenen Baby zu verwirklichen?
Welchen Kinderwunschtee?