Vagiflor® care

  • zur Diagnose oder Vorbeugung einer gestörten Scheidenflora
  • Empfehlung: vaginalen pH-Wert während der Schwangerschaft 2 x pro Woche mit Teststreifen messen
  • funktioniert hygienisch und zuverlässig
  • der ideale pH-Wert des vaginalen Milieus liegt bei 3,8 – 4,5
  • Grundlegende Informationen

    Der natürlichste Schutz gegen Beschwerden der Vagina ist eine gesunde Scheidenflora. Verschiedene Arten von Laktobazillen unterstützen die Scheidenflora durch Vergärung von Zucker zu Milchsäure und schaffen damit einen leicht sauren pH Wert, zwischen 3,8 und 4,5. Das saure Milieu bietet einen effektiven Schutz vor Infektionen durch krankmachende Bakterien oder Pilze. Eine Störung des vaginalen mikroökologischen Gleichgewichts führt meist zu einem Anstieg des pH Werts auf über 4,5. Diese Verschiebung stellt auch ein gesundheitliches Risiko dar.

    Schritt 1
    Nachdem Sie Ihre Hände gewaschen haben, öffnen Sie die Folie und entnehmen den Test.

    Schritt 3
    Setzen Sie sich mit gespreizten Knien hin oder stehen Sie mit einem Fuß auf dem Toilettensitz oder einer anderen festen Oberfläche.

    Schritt 2
    Fassen Sie den Applikator nur an der runden Griffzone an und halten ihn zwischen Daumen und Zeigefinger. Der Daumen sollte sich immer auf der Seite des Vaginalapplikators befinden, auf der keine pH-Messzone vorhanden ist. Vermeiden Sie, dass die pH-Messzone in Kontakt mit anderen Flüssigkeiten kommt.

    Schritt 4
    Spreizen Sie nun mit Hilfe Ihrer freien Hand sanft die Vaginalöffnung, indem Sie vorsichtig die äußeren Schamlippen auseinanderschieben.

    Schritt 5
    Führen Sie den Vaginalapplikator sanft in die Scheide ein, so als würden Sie einen Tampon benutzen (ungefähr 1 – 3 cm tief, jedoch nicht tiefer als bis zur runden Griffzone).

    Schritt 6
    Drücken Sie jetzt den eingeführten Vaginalapplikator mit leichtem Druck für ca. 10 Sekunden gegen die hintere Scheidenwand (zum Rektum hinzeigend), damit die pH-Messzone gut befeuchtet wird. Eine ausreichende Befeuchtung ist wichtig für ein korrektes Ergebnis.

    Schritt 7
    Ziehen Sie anschließend den Vaginalapplikator vorsichtig aus der Scheide und lesen das Testergebnis sofort ab, solange die Messzone noch feucht ist.

  • Häufigkeit der Anwendung

    Während einer Schwangerschaft empfehlen wir, den vaginalen pH Test 2-mal wöchentlich durchzuführen. So können Sie sich auch zwischen den Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrem Frauenarzt vergewissern, ob der pH Wert Ihrer Scheide in Ordnung ist. Es spricht auch nichts dagegen, die Messung häufiger durchzuführen. Dies ist vor allem dann zu empfehlen, wenn Sie bereits in einer Schwangerschaft unter Infektionen der Scheide gelitten haben oder zu Frühgeburten neigen.

  • Packungsinhalt

    Testinhalt (abhängig von Verpackungsgröße): 1 oder 3 Folien mit je 1 Applikator und je 1 Trockenmittel, 1 Gebrauchsanweisung

  • Wichtige Hinweise

    Für einen erhöhten vaginalen pH Wert kommen folgende Ursachen in Frage:

    • bakterielle Vaginose oder bakterielle Mischinfektionen (möglicherweise aufgrund einer sexuell übertragenen Erkrankung)
    • vorzeitiger Blasensprung
    • falsche und/oder übertriebene Intimpflege (häufige Vaginalduschen, falsche Reinigungsprodukte)
    • Östrogenmangel (Östrogen unterstützt den Abbau von Glykogen zu Milchsäure)
    • postoperative Wundinfektion.

    Denken Sie daran, dass eine Vielzahl von Faktoren den vaginalen pH Wert vorübergehend ändern können und nicht immer ist die Ursache das Vorliegen einer Erkrankung! Beim Auftreten folgender Symptome sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen: Blutungen (auch Schmierblutungen), Juckreiz oder Brennen in der Scheide, vermehrter Ausfluss, fischiger oder unangenehmer Geruch, Brennen beim Wasserlassen, menstruationsähnliche Beschwerden oder bei Verdacht auf Fruchtwasserabgang.

Viele Störungen des physiologischen Scheidenmilieus gehen mit einer Erhöhung des natürlichen vaginalen pH-Wertes einher. Der normale pH-Wert der Scheide sollte idealerweise im sauren Bereichzwischen 3,8 und 4,4, liegen. Man spricht diesbezüglich auch vom sauren Scheidenmilieu, welches Krankheitserregern und Keimen die Ansiedlung und Vermehrung erschwert.

Ist der vaginale pH-Wert jedoch zu hoch und der Anteil an schützenden Milchsäurebakterien (Laktobazillen) gering, können sich Krankheitserreger leichter ausbreiten und zu unangenehmen Beschwerden des Intimbereiches führen. Ein Mangel an Milchsäurebakterien kann unterschiedliche Infektionen begünstigen, beispielsweise auch unangenehme Blasenentzündungen. Bei der bakteriellen Vaginose, einem Ungleichgewicht des natürlichen Scheidenmilieus, verdrängen hingegen bestimmte Erreger (Gardnerella spp.) die schützenden Milchsäurebakterien. Ein charakteristisches Anzeichen der bakteriellen Vaginose ist ein erhöhter vaginaler pH-Wert.

Der regelmäßige Selbsttest zur Messung des pH-Wertes der Scheide dient demzufolge dazu, ein gestörtes Scheidenmilieu frühzeitig zu erkennen. Im Idealfall bevor Beschwerden wie Juckreiz, unangenehmer Intimgeruch, veränderter Ausfluss oder Schmerzen beim Sex auftreten.

Zur Behandlung der bakteriellen Vaginose hat sich die zusätzliche Verwendung von Vaginalzäpfchen bewährt, um das Scheidenmilieu wieder aufzubauen und den vaginalen pH-Wert im sauren Bereich zu halten. Eine intakte und abwehrstarke Intimflora kann dazu beitragen, einem Wiederauftreten der bakteriellen Vaginose entgegenzuwirken.

Insbesondere in der Schwangerschaft ist es wichtig, einen zu hohen pH-Wert rechtzeitig zu bemerken, da eine unbehandelte bakterielle Vaginose einer der größten Risikofaktoren für Schwangerschaftskomplikationen wie Frühgeburten ist. Doch auch die Zeit der Wechseljahre ist geprägt von Veränderungen der Scheidenflora, da der Anteil schützender Laktobazillen von Natur aus abnimmt und sich die Schleimhäute verändern. Neben der pH-Wert-Messung gibt es aber noch zahlreiche weitere Tipps, die den Wiederaufbau und Erhalt einer gesunden Scheidenflora unterstützen können.

Weitere Risikofaktoren für eine gestörte Scheidenflora sind primär Hormonschwankungen, bestimmte Bakterien und Krankheitsbilder, Stress und Medikamente wie Antibiotika.

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Mehr Informationen

Wenn die Farbe des Indikators gelblich ist, liegt Ihr vaginaler pH Werte im Bereich 4,0 bis 4,4 und damit im normalen Bereich.

Der Farbton des Indikators geht in einen braungrün-blauen Farbton über, wenn ein pH Wert über 4,4 gemessen wird. Vaginale pH Werte über 4,4 liegen außerhalb des normalen Bereichs.

Ab einem Wert von >7 spricht man übrigens von einem alkalischen pH-Wert. Der pH-Wert der Scheide kann einen solchen Wert temporär während der Menstruation oder nach dem Sex erreichen, da sowohl Sperma als auch Blut alkalische Flüssigkeiten sind. Bis zu 12 Stunden nach dem Sex und drei bis vier Tage nach der Menstruationsblutung liefert ein pH-Test deshalb kein zuverlässiges Ergebnis.

Sollte die pH-Messzone nach der Testdurchführung keine einheitliche Farbe aufweisen, ist dies ein Hinweis, dass der Test nicht korrekt durchgeführt wurde. Eine mögliche Ursache ist, dass die pH-Messzone nicht ausreichend mit Vaginalsekret befeuchtet wurde. In diesem Fall können Sie die Messung mit dem gleichen Vaginalapplikator wiederholen.

Wenn Ihr vaginaler pH Wert einmal nicht im Normalbereich liegt, besteht noch kein Grund zur Sorge. In diesem Fall wiederholen Sie die Messung einige Stunden später oder am nächsten Tag. Sollte der pH Wert weiterhin nicht im Normalbereich sein, sollten Sie mit Ihrem Arzt darüber sprechen, damit die Ursache abgeklärt wird.

Wussten Sie, dass…

20 bis 30 %

aller gynäkologischen Patientinnen unter Scheideninfektionen leiden? Sie klagen über vermehrten Ausfluss, fischigen Geruch sowie Juckreiz, Brennen oder Trockenheit (Vagiflor(R) Care, vaginaler pH-Test, 2019).

15 bis 20 %

aller Schwangeren eine bakterielle Vaginose diagnostiziert wird und diese das Risiko für eine Frühgeburt und einen vorzeitigen Blasensprung steigert? Ebenso erhöht sie die Wahrscheinlichkeit für Fieber bei der Geburt und
einer bakteriellen Infektion der Föten (Vagiflor(R) Care, vaginaler pH-Test, 2019).

Der pH-Wert Teststreifen ermöglicht die frühzeitige Diagnose einer Störung des vaginalen mikroökologischen Gleichgewichts. Durch regelmäßige Selbstmessungen mit dem vaginalen pH Test können Frauen vaginalen Infektionen und den damit verbundenen Komplikationen vorbeugen.

Treffen Sie keine medizinisch wichtigen Entscheidungen ohne Ihre Ärztin oder Arzt.

Stand: 07/2024

Mehr als 60 % der Befragten wissen zwar, dass der vaginale pH-Wert idealerweise zwischen 3,8 und 4,4, also im sauren Bereich liegen sollte. Aber nur wenige Frauen überprüfen selbst regelmäßig, ob das bei ihnen tatsächlich der Fall ist. Dabei kann genau diese Selfcare-Praxis insbesondere werdende Mütter vor möglichen Komplikationen schützen.

Zu den Hauptsymptomen einer bakteriellen Vaginose gehören ein vermehrter, dünnflüssiger Scheidenausfluss, ein erhöhter vaginaler pH-Wert und ein unangenehmer, fischiger Intimgeruch. Warum diese Symptome immer ärztlich abgeklärt werden sollten und die sogenannten Amsel-Kriterien und der Nugent Score relevant für die Diagnose sind, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Eine bakterielle Vaginose (BV) muss mit einem Antibiotikum oder einem Antiseptikum behandelt werden. Medikamente zum Einnehmen und Präparate, die vaginal verabreicht werden, können kombiniert werden. Vaginalzäpfchen mit Milchsäurebakterien können die Behandlung einer BV unterstützen und die Rückfallquote senken.

Bei einer bakteriellen Vaginose gerät die Scheidenflora beziehungsweise das vaginale Mikrobiom aus der Balance: Schützende Milchsäurebakterien werden von anderen Bakterienarten verdrängt. Warum genau es dazu kommt, ist wissenschaftlich bislang nicht eindeutig geklärt. Fest steht aber, dass mehrere Faktoren zusammen kommen müssen, damit eine bakterielle Vaginose entstehen kann.

In der Schwangerschaft stellt eine intakte und abwehrstarke Intimflora den größten Schutz für das ungeborene Baby und den Schwangerschaftsverlauf dar. Untersuchungen bestätigen einen Zusammenhang zwischen dem Vorliegen einer bakteriellen Vaginose und dem Auftreten verschiedener Komplikationen während der Schwangerschaft. Umso wichtiger ist das rechtzeitige Erkennen und eine geeignete Behandlung der BV bereits bei Kinderwunsch und zu Beginn der Schwangerschaft.

Für unangenehme Symptome im weiblichen Intimbereich gibt es viele mögliche Ursachen und Risikofaktoren. Oft unterschätzt (oder auch überschätzt) wird dabei die richtige Intimhygiene. So können z. B. Intimdeos oder Scheidenspülungen die sensible Region reizen und das natürliche Scheidenmilieu aus dem Gleichgewicht bringen.

Das physiologische Scheidenmilieu besteht aus verschiedenen Mikroorganismen, die ein gesundes Gleichgewicht aufrechterhalten und krankmachende Keime abwehren. Eine gestörte Scheidenflora äußert sich beispielsweise durch Juckreiz, Brennen oder einen veränderten Ausfluss. Die Verwendung lebender Milchsäurebakterien kann helfen, das Scheidenmilieu wieder aufzubauen und gesund zu halten.

Der vaginale pH-Wert sollte zwischen 3,8 und 4,4 liegen, also im sauren Bereich. Ob das bei ihnen der Fall ist, können werdende Mütter z.B. ganz einfach mit einem Selbsttest ermitteln. Zeigt sich dann, dass der vaginale pH-Wert bei 4,5 oder darüber liegt, kann das dafür sprechen, dass die Scheidenflora aus dem Gleichgewicht geraten ist. Um Komplikationen vorzubeugen, sollten Schwangere derartige Veränderungen zeitnah mit ihrer Frauenärztin oder ihrem Frauenarzt besprechen und abklären lassen.

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