Die Scheidenpilzinfektion in der Schwangerschaft
- Häufigkeit während der Schwangerschaft: Eine Scheidenpilzinfektion kommt in der Schwangerschaft häufig vor. Die hormonelle Veränderung scheint demnach Mykosen zu begünstigen, indem das Hefepilzwachstum gefördert wird. Dabei liegt bei 85 Prozent eine Candida albicans Besiedelung vor. Dieser Pilz kann im letzten Schwangerschaftsdrittel bei ca. 30 Prozent der Frauen nachgewiesen werden.
- Folgen für das Ungeborene & die Schwangerschaft: Die Erkrankung selbst schädigt das Ungeborene vermutlich nicht. Sie kann jedoch das Entstehen weiterer Infektionen begünstigen. Eine Behandlung ist demnach auch zu Beginn und im weiteren Verlauf einer Schwangerschaft ratsam, da der Pilzbefall eine zusätzliche Bakterienansiedlung fördern könnte.
- Behandlung während der Schwangerschaft: Mykosen werden im letzten Drittel der Schwangerschaft behandelt, da sonst die Gefahr der Übertragung der Pilzinfektion auf das Neugeborene besteht und sich dort als Mund- oder Windelsoor bemerkbar machen kann. Zur Behandlung des Scheidenpilzes in der Schwangerschaft ist das Breitband-Antimykotikum Clotrimazol das Mittel der Wahl.