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    Informationen über die Ursache, Symptome und Behandlung einer bakteriellen Vaginose

    Bakterielle Vaginose.

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    / Anwendungsgebiete / Bakterielle Vaginose – Symptome, Ursachen & Therapie

    Bakterielle Vaginose – Symptome erkennen, erfolgreich behandeln & Ursachen vorbeugen

    Unsere Gesundheit wird vom komplexen Zusammenspiel der Mikroorganismen beeinflusst, die zu jedem lebenden Wesen gehören – auch im Intimbereich. Bei der bakteriellen Vaginose entsteht ein Ungleichgewicht, eine Dysbiose des physiologischen Scheidenmilieus. Das bedeutet, dass sich die Zusammensetzung des Vaginalmilieus dahingehend verändert, dass schützende Milchsäurebakterien weniger werden und sich andere Bakterien, die in einer geringen Menge nicht besorgniserregend wären, vermehren.

    Im weiteren Verlauf können diese Erreger dann allerdings Infektionen begünstigen. In der Schwangerschaft wird der bakteriellen Vaginose eine besondere Aufmerksamkeit zuteil, da sie unbemerkt und unbehandelt zu Komplikationen führen kann.

    Neben dem Vorhandensein anderer Erreger, ist das Bakterium Gardnerella vaginalis sehr häufig bei der Entstehung einer bakteriellen Vaginose beteiligt. In geringer Anzahl gehört es allerdings zur physiologischen Scheidenflora und ist daher nicht als Erreger der bakteriellen Vaginose zu bezeichnen. Von einer bakteriellen Vaginose wird demnach erst gesprochen, wenn weitere Merkmale ärztlich nachgewiesen werden und die schützenden Milchsäurebakterien (Laktobazillen) zugunsten der Krankheitserreger verdrängt werden – also eine Dysbiose, ein Ungleichgewicht der natürlichen Intimflora, entsteht.

    Die bakterielle Vaginose zählt zu den häufigsten mikrobiellen Störungen der Vaginalflora, trotzdem ist das komplexe Krankheitsbild noch nicht abschließend erforscht und es sind noch viele Fragen offen.

    • Ursachen
    • Symptome erkennen
    • Diagnose
    • Mögliche Folgen einer bakteriellen Vaginose
    • Behandlung
    • Prävention
    • Besonderheiten der bakteriellen Vaginose

    Bakterielle Vaginose – Wissenswertes auf einen Blick

    Wir haben in dieser Box alle relevanten und wissenswerten Informationen dieses umfassenden Artikels für Sie kurz und prägnant zusammengefasst.

    Bakterielle Vaginose – Was ist das? Unter einer bakteriellen Vaginose versteht man ein Ungleichgewicht des physiologischen Scheidenmilieus. Dabei werden die guten, schützenden Milchsäurebakterien zugunsten pathogener (krankmachender) Erreger verdrängt.

    Ursachen: Die Ursachen der bakteriellen Vaginose sind noch nicht abschließend geklärt. Verschiedene Faktoren sind an der Entstehung der Erkrankung beteiligt.

    Risikofaktoren: Im Wesentlichen werden immunologische -und genetische Faktoren für die Entstehung der bakteriellen Vaginose verantwortlich gemacht. Weiterhin sollen Stress, Rauchen, Hormonveränderungen, Blutungen, Vitamin D-Mangel, Anzahl der Partner sowie bestimmte Sexualpraktiken das Auftreten einer bakteriellen Vaginose begünstigen.

    Symptome: Zu den Symptomen zählen ein grau-weißlicher Ausfluss sowie ein unangenehmer Geruch, Hautreizungen, Brennen und Juckreiz. Schmerzen beim Wasserlassen und beim Geschlechtsverkehr sind ebenfalls möglich. Diese Krankheitszeichen treten jedoch nicht bei jeder Frau auf. Ein erhöhter vaginaler pH-Wert zählt zu den entscheidenden Merkmalen der bakteriellen Vaginose.

    Behandlung: Die Behandlung der bakteriellen Vaginose erfolgt mit einem Antibiotikum. Die Rückfallquote ist hoch, da sich der entstandene Biofilm (an der Vaginalwand anhaftender Bakterienverbund) meist nicht beseitigen lässt. Die zusätzliche Anwendung von Laktobazillen hat sich bewährt. Mit der unterstützenden Therapie konnten bessere Heilungsergebnisse erzielt werden. Die Mitbehandlung des Partners ist nach derzeitigem Kenntnisstand nicht erforderlich.

    Prävention: Mit der langfristigen Anwendung von Vagiflor® Vaginalzäpfchen kann einem erneuten Auftreten der bakteriellen Vaginose nachweislich vorgebeugt werden.

    Hinweis: In der Schwangerschaft kann die bakterielle Vaginose zu Komplikationen, wie beispielsweise einer Frühgeburt, führen und gehört daher in ärztliche Behandlung. Es empfiehlt sich die regelmäßige Vorsorge mit schützenden Milchsäurebakterien für eine gesunde und abwehrstarke Intimflora. Mit der regelmäßigen Überprüfung des pH-Wertes können Veränderungen des physiologischen Milieus rechtzeitig erkannt und möglichen Beeinträchtigungen vorgebeugt werden.

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    Krankheitsbild der bakteriellen Vaginose

    Charakteristisch in der Entstehung des Krankheitsbildes der bakteriellen Vaginose ist die Verdrängung der guten, schützenden Laktobazillen zugunsten verschiedener Bakterienstämme, wie u.a. Gardnerella vaginalis und Atopobium vaginae. Dabei gibt es mehrere G.vaginalis Stämme, wobei nur einer bei der bakteriellen Vaginose vorkommt. Die Zusammensetzung der Keime kann bei den betroffenen Frauen sehr unterschiedlich sein, meist sind es drei bis sechs Arten, die bei einer bakteriellen Vaginose auffindbar sind. Vom Krankheitsbild der bakteriellen Vaginose sprechen Mediziner, wenn dieser Bakterienverbund einen sogenannten Biofilm bildet. Dieser heftet sich an der Vaginalwand an und erschwert die Behandlung der Erkrankung, da er durch eine Antibiotikabehandlung nicht vollständig entfernt werden kann.

    Warum sich die krankmachenden Erreger vermehren und dabei die wichtigen Milchsäurebakterien verdrängen, ist noch nicht abschließend geklärt. Verschiedene Aspekte, wie immunologische und genetische Einflüsse sollen jedoch die Entstehung einer bakteriellen Vaginose begünstigen.

    Eine besondere Bedeutung wird dem Geschlechtsverkehr beigemessen, da dieser eine bakterielle Vaginose triggern kann, das heißt er kann als Schlüsselreiz verstanden werden. In der Medizin einigte man sich darauf, dass die bakterielle Vaginose nicht zu den sexuell übertragbaren Krankheiten zählt. Nach wie vor wird dieser Aspekt in der Fachwelt kontrovers diskutiert, da viele Aspekte der BV einen Zusammenhang vermuten lassen.

    Die typischen Beschwerden bzw. Symptome, die mit einer bakteriellen Vaginose einhergehen können, sind ein grau-weißlicher Ausfluss, sowie ein unangenehmer Geruch. Viele betroffene Frauen zeigen jedoch keine dieser bestimmten Symptome. Die bakterielle Vaginose zählt zu den häufigsten Störungen der vaginalen Mikrobiota (Vaginalflora) und betrifft Frauen im gebärfähigen Alter. Genetische sowie äußere Einflüsse können die Entstehung einer bakteriellen Vaginose begünstigen.

    Das Krankheitsbild wurde erstmals von Gardner und Dukes beschrieben und im Jahre 1984 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Dysbiose definiert. In der Regel wird dieses Ungleichgewicht des vaginalen Milieus mit Antibiotika behandelt, um die krankmachenden Bakterien in ihrem Wachstum und ihrer Vermehrung zu hindern. Häufig werden dabei aber auch die schützenden Milchsäurebakterien in Mitleidenschaft gezogen, die für das gesunde Vaginalmilieu unverzichtbar sind. Die Bedeutung der Laktobazillen für die Gesundheit der Frau wurde als erster von Albert Döderlein (1860-1941) erkannt. Die Döderlein-Bakterien oder -Stäbchen wurden nach ihm benannt und sorgen für ein gesundes vaginales Milieu.

    Das gesunde Scheidenmilieu der Frau beinhaltet immer eine Vielzahl an unterschiedlichen Bakterien und passt sich den physiologischen Veränderungen im Laufe des Lebens (Schwankungen innerhalb eines Zyklus, Wechseljahre) an. Das Vorkommen bestimmter Bakterienarten, wie auch Gardnerella vaginalis, ist an sich kein Krankheitszeichen und wird von einem intakten Immunsystem gut toleriert. Vielmehr ist das Mengenverhältnis der einzelnen Bakterienstämme untereinander ausschlaggebend sowie eine starke körpereigene Abwehr, um die Scheidenflora gesund zu halten. Der pH-Wert liegt im Idealfall bei 3,8-4,4. In der Vagina herrscht also eine saure Umgebung – verantwortlich hierfür sind die Milchsäurebakterien. Kommt es nun zu einem Ungleichgewicht, steigt der pH-Wert und krankmachende Keime haben es leichter, sich zu vermehren. Ein saures Milieu verhindert demnach die Ausbreitung unerwünschter Bakterien und schützt so vor Krankheiten. Hier finden Sie weitere Informationen rund um den Aufbau der Scheidenflora.

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    Ursachen einer bakteriellen Vaginose – wieso eigentlich Gardnerella vaginalis?

    Die Scheidenflora der Frau wird u. a. durch immunologische und genetische Faktoren bestimmt. Die Ursachen für das mikrobiologische Ungleichgewicht und warum die schützenden Laktobazillen verdrängt werden, sind noch nicht abschließend geklärt.

    Im Folgenden werden Risikofaktoren beschrieben, die sich auf die Stabilität des physiologischen Scheidenmilieus auswirken und somit das Auftreten einer bakteriellen Vaginose begünstigen können:

    Blutungen, Östrogenmangel sowie Vitamin D-Mangel während der Schwangerschaft können sich auf die physiologische Zusammensetzung des Scheidenmilieus auswirken und das Gleichgewicht stören. Auch Rauchen und Stress wurden als Risikofaktoren definiert. Zudem stellte man fest, dass das Risiko an einer bakteriellen Vaginose zu erkranken, mit der Anzahl der Sexualpartner und bei bestimmten Sexualpraktiken, wie beispielsweise der Wechsel zwischen Analsex und vaginalem Verkehr steigt. Auch gleichgeschlechtliche Sexualkontakte von Frauen gehören dazu. Ebenso kann das Tragen einer Spirale oder bestimmte Hygienepraktiken, wie z.B. Vaginalspülungen, Auswirkungen auf das natürliche Gleichgewicht des Scheidenmilieus haben und somit eine bakterielle Vaginose begünstigen.

    Für eine gesicherte Diagnose dieser Erkrankung müssen mehrere Kriterien erfüllt werden. Die vorherrschende Bakterienbesiedelung ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Für das Krankheitsbild der bakteriellen Vaginose sind vor allem anaerobe Bakterien (das heißt, sie können ohne Sauerstoff überleben) verantwortlich. Durch den Rückgang der schützenden, H2O2 produzierenden Laktobazillen kommt es zu einem erhöhten pH-Wert, der diesen Anaerobiern zusätzlich die Möglichkeit gibt, sich zu vermehren.

    Der Begriff „bakterielle Vaginose“ entstand, nachdem sich das Verständnis für das Krankheitsbild verändert hatte und durch wissenschaftliche Untersuchungen gestützt wurde. In den 1950er Jahren gingen Gardner und Dukes, ein Mikrobiologe und ein Gynäkologe, von der Übertragung nur eines Keimes aus und waren sich sicher, es würde sich um eine sexuell übertragbare Erkrankung handeln. Dieser Keim wurde damals als Haemophilus vaginalis bezeichnet. Später wurde er als Corynebacterium vaginale (Zinnemann und Turner (1963)) betitelt, um im Jahre 1980, die heute geltende Bezeichnung „Garnerella vaginalis“ (Greenwood und Pickett) zu erhalten.

    Die für die bakterielle Vaginose verantwortlichen Bakterien bauen Proteine zu Aminen um, diese lassen den unangenehmen fischartigen Geruch entstehen, der für betroffene Frauen als sehr belastend empfunden werden kann. Bei der ärztlichen Untersuchung zählt der Aminnachweis u.a. zu den Kriterien, die für die Diagnosestellung einer bakteriellen Vaginose notwendig sind. Dies prägte die damalige Bezeichnung „Aminkolpitis“.

    Mehrere Erkenntnisse führten dazu, dass der Begriff der bakteriellen Vaginose etabliert wurde:

    • es handelt sich nicht um eine Scheideninfektion im klassischen Sinn, es liegt keine Kolpitis (Entzündung der Vagina) vor
    • Gardnerella vaginalis ist in geringer Menge neben anderen Bakterien oft Bestandteil der gesunden Scheidenflora
    • durch die Verdrängung der schützenden Laktobazillen handelt es sich um ein Ungleichgewicht der natürlichen Scheidenflora
    • die BV-assoziierten Bakterien bilden einen Bioflim, der an der Vaginalwand anhaftet

    Eine Vaginitis oder Kolpitis beschreibt hingegen allgemein alle Arten von Entzündungen der Vagina durch unterschiedlichste Erreger.

    Bei der bakteriellen Vaginose nimmt der Anteil an H2O2 bildenden Laktobazillen ab, welches sich folglich auf die physiologische Scheidenflora auswirkt. In einer gesunden Scheidenflora sorgt die Milchsäure der Laktobazillen für ein saures und stabiles Milieu, der vaginale pH-Wert sollte im Idealfall zwischen 3,8-4,4 liegen. Bei einer bakteriellen Vaginose steigt der pH-Wert hingegen auf über 4,5 und fördert damit Wachstum und Anheftung der vorhandenen Bakterien. Diese verdrängen bestimmte, schützende Laktobazillusstämme. Anzahl und Vorkommen eines bestimmten Bakterienverbunds (anaerobe gramnegative Bakterien wie beispielsweise Gardnerella, Mobiluncus, Bacteroides, Atopobium vagina), ist demnach an der Entstehung einer bakteriellen Vaginose beteiligt. Das Vorhandensein oder der Nachweis von Gardnerella vaginalis allein ist nicht aussagekräftig, da er in einer geringen Menge natürlicherweise in der Vagina vorkommt, ohne Beschwerden hervorzurufen.

    Ein geschwächtes Scheidenmilieu und ein erhöhter vaginaler pH-Wert können jedoch im weiteren Verlauf Scheideninfektionen begünstigen. Auch können diese weiter aufsteigen (aufsteigende Infektion) und eine Unfruchtbarkeit zur Folge haben. In der Regel handelt es sich dann um Mischinfektionen. Diese sind insbesondere in der Schwangerschaft und nach der Geburt gefährlich und können zu Komplikationen führen. Gardnerella vaginalis steht auch mit dem Auftreten rezidivierender, also wiederkehrender, Blasenentzündungen in Verbindung.

    Ursachen & Risikofaktoren der bakteriellen Vaginose verstehen:

    • Von einer bakteriellen Vaginose spricht man, wenn ein Ungleichgewicht des natürlichen Scheidenmilieus entsteht
    • Dabei werden die schützenden Laktobazillen zugunsten pathogener Erreger verdrängt
    • Diese Krankheitserreger befinden sich auf natürliche Weise in der Vagina der Frau und haben in einer geringen Anzahl keinen Krankheitswert
    • Gardnerella vaginalis konnte auch bei jungen Mädchen/ Frauen ohne bisherige Intimkontakte festgestellt werden
    • Erst die pathogene Vermehrung bestimmter Erreger und die Verdrängung der Milchsäurebakterien führt zum Krankheitsbild der bakteriellen Vaginose
    • Im weiteren Verlauf bilden diese einen sogenannten Biofilm, welcher an der Vaginalwand anhaftet
    • Die bakterielle Vaginose ist keine Infektion, sondern eine Dysbiose, also ein Ungleichgewicht des Scheidenmilieus
    • Warum sich die krankmachenden Erreger vermehren und die schützenden Milchsäurebakterien verdrängen, ist nicht abschließend geklärt
    • Wie die Erkrankung im Einzelnen verläuft, wird durch viele Einflüsse, wie beispielsweise die Immunabwehr der betroffenen Frau, mitbestimmt
    • Eine tragende Rolle wird dem Geschlechtsverkehr beigemessen
    • Die Beschaffenheit des Scheidenmilieus ist nicht nur von Frau zu Frau unterschiedlich, so spielt auch die Herkunft eine Rolle. So haben Afrikanerinnen und Frauen hispanischer Herkunft von Natur aus höhere pH-Werte
    • Falsche und übertriebene Hygienemaßnahmen, wie beispielsweise Scheidenspülungen, können die sensible Intimregion schwächen und somit die Entstehung einer bakteriellen Vaginose begünstigen
    • Stress, Vitamin D-Mangel in der Schwangerschaft und Rauchen gelten als weitere Risikofaktoren

    Die Behandlung erfolgt leitliniengerecht mit einem Antibiotikum. Mit der gleichzeitigen Verwendung schützender Laktobazillen konnten bessere Heilungsergebnisse erreicht und die Rückfallquote gesenkt werden. In bis zu 20 Prozent der Fälle heilt die bakterielle Vaginose spontan aus. Die hohe Rückfallquote ist darin begründet, dass nicht alle Bakterien auf das Antibiotikum ansprechen und der gebildete Biofilm nicht vollständig beseitigt werden kann. Eine grundsätzliche Mitbehandlung des Partners ist nicht vorgesehen, da sie nach jetzigem Wissensstand keinerlei Einfluss auf die Rückfallquote der BV hat und bisher kein Medikament bekannt ist, das den Biofilm auflöst.

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    Symptome der bakteriellen Vaginose erkennen – nicht immer leicht und eindeutig

    Die bakterielle Vaginose zählt zu den häufigsten Störungen des Scheidenmilieus, wobei sie bei vielen Frauen (ca. 40 Prozent) asymptomatisch, das heißt ohne Anzeichen von Beschwerden, verläuft.

    Folgende Symptome können bei einer bakteriellen Vaginose auftreten:

    • Grau-weißlicher Ausfluss (Fluor genitalis) – das häufigste Symptom einer bakteriellen Vaginose
    • Ein unangenehmer Geruch, der als übelriechend und fischig beschrieben wird. Dieser verstärkt sich während der Menstruation und bei Kontakt mit Spermien.
    • Erhöhter vaginaler pH-Wert
    • Juckreiz, Brennen oder Hautreizungen sowie weitere unspezifische Missempfindungen, die durch den vermehrten Ausfluss entstehen können, aber eher selten auftreten
    • Möglicherweise Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder beim Wasserlassen (Dysurie)

    Der unangenehme, fischartige Geruch des Scheidenausflusses entsteht, indem die verantwortlichen Bakterien wie Gardnerella vaginalis, Amine freisetzen. Der Geruch verstärkt sich deutlich während der Regelblutung und bei Kontakt mit Spermien. Dieses Merkmal führte dazu, dass die bakterielle Vaginose unter weiteren Namen wie Aminkolpitis oder Amin-Vaginose bekannt wurde. Der grau-weißliche Scheidenausfluss gehört zu den häufigsten Symptomen.  Bei den meisten Frauen verläuft die bakterielle Vaginose jedoch ohne erkennbare Anzeichen, obwohl sie zu den häufigsten Störungen des vaginalen Milieus zählt. Klassische Entzündungszeichen, wie Wärme, Rötung oder Schmerz gehören nicht zu dem klassischen Bild einer bakteriellen Vaginose.

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    Ablauf der Diagnose einer bakteriellen Vaginose

    Um die Erkrankung einer bakteriellen Vaginose festzustellen, bedarf es mehrerer Kriterien. Die charakteristischen Symptome, wie beispielsweise die typische Geruchsbildung treten nicht bei jeder Frau auf und weitere Merkmale müssen aus medizinischer Sicht vorhanden sein, damit der Gynäkologe die Diagnose eindeutig stellen kann. Der Besuch eines Facharztes für Frauenheilkunde und Geburtshilfe ist auf jeden Fall ratsam. Da die Symptome bei fast der Hälfte der Frauen nicht auftreten oder betroffene Frauen irrtümlich von einer anderen Erkrankung, wie beispielsweise einer Scheidenpilzinfektion ausgehen, ist es ausgesprochen wichtig, die genaue Ursache abzuklären. Denn die Therapie einer bakteriellen Vaginose unterscheidet sich deutlich von der Behandlung eines Scheidenpilzes. Nur eine klare und sichere Diagnose durch den Frauenarzt gewährleistet eine nachhaltige und sichere Behandlung.

    Auch wenn die bakterielle Vaginose keine Beschwerden hervorruft bzw. asymptomatisch verläuft, so kann sie doch die Entstehung weiterer Infektionen begünstigen. Insbesondere in der Schwangerschaft kann sie zu Komplikationen führen. So werden die Risiken für einen vorzeitigen Blasensprung, vorzeitige Wehen sowie eine Frühgeburt beim Vorliegen einer bakteriellen Vaginose erhöht. Die Behandlung in der Frühschwangerschaft hat daher einen unmittelbaren Einfluss auf den weiteren Verlauf der Schwangerschaft. Daher wird von einigen Medizinern eine Untersuchung in der Frühschwangerschaft empfohlen, auch wenn keine Symptome bestehen. Als Prävention eignet sich daher bereits bei Kinderwunsch die Ansäuerung des Scheidenmilieus sowie die vaginale pH-Wert Messung.

    Im Vorgespräch (Anamnese) kann sich der Arzt bereits durch eine gezielte Fragestellung ein Bild machen. Das Vorliegen einer bakteriellen Vaginose oder einer Scheideninfektion kann durch folgende Informationen bereits eingegrenzt werden:

    • Fragen zum Auftreten und zur Beschaffenheit des Fluors (Ausfluss) wie beispielsweise: Tritt dieser vermehrt auf, hat sich die Konsistenz oder Farbe verändert oder ist Ihnen ein unangenehmer Geruch aufgefallen?
    • Leiden Sie unter Beschwerden im Vaginalbereich, wie zum Beispiel Juckreiz, Schmerzen oder Brennen?

    Gut zu Wissen

    Steht ein Frauenarztwechsel an, sollten frühere Erkrankungen oder Infektionen mitgeteilt werden. Am besten überreichen Sie Befunde persönlich oder lassen sie von der Praxis an den neuen Frauenarzt schicken.

    In der gynäkologischen Praxis haben sich zwei Untersuchungsmethoden zur Diagnostik der BV bewährt. Dazu zählen die Amsel-Kriterien und der Nugent-Score.

    Auf die Anamnese folgt die gynäkologische Untersuchung inklusive Abstrich, um den Verdacht der bakteriellen Vaginose zu bestätigen. Zur speziellen Untersuchung wird das Nativpräparat herangezogen. Der Frauenarzt betrachtet dabei das Vaginalsekret unter dem Mikroskop und untersucht es auf Schlüsselzellen, medizinisch clue cells. Diese Zellen sind mit zahlreichen und verschiedenen Bakterien belegt und Bestandteil der sogenannten Amsel-Kriterien, von denen die klinische Diagnose der bakteriellen Vaginose abhängt. Gardnerella vaginalis zählt dabei zu der häufigsten Bakterienart.

    Weitere Merkmale, die zu den Amsel-Kriterien zählen:

    • Amingeruch (fischiger Geruch)
    • grau-weißer Ausfluss
    • Verschiebung des pH-Wertes über 4,5.
    • Liegen 3 dieser 4 Kriterien vor, kann der Frauenarzt die Diagnose der bakteriellen Vaginose stellen

    Untersuchung nach den Amsel-Kriterien

    Im Jahre 1983 legte Richard Amsel, Doktorand von D. Eschenbach, die Amsel-Kriterien fest. Diese sind in der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. vorgegeben und werden bis heute für die Diagnose der bakteriellen Vaginose verwendet. Dabei gilt die BV als gesichert, sobald 3 der 4 Kriterien zutreffen.

    Der Begriff AmSEL-Kriterien, seit 1983 etabliert und bevorzugte Untersuchungsmethode in Deutschland, setzt sich wie folgt zusammen:

    • Amingeruch (Amintest,in anderen Ländern auch als Whiff-Test bekannt, der den fischigen Geruch hervorhebt, nach Zugabe von 10%iger KOH-Lösung)
    • Schlüsselzellen (bestehend aus dem Biofilm, der an der Vaginalwand anhaftet)
    • Erhöhter pH-Wert (über 4,5)
    • Liquider Fluor (vermehrter, dünnflüssiger, meist grau-weißlicher Ausfluss)

    Berechnung des Nugent-Scores

    Die im Jahre 1991 entwickelte Untersuchungsmethode beurteilt das physiologische Scheidenmilieu nach mikroskopischen Kriterien und einem Punktesystem. Dabei erhalten die mikroskopischen Kriterien einzelne Punkte, die von der Anzahl der Laktobazillen und anderen Bakterien abhängt. Der am Ende errechnete Wert entscheidet über das Vorliegen einer bakteriellen Vaginose. Eine Gramfärbung und ein vaginaler Abstrich sind dafür nötig. Dieses Verfahren wird zur Feststellung der bakteriellen Vaginose in anderen Ländern bevorzugt.

    Beispielrechnung

    Punkte Lactobacillus, entspricht grampositiven Stäbchen Gardnerella und Bacteroides spp. Morphotypen, entspricht gramnegativen bzw. gramlabilen Stäbchen Mobiluncus, gebogene Stäbchen
    0 4 + 0 0
    1 3 + 1 + 1 + oder 2 +
    2 4 + 2 + 3 + oder 4 +
    3 1 + 3 +
    4 0 4 +

    Die vollständige Punkteanzahl ergibt sich abschließend aus den einzelnen Punkten für Laktobazillen, gramnegative Stäbchen (Gardnerella und Bacteroides Stämme) sowie für die gebogenen Stäbchen.

    Ermittelte Punktwerte in der Übersicht:

    Score Bewertung
    0-3 normal
    4-6 intermediär, unklar
    7-10 bakterielle Vaginose

    Quellenangabe: Dissertation Anne Luise Reißhauer

    Vaginose, Trichomoniasis oder Candidamykose – wichtige Unterschiede

    Anhand der folgenden Tabelle werden die Trichomoniasis sowie die Candidamykose differentialdiagnostisch mit der bakteriellen Vaginose vergleichen:

    Merkmale Bakterielle Vaginose Trichomoniasis Candidamykose
    Ätiologie Dysbiose sexuell übertragen kompromittiertes Immunsystem
    Mikrobiologie G. vaginalis Parasit Candidaarten
    Fluorfarbe gräulich-weißlich grünlich weiß
    Fluormenge viel viel variiert
    Fluorkonsistenz dünn, homogen schaumig bröckelig
    Symptome Fischgeruch Juckreiz und Brennen Juckreiz und Brennen
    pH-Wert ≥ 4,5 ≥ 4,5 ≥ 4,5
    Spekulum Untersuchung keine Entzündung der Mukosa Erdbeer-Zervix Entzündung der Mukosa möglich
    Nativpräparat Schlüsselzellen Trichomonas vaginalis, Leukozyten Leukozyten, Pseudomyzelien
    KOH-Test Whiff-Test positiv negativ Pseudomyzelien

    Gegenüberstellung der BV mit Kolpitiden, modifiziert nach Weisner und Gätje. Quellenangabe: Dissertation Anne Luise Reißhauer

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    Mögliche Folgen einer bakteriellen Vaginose – aufsteigende Infektionen

    Das Vorliegen einer bakteriellen Vaginose sollte in jedem Fall behandelt werden. Auch wenn Leidensdruck und das Auftreten der unangenehmen Beschwerden fehlen, so können aufsteigende Infektionen die Folge sein.

    Zu den möglichen Folgen einer BV zählen beispielsweise:

    • die Entzündung der Gebärmutterschleimhaut (Endometritis)
    • die Entzündung der Eileiter und Eierstöcke (Salpingitis und Adnexitis)

    Infektionen müssen insbesondere in der Schwangerschaft vermieden werden. Das Risiko eines vorzeitigen Blasensprungs, vorzeitiger Wehen und einer drohenden Frühgeburt wird durch das Aufsteigen der Bakterien über den Gebärmutterhals begünstigt und kann so die Schwangerschaft gefährden.

    Weitere mögliche aufsteigende Infektionen bei unbehandelter bakterieller Vaginose:

    • Entzündungen des Gebärmutterhalses (Zervizitis)
    • Entzündungen der Bartholin-Drüsen (Bartholinitis)
    • Entzündungen der äußeren weiblichen Schamteile (Vulvitis)
    • Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass sich Eiterherde zwischen Eierstock und Eileiter bilden, der medizinische Fachausdruck lautet Tuboovarialabszess
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    Bakterielle Vaginose behandeln

    Bei der Therapie der bakteriellen Vaginose orientieren sich die Mediziner an den Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften.

    Die bakterielle Vaginose wird mit einer leitliniengerechten Antibiotikatherapie behandelt, denn nur bei wenigen Frauen kommt es zu einer Spontanheilung. Die gängigen Wirkstoffe sind dabei Metronidazol und Clindamycin. Mit dem Besuch beim Gynäkologen kann eine rechtzeitige Behandlung erfolgen. Diese ist für den Verlauf und die Heilungsprognose von erheblicher Bedeutung.

    Produktbild Vagiflor: Wiederherstellung und Aufrechterhaltung des natürlichen pH-Wertes

    Bei der Therapie mit einem geeigneten Antibiotikum werden häufig jedoch nicht nur die Krankheitserreger angegriffen, sondern auch die eigentlich erwünschten Laktobazillen. Die Folge ist ein zusätzlicher Mangel an Milchsäurebakterien. So reagieren einige vaginale Laktobazillen empfindlich auf Clindamycin während sie die Gabe von Metronidazol nicht beeinträchtigt. Durch Probiotika, wie Vagiflor® Milchsäurebakterien, wird die geschwächte Abwehr wieder gestärkt und die Flora nach einer Antibiotikagabe gezielt wiederaufgebaut. Untersuchungen bestätigen zusätzlich die besseren Heilungsquoten unter der Anwendung von Laktobazillen.

    Hausmittel bei bakterieller Vaginose

    Eine bakterielle Vaginose ist ein Ungleichgewicht des natürlichen Scheidenmilieus zugunsten pathogener (krankmachender) Erreger. Selbst, wenn noch keine Beschwerden bestehen, kann die bakterielle Vaginose jedoch Scheideninfektionen begünstigen. In der Schwangerschaft kann sie zudem zu ernsthaften Komplikationen wie Früh- und Fehlgeburten führen.

    Die Erreger, die sich bei der bakteriellen Vaginose vermehren, sind bakteriell. Das bedeutet, sie können nur durch ein geeignetes Antibiotikum behandelt werden. Daher sollten mögliche Hausmittel und ihre angepriesene Wirkung immer kritisch betrachtet werden. Häufig werden hier Teebaumöl, verschiedene Gewürze wie Knoblauch oder Apfelessig beschrieben, denen antibakterielle Eigenschaften nachgesagt werden. Im Zweifelsfall kommt es zu weiteren Irritationen des sensiblen Scheidenmilieus, die eine notwendige Behandlung der bakteriellen Vaginose unnötig erschweren oder hinauszögern.

    Wenn Sie das Scheidenmilieu mit natürlichen Mitteln unterstützen möchten, ist die Verwendung von schützenden Milchsäurebakterien zu empfehlen, da diese natürlicher Bestandteil der physiologischen Intimflora sind. Es ist wissenschaftlich belegt, dass sie die antibiotische Behandlung der bakteriellen Vaginose unterstützen und die hohe Rückfallquote senken können.

    Wichtig und gut zu wissen

    Experten gehen davon aus, dass sich eine sogenannte Mischflora, die im weiteren Verlauf zu einer richtigen bakteriellen Vaginose führen könnte, noch umkehren lässt. Umso wichtiger ist also das rechtzeitige Erkennen und die rechtzeitige und vor allem richtige Behandlung, wenn es zu Veränderungen des Scheidenmilieus kommt. Mit Laktobazillus-Präparaten oder anderen ansäuernden Mitteln soll ein Umschwung zu einer Nomalflora erreicht werden. Lassen Sie sich hierzu am besten von Ihrem Frauenarzt oder in der Apotheke beraten.

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    Prävention der bakteriellen Vaginose – effektiv vorbeugen

    Eine gesunde und stabile Intimflora ist die beste Vorbeugung.

    Die längerfristige Anwendung von Probiotika über mehrere Wochen und Monate hat sich bewährt. Probiotika beeinflussen das Immunsystem und stärken die Abwehr auf natürliche Weise. In klinischen Untersuchungen wurde bestätigt, dass sich die Heilungsquote einer bakteriellen Vaginose mit Laktobazillen verbessern und einem erneuten Auftreten vorgebeugt werden kann. Denn diese tritt häufig wiederkehrend auf, da der entstandene Biofilm (an der Scheidenwand anhaftender Bakterienverbund) durch das Antibiotikum nicht beseitigt wird. Umso mehr Bedeutung wird einer gesunden und stabilen Flora beigemessen. Hierfür wird ein konstant niedriger pH-Wert und eine ausreichende Menge an Laktobazillen benötigt. Das wird beispielsweise mit der langfristigen Verwendung von Vagiflor® Milchsäurebakterien erreicht.

    Frauen, die unter einer bakteriellen Vaginose leiden, können mit den Milchsäurebakterien von Vagiflor® ein gesundes und abwehrstarkes Scheidenmilieu fördern und einem erneuten Auftreten der unangenehmen Beschwerden vorbeugen. Vagiflor® Vaginalzäpfchen haben sich als unterstützende Maßnahme zur Standardtherapie und zur Prävention bewährt.

    Weitere Maßnahmen zur Gesunderhaltung der natürlichen Intimflora betreffen die tägliche Pflege:

    • Zu häufiges Waschen kann das physiologische Scheidenmilieu aus dem Gleichgewicht bringen, so stehen Scheiden- und Vaginalspülungen im Verdacht, eine bakterielle Vaginose zu fördern
    • Intimdeos oder aggressive Waschlotionen können ebenfalls zu Irritationen führen und die Intimflora aus dem Gleichgewicht bringen
    • Klares Wasser und auf den pH-Wert der Intimregion abgestimmte Waschlotionen sind für die täglichen Reinigung am besten geeignet
    • Die vorsichtige Reinigung der Intimregion nach dem Toilettengang (Reinigung von vorne nach hinten) kann verhindern, dass Darmbakterien in die Scheide gelangen
    • Das Tragen von Slipeinlagen sowie die Verwendung von Tampons soll das Entstehen einer bakteriellen Vaginose nicht fördern
    • Es werden unparfümierte und atmungsaktive Produkte empfohlen, die die Intimflora nicht negativ beeinflussen
    • Das Tragen nicht zu enganliegender Baumwollunterwäsche sowie der Wechsel nach dem Baden oder Sport haben sich in der Gesunderhaltung einer intakten Intimflora zusätzlich bewährt
    • Die Verwendung von Kondomen kann vor der Übertragung einzelner Erreger schützen und den Heilungsverlauf positiv beeinflussen
    • Mit der regelmäßigen pH-Wert Selbstmessung können mögliche Schwankungen schnell erkannt und es kann rechtzeitig entgegengewirkt werden
    • Die regelmäßige Verwendung schützender Laktobazillen macht das Vaginalmilieu widerstandsfähiger vor möglichen Krankheitserregern
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    Besonderheiten der bakteriellen Vaginose

    Erkrankung und Übertragung der bakteriellen Vaginose

    Auch wenn krankmachende Bakterien in der Partnerschaft übertragbar sind, so kann ein solches Ungleichgewicht auch bei einer gesunden Frau ohne Intimkontakt entstehen.

    Bei der bakteriellen Vaginose entsteht ein sogenannter Biofilm, d. h. ein Bakterienverbund, der an der Vaginalschleimhaut anhaftet. Als charakteristische Verursacher dieses Biofilms sind bestimmte Stämme von Gardnerella vaginalis und Atopobium vaginae zu nennen. Dieser Biofilm ist nach heutiger Erkenntnis auch der Grund für die hohe Rückfallquote der bakteriellen Vaginose, da er durch eine Antibiotika-Therapie nicht vollständig beseitigt werden kann. So konnten die Erreger ebenfalls beim Partner festgestellt werden, ohne Entzündungen auszulösen. Daher ist eine Mitbehandlung des Partners nach derzeitigem Kenntnisstand nicht erforderlich. Untersuchungen konnten zeigen, dass sich die Therapie des Partners nicht auf die Rückfallhäufigkeit auswirkte.

    Auch wenn sich die Wissenschaft in verschiedenen Punkten noch nicht einig ist und die bakterielle Vaginose bei jeder Frau unterschiedlich verlaufen kann, so ist man sich doch sicher, dass sie das Risiko für weitere Infektionen begünstigt.

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    Bakterielle Vaginose Schwangerschaft

    Besondere Aufmerksamkeit wird der schwangeren Frau, bei der eine bakterielle Vaginose festgestellt wurde, geschenkt. Eine gynäkologische Untersuchung und gegebenenfalls antibiotische Behandlung empfiehlt sich bereits bei Kinderwunsch und in der Frühschwangerschaft. Auf diese Weise soll möglichen Komplikationen in der Schwangerschaft, wie beispielsweise einer Frühgeburt, vorgebeugt werden.

    Zahlreiche Untersuchungen bestätigen den Zusammenhang einer bakteriellen Vaginose und dem Auftreten verschiedener Komplikationen in der Schwangerschaft. Als Hauptrisikofaktor einer Frühgeburt ist die bakterielle Vaginose unumstritten. Dabei können die zugrundeliegenden Erreger in die Gebärmutter aufsteigen und vorzeitige Wehen auslösen. Auch können Wundheilungsstörungen nach der Geburt die Mutter gefährden.

    Häufige Schwangerschaftskomplikationen durch eine bakterielle Vaginose:

    • Frühgeburt durch vorzeitige Wehen
    • Erhöhtes Risiko einer Fehlgeburt
    • Vorzeitiger Blasensprung
    • Entzündliche Wundheilungsstörungen der Mutter nach Damm- oder Kaiserschnitt
    • Infektionen von Mutter und Kind

    Natürliche Laktobazillen, wie Vagiflor® Milchsäurebakterien, tragen nachweislich zu einer wohlbehaltenen und abwehrstarken Intimflora bei. Neben der Aufrechterhaltung einer gesunden Scheidenschleimhaut, halten sie auch den pH-Wert konstant im sauren Bereich. Dem Eindringen und Vermehren pathogener (krankmachender) Keime wird gezielt entgegengewirkt.

    Dank einer Studie von Prof. Erich Saling, Gründer der Selbst-Vorsorge-Aktion für Schwangere, können Frauen mit Hilfe der Selbsttests ganz einfach zu Hause ihren pH-Wert messen und so rechtzeitig handeln.

    Prof. Saling konnte anhand seines Frühgeburten-Vermeidungsprogramms zeigen, dass eine regelmäßige pH-Wert-Messung hilft, frühzeitig Infektionen vorzubeugen und den pH-Wert im gesunden, abwehrstarken Bereich zu halten und somit Komplikationen im Verlauf der Schwangerschaft zu vermindern

    Fazit

    Auch wenn das Erkrankungsbild der bakteriellen Vaginose wissenschaftlich noch nicht abschließend erforscht wurde, so sind präventive Maßnahmen zur Gesunderhaltung des Scheidenmilieus sicher und einfach anwendbar. Insbesondere in der Schwangerschaft ist eine abwehrstarke Intimflora wichtig, um Komplikationen zu vermeiden. Regelmäßige pH-Wert Kontrollen und ein Scheidenmilieu, das sich im Gleichgewicht befindet, sind der beste Schutz in der Schwangerschaft.

    Seite zuletzt aktualisiert: 07/2020


    Quellenangabe

    • Mendling, Vaginose, Vaginitis, Zervizitis und Salpingitis, 2. Auflage Springer (2006)
    • Prof. Dr. med. Werner Mendling. Die bakterielle Vaginose. Online verfügbar unter https://cme.medlearning.de/pfizer/bakterielle_vaginose_rez2/index.htm
    • Prof. Dr. med. Werner Mendling. Frühgeburt durch Störung der Scheidenflora. Online verfügbar unter http://werner-mendling.de/portfolio-items/fruehgeburt-durch-stoerung-der-scheidenflora/
    • MVZ Clotten. Labor Dr. Haas, Dr. Raif & Kollegen GbR. Normale und pathologische Vaginalflora: Aspekte der Diagnostik und Therapie. Online verfügbar unter https://www.labor-clotten.de/uploads/media/Vaginalflora_01.pdf
    • Anne Luise Reißhauer. Dissertation vorgelegt der Medizinischen Fakultät Charité –Universitätsmedizin Berlin. Untersuchung der Verteilung von Gardnerella vaginalis -Genotypen bei Frauen mit bakterieller Vaginose mittels Fluoreszenz in situ Hybridisierung‘s (FISH) Sonden. Online verfügbar unter: https://d-nb.info/120618146X/34 Datum der Promotion:06.03.2020
    • Frauenärzte im Netz. Herausgegeben vom Berufsverband der Frauenärzte e.V. in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. Bakterielle Vaginose. Online verfügbar unter: https://www.frauenaerzte-im-netz.de/erkrankungen/bakterielle-vaginose/ Stand 04.05.2018
    • Erich Saling-Institute for Perinatal Medicine, Berlin, Germany. A simple, efficient and inexpensive program for preventing prematurity. Online verfügbar unter https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11447924
    Produktbild Vagiflor: Wiederherstellung und Aufrechterhaltung des natürlichen pH-Wertes
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