Wie Yoga bis ins hohe Alter fit hält

Eines der Schlüssel zu einem entspannten und trotzdem aktiven Leben auch jenseits der 50, ist Bewegung. Unser Körper braucht sie, um nicht einzurosten, flexibel zu bleiben, Rückenschmerzen vorzubeugen. Yoga begleitet mich seit viel Jahren und ist neben Wandern und Rad fahren der perfekte Ausgleich zu meiner meist sitzenden Tätigkeit. Denn die ursprünglich aus Indien stammende Lehre, die sowohl „Vereinigung“ als auch „Integration“ bedeutet, dehnt und kräftigt den Körper gleichzeitig.

Asanas

Es gibt viele verschiedene Formen des Yoga, oft mit einer eigenen Philosophie und Praxis. Ursprünglich war Yoga ein spiritueller Weg, der vor allem die Suche nach Erleuchtung durch Meditation zum Ziel hatte. Die Übungen (Asanas) wurden entwickelt, damit man möglichst lange im Meditationssitz, wie zum Beispiel dem Lotussitz, aushalten konnte. Erst mit der Zeit erkannte man, dass sie positive Wirkungen auf das gesamte Wohlbefinden des Menschen hatten. Die Asanas wurden weiterentwickelt, das sogenannte Hatha Yoga entstand. Bis heute bildet es die Grundlage vieler Yoga-Praxen, vor allem im Westen und bei uns.

Im Hier und Jetzt

Yoga gibt einem die Möglichkeit, bei sich selbst anzukommen und für einen Moment alles andere ruhen zu lassen. Es geht darum, wirklich im Moment – im Hier und Jetzt – zu leben, sich zu spüren. Yoga ist weit mehr als nur Körperhaltungen, es wirkt auf allen Ebenen. Es gibt unglaublich viele Richtungen, von ganz sanft bis hin zu anstrengendem schweißtreibenden Yoga. Wichtig ist es, wie in der Musik, die passende Praxis zu finden, die zu einem passt und einem guttut.

Ich persönlich konnte mit den sehr statischen ruhigen Stunden an der Volkshochschule wenig anfangen, erst im Fitness-Studio entdeckte ich eine dynamischere Art, die mich bis heute fordert und stärkt. Enorm wichtig ist es auch, den passenden Lehrer, beziehungsweise Lehrerin zu finden. Schon allein die Ausstrahlung, wie er oder sie motiviert, ist entscheidend. Der Funke muss überspringen.

Wie anfangen?

Inzwischen gibt es unzählige Studios, DVDs und natürlich wird man auch auf YouTube fündig. Um die Basics zu lernen und sich anfangs nicht zu verletzen oder zu überdehnen, empfehle ich aber unbedingt den Besuch eines Kurses mit qualifizierten Trainerinnen. Überall kann man kostenlose Schnupperstunden belegen, um herauszufinden, ob man richtig ist. Denn man kann in jedem Alter und egal mit welcher Kondition und körperlicher Verfassung mit seiner Yoga-Praxis anfangen, mit etwas Geduld wird man schnell Erfolge verspüren.

Hormon Yoga

Einige Studios bieten auch sogenannte Hormon-Yoga-Stunden an. Mithilfe spezieller Übungen sollen Wechseljahresbeschwerden gelindert werden. Ein Beispiel für eine Asana, die uns Frauen in jedem Alter guttut, ist die sogenannte Schulterbrücke, die den Beckenboden stärkt und die Schilddrüsenfunktion reguliert: Auf den Rücken legen, die Beine so anstellen, dass man mit den Händen die Fersen erreichen kann. Dann das Becken nach oben drücken und für Fortgeschrittene die Hände unter dem Rücken verschränken. Dabei den Beckenboden und Bauch anspannen, die Dauer langsam steigern. Das Atmen nicht vergessen!

So wie das Leben Veränderungen unterliegt, durchläuft auch unser Körper unterschiedliche Phasen. Die Zeit der Wechseljahre (Klimakterium) als Ende der fruchtbaren Phase ist eine lange und wichtige Zeit im Leben einer Frau, denn sie dauert immerhin im Schnitt etwa 10 Jahre an und bringt oft auch andere einschneidende und lebensverändernde Ereignisse mit sich. 

Letztendlich macht Yoga einfach glücklich, man nimmt sich wirklich Zeit für sich, bleibt bis ins hohe Alter beweglich. Hinsichtlich der Wechseljahre ist es gut für Knochen und Muskeln und kann seelischen Verstimmungen vorbeugen und entgegenwirken.

Stand: 09/ 2024

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Autor
Ursula Gaisa

Journalistin, Influencerin (@immerschick) und Bloggerin

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Geprüft von
Dipl. Chemikerin Mariola Matura

Chief Scientific Officer
Chief Scientific Officer, Qualified Person §15 AMG, Universitätslehrgang „Pharmazeutisches Qualitätsmanagement“

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