Wenn der Scheidenausfluss bröckelig, flockig oder krümelig aussieht, kann das harmlose Ursachen haben. Meist steckt aber ein Scheidenpilz dahinter. Woran man eine Infektion erkennt, wie sie behandelt wird und wie Sie vorbeugen können.
Wissenswertes zu bröckeligem Ausfluss Bröckeliger Ausfluss kann völlig harmlose Ursachen haben und auch mal normal sein. Und selbst eine der häufigsten Ursachen – Scheidenpilz – ist meist gut und schnell behandelbar.
Was bröckeliger oder krümeliger Ausfluss bedeutet: Der gesunde Scheidenausfluss variiert in seiner Konsistenz von eher dünnflüssig bis cremig-zäh. Sieht er jedoch bröckelig, krümelig, flockig oder stückig aus, können dies Symptome einer Scheidenpilzinfektion sein.
Was Sie über Scheidenpilz wissen sollten:Scheidenpilzinfektionen kommen sehr häufig vor. Sie können durch eine geschwächte Abwehr, hormonelle Schwankungen oder auch bestimmte Medikamente begünstigt werden. Typische Symptome sind weißer bis gelblicher, bröckeliger, krümeliger Ausfluss, Juckreiz, Brennen sowie Rötungen und weißer Belag am Scheideneingang und/oder an den Schamlippen.
Was tun bei Scheidenpilz? Eine Scheidenpilzinfektion lässt sich im Allgemeinen gut selbst mit Antipilzmitteln (Antimykotika) aus der Apotheke behandeln. Treten die Symptome erstmalig auf, bleiben sie trotz 3-tägiger Behandlung mit einem Antipilzmittel bestehen oder tritt ein Scheidenpilz immer wieder auf, ist es ratsam zur Frauenärztin oder zum Frauenarzt zu gehen. Auch bei zusätzlichen Beschwerden wie Fieber, blutigem Ausfluss, unangenehmen Geruch im Vaginalbereich oder (sehr) starken Schmerzen ist es auf jeden Fall sinnvoll, ärztlichen Rat einzuholen.
Wie Sie einer Scheidenpilzinfektion mit bröckeligem Ausfluss vorbeugen können: Der Aufbau beziehungsweise die Wiederherstellung einer gesunden Vaginalflora ist der beste Schutz. Sanfte Reinigung ohne aggressive Mittel, atmungsaktive Kleidung und richtiges Abwischen auf der Toilette können dazu beitragen, eine ungünstige Verschiebung des vaginalen pH-Wertes zu verhindern. Eine Kur mit Milchsäurebakterien, z.B. mit Vagiflor® Vaginalzäpfchen, kann ein gesundes Scheidenmilieu ebenfalls fördern.
Was bedeutet bröckeliger oder krümeliger Ausfluss?
Der normale Scheidenausfluss ist bei Frauen durchsichtig bis milchig-weißlich und geruchlos. Seine Konsistenz kann sich durchaus verändern, beispielsweise im Laufe des Zyklus. Während das Sekret rund um den Eisprung meist dünnflüssiger wird, ist es kurz vor und nach der Periode oft dicker und cremig bis zähflüssig. Auch von Frau zu Frau kann es Unterschiede geben.
Sieht der Ausfluss dagegen bröckelig, flockig oder krümelig aus, sollten Sie aufmerksam werden. Denn bröckeliger, weißer bis gelblicher Ausfluss, der an Buttermilch oder Hüttenkäse erinnert, ist oft ein Anzeichen für eine Scheidenpilzinfektion (Vaginalmykose). Diese wird in der Regel von weiteren Beschwerden wie Juckreiz oder Brennen im Intimbereich, Wundsein im Bereich des Scheideneingangs, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder leicht geschwollene Schamlippen begleitet und sollte behandelt werden.
Gibt es weitere Ursachen für krümeligen Ausfluss?
Neben einer Scheidenpilzinfektion gibt es noch andere Gründe, die zu einer Veränderung von Aussehen oder Konsistenz des Scheidenausflusses führen können. Diese können harmlos sein oder auf eine Erkrankung hindeuten.
Unbedenkliche Ursachen:
Hormonelle Schwankungen während des Zyklus‘, durch die Einnahme der Pille oder eine Schwangerschaft, in der Pubertät oder den Wechseljahren beeinflussen Menge und Beschaffenheit des Vaginalsekrets.
Kurz vor oder nach der Periode, bei hormonellen Schwankungen, rund um den Eisprung oder zu Beginn einer Schwangerschaft kann der normalerweise weißliche Ausfluss sich durch kleine Blutbeimengungen kurzzeitig rosa bis braun verfärben.
Veränderter Ausfluss als Krankheitszeichen:
Eine gestörte Scheidenflora oder Infektionen mit Hefepilzen, Chlamydien, Tripper, Trichomonaden, Herpes oder HPV gehen häufig mit verändertem Ausfluss einher. Er ist dann beispielsweise grün, gelb, grau, braun oder rötlich, bröckelig, stückig, schaumig oder schleimig. Infektionszeichen sind auch zusätzliche Beschwerden wie Juckreiz, Rötungen, Schwellungen, Schmerzen oder ein unangenehmer Geruch.
Bei Polypen oder Krebserkrankungen verfärbt sich der Ausfluss meist bräunlich bis rötlich.
Menge, Konsistenz und Farbe des Zervixschleims geben Hinweise auf die Phase, in welcher sich der weibliche Zyklus befindet. Der Ausfluss verändert sich vor, während und nach dem Eisprung.
Scheidenpilzinfektionen kommen sehr häufig vor: Drei von vier Frauen sind mindestens einmal im Leben betroffen. Die Auslöser sind in der Regel Hefepilze der Gattung Candida albicans. Diese sind auch in der gesunden Scheiden- und Darmflora vorhanden, allerdings in begrenzter Anzahl. Bei einer geschwächten Abwehr, hormonellen Schwankungen oder auch durch die Einnahme bestimmter Medikamente (z. B. Antibiotika) können sie sich stark vermehren und Beschwerden verursachen. Auch eine Infektion durch Geschlechtsverkehr ist möglich, wenn der Partner oder die Partnerin eine Pilzerkrankung hat.
Typische Symptome sind:
Weißer bis gelblicher, geruchloser Ausfluss, der mit Stückchen durchsetzt, bröckelig oder krümelig ist.
Starker Juckreiz. Selten verläuft Scheidenpilz auch ohne Jucken.
Gerötete und geschwollene Schleimhäute an Scheideneingang und Schamlippen, oft mit einem weißlichen Belag, Bläschen oder wunden Stellen.
Bei einem Scheidenpilz treten typischerweise starker Juckreiz und ein vermehrter sowie weiß-bröckeliger, geruchloser Ausfluss(Fluor) auf. Juckreiz, vor allem im Bereich des Scheideneingangs und der Schamlippen, ist dabei das Leitsymptom eines Vaginalpilzes. Die charakteristischen Symptome und Anzeichen einer Scheidenpilzinfektion sind zwar unangenehm, aber in der Regel gut zu behandeln.
Bröckeliger Ausfluss hat zwar oft, aber nicht immer eine Scheidenpilzinfektion als Ursache. Manchmal sieht auch normaler, im Slip getrockneter Ausfluss bröckelig aus. Nach der Anwendung von Vaginalzäpfchen, etwa Milchsäurekuren, kann das Sekret ebenfalls krümelig wirken, wenn Reste des Zäpfchens darin enthalten sind.
Wie wird bröckeliger Ausfluss infolge von Scheidenpilz behandelt?
Zum Glück ist ein Vaginalpilz in der Regel nicht gefährlich und mit rezeptfreien Antipilzmitteln aus der Apotheke gut zu behandeln. Diese sogenannten Antimykotika – etwa mit dem Wirkstoff Clotrimazol – sind als Zäpfchen und Cremes erhältlich und beseitigen die unangenehmen Beschwerden meist schnell und sicher innerhalb weniger Tage.
Sie sind rezeptfrei erhältlich und können daher zur Selbstbehandlung verwendet werden. Manchmal heilt eine Scheidenpilzinfektion auch von selbst wieder aus. Unterstützen lässt sich dies mit lauwarmen Kamillensitzbädern und sanfter Reinigung sowie anschließendem gutem Abtrocknen und Einfetten des Intimbereichs. Von anderen Hausmitteln wie Joghurt, Teebaumöl oder Essig wird wegen möglicher Risiken abgeraten. Als unbedenklich, aber wirkungslos gelten zuckerfreie Anti-Pilz-Diäten.
Auch, wenn sich ein Scheidenpilz oft gut selbst behandeln lässt, sollten Sie in folgenden Fällen unbedingt einen Arzt aufsuchen:
Sie haben die Symptome zum ersten Mal. Dann sollte zur Sicherheit eine genaue Diagnose gestellt werden.
Die Beschwerden bessern sich trotz Behandlung nicht innerhalb von drei Tagen oder treten öfter als viermal im Jahr auf.
Es zeigen sich zusätzliche, untypische Symptome wie Fieber oder Blutungen.
Sie sind schwanger. Durch die Hormonumstellungen in der Schwangerschaft ist das Risiko für eine Pilzinfektion in dieser Zeit besonders groß.
Zwar ist ein Scheidenpilz normalerweise nicht gefährlich für Mutter und Kind, er kann aber weitere Infektionen begünstigen und bei der Geburt auf das Baby übertragen werden. Generell sollte bei allen gynäkologischen Problemen in der Schwangerschaft ärztlicher Rat eingeholt werden.
Eine Scheidenpilzinfektion kommt in der Schwangerschaft häufiger vor. In der Regel verläuft sie unkompliziert und kann problemlos mit dem Wirkstoff Clotrimazol behandelt werden. Was es in der Schwangerschaft zu beachten gilt und welche Vorsorge-Maßnahmen empfohlen werden, lesen Sie im folgenden Beitrag.
Der beste Schutz gegen die Hauptursache von bröckeligem Ausfluss, eine Scheidenpilzinfektion, ist eine gesunde Vaginalflora.
Diese können Sie sehr gut mit einfachen Mitteln unterstützen:
Sanft reinigen: Waschen Sie den Intimbereich nur äußerlich mit warmem Wasser oder einem pH-neutralen Syndet.
Luftig kleiden: Atmungsaktive Unterwäsche aus Baumwolle oder Seide verhindert einen Feuchtigkeitsstau, der Pilzwachstum begünstigt. Kunstfaserwäsche oder Slipeinlagen lieber nur selten tragen. Nasse Badebekleidung zügig wechseln.
Richtig wischen: Nach dem Stuhlgang immer nur von vorne nach hinten! So vermeiden Sie, dass Candida-Pilze aus dem Darm in die Scheide gelangen.
Scheidenflora fördern: Nach einer Infektion oder der Einnahme von Antibiotika, bei geschwächtem Immunsystem oder in der Schwangerschaft kann es sinnvoll sein, die Scheidenflora mit Milchsäurebakterien zu unterstützen. Diese sind zum Beispiel in Vagiflor® Vaginalzäpfchen enthalten.
Stand: 09/2024
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Seit mehr als 25 Jahren ist Vagiflor® Ihr Partner in Sachen Intim- und Frauengesundheit. Mit unserer Erfahrung und unserem Wissen begleiten wir Sie in der Prävention CARE, der Akutbehandlung MED sowie der Nachsorge BALANCE und informieren Sie umfassend über Themen der Frauengesundheit.
Bröckeliger oder cremiger weißer Ausfluss gehört im Allgemeinen zu den normalen weiblichen Körperfunktionen. Manchmal kann er aber auch auf eine Schwangerschaft oder eine Erkrankung hinweisen. Hier erfahren Sie, wie Sie normalen und ungewöhnlichen Ausfluss unterscheiden können.
Was kann weißer, cremiger Ausfluss bedeuten? Weißer und auch dickflüssiger Ausfluss erfüllt eine wichtige Funktion. Jedoch kann eine cremige oder bröckelige Konsistenz auch auf Probleme der Scheidenflora bzw. Intimgesundheit hindeuten.
Jede Frau hat Ausfluss: Im gebärfähigen Alter ist weißer, cremiger Ausfluss ganz normal. Er schützt und reinigt die Scheide. Stärke und Konsistenz schwanken im Verlauf des Zyklus.
Ist mein Ausfluss normal oder ungewöhnlich? Gesunder vaginaler Ausfluss ist milchig-weiß, dünnflüssig bis cremig und geruchlos. Eine dicke, klumpige oder schaumige Konsistenz, Verfärbungen sowie fischiger Geruch können auf Erkrankungen wie eine Scheidenentzündung hinweisen, besonders bei weiteren Symptomen wie Jucken, Brennen, Schmerzen, Rötungen oder Schwellungen.
Weißer Ausfluss und Schwangerschaft: Durch die hormonelle Umstellung kann der weiße Ausfluss in der Schwangerschaft oft deutlich stärker sein, was auch ein erstes Schwangerschaftszeichen sein kann. Bei ungewöhnlich dickem, klumpigem, weißem Ausfluss sollten Schwangere ärztlichen Rat einholen.
Diagnose bei ungewöhnlichem weißem Ausfluss: Sie erfolgt meist durch einen Abstrich, der mikroskopisch oder im Labor untersucht wird. Je nach dem gefundenen Erreger wird die passende Behandlung verordnet.
Mögliche Ursachen für cremigen und dickflüssigen, weißen Ausfluss: In den meisten Fällen ist cremiger weißer Ausfluss völlig unbedenklich. Veränderungen des Hormonspiegels, etwa in einer Schwangerschaft, können ihn verstärken. Dickflüssiger weißer Ausfluss, der an Quark oder Hüttenkäse erinnert, ist typisch für eine Pilzinfektion. Auch bei einigen Geschlechtskrankheiten kann vermehrter, milchiger bis cremig-dicker weißer Ausfluss auftreten.
Jede Frau kennt weißen Ausfluss
Jede Frau im gebärfähigen Alter hat Ausfluss aus der Scheide. Er gehört zu den normalen, weiblichen Körperfunktionen. Der Ausfluss schützt die Scheide vor Krankheitserregern, transportiert abgestorbene Schleimhautzellen ab und kann verhindern, dass außerhalb der fruchtbaren Tage Spermien in die Gebärmutter eindringen. Gesunder Ausfluss ist weißlich. Ärztinnen und Ärzte sprechen deshalb auch von Weißfluss oder Fluor albus.
Der typische weiße Ausfluss verändert seine Farbintensität und Konsistenz rhythmisch im Verlauf des Zyklus: Direkt nach der Periode ist die Menge meist gering und die Konsistenz zäh bis klebrig. Mit steigendem Östrogenspiegel wird der Ausfluss stärker und sieht dann oft weiß und cremig aus. An den fruchtbaren Tagen um den Eisprung ist er am dünnflüssigsten und durchsichtigsten – ähnlich wie rohes Eiweiß. Nach dem Eisprung nimmt die Menge wieder ab, und die Konsistenz wird wieder klebriger. Auch eine leicht gelbliche Verfärbung ist möglich. Das Spektrum dessen, was bei weißem Ausfluss völlig unbedenklich sein kann, ist also recht breit.
Normale und ungewöhnliche Merkmale von Ausfluss
Wie schon beschrieben, ist täglicher Weißfluss von wenig und klebrig über weiß und cremig bis zu dünnflüssig-durchsichtig ganz normal. Weitere
Anzeichen dafür, dass alles in Ordnung ist, sind:
Der Ausfluss ist (fast) geruchlos.
Es bestehen keine Beschwerden wie Jucken, Brennen oder Schmerzen im Genitalbereich
Anzeichen für ungewöhnliche Veränderungen sind dagegen:
Weißer, cremiger Ausfluss, der klumpig oder quarkartig aussieht
Unangenehmer Geruch, z.B. nach Fisch oder Hefe.
Ungewöhnliche Verfärbungen. So kann gelber, grüner oder grauer Ausfluss auf Infektionen hinweisen, eine rötliche bis braune Farbe deutet auf Blutbeimischungen hin.
Abweichende Menge und Konsistenz, also beispielsweise schleimiger, eitriger, bröckeliger oder wässriger Ausfluss sowie eine ungewöhnlich große Menge.
Begleitsymptome wie Rötungen, Schwellungen, Hautveränderungen, Jucken, Brennen oder Schmerzen im Genitalbereich.
Bei Unsicherheit immer ärztlichen Rat einholen
Wenn Sie nicht sicher sind, ob Ihr vaginaler Ausfluss normal aussieht, sollten Sie eine Frauenärztin oder einen Frauenarzt aufsuchen, damit eventuelle Erkrankungen schnell behandelt werden können. Das gilt ganz besonders während einer Schwangerschaft.
Weißer Ausfluss und Schwangerschaft
Wird eine Eizelle befruchtet und die Schwangerschaft beginnt, steigen die Spiegel der Hormone Östrogen und Progesteron im Körper stark an. Die Scheidenschleimhaut wird stärker durchblutet, was sich oft in vermehrtem weißem Ausfluss äußert. Viele Schwangere bemerken den verstärkten Ausfluss schon, bevor das erste Mal die Regel ausbleibt – er kann also ein erstes Schwangerschaftszeichen sein.
Auch im weiteren Verlauf der Schwangerschaft ist es normal, dass der Weißfluss stärker ist als sonst. Das ergibt auch Sinn, denn jetzt muss die Scheide noch gründlicher gereinigt werden als sonst, um das Eindringen von Krankheitserregern in die Gebärmutter zu verhindern. Der Ausfluss kann dünnflüssig bis cremig und fast klar, milchig oder weiß sein.
Ist der weiße Ausfluss allerdings sehr dick, klumpig, quark- oder hüttenkäseartig, kann das ein Hinweis auf eine Pilzinfektion sein – insbesondere, wenn es zusätzlich juckt und brennt. Die Anfälligkeit für Pilzinfektionen ist in der Schwangerschaft durch die Hormonumstellungen erhöht. Zwar bedeuten sie meist keine Gefahr, können aber den Weg für andere schädliche Keime bereiten. Auch können die Pilze bei der Geburt auf das Baby übertragen werden und einen Mundsoor des Kindes verursachen. Deshalb sollte bei ungewöhnlichem weißem Ausfluss in der Schwangerschaft immer ärztlicher Rat eingeholt werden.
Schmierblutung als frühes Anzeichen einer Schwangerschaft
Neben leichtem Ziehen im Unterleib und der sogenannten Einnistungsblutung kann auch der Zervixschleim kurz vor der Periode Hinweise auf eine erfolgreiche Befruchtung geben.
Anzeichen und Diagnose bei ungewöhnlichem weißen Ausfluss
Milchiger bis weißer, cremiger bis dickflüssiger Ausfluss ist in bestimmten Phasen des Monatszyklus ganz natürlich. Doch es gibt auch anormale Formen von weißem Ausfluss, die z.B. auf eine Scheideninfektion hindeuten können. Diese kann durch Bakterien, Pilze oder Viren verursacht werden.
Wenn Sie bei sich Veränderungen des Ausflusses feststellen, z.B. eine ungewöhnliche Zunahme der Menge, eine besonders dicke, dünnflüssige, schaumige, klumpige oder schleimige Konsistenz, einen unangenehmen Geruch oder Verfärbungen, sollten Sie Ihre Frauenärztin oder Ihren Frauenarzt aufsuchen.
In der Frauenarztpraxis wird dann nach Anamnese und äußerer Untersuchung für gewöhnlich ein Abstrich genommen, der direkt unter dem Mikroskop analysiert oder in ein Labor geschickt wird. Ist der Erreger identifiziert, kann die Ärztin oder der Arzt das passende Medikament verordnen – in der Regel ein Antimykotikum gegen Pilze oder ein Antibiotikum bei bakteriellen Erkrankungen. Bei einem gestörten Scheidenmilieu werden auch Produkte mit Milchsäurebakterien wie Vagiflor® Vaginalzäpfchen eingesetzt, um das natürliche Gleichgewicht im Intimbereich wieder herzustellen.
Das physiologische Scheidenmilieu besteht aus verschiedenen Mikroorganismen, die ein gesundes Gleichgewicht aufrechterhalten und krankmachende Keime abwehren. Eine gestörte Scheidenflora äußert sich beispielsweise durch Juckreiz, Brennen oder einen veränderten Ausfluss. Die Verwendung lebender Milchsäurebakterien kann helfen, das Scheidenmilieu wieder aufzubauen und gesund zu halten.
Mögliche Ursachen für cremigen und dickflüssigen Weißfluss
In den meisten Fällen ist cremiger weißer Ausfluss völlig unbedenklich. Innerhalb des weiblichen Zyklus tritt er z.B. vor dem Eisprung und vor der Periode auf, wobei die Konsistenz sich von Frau zu Frau unterscheiden kann. Veränderungen des Hormonspiegels, etwa bei einer Schwangerschaft, aber auch die Pille oder die Spirale können zu verstärktem Ausfluss führen.
Cremiger weißer Ausfluss kann nach dem Sex vorkommen. Mögliche Ursachen sind hier die verstärkte Scheidensekretion oder abgehende Reste von Gleitmitteln oder Sperma.
Dickflüssiger Weißfluss, der an Buttermilch, Quark oder Hüttenkäse erinnert, ist typisch für eine Pilzinfektion der Scheide – meist mit Hefepilzen der Gattung Candida. Zusätzlich zu dem bröckeligen weißen Ausfluss sind Juckreiz, Rötungen, Schwellungen und Schmerzen an Scheideneingang und Schamlippen typische Anzeichen für einen Scheidenpilz.
Auch bei einigen Geschlechtskrankheiten (Gonorrhö, Chlamydien, Trichomonaden) kann es zu vermehrtem, milchigem bis cremig-dickem weißem Ausfluss kommen. Meist verfärbt sich das Sekret dann jedoch in Richtung gelb oder grün, die Konsistenz kann eitrig, schleimig, schaumig oder klumpig sein.
FAQ: kurze Antworten auf häufige Fragen zu cremigem Ausfluss
Was bedeutet cremiger weißer Ausfluss?
In der Regel bedeutet er, dass der Körper ganz normal funktioniert. Bei ungewöhnlichen Veränderungen oder weiteren Symptomen wie Jucken, Brennen, Schmerzen oder Rötungen sollten Sie ärztlichen Rat einholen.
Ist es normal, jeden Tag Ausfluss zu haben?
Frauen im gebärfähigen Alter haben eigentlich immer etwas Ausfluss. Menge und Konsistenz verändern sich während des Zyklus.
Warum habe ich immer so viel Ausfluss?
Die Menge des normalen weißen Scheidenausflusses kann von Frau zu Frau verschieden sein. Auch hormonelle Faktoren beeinflussen sie, so ist der Ausfluss rund um den Eisprung und während einer Schwangerschaft meist stärker. Extrem starker oder anderweitig ungewöhnlicher Ausfluss sollte ärztlich abgeklärt werden.
Wie sieht gesunder Ausfluss aus?
Gesunder Ausfluss ist weißlich und geruchlos. Je nach der Zyklusphase kann er cremiger oder dünnflüssiger und milchig-weiß oder fast durchsichtig sein.
Was bedeutet milchiger dicker Ausfluss?
Ist der Ausfluss dick, bröckelig oder klumpig und erinnert an Milchprodukte wie Quark oder Hüttenkäse, kann das ein Anzeichen für einen Scheidenpilz sein. Meist wird dieser von Juckreiz begleitet.
Welcher Ausfluss ist Zeichen für eine Schwangerschaft?
Durch die steigenden Hormonspiegel kommt es bei einer Schwangerschaft meist zu stärkerem weißem Ausfluss. Oft zeigt sich dieser schon früh nach der Einnistung und kann so ein erster Hinweis auf eine Schwangerschaft sein.
Wie sieht Ausfluss bei Östrogenmangel aus?
Bei einem niedrigen Östrogenspiegel, also insbesondere ab den Wechseljahren, wird weniger Ausfluss produziert. Viele Frauen leiden dann an Scheidentrockenheit, und auch die Anfälligkeit für Infekte steigt. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit von anormalem Ausfluss größer. Bei Auffälligkeiten, Verfärbungen und schlechtem Geruch ist immer ein Arztbesuch ratsam.
Brauner Ausfluss kann bei Frauen zu Verunsicherung und Sorgen führen, besonders wenn er unerwartet auftritt. Viele fragen sich, was die Ursache dafür sein könnte und ob es ein Grund zur Besorgnis ist.
Während gelber Ausfluss in einigen Fällen ein normaler Teil des weiblichen Zyklus sein kann, weist er in anderen Fällen auf eine Infektion oder ein Ungleichgewicht hin, das medizinische Aufmerksamkeit erfordert. In diesem Artikel werden die verschiedenen Ursachen von gelbem Ausfluss beleuchtet, von harmlosen bis zu solchen, die eine Behandlung erfordern.
Menge, Konsistenz und Farbe des Zervixschleims geben Hinweise auf die Phase, in welcher sich der weibliche Zyklus befindet. Der Ausfluss verändert sich vor, während und nach dem Eisprung.
Seit mehr als 25 Jahren ist Vagiflor® Ihr Partner in Sachen Intim- und Frauengesundheit. Mit unserer Erfahrung und unserem Wissen begleiten wir Sie in der Prävention CARE, der Akutbehandlung MED sowie der Nachsorge BALANCE und informieren Sie umfassend über Themen der Frauengesundheit.
Mehr als jede fünfte Frau hat im Laufe Ihres Lebens Probleme mit Schmerzen oder Verspannungen beim Geschlechtsverkehr. Die Ursachen dafür können vielfältig und sowohl körperlich als auch seelisch sein. Was Betroffene dann tun können, damit der Sex wieder Spaß macht, verraten wir in diesem Artikel.
Überblick: Schmerzen beim Geschlechtsverkehr Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sind nicht nur unangenehm, sondern können auch Beziehung und Lebensqualität stark beeinträchtigen.
Viele Frauen sind betroffen: Einer repräsentativen Studie zufolge haben 21 Prozent der Frauen im Verlauf ihres Lebens Probleme mit Schmerzen oder Verspannungen beim Sex – also etwa jede fünfte.1
Ursachen für Schmerzen beim Sex: Körperliche Gründe können z.B. Entzündungen, Allergien, Geschlechtskrankheiten, hormonelle Veränderungen, Endometriose, Krebs oder anatomische Probleme sein. Nicht selten spielen aber auch psychische Faktoren eine Rolle, etwa Ängste, Traumata, Stress, Depressionen oder Beziehungsprobleme.
Endometriose und Geschlechtsverkehr: Bei einer Endometriose bilden sich gebärmutterschleimhautartige Wucherungen außerhalb der Gebärmutter, was zu Entzündungen, Zysten und Verwachsungen führen kann. Diese können beim oder nach dem Sex Schmerzen verursachen. Für eine Endometriose gibt es verschiedene Behandlungsoptionen, zusätzlich lassen sich zusammen mit dem Partner individuell angenehmere Sexpraktiken finden.
Wechseljahre und Sexualität: Der häufigste Grund für Schmerzen beim Geschlechtsverkehr in den Wechseljahren ist Scheidentrockenheit, die durch den sinkenden Östrogenspiegel verursacht wird. Abhilfe können ein ausgiebiges Vorspiel, Gleitmittel und lokal angewendete Östrogenpräparate (verschreibungspflichtig) schaffen.
Behandlung und Selbsthilfe: Länger andauernde oder wiederkehrende Schmerzen beim Sex sollten immer ärztlich abgeklärt werden. Je nach Diagnose ist eine Behandlung oft schnell und effektiv möglich. Bei psychischen Ursachen ist eine entsprechende Therapie wichtig, die durch weitere Maßnahmen wie Training der Beckenboden- und Vaginalmuskulatur ergänzt werden kann. Eine gute Intimpflege und Safer Sex können vor Infektionen schützen und so manchen Problemen vorbeugen.
Schmerzen beim Geschlechtsverkehr: ein häufiges Frauenproblem
Eigentlich sollte Sex die schönste Nebensache der Welt sein und sich rundum gut anfühlen. Doch viele Frauen leiden beim Geschlechtsverkehr unter Schmerzen, Fachleute sprechen dann von Dyspareunie. Eine repräsentative Bevölkerungsstudie in Deutschland aus dem Jahr 2020 ergab, dass 21 Prozent der Frauen im Verlauf ihres Lebens Probleme mit Schmerzen oder Verspannungen beim Sex haben, bei 11 Prozent kam das innerhalb der letzten zwölf Monate vor. Dabei sind jüngere Frauen deutlich häufiger von Schmerzen beim Geschlechtsakt betroffen als ältere.1
Schmerzen beim oder nach dem Geschlechtsverkehr können in vielen verschiedenen Formen auftreten: Als Brennen, Ziehen oder Stechen, eher oberflächlich am Scheideneingang, in der Scheide oder tiefer im Unterleib – z. B., wenn der Penis gegen den Muttermund stößt –, und sogar beim Orgasmus. Diese verschiedenen Arten des Schmerzes hängen mit den ebenso vielfältigen Ursachen von Schmerzen beim Sexualverkehr zusammen.
Ursachen für Schmerzen beim Sex
Wenn Sex für Frauen schmerzhaft oder unmöglich wird, kann das viele Gründe haben. Oft spielen aber auch mehrere Ursachen zusammen, körperliche und seelische.
Entzündung der Bartholin-Drüse (sorgt für die Befeuchtung der Scheide)
Eileiter- oder Eierstockentzündung
Vulvodynie: Dabei handelt es sich um eine chronische Schmerzerkrankung der äußeren Geschlechtsteile. Ohne erkennbare Ursache kommt es am Scheideneingang oder der gesamten Vulva zu brennenden, stechenden Schmerzen oder dem Gefühl des Wundseins.
Allergien etwa gegen Latex, Pflegeprodukte oder chemische Verhütungsmittel
Hormonelle Veränderungen, die zu Scheidentrockenheit führen, vor allem in den Wechseljahren
Geschlechtskrankheiten wie Tripper (Gonorrhö), HPV, Trichomonaden, Chlamydien, Genitalherpes, Genitaltuberkulose oder Syphilis
Gutartige Wucherungen, etwa Endometriose oder Myome
Anatomische Probleme wie (Geburts-)Narben, Verwachsungen, Fehlbildungen oder eine Gebärmutterabsenkung
Krebserkrankungen an den Genitalien oder im Unterleib
Hautkrankheiten (Lichen planus, Lichen sclerosus)
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa
Mögliche psychische Ursachen
Ängste, Stress, Depressionen oder Probleme in der Partnerschaft können zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen oder diese verstärken.
Die Ursache für starke Ängste vor Schmerzen beim Sex sind mitunter konkrete negative Erfahrungen, wie sexueller Missbrauch oder eine frühere organische Erkrankung. Sex wird dann im Kopf automatisch mit Schmerzen verbunden und löst eine entsprechende Reaktion aus, zum Beispiel die Verkrampfung der Scheidenmuskulatur (Vaginismus), die jedes Eindringen schmerzhaft bis unmöglich macht.
Wenn Schmerzen beim Eindringen oder Verkehr, eine ausgeprägte Furcht davor oder ein starkes Anspannen des Beckenbodens bei Penetrationsversuchen für mehr als sechs Monate bestehen, spricht man von einer Genito-Pelvinen Schmerz-Penetrationsstörung (GPSPS).2
Bei einem Scheidenpilz treten typischerweise starker Juckreiz und ein vermehrter sowie weiß-bröckeliger, geruchloser Ausfluss(Fluor) auf. Juckreiz, vor allem im Bereich des Scheideneingangs und der Schamlippen, ist dabei das Leitsymptom eines Vaginalpilzes. Die charakteristischen Symptome und Anzeichen einer Scheidenpilzinfektion sind zwar unangenehm, aber in der Regel gut zu behandeln.
Körperliche und seelische Ursachen von Schmerzen beim Geschlechtsverkehr lassen sich oft schwer trennen. Ein multidisziplinärer Ansatz, bei dem auch Psycho- und Physiotherapie sowie Paarberatung einbezogen werden, ist deshalb häufig sinnvoll.
Wie Stress oder Beziehungsprobleme sich auf den Sex auswirken
Die meisten Frauen kennen das wahrscheinlich: Stress ist ein echter Lustkiller. War der Tag anstrengend und nimmt die To-do-Liste im Kopf kein Ende, wird es oft sehr schwer, sich zu entspannen und lustvolle Erregung aufzubauen. Bleibt dann die Scheide zu trocken oder die Muskulatur verkrampft, kann der Sex mit dem Partner plötzlich weh tun.
Ein weiterer wichtiger Stressfaktor sind Beziehungsprobleme. Streitigkeiten, Spannungen, unterschwellige Aggressionen oder mangelndes Vertrauen können deshalb indirekt ebenfalls für Schmerzen beim Geschlechtsverkehr verantwortlich sein. Auch die unterschwellige Angst vor einer Schwangerschaft oder ein zu kurzes Vorspiel sind mögliche Auslöser für Unbehagen und Schmerzen beim Sex.
Leicht kann sich daraus eine belastende Abwärtsspirale entwickeln: Durch Stress tut die Scheide beim Sex weh, als Folge wird Geschlechtsverkehr möglichst vermieden und findet vielleicht irgendwann gar nicht mehr statt. Das wiederum kann die Partnerschaft belasten und dadurch zusätzlichen Stress erzeugen. Es ist deshalb ratsam, mit dem Partner oder der Partnerin offen über Schmerzen beim Sex zu sprechen und ihn gegebenenfalls in die Therapie einzubeziehen.
Können auch Männer Schmerzen beim Sex haben?
Ja, auch Männer können beim Geschlechtsverkehr unter Schmerzen leiden, auch wenn dies seltener vorkommt als bei Frauen. Häufige Ursache ist eine Vorhautverengung (Phimose). Aber auch Entzündungen der Vorhaut, der Eichel, der Prostata oder der Harnwege sowie eine Penisverkrümmung können dahinterstecken. Sehr schmerzhaft ist ein Penisbruch, also ein Riss des Schwellkörpers, zu dem es meist beim Sex selbst kommt. Ebenso wie bei Frauen können außerdem Geschlechtskrankheiten oder Allergien auch bei Männern Schmerzen beim Sex verursachen.
Symptome und Diagnose von Scheidenentzündungen
Gelingt es Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten in die Scheide einzudringen und sich dort zu vermehren, beginnt das körpereigene Immunsystem, die Eindringlinge zu bekämpfen und es kann sich eine Scheideninfektion (med. Kolpitis oder Vaginitis) entwickeln, die ebenfalls Schmerzen beim Geschlechtsverkehr hervorrufen kann.
Neben einer solchen primären Vaginitis kann auch das Scheidenmilieu selbst aus unterschiedlichen Gründen durcheinandergeraten. Infolgedessen können sich bestimmte in der Vagina bereits vorhandene Keime stark vermehren und es entwickelt sich eine sekundäre Vaginitis, die ebenfalls zu Beschwerden beim Geschlechtsverkehr führen kann.
Typische Symptome einer Scheidenentzündung:
ungewöhnlicher Ausfluss: stärker als normal (Nässegefühl) sowie von abweichender Farbe und Konsistenz – beispielsweise weiß-krümelig bei Pilzinfektionen, gelb-grünlich bei Tripper und Trichomonaden oder gräulich, schaumig und nach Fisch riechend bei einer bakteriellen Vaginose.
Schmerzen oder Brennen in der Scheide nach dem Geschlechtsakt, beim Wasserlassen oder ohne konkreten Auslöser.
Je nach Erreger auch Jucken (typisch für Pilzinfektionen) oder Bläschen (etwa bei Genitalherpes).
Rötungen oder Schwellungen der Schleimhäute
Blutungen
In manchen Fällen breitet sich die Entzündung vom Scheideneingang auf die Vulva, also den gesamten äußeren Intimbereich aus. Dann spricht man von einer Vulvovaginitis.
Zu den Hauptsymptomen einer bakteriellen Vaginose gehören ein vermehrter, dünnflüssiger Scheidenausfluss, ein erhöhter vaginaler pH-Wert und ein unangenehmer, fischiger Intimgeruch. Warum diese Symptome immer ärztlich abgeklärt werden sollten und die sogenannten Amsel-Kriterien und der Nugent Score relevant für die Diagnose sind, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Beim Verdacht auf eine Scheidenentzündung sollten Sie immer eine Frauenärztin oder einen Frauenarzt aufsuchen. Dieser untersucht die Scheide und macht einen Abstrich, der dann unter dem Mikroskop oder im Labor untersucht wird. So wird bestimmt, welcher Erreger für die Infektion verantwortlich ist.
Die Behandlung erfolgt dann je nach Erreger, z.B. mit Antibiotika bei bakteriellen Infektionen oder Antimykotika bei Pilzerkrankungen. Wenn den Beschwerden eine gestörte Scheidenflora zugrunde liegt – das ist etwa bei einer bakteriellen Vaginose der Fall – können auch Produkte mit Milchsäurebakterien wie Vagiflor® Vaginalzäpfchen helfen, das natürliche Gleichgewicht wieder herzustellen.
Milchsäurebakterien für Erhalt & Wiederherstellung einer gesunden Scheidenflora. Vaginalzäpfchen mit Milchsäurebakterien stärken ein geschwächtes Scheidenmilieu und stabilisieren den pH-Wert, dank Laktobazillen (L. acidophilus).
Endometriose ist eine gutartige, aber sehr häufige Unterleibserkrankung bei Frauen. Laut der Gesundheitsberichterstattung des Bundes sind schätzungsweise 10 bis 15 Prozent von ihnen im gebärfähigen Alter betroffen3. Bei einer Endometriose wächst gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter, z.B. am Bauchfell, an den Eileitern und Eierstöcken, an oder in der Gebärmutterwand, an Blase oder Darm. Da die Endometriose-Herde im Rhythmus der normalen Menstruation wachsen und bluten, können sie Entzündungen, Zysten und Verwachsungen verursachen. Schmerzen, Menstruationsprobleme und Unfruchtbarkeit sind häufige Folgen.
Wenn beim Sex der Penis gegen Endometriose-Herde oder Verwachsungen stößt, kann das sehr weh tun. Dazu kommen die erhöhte Durchblutung und die Bewegung der Unterleibsorgane beim Sex. Oft treten die Schmerzen auch erst nach dem Geschlechtsverkehr auf, wenn die Endorphine („Glückshormone“) wieder absinken. Oder die Lust will erst gar nicht aufkommen, weil der Unterleib weh tut.
Wichtig ist, dass Endometriose-Patientinnen mit ihrer behandelnden Ärztin oder ihrem behandelnden Arzt über ihre Beschwerden sprechen. Eine Behandlung kann unter anderem durch Schmerzmittel, hormonelle Therapien oder eine operative Entfernung der Schleimhautwucherungen erfolgen. Wenn gewünscht, kann der Partner oder die Partnerin in die Behandlung mit einbezogen werden, denn oft lässt sich durch ein ausgiebiges Vorspiel und das Herausfinden der angenehmsten Praktiken und Stellungen der Sex wieder positiv erleben. Auch eine Paarberatung oder die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe kann bei Endometriose unterstützend wirken.
Die Dunkelziffer, der an Endometriose erkrankten Frauen ist hoch – entweder haben betroffene Patientinnen keine bzw. kaum Beschwerden oder falls doch, wird die Diagnose im Durchschnitt erst nach 7 Jahren gestellt.
Vorab: Es ist nicht normal, dass Sex weh tut. Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sollten deshalb von Frauen keinesfalls hingenommen oder erduldet werden. Manchmal handelt es sich zum Glück um ein vorübergehendes Problem, das etwa durch Stress oder eine mechanische Reizung durch zu enge Hosen oder ähnliches hervorgerufen wird. Doch wenn die Schmerzen beim Sex länger anhalten oder öfter auftreten, sollte unbedingt medizinischer Rat eingeholt werden. Denn Krankheiten wie eine Scheidenentzündung, ein Tripper oder eine Endometriose gehen selten oder nie von allein wieder weg, sondern müssen fachkundig diagnostiziert und behandelt werden. Meist ist dies mit entsprechenden Medikamenten oder Therapien sehr gut möglich.
Stecken (auch) psychologische Ursachen hinter den Schmerzen beim Sex, kommt eine Paar- oder Sexualberatung oder eine Psychotherapie in Frage. Bei Vaginismus haben sich auch Beckenbodenübungen und der Einsatz von Dilatatoren bewährt. Das sind medizinische Geräte (es gibt sie auch als Sexspielzeuge), die in die Vagina eingeführt werden, um sie an ein Eindringen zu gewöhnen. Sie sind meist im Set mit unterschiedlichen Dicken erhältlich, sodass man mit dem kleinsten anfangen und sich langsam steigern kann.
Tipps zur Intimgesundheit
Tipps zur Intimgesundheit
Häufigen Problemen wie einer Störung des Scheidenmilieus, Scheidenentzündungen und Geschlechtskrankheiten lässt sich zumindest teilweise vorbeugen.
Geeignete Maßnahmen hierfür sind:
Den Intimbereich einmal am Tag nur äußerlich mit lauwarmem Wasser und/oder einer pH-neutralen Waschlotion reinigen. Auf basische Seifen und Co. lieber verzichten.
Auf der Toilette immer von vorn nach hinten wischen.
Bei der Intimrasur vorsichtig sein oder die Haare nur kürzen.
Auf luftdurchlässige, bei 60 Grad waschbare Slips setzen. Keine zu enge oder scheuernde Kleidung tragen.
Beim Sex (insbesondere mit wechselnden Partnern) Kondome verwenden.
Besonders während einer Schwangerschaft, nach der Einnahme von Antibiotika oder bei einer bakteriellen Vaginose kann die gesunde Scheidenflora durch Präparate mit Milchsäurebakterien unterstützt werden, beispielsweise mit Vagiflor® Vaginalzäpfchen.
Das physiologische Scheidenmilieu besteht aus verschiedenen Mikroorganismen, die ein gesundes Gleichgewicht aufrechterhalten und krankmachende Keime abwehren. Eine gestörte Scheidenflora äußert sich beispielsweise durch Juckreiz, Brennen oder einen veränderten Ausfluss. Die Verwendung lebender Milchsäurebakterien kann helfen, das Scheidenmilieu wieder aufzubauen und gesund zu halten.
Für unangenehme Symptome im weiblichen Intimbereich gibt es viele mögliche Ursachen und Risikofaktoren. Oft unterschätzt (oder auch überschätzt) wird dabei die richtige Intimhygiene. So können z. B. Intimdeos oder Scheidenspülungen die sensible Region reizen und das natürliche Scheidenmilieu aus dem Gleichgewicht bringen.
Die Wechseljahre sind für Frauen ein großer körperlicher Umbruch und bringen leider auch negative Begleiterscheinungen mit sich. Neben Hitzewallungen und Schlafstörungen gehören dazu auch häufig Schmerzen beim Sex. So klagte bei einer über 13 Jahre laufenden amerikanischen Studie knapp die Hälfte der Teilnehmerinnen, die zu Beginn 42 bis 52 Jahre alt und schmerzfrei waren, im Verlauf dieser Zeit über mindestens gelegentliche Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.4
Die Studie zeigt auch: Wenn Frauen in den Wechseljahren der Scheideneingang beim Geschlechtsakt brennt oder schmerzt, hängt das am häufigsten mit Scheidentrockenheit zusammen. Diese entsteht, weil durch den sinkenden Östrogenspiegel die Schleimhäute in der Scheide dünner, trockener und weniger elastisch werden – medizinisch wird das als vaginale Atrophie bezeichnet. Die Scheide wird dadurch empfindlicher, kann jucken und besonders beim Sex auch schmerzen und brennen. Sogar zu kleinen Rissen und Blutungen kann es kommen.
Das heißt aber nicht, dass mit den Wechseljahren Schmerzen beim Geschlechtsakt als normal akzeptiert werden müssen. Denn die Lust auf Sex und Zärtlichkeit mit dem Partner oder der Partnerin geht ja nicht verloren. Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten, Sex auch in und nach den Wechseljahren schmerzfrei zu genießen.
Tipps gegen Schmerzen beim Geschlechtsverkehr in den Wechseljahren
Mehr Zeit nehmen: Im höheren Alter ist beim Sex oft Qualität wichtiger als Quantität. Ein ausgiebiges, langes Vorspiel ermöglicht, trotz langsamerer körperlicher Reaktion, ausreichend feucht zu werden.
Befeuchtungs- und Gleitmittel nutzen: Regelmäßige Pflege der Vagina mit Befeuchtungscremes oder -gelen sowie die Nutzung von Gleitmitteln beim Sex schützt die zarten Schleimhäute.
Östrogen lokal anwenden: Vom Frauenarzt verordnete östrogenhaltige Cremes oder Zäpfchen können die Scheidenschleimhaut aufbauen und stärken, sodass auch das Feuchtwerden wieder besser funktioniert. Die lokale Anwendung macht sie besonders gut verträglich und nebenwirkungsarm.
So wie das Leben Veränderungen unterliegt, durchläuft auch unser Körper unterschiedliche Phasen. Die Zeit der Wechseljahre (Klimakterium) als Ende der fruchtbaren Phase ist eine lange und wichtige Zeit im Leben einer Frau, denn sie dauert immerhin im Schnitt etwa 10 Jahre an und bringt oft auch andere einschneidende und lebensverändernde Ereignisse mit sich.
FAQ: kurze Antworten auf häufige Fragen zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
Ist es normal, wenn Frauen Schmerzen beim Sex haben?
Nein, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sind nicht normal und sollten nicht einfach erduldet werden. Sprechen Sie unbedingt mit Ihrer Gynäkologin oder Ihrem Gynäkologen darüber.
Warum tut mein Scheideneingang weh?
Schmerzen in der Scheide oder am Scheideneingang können viele Gründe haben, von Entzündungen über Geschlechts- und Hautkrankheiten, Fehlbildungen oder Verletzungen bis hin zu psychischen Ursachen. Für eine genaue Diagnose und Behandlung sollten Sie ärztlichen Rat einholen.
Was soll ich tun, wenn es beim Sex weh tut?
Sie sollten offen mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin darüber sprechen und dann mit ärztlicher Hilfe der Ursache für die Schmerzen auf den Grund gehen. Nur so kann die richtige Behandlung gefunden werden.
Wie fühlt sich eine Scheidenentzündung an?
Manche Frauen spüren eine Scheidenentzündung nur wenig oder gar nicht, bei anderen kommt es zu Schmerzen oder Brennen beim Sex oder Wasserlassen, auch Juckreiz ist möglich. Auffälligstes Symptom einer Scheidenentzündung ist meist Ausfluss mit ungewöhnlicher Farbe oder Konsistenz.
Was passiert, wenn man eine Scheidenentzündung nicht behandelt?
Im ungünstigen Fall kann die Entzündung sich ausweiten und z.B. auf die Gebärmutter oder die Eierstöcke übergreifen. Bei Schwangeren kann es zu vorzeitigen Wehen oder einer Ansteckung des Babys während der Geburt kommen.
Was ist ein Scheidenkatarrh?
Ein Katarrh ist eine Entzündung der Schleimhäute, ein Scheidenkatarrh ist also eine Scheidenentzündung. Das Wort ist aber nicht sehr gebräuchlich.
Wie fühlen sich Endometriose-Schmerzen beim Sex an?
Das ist individuell verschieden. Es kann bei bestimmten Bewegungen oder Stellungen schmerzen oder auch erst nach dem Verkehr. Auf jeden Fall sollte die zugrundeliegende Endometriose behandelt werden.
Warum haben Frauen in den Wechseljahren Schmerzen beim Sex?
Der Östrogenmangel in den Wechseljahren führt dazu, dass die Scheidenschleimhaut dünner und trockener wird, manchmal fühlt sich die Scheide dadurch auch enger an. Die Reibung beim Sex kann dann Schmerzen und Brennen auslösen. Abhilfe können ein ausgiebiges Vorspiel, Gleitmittel und ärztlich verordnete Östrogencremes oder -zäpfchen schaffen.
Wie verändert sich der Sex in den Wechseljahren?
Das ist so unterschiedlich wie die Frauen selbst. Manche haben in und nach den Wechseljahren weniger Lust, viele genießen aber auch noch im höheren Alter eine aktive Sexualität. Oft wird dabei mehr Wert auf Qualität als auf Quantität gelegt. Wichtig ist, gemeinsam mit dem Partner oder der Partnerin herauszufinden, wie der Sex für beide schön und befriedigend gestaltet werden kann.
Brauner Ausfluss kann bei Frauen zu Verunsicherung und Sorgen führen, besonders wenn er unerwartet auftritt. Viele fragen sich, was die Ursache dafür sein könnte und ob es ein Grund zur Besorgnis ist.
Während gelber Ausfluss in einigen Fällen ein normaler Teil des weiblichen Zyklus sein kann, weist er in anderen Fällen auf eine Infektion oder ein Ungleichgewicht hin, das medizinische Aufmerksamkeit erfordert. In diesem Artikel werden die verschiedenen Ursachen von gelbem Ausfluss beleuchtet, von harmlosen bis zu solchen, die eine Behandlung erfordern.
Menge, Konsistenz und Farbe des Zervixschleims geben Hinweise auf die Phase, in welcher sich der weibliche Zyklus befindet. Der Ausfluss verändert sich vor, während und nach dem Eisprung.
Seit mehr als 25 Jahren ist Vagiflor® Ihr Partner in Sachen Intim- und Frauengesundheit. Mit unserer Erfahrung und unserem Wissen begleiten wir Sie in der Prävention CARE, der Akutbehandlung MED sowie der Nachsorge BALANCE und informieren Sie umfassend über Themen der Frauengesundheit.
Dias-Amaral A, Marques-Pinto A. Female Genito-Pelvic Pain/Penetration Disorder: Review of the Related Factors and Overall Approach. Revista Brasileira de Ginecologia e Obstetricia : Revista da Federacao Brasileira das Sociedades de Ginecologia e Obstetricia. 2018 Dec;40(12):787-793. DOI: 10.1055/s-0038-1675805. PMID: 30428492; PMCID: PMC10309300. https://europepmc.org/article/MED/30428492#id376916
Robert Koch-Institut (Hrsg) (2020) Gesundheitliche Lage der Frauen in Deutschland.
Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Gemeinsam getragen von RKI und Destatis.
Waetjen, L. Elaine MD; Johnson, Wesley O. PhD; Xing, Guibo PhD; Hess, Rachel MD, MS; Avis, Nancy E. PhD; Reed, Barbara D. MD; Dugan, Sheila A. MD; Neal-Perry, Genevieve MD, PhD; Gold, Ellen B. PhD; for the Study of Women’s Health Across the Nation (SWAN). Patterns of Sexual Activity and the Development of Sexual Pain Across the Menopausal Transition. Obstetrics & Gynecology 139(6):p 1130-1140, June 2022. | DOI: 10.1097/AOG.0000000000004810, https://journals.lww.com/greenjournal/Abstract/2022/06000/Patterns_of_Sexual_Activity_and_the_Development_of.19.aspx
Rosa Ausfluss
Rosa Ausfluss kann bei Frauen Unruhe verursachen, besonders wenn er überraschend und in der Schwangerschaft auftritt. Dieser Artikel untersucht die möglichen – meist harmlosen – Ursachen von rosa Ausfluss, von normalen physiologischen Prozessen bis hin zu potenziell ernsten gesundheitlichen Problemen.
Rosa Ausfluss im Überblick Oft ist rosa Ausfluss auf beigemischtes Blut zurückzuführen, beispielsweise während der Periode oder bei einer Einnistungsblutung.
Meist ist rosafarbener Ausfluss harmlos: Dabei handelt es sich in der Regel um normalen Ausfluss, dem kleine Mengen von Blut beigemischt sind. Dies ist beispielsweise bei rosa Ausfluss vor und nach der Periode oder bei hormonellen Schwankungen häufiger der Fall.
Rosa Schmierblutungen, wenn ich keine Tage habe? Kommt es zu einer rosa oder hellroten Zwischenblutung, kann dies auch eine sogenannte Ovulationsblutung sein, die bei manchen Frauen kurz vor dem Eisprung auftritt.
Schwangerschaft und rosa Ausfluss: Die Einnistungsblutung, bei der sich das befruchtete Ei in der Gebärmutterschleimhaut ansiedelt, ist oft mit rosa Ausfluss und mitunter auch leichten Krämpfen verbunden. Mehr dazu erfährst du auch in unserem Ratgeber zu Zervixschleim nach der Befruchtung.
Kann rosa Ausfluss ein Warnzeichen sein? In selteneren Fällen ist hellroter, rosa- oder fleischfarbener Ausfluss beim Abwischen auch Anzeichen für Schwangerschaftskomplikationen, krankhafte Veränderungen oder Infektionen.
Im Zweifelsfall zum Arzt: Bei rosa Ausfluss, Schmier- oder Zwischenblutungen in der Schwangerschaft oder nach den Wechseljahren sollte umgehend der Gynäkologe oder die Gynäkologin aufgesucht werden, um die Ursache zu klären.
Rosa Ausfluss: meist kein Grund zur Besorgnis
Vaginaler Ausfluss ist die natürlichste Sache der Welt und ein Zeichen für die gesunde Funktion des weiblichen Körpers. Wenn sich der normale Ausfluss aber plötzlich rosa verfärbt, kann das für Frauen erst einmal beunruhigend sein. Dennoch besteht meist kein Grund zur Sorge, da rosa Ausfluss oft auf natürliche Prozesse wie die Menstruation, Hormonschwankungen oder den Eisprung zurückzuführen ist. Seltener kann er auch ein Warnzeichen für eine mögliche Erkrankung sein, wie zum Beispiel eine Infektion. Wir informieren über die verschiedenen möglichen Ursachen und klären darüber auf, wann es ratsam ist, ärztlichen Rat einzuholen.
Mögliche Ursachen für rosa Ausfluss
Ab Beginn der Pubertät sind Frauen an Scheidenausfluss gewöhnt. Mit ihm werden Keime sowie alte Hautzellen ausgeschwemmt. Dieses Sekret ist normalerweise klar bis milchig-weiß und nahezu geruchslos. Zeigen sich hingegen beim Abwischen oder beim Blick in den Slip leicht rosa oder hellrote Verfärbungen, handelt es sich vermutlich um Ausfluss, dem eine kleine Menge Blut beigemischt ist. Das kommt in den Tagen vor oder nach dem Einsetzen der Periode häufig vor und ist nicht ungewöhnlich. Durch den Kontakt mit Luft wird der Ausfluss dann aufgrund von Oxidation meist zunehmend brauner. Generell kann die Färbung zwischen hellrosa, rosa, rötlich bis bräunlich variieren.
Brauner Ausfluss kann bei Frauen zu Verunsicherung und Sorgen führen, besonders wenn er unerwartet auftritt. Viele fragen sich, was die Ursache dafür sein könnte und ob es ein Grund zur Besorgnis ist.
Ist rosa Ausfluss ein Zeichen für eine Frühschwangerschaft?
Tritt rosa oder hellroter Ausfluss einige Tage nach dem Eisprung auf, handelt es sich oft um die sogenannte Nidations- oder Einnistungsblutung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut – Hinweis auf eine Frühschwangerschaft. Sie kann auch mit leichten Krämpfen verbunden sein. Allerdings wird diese rosa Blutung manchmal auch mit der Menstruation verwechselt, weil sie ungefähr sieben bis zwölf Tage nach der Befruchtung einsetzt – also etwa zu dem Zeitpunkt, an dem üblicherweise auch die Periode erwartet wird. Jedoch ist die Blutmenge bei einer Einnistung geringer, die Farbe schwächer und die Blutung kürzer. Außerdem gibt es keine Gerinnsel oder Klümpchenbildung.
Weitere mögliche Ursachen für rosa Ausfluss
Hormonstörungen: Der weibliche Hormonhaushalt ist immer wieder Schwankungen unterworfen, die mitunter rosa Ausfluss verursachen. Das kann in verschiedenen Fällen vorkommen.
Verhütungsumstellung: Der Wechsel zu einem hormonellen Verhütungsmittel wie der Pille oder der Hormonspirale führt bei vielen Frauen kurzfristig zu einer leichten Blutung, die sich als rosa oder hellroter Ausfluss zeigt.
Pille: Wenn die Antibaby-Pille mal vergessen, unregelmäßig eingekommen oder etwa aufgrund von Durchfall oder Erbrechen nicht richtig vom Körper aufgenommen wird, können leichtere rosafarbene Zwischenblutungen die Folge sein.
Pubertät und Wechseljahre: Diese Phasen bringen natürlicherweise immer wieder unregelmäßige Hormonspiegel mit sich. Das kann zu einer unregelmäßigen Menstruation oder zu rosa Ausfluss beim Abwischen führen.
Eisprung: Kurz bevor der Eierstock eine Eizelle freisetzt, steigt im weiblichen Körper der Östrogenspiegel an und die Gebärmutterschleimhaut verdickt sich. Dabei kann eine leichte rosa Blutung oder rosa Ausfluss auftreten. Man spricht dann von einer Ovulationsblutung, die bei etwa fünf Prozent der Frauen auftritt.1
Geschlechtsverkehr: Ist es beim Sex etwas stürmischer zugegangen oder war die Frau nicht feucht genug, kommt es durch die Penetration manchmal zu winzigen Mikroverletzungen der Scheidenschleimhaut, die den Ausfluss rosa färben.
Gynäkologische Eingriffe: Medizinische Verfahren, wie eine PAP-Abstrichuntersuchung, eine Gebärmutterhalsbiopsie oder die Einsetzung eines Intrauterinpessars (IUP), können kurzzeitig einen rosa Ausfluss verursachen.
Wochenbett: Nach der Geburt eines Babys tritt grundsätzlich der sogenannte Wochenfluss (Lochien) auf, mit dem abgestorbenes Material und Wundgewebe aus der Gebärmutter ausgeschwemmt wird. Anfangs ist er meist kräftig hellrot bis rot. Mit der Zeit wird der Wochenfluss schwächer und die Farbe wechselt zu Rosa oder Braun und färbt sich später gelblich, bis er ganz farblos wird.
Krankhafte Veränderungen: In manchen Fällen kann rosa Ausfluss auch Hinweis auf eine Erkrankung sein. Hellrotes Blut, rosa oder fleischfarbener Ausfluss oder hellrosa Schmierblutungen kommen vor beispielsweise bei:
Entzündungen der Scheide, der Eierstöcke und Eileiter sowie der Gebärmutter
Auch Infektionen mit Herpesviren, Gonokokken, Pilzen, Trichomonaden oder Chlamydien können zugrunde liegen. In diesen Fällen ist der Ausfluss meist mit weiteren Beschwerden wie Juckreiz und Brennen, oder einem fischigen Intimgeruch verbunden.
Polypen (gutartige Wucherungen) in der Gebärmutter oder am Gebärmutterhals
Eierstockzysten
Fleischfarbener Ausfluss kann Hinweis auf Gebärmutter- oder Gebärmutterhalskrebs sein, besonders in Verbindung mit Schmerzen im Unterbauch.
Schwangerschaftskomplikationen: Leichte Blutungen in Form von rosa Ausfluss während der Schwangerschaft können Warnzeichen für eine Fehlgeburt sein. Ebenfalls möglich sind Komplikationen wie eine ektopische Schwangerschaft (Einnistung eines befruchteten Eis außerhalb der Gebärmutter) oder eine Plazentaanomalie.
Schmierblutung als frühes Anzeichen einer Schwangerschaft
Neben leichtem Ziehen im Unterleib und der sogenannten Einnistungsblutung kann auch der Zervixschleim kurz vor der Periode Hinweise auf eine erfolgreiche Befruchtung geben.
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei rosa oder bräunlichem Ausfluss oft um die sogenannte Einnistungs- oder Nidationsblutung. Diese tritt auf, wenn sich die befruchtete Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut einnistet. Wenn man also blutet, aber seine Tage nicht hat, kann das ein Anzeichen für eine Frühschwangerschaft sein. Sicherheit gibt dann ein Schwangerschaftstest.
Während einer Schwangerschaft kommt es aufgrund der erhöhten Durchblutung und durch Veränderungen im Gebärmutterhals mitunter zu leichten Blutungen oder rosa Ausfluss, insbesondere nach einer gynäkologischen Untersuchung oder Geschlechtsverkehr.
3 Fragen an
Janette Harazin, Hebamme
1. Frage: Welche Veränderungen des Ausflusses in der Schwangerschaft sind normal?
„Einen normalen Ausfluss während der Schwangerschaft würde ich als milchig, von der Konsistenz eher sämig beschreiben. Zudem nimmt der Ausfluss während der Schwangerschaft hormonell bedingt zu, als eine Schutzfunktion des Körpers.„
2. Frage: Auf welche Warnzeichen (Farbe, Konsistenz) sollte man schnell reagieren?
„Bei Veränderungen von Farbe und Geruch sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen. Tritt auf einmal sehr viel Ausfluss auf, sollte das ebenfalls abgeklärt werden. Ist der Ausfluss eher wässrig/ durchsichtig, kann das auf einen vorzeitigen Blasensprung hinweisen. Unter Umständen wird dieser mit Urin verwechselt. Ein auffälliger Uringeruch zeigt sich manchmal erst verspätet.„
3. Frage: Welche ungefährlichen und gefährlichen Ursachen können Veränderungen des Ausflusses in der Schwangerschaft haben?
„Hormonelle Veränderungen können den Ausfluss während der Schwangerschaft verändern, sind in dem Zusammenhang aber ungefährlich. Jegliche Infektionen in der Schwangerschaft können zu Veränderungen wie der Farbe oder des Geruchs führen und stellen immer eine Gefahr für die Schwangerschaft dar, zum Beispiel grüner Ausfluss.„
Rosa Ausfluss durch Schwangerschaftskomplikationen
Leichte Blutungen in Form von rosa Ausfluss während der Schwangerschaft können auf eine beginnende Fehlgeburt hindeuten. Ebenfalls möglich sind Komplikationen wie eine ektopische Schwangerschaft (Einnistung eines befruchteten Eis außerhalb der Gebärmutter) oder eine subchoriale Blutung. Diese tritt normalerweise im ersten Trimester der Schwangerschaft zwischen der Plazenta und der Gebärmutterwand auf und kann sich durch Schmierblutungen aus der Scheide oder rosa Ausfluss bemerkbar machen.
Wichtig:
Rosa Ausfluss und Schmierblutungen in der Schwangerschaft sollten umgehend ärztlich abgeklärt werden.
Wann zum Arzt mit rosa Ausfluss?
Wenn rosa Ausfluss nur einmalig auftritt, besteht in der Regel kein Grund zur Sorge. Kommt es jedoch häufiger zu Zwischenblutungen und machen sich zusätzlich Schmerzen im Unterbauch oder andere Begleitsymptome bemerkbar, ist ärztlicher Rat gefragt. Ein besonderes Augenmerk sollte auf rosa Ausfluss während der Schwangerschaft und lange nach den Wechseljahren gelegt werden, da dies auf Komplikationen und krankhafte Veränderungen hindeuten kann.
Der vaginale pH-Wert sollte zwischen 3,8 und 4,4 liegen, also im sauren Bereich. Ob das bei ihnen der Fall ist, können werdende Mütter z.B. ganz einfach mit einem Selbsttest ermitteln. Zeigt sich dann, dass der vaginale pH-Wert bei 4,5 oder darüber liegt, kann das dafür sprechen, dass die Scheidenflora aus dem Gleichgewicht geraten ist. Um Komplikationen vorzubeugen, sollten Schwangere derartige Veränderungen zeitnah mit ihrer Frauenärztin oder ihrem Frauenarzt besprechen und abklären lassen.
Der Gynäkologe oder die Gynäkologin wird nach einem ausführlichen Anamnesegespräch zunächst Ihre Geschlechtsorgane untersuchen. Dabei kommt oft auch Ultraschall zum Einsatz. Zudem wird ein Abstrich genommen und gegebenenfalls eine Gewebeprobe, um den Verdacht auf Gewebeveränderungen auszuschließen. Je nach Diagnose kann dann im Bedarfsfall eine entsprechende Behandlung in die Wege geleitet werden. In den meisten Fällen ist rosa Ausfluss allerdings harmlos und benötigt keine weitere Therapie.
Kann auch ein Scheidenpilz zu rosa Ausfluss führen? Normalerweise ist weißer bis gelblicher Ausfluss, der bröckelig und krümelig aussieht, ein Hinweis auf Scheidenpilz. Wenn die Infektion allerdings zu starken Reizungen geführt hat, kann sich der Ausfluss mitunter leicht rosa färben.
Bei einem Scheidenpilz treten typischerweise starker Juckreiz und ein vermehrter sowie weiß-bröckeliger, geruchloser Ausfluss(Fluor) auf. Juckreiz, vor allem im Bereich des Scheideneingangs und der Schamlippen, ist dabei das Leitsymptom eines Vaginalpilzes. Die charakteristischen Symptome und Anzeichen einer Scheidenpilzinfektion sind zwar unangenehm, aber in der Regel gut zu behandeln.
FAQ: kurze Antworten auf die häufigsten Fragen bei rosa Ausfluss
Was bedeutet rosa Ausfluss?
Typischerweise tritt rosa oder fleischfarbener Ausfluss kurz vor oder nach der Periode auf, wenn sich eine kleine Menge Blut mit dem normalen Ausfluss vermischt.
Ist rosa Ausfluss ein Anzeichen für eine Schwangerschaft?
Das ist gut möglich, denn bei rosa Ausfluss nach dem Eisprung handelt es sich oft um die sogenannte Einnistungsblutung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut.
Warum blute ich, obwohl ich meine Tage schon hatte?
Hellrote Zwischenblutungen können durch hormonelle Veränderungen der Frau verursacht werden. Oft regulieren sie sich von selbst. Schmierblutungen nach dem Eisprung können zudem erster Hinweis auf eine Schwangerschaft sein.
Kann Scheidenpilz auch rosa Ausfluss auslösen?
Scheidenpilz äußert sich vor allem durch weißen, bröckeligen Ausfluss. Bei starken Reizzuständen durch die Infektion kann sich dieser in Ausnahmefälle auch rosa färben.
Wie sieht eine Ovulationsblutung aus?
Eine Ovulationsblutung (Mittelblutung) ist an einem rosafarbenen, leicht rötlichen Ausfluss zu erkennen. Sie tritt nur bei etwa fünf Prozent der Frauen aufgrund von Hormonschwankungen während ihres Eisprungs auf.1
Mehr als 60 % der Befragten wissen zwar, dass der vaginale pH-Wert idealerweise zwischen 3,8 und 4,4, also im sauren Bereich liegen sollte. Aber nur wenige Frauen überprüfen selbst regelmäßig, ob das bei ihnen tatsächlich der Fall ist. Dabei kann genau diese Selfcare-Praxis insbesondere werdende Mütter vor möglichen Komplikationen schützen.
Während gelber Ausfluss in einigen Fällen ein normaler Teil des weiblichen Zyklus sein kann, weist er in anderen Fällen auf eine Infektion oder ein Ungleichgewicht hin, das medizinische Aufmerksamkeit erfordert. In diesem Artikel werden die verschiedenen Ursachen von gelbem Ausfluss beleuchtet, von harmlosen bis zu solchen, die eine Behandlung erfordern.
Menge, Konsistenz und Farbe des Zervixschleims geben Hinweise auf die Phase, in welcher sich der weibliche Zyklus befindet. Der Ausfluss verändert sich vor, während und nach dem Eisprung.
Seit mehr als 25 Jahren ist Vagiflor® Ihr Partner in Sachen Intim- und Frauengesundheit. Mit unserer Erfahrung und unserem Wissen begleiten wir Sie in der Prävention CARE, der Akutbehandlung MED sowie der Nachsorge BALANCE und informieren Sie umfassend über Themen der Frauengesundheit.
Dasharathy SS, Mumford SL, Pollack AZ, Perkins NJ, Mattison DR, Wactawski-Wende J, Schisterman EF. Menstrual bleeding patterns among regularly menstruating women. American Journal of Epidemiology. 2012 Feb 20;175(6):536–45.
Der pH-Wert der Scheide in der Schwangerschaft
Die Schwangerschaft ist eine Zeit großer Veränderungen im Körper einer Frau, die auch die Scheidenflora betrifft. Der pH-Wert der Scheide spielt dabei eine entscheidende Rolle, da er Aufschluss über den Säuregrad und somit über die Gesundheit der vaginalen Umgebung gibt. Ein aus dem Gleichgewicht geratener pH-Wert kann Risiken für Mutter und Kind bergen, insbesondere das Risiko einer Frühgeburt erhöhen.
Wissenswertes zum Thema vaginaler pH-Wert in der Schwangerschaft
In welchem Bereich liegt der normale pH-Wert der Scheide bei Schwangeren? Der vaginale pH-Wert sollte im sauren Bereich, das heißt zwischen 3,8 und 4,4 liegen. Das ist wichtig, um das natürliche Scheidenmilieu gesund zu halten und Krankheitserreger abzuwehren. Von einem erhöhten pH-Wert spricht man ab einem gemessenen Wert von 4,5 – 5,5. Liegt er bei >5,5 liegt ein erhöhter pH-Wert vor, was ein Anzeichen für eine Infektion und/oder bakterielle Vaginose sein kann. Während der fruchtbaren Tage liegt der pH-Wert übrigens vorrübergehend zwischen 7,0 und 7,5 (alkalisch / basisch). Sinkt er jedoch danach nicht wieder, ist das ein deutliches Warnsignal für Infektionen oder eine gestörte Scheidenflora.
Warum ist der pH-Wert in der Schwangerschaft besonders wichtig? Eine gesunde und widerstandsfähige Scheidenflora stellt einen Schutzmechanismus dar. Ein erhöhter pH-Wert kann auf ein Ungleichgewicht des natürlichen Milieus hinweisen, Krankheitserregern den Weg ebnen und auf diese Weise Komplikationen, bis hin zu Frühgeburten, begünstigen.
Messung des vaginalen pH-Wertes: Mit der selbständigen Messung des vaginalen pH-Wertes mithilfe eines Teststreifens für Zuhause können Veränderungen schnell erkannt werden. Wenn nötig, sind eine frühzeitige Arztkontrolle und gegebenenfalls Behandlung möglich.
Scheideninfektionen in der Schwangerschaft vorbeugen: Mit verschiedenen Maßnahmen lässt sich das natürliche Gleichgewicht der Scheidenflora erhalten, dazu zählen u.a. eine sanfte Intimhygiene, Baumwollunterwäsche und eine gesunde Ernährung.
Der pH-Wert zeigt an, welchen Säuregrad eine wässrige Lösung hat. Er liegt meist zwischen 0 und 14. Ein pH-Wert von 7 ist neutral – wie reines Wasser. Werte unter 7 stehen für „sauer“, Werte über 7 für „basisch“. So liegt zum Beispiel der pH-Wert von Zitronensaft etwa bei 2, Seifenlauge dagegen ist basisch.
In der weiblichen Scheide herrscht normalerweise ein leicht saures Milieu mit einem pH-Wert von 3,8 bis 4,4. Das ist übrigens auch der pH-Wert, den ein normales Bier hat. Dafür ist die natürliche Scheidenflora verantwortlich, die hauptsächlich aus Milchsäurebakterien (Laktobazillen) besteht, die Zucker in Milchsäure umwandeln und so für ein saures Scheidenmilieu sorgen. Durch den leicht sauren pH-Wert werden schädliche, krankheitsverursachende Bakterien am Wachstum gehindert. Er ist deshalb entscheidend für die Gesundheit der Intimregion.
Gut zu wissen:
Nach ihrem Entdecker, dem Frauenarzt Albert Döderlein, werden die Milchsäurebakterien in der Vagina auch als Döderlein-Stäbchen oder Döderleinflora bezeichnet.
Warum ist der vaginale pH-Wert besonders für Schwangere relevant?
Steigt der pH-Wert auf mehr als 4,4 an, ist das ein Zeichen, dass die Vaginalflora aus dem Gleichgewicht geraten ist und sich womöglich unerwünschte Bakterien, Viren oder Pilze ausbreiten. Häufig ist hier zum Beispiel eine sogenannte bakterielle Vaginose, die bei Schwangeren das Risiko einer Frühgeburt deutlich erhöht.1„Deshalb sind der vaginale pH-Wert und ein saures Scheidenmilieu für die Schwangerschaft ausgesprochen wichtig“, betont die Hebamme Janette Harazin.
Etwa acht Prozent aller Babys in Deutschland kommen zu früh – also vor dem Abschluss der 37. Schwangerschaftswoche – zur Welt. Dies bringt Risiken für die Gesundheit und Entwicklung der Kinder mit sich, da die Organe und Körperfunktionen noch nicht ausgereift sind.2 Zwar haben Frühgeborene heute sehr gute Überlebenschancen, die Vorbeugung bleibt aber weiterhin wichtig.
Da ein Blasensprung fast immer den Geburtsbeginn anzeigt und auch auf eine drohende Frühgeburt hinweisen kann, ist es wichtig, ihn rechtzeitig zu erkennen und das austretende Fruchtwasser nicht mit Ausfluss oder Urin zu verwechseln.
Da der pH-Wert in der Scheide wichtige Hinweise auf unbemerkte Infektionen geben und so zur Vorbeugung von Frühgeburten beitragen kann, kann es sinnvoll sein, ihn während der Schwangerschaft zu überwachen. „Er wird normalerweise auch beim Frauenarzt gemessen, häufig, ohne dass die Schwangere das mitbekommt.“
Schon Prof. Erich Saling, der als Vater der Perinatalmedizin gilt, hatte 1991 mit dem Frühgeburtenvermeidungsprogramm darüber aufgeklärt, wie wichtig es ist, den vaginalen pH-Wert regelmäßig zu prüfen, um so Mutter und Kind zu schützen.
Janette Harazin Hebamme
Mit Selbsttests aus der Apotheke wie dem vaginalen pH-Test von Vagiflor ist die Messung auch zu Hause einfach und hygienisch durchzuführen. Der Teststreifen wird mit dem Applikator sanft etwa 1 bis 3 Zentimeter tief in die Scheide eingeführt und 10 Sekunden gegen die Hinterwand gedrückt. Danach kann das Testergebnis sofort auf einer Farbskala abgelesen werden. Liegt der pH-Wert höher als 4,4, sollten Sie Ihren Frauenarzt kontaktieren, damit die Ursache zügig abgeklärt und behandelt werden kann.
Ein Selbsttest bietet sich immer dann an, wenn Sie das Gefühl haben, dass im Intimbereich etwas nicht stimmt – zum Beispiel bei Verdacht auf eine Infektion oder bei Beschwerden wie Juckreiz und Ausfluss. Besonders wichtig ist die Sicherstellung eines gesunden Scheidenmilieus aber in der Schwangerschaft – gerade für Frauen, die bereits eine Frühgeburt oder häufigere Infektionen der Scheide hatten oder an Schwangerschaftsdiabetes leiden. Dann kann es empfehlenswert sein, den pH-Wert zweimal wöchentlich selbst zu bestimmen. „So haben Schwangere ihren Wert im Auge und können das Scheidenmilieu mit entsprechenden Präparaten ansäuern, falls erforderlich“, erklärt die Hebamme. Oft werde aber – etwa aufgrund von Unwissenheit und mangelnder Aufklärung – auf die Messung verzichtet.
Zu hoher pH-Wert: Mögliche Symptome & Folgen
Viele Frauen merken zunächst nicht, dass ihr Scheidenmilieu aus dem Gleichgewicht geraten ist. Das einzige Anzeichen ist oft ein erhöhter pH-Wert.
Es können aber weitere Symptome hinzukommen, zum Beispiel:
Beschwerden wie Juckreiz, Brennen, Schmerzen und Rötungen im Intimbereich
ungewöhnlicher Ausfluss, oft gräulich und dünnflüssig
Liegt der pH-Wert längere Zeit außerhalb des Normbereichs, kann dies zu Komplikationen führen und das Risiko einer Frühgeburt erhöhen.
Wieso erhöht ein zu hoher pH-Wert das Risiko einer Frühgeburt?
Hinter einem erhöhten pH-Wert in der Scheide, der von den oben genannten Symptomen begleitet sein kann, steckt meist eine bakterielle Vaginose. Dabei werden die nützlichen Milchsäurebakterien von unerwünschten Keimen, häufig der Gattung Gardnerella, verdrängt. Diese können durch die Scheide in die Gebärmutter aufsteigen und vorzeitige Wehen oder einen Blasensprung auslösen. Deshalb sollte eine bakterielle Vaginose in der Schwangerschaft behandelt werden.1 Hierfür kommen Antibiotika sowie Milchsäurebakterien zur Wiederherstellung der gesunden Scheidenflora infrage. Tatsächlich wird geschätzt, dass die bakterielle Vaginose für ca. 30% aller Frühgeburten in Deutschland verantwortlich ist.
Übrigens: Auch eine – seltenere – Infektion mit Trichomonaden kann zu einem hohen pH-Wert und erhöhter Frühgeburtsgefahr führen.3,4
Gut zu wissen:
Bei manchen Erkrankungen wie Scheidenpilzinfektionen kann der pH-Wert auch zu niedrig oder im Normbereich sein. Deshalb ist ein normaler Wert keine hundertprozentige Garantie, dass alles in Ordnung ist. Die pH-Wert-Messung in Eigenregie kann deshalb die Schwangerschaftsvorsorge beim Frauenarzt nicht ersetzen.
Bei einem Scheidenpilz treten typischerweise starker Juckreiz und ein vermehrter sowie weiß-bröckeliger, geruchloser Ausfluss(Fluor) auf. Juckreiz, vor allem im Bereich des Scheideneingangs und der Schamlippen, ist dabei das Leitsymptom eines Vaginalpilzes. Die charakteristischen Symptome und Anzeichen einer Scheidenpilzinfektion sind zwar unangenehm, aber in der Regel gut zu behandeln.
Mögliche Ursachen für einen zu hohen pH-Wert in der Schwangerschaft
Häufig ist ein erhöhter pH-Wert auf eine gestörte Scheidenflora bzw. eine bakterielle Vaginose zurückzuführen. Weitere mögliche Ursachen sind sexuell übertragbare Infektionen wie Chlamydien, Gonorrhoe oder Trichomoniasis. Tritt zusätzlich zum erhöhten pH-Wert grüner Ausfluss auf, ist das ein zusätzlicher Hinweis auf eine mögliche Infektion als Ursache.
Und auch ein Diabetes kann den pH-Wert beeinflussen. Wenn der Blutzuckerspiegel bei Diabetes erhöht ist, findet sich dieser Überschuss an Glukose nicht nur im Blut, sondern kann auch im Urin und somit in der Nähe der Scheide auftreten. Diese zusätzliche Glukose wirkt wie ein Festmahl für Hefepilze und andere Mikroorganismen, die sich dann schneller vermehren können, was das Risiko für Infektionen wie die durch Candida verursachte Hefepilzinfektion erhöht. Zusätzlich kann Diabetes das Immunsystem beeinträchtigen, was bedeutet, dass der Körper nicht mehr so effektiv gegen Infektionen ankämpfen kann. Dies, gepaart mit einem erhöhten Glukosespiegel und einem veränderten pH-Wert, kann das Risiko für vaginale Infektionen weiter erhöhen. Auf ähnliche Weise könnten auch Probleme mit der Schilddrüse hinter einem erhöhten pH-Wert stecken.
Doch nicht immer sind Störungen oder Erkrankungen schuld, wenn der pH-Wert vorübergehend den Normbereich verlässt. Auch harmlose Ursachen kommen infrage.
Dazu gehören etwa:
Sex: Sperma hat einen pH-Wert zwischen 7,2 und 8, ist also basisch. Nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr kann der pH-Wert der Scheide daher für ca. 12 Stunden erhöht sein.
Blut und Urin: Sowohl Menstruationsblut als auch der versehentliche Kontakt des Teststreifens mit Urin können den gemessenen pH-Wert temporär nach oben verschieben. Auch direkt nach dem Toilettengang und während der Menstruation kann der pH-Wert also vorrübergehend erhöht sein, ohne dass eine gestörte Scheidenflora oder Infektion ursächlich ist.
Antibiotika: Sie töten zwar Krankheitserreger ab, aber leider auch Milchsäurebakterien. Deshalb kann nach einer Antibiotikaeinnahme der vaginale pH-Wert erhöht sein.
Falsche Intimhygiene: Übertriebenes Waschen mit basischen Reinigungsmitteln sowie Scheidenspülungen stören die Scheidenflora. Cremes, Zäpfchen und andere Hygieneartikel und Pflegeprodukte sollten also auf den leicht sauren pH-Wert der Scheide abgestimmt sein. Am besten ist es, die Scheide lediglich mit lauwarmem Wasser zu reinigen.
Wechseljahre: der sinkende Östrogenspiegel kann die Vaginalwand dünner machen und so den pH-Wert indirekt erhöhen.
Zucker & Kohlenhydrate: eine Ernährung mit viel Zucker und Kohlenhydraten kann das Wachstum von Hefepilzen wie Candida albcans begünstigen und so mitunter den pH-Wert erhöhen.
Bei einem pH-Selbsttest sollten Sie diese möglichen Ursachen im Kopf haben. Oft ist es dann sinnvoll, den Test bei einem zu hohen Wert nach einigen Stunden oder am nächsten Tag zu wiederholen, bevor man den Arzt konsultiert. Insbesondere nach dem Geschlechtsverkehr ist es normal, dass der pH-Wert der Scheide erhöht sein kann. Und auch während der fruchtbaren Tage liegt der pH-Wert bei den meisten Frauen im Bereich von 7,0 oder höher. Testet man allerdings einige Stunden oder Tage danach erneut, sollte der pH-Wert wieder im leicht sauren Bereich zwischen 3,8 und 4,4 liegen.
pH-Wert senken oder stabilisieren
Für ein gesundes Scheidenmilieu können Sie selbst viel tun – besonders werdende Mütter sollten darauf achten. Diese Tipps können helfen.
Sanfte Intimpflege: nur den äußeren Intimbereich mit warmem Wasser oder einer pH-neutralen Intimwaschlotion waschen. Das Innere der Scheide reinigt sich selbst.
Richtig wischen: besonders nach dem Stuhlgang immer von vorne nach hinten, um keine Darmbakterien in die Vulva zu verschleppen.
Baumwollslips tragen: Sie sorgen für ein luftigeres Klima und verhindern einen Feuchtigkeitsstau.
Gesund ernähren: „Wir Hebammen empfehlen, auf eine gesunde und zuckerarme Ernährung zu achten“, so Janette Harazin. Zusätzlich können probiotische Lebensmittel wie Joghurt, Kefir, Sauerkraut und Co. das Wachstum von Milchsäurebakterien unterstützen.
Kondome nutzen: So wird das basische Sperma ferngehalten.
Milchsäure: Nach der Einnahme von Antibiotika, aber auch bei einem erhöhten pH-Wert, kann es sinnvoll sein, Milchsäurezäpfchen bzw. eine Milchsäurekur zur Stärkung der Scheidenflora anzuwenden. Jedoch sollte dies – insbesondere in der Schwangerschaft – niemals ohne Rücksprache mit einem Gynäkologen erfolgen. Denn ein hoher pH-Wert kann viele Ursachen haben. Zunächst muss also abgeklärt werden, ob die Ursache, die tatsächlich hinter dem hohen pH-Wert steckt, nicht medikamentös behandelt werden muss.
Das physiologische Scheidenmilieu besteht aus verschiedenen Mikroorganismen, die ein gesundes Gleichgewicht aufrechterhalten und krankmachende Keime abwehren. Eine gestörte Scheidenflora äußert sich beispielsweise durch Juckreiz, Brennen oder einen veränderten Ausfluss. Die Verwendung lebender Milchsäurebakterien kann helfen, das Scheidenmilieu wieder aufzubauen und gesund zu halten.
Milchsäurebakterien für Erhalt & Wiederherstellung einer gesunden Scheidenflora. Vaginalzäpfchen mit Milchsäurebakterien stärken ein geschwächtes Scheidenmilieu und stabilisieren den pH-Wert, dank Laktobazillen (L. acidophilus).
Manche Frauen setzen auf Hausmittel, um ihre gestörte Scheidenflora wieder in Ordnung zu bringen. „Ein gängiger Mythos ist die Verwendung von Teebaumöl oder Scheidenspülungen mit Wasser oder Essig“, weiß die Hebamme. Doch die Wirkung ist nicht belegt, und die Folgen können sogar negativ sein. Gerade in der Schwangerschaft sollten Sie auf solche Hausmittel deshalb lieber verzichten.
Menge, Konsistenz und Farbe des Zervixschleims geben Hinweise auf die Phase, in welcher sich der weibliche Zyklus befindet. Der Ausfluss verändert sich vor, während und nach dem Eisprung.
Mehr als 60 % der Befragten wissen zwar, dass der vaginale pH-Wert idealerweise zwischen 3,8 und 4,4, also im sauren Bereich liegen sollte. Aber nur wenige Frauen überprüfen selbst regelmäßig, ob das bei ihnen tatsächlich der Fall ist. Dabei kann genau diese Selfcare-Praxis insbesondere werdende Mütter vor möglichen Komplikationen schützen.
Zu den Hauptsymptomen einer bakteriellen Vaginose gehören ein vermehrter, dünnflüssiger Scheidenausfluss, ein erhöhter vaginaler pH-Wert und ein unangenehmer, fischiger Intimgeruch. Warum diese Symptome immer ärztlich abgeklärt werden sollten und die sogenannten Amsel-Kriterien und der Nugent Score relevant für die Diagnose sind, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Seit mehr als 25 Jahren ist Vagiflor® Ihr Partner in Sachen Intim- und Frauengesundheit. Mit unserer Erfahrung und unserem Wissen begleiten wir Sie in der Prävention CARE, der Akutbehandlung MED sowie der Nachsorge BALANCE und informieren Sie umfassend über Themen der Frauengesundheit.
AWMF online: Frühgeburt – Was Sie als werdende Eltern wissen sollten,
Infektiologische Ursachen und Folgen von Frühgeburt – Auswertung von Daten aus der Neonatologie des Klinikums Großhadern und literarisches Kompendium, Dissertation zum Erwerb des Doktorgrades der Zahnheilkunde an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, Monika Lechner, 2013, https://edoc.ub.uni-muenchen.de/16310/1/Lechner_Monika.pdf
Unsere Online-Umfrage ergab, dass zwei von drei Frauen noch nie ihren vaginalen pH-Wert gemessen haben. Dabei ist ein pH-Test für zu Hause kinderleicht und wichtig, um eine Dysbalance der Scheidenflora frühzeitig zu erkennen. Bei einem erhöhten pH-Wert über 4,4 wird empfohlen, einen Arzt aufzusuchen.
Zwei von drei Frauen haben noch nie ihren pH-Wert gemessen
Sechs von zehn Frauen scheinen zwar zu wissen, dass der optimale pH-Wert in der Scheide im sauren Bereich zwischen 3,8 und 4,4 liegen sollte und ein erhöhter pH-Wert über diesen Werten ein Warnsignal sein kann. Wie hoch aber der eigene vaginale pH-Wert tatsächlich ist, haben über zwei Drittel der Frauen eigenen Angaben nach noch nie selbst mithilfe eines vaginalen pH-Teststreifens überprüft. In Sachen Intimgesundheit ist insofern noch viel Luft nach oben.
So lassen sich die Ergebnisse einer Online-Umfrage zusammenfassen, die wir auf unserer Webseite gemeinsam mit der Hebamme Janette Harazin zwischen September 2023 und Januar 2024 durchgeführt haben und an der 1173 Frauen teilgenommen haben. Sie unterstreichen, was wir bereits vermutet haben: Theorie und Praxis klaffen noch immer auseinander.
Drei Fragen standen im Mittelpunkt:
Wissen die Teilnehmerinnen, in welchem Bereich der vaginale pH-Wert optimalerweise liegen sollte?
Wann haben die Teilnehmerinnen ihren vaginalen pH-Wert zuletzt selbst gemessen?
Wissen die Teilnehmerinnen, wie oft der vaginale pH-Wert in der Schwangerschaft gemessen werden sollte?
60,1 % der Befragten wissen zwar, dass der vaginale pH-Wert optimalerweise zwischen 3,8 und 4,4 liegen sollte. Aber 71,4 % haben ihren vaginalen pH-Wert noch nie selbst gemessen. Da verwundert es auch nicht, dass 69,3 % ihren vaginalen pH-Wert in der Schwangerschaft lieber häufiger überprüfen sollten.
Ergebnisse unserer Online-Umfrage im Detail
Mit der ersten Frage unserer Online-Umfrage wollten wir erst mal grundsätzlich in Erfahrung bringen, wie gut die Teilnehmerinnen über den vaginalen pH-Wert Bescheid wissen. Immerhin sechs von zehn Frauen schneiden hier gut ab: Dass der vaginale pH-Wert idealerweise zwischen 3,8 und 4,4 liegen sollte, ist ihnen bekannt. Die Übrigen kennen die richtigen pH-Werte entweder gar nicht (23,7 %) oder gehen von zu hohen vaginalen pH-Werten aus (16,2 %).
Unsere zweite Frage zielte darauf ab, die Selfcare-Praxis genauer zu beleuchten: Wir wollten wissen, wann die Teilnehmerinnen ihren vaginalen pH-Wert zuletzt selbst gemessen haben. Erstaunlicherweise hat die große Mehrheit (71,4 %) genau das noch nie getan. Lediglich 15,6 % der Befragten geben an, ihren vaginalen pH-Wert vor weniger als einem halben Jahr selbst gemessen zu haben. Bei den Übrigen ist es weniger als ein Jahr (3,9%) oder zum Teil deutlich länger her (9 %).
Da der vaginale pH-Wert in der Schwangerschaft eine wichtige Rolle spielt, wollten wir in unserer dritten Frage von den Teilnehmerinnen wissen, wie oft der vaginale pH-Wert in dieser Zeit optimalerweise gemessen werden sollte. Die Mehrheit (69,3 %) geht davon aus, dass einmal im Monat genügt. Tatsächlich empfehlen immer mehr Fachleute, die Messung in der Schwangerschaft zweimal in der Woche durchzuführen.1,2
In unserer Umfrage wissen das lediglich 16,9 % der Befragten. Etwas weniger (13,7 %) sagen, dass der vaginale pH-Wert lediglich kurz vor der Geburt gemessen werden sollte und liegen damit ebenfalls falsch.
Dabei ist die Messung mithilfe eines vaginalen Teststreifens für Zuhauseunkompliziert und leicht in der Anwendung. Eine ungesunde Verschiebung der natürlichen Zusammensetzung der Scheidenflora kann mit dem vaginalen pH-Test erkannt und möglichen Beeinträchtigungen rechtzeitig entgegengewirkt werden – insbesondere in der Schwangerschaft.
„Der vaginale pH-Wert und ein saures Scheidenmilieu sind für die Schwangerschaft ausgesprochen wichtig. Diese Werte werden normalerweise auch beim Frauenarzt gemessen, häufig ohne, dass die Schwangere das mitbekommt. Ich persönlich halte nichts davon, ständig etwas in die Scheide einzuführen, das hat immer Potenzial, auch mögliche Erreger einzubringen. Doch es gibt auch Möglichkeiten, den pH-Wert auf sanftere Weise zu messen, beispielsweise mit dem vaginalen pH Test von Vagiflor. So haben Schwangere ihren pH-Wert im Auge und können das Scheidenmilieu mit entsprechenden Präparaten ansäuern, falls erforderlich.“
„Schon Prof. Saling hatte 1991 mit dem Frühgeburtenvermeidungsprogramm darüber aufgeklärt, wie wichtig es ist, den vaginalen pH-Wert regelmäßig zu messen, um so Mutter und Kind zu schützen. Trotzdem wird viel zu wenig über dieses Thema gesprochen. Die Anzahl der Frauen in meiner Praxis, die ihren Zervixschleim regelmäßig testen, ist unterschiedlich. Ein wenig ist es davon abhängig, was sie in ihrer Vorgeschichte so erlebt haben. Frauen, die häufig an Scheideninfektionen leiden, testen den pH-Wert ihres Ausflusses deutlich häufiger als Frauen, die bisher nur selten oder noch nie an Intimbeschwerden gelitten haben. Auch Frauen, die ihren Zervixschleim beobachten, um diesen zur Bestimmung des Eisprungs bzw. der fruchtbaren Tage im Zyklus zu nutzen, testen ihn häufig.“
„Es gibt natürlich Frauen mit positivem Körpergefühl und einer unbesorgten Schwangerschaft, die die Notwendigkeit nicht sehen oder gar nicht über dieses Thema aufgeklärt wurden. In vielen Fällen denke ich, ist es die Unwissenheit. Das bestätigen auch die Ergebnisse unserer gemeinsamen Online-Umfrage. Viele Frauen wissen, wo der optimale pH-Wert des sauren Scheidenmilieus liegen sollte, haben ihn aber noch nie selbst gemessen. Haben Frauen jedoch schon negative Erfahrungen gemacht, etwa mit einem vorzeitigen Blasensprung vor der 37. Schwangerschaftswoche, oder mit einer bakteriellen Vaginose, sind sie für dieses Thema wesentlich sensibler. Aufklärung ist hier unbedingt notwendig, da ein erhöhter pH-Wert oft schon wesentlich früher als andere Symptome für eine gestörte Scheidenflora auftreten kann. So ist er ein Frühindikator und kann sogar dazu dienen, weiteren, sehr unangenehmen Beschwerden wie verändertem Ausfluss, Juckreiz und Scheidenbrennen vorzubeugen.“
„Wir Hebammen empfehlen, auf eine gesunde und zuckerarme Ernährung zu achten. Der pH-Wert (der Scheide) sollte so sauer wie möglich sein, die Gefahr einer Infektion, sei es mit Bakterien oder mit Pilzen, steigt, je höher der pH-Wert ist. Ein saures Milieu (der Scheide) hingegen kann die Ausbreitung von Krankheitserregern mildern. Die konkreten Tipps hängen immer von den individuellen Umständen ab. Ist die Schwangere vorbelastet oder nicht? Leidet sie häufig unter Blaseninfektionen oder einem Scheidenpilz? Generell beinhalten meine Empfehlungen die allgemeinen Gesundheitstipps, um möglichen Infektionen, die für die Schwangerschaft gefährlich sein könnten, vorzubeugen. So rate ich immer zu einer Ernährung, die reich an Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien ist. Frisches Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und mageres Protein sind nicht nur nahrhaft, sondern unterstützen auch das Immunsystem. Um Infektionen wie Listeriose oder Toxoplasmose zu vermeiden, rate ich davon ab, rohes Fleisch, rohe Eier und unpasteurisierte Milchprodukte zu konsumieren. Ebenso sollte immer für eine gute Hydration gesorgt sein. Das Trinken von viel Wasser hilft dem Körper, die Nierenfunktion zu unterstützen und Infektionen abzuwehren. Alkohol und Tabak sind tabu und Koffein sollte – wenn überhaupt – in Maßen konsumiert werden. Auch die allgemeinen Tipps für eine schonende und scheidenflorafreundliche Intimhygiene sind wichtig. Zudem sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen entscheidend, um den Gesundheitszustand sowohl der Mutter als auch des Kindes zu überwachen. Bei diesen Terminen wird übrigens auch oft der vaginale pH-Wert gemessen, ohne dass die Frauen das mitbekommen. Auch Bewegung ist wichtig, sollte aber immer in einem vertretbaren Rahmen bleiben und nicht mit großer Belastung verbunden sein. Weitere Tipps beziehen sich auf das Stressmanagement und Techniken zur Stressbewältigung, zum Beispiel Spaziergänge oder Meditation. Zu guter Letzt ist erholsamer, guter Schlaf ebenfalls unerlässlich, um das Immunsystem zu stärken.“
„Ein gängiger Mythos ist die Verwendung von Teebaumöl oder Scheidenspülungen mit Wasser oder Essig. Oder das Einführen von Tampons, die in Quark getränkt wurden, weil das angeblich dabei hilft, der Scheidenflora wichtige Milchsäurebakterien (Laktobazillen) zuzuführen. Dem ist nicht so.“
„Häufig ist es so, dass die Frauen ein gutes Körpergefühl haben und schnell Veränderungen in Richtung einer Scheideninfektion merken. Diese kommt auch in der Schwangerschaft nicht immer unbemerkt. Sie spüren ein Ziehen, Brennen oder Jucken und suchen dann Rat bei ihrer Hebamme oder einem Gynäkologen. Ein regelmäßiger pH-Wert Test, insbesondere ab der 12. SSW, kann jedoch ein Frühindikator sein, wenn ein erhöhter pH-Wert der Scheide festgestellt wird.“
Den vaginalen pH-Wert selbst messen
Mit einem Selbsttests aus der Apotheke wie dem vaginalen pH-Test von Vagiflor ist die Messung des pH-Wertes auch zu Hause einfach und hygienisch durchzuführen. Der Teststreifen wird mit dem Applikator sanft etwa 1 bis 3 Zentimeter tief in die Scheide eingeführt und 10 Sekunden gegen die Hinterwand gedrückt. Danach kann das Testergebnis sofort auf einer Farbskala abgelesen werden. Liegt der pH-Wert höher als 4,4, sollten Sie Ihre Frauenärztin oder Ihren Frauenarzt kontaktieren, damit die Ursache zügig abgeklärt und behandelt werden kann.
Bitte beachten Sie bei der Durchführung folgende Hinweise:
Bevor Sie mit Ihren Händen etwas in Ihre Scheide einführen, sollten diese gründlich gewaschen werden. Und zwar möglichst mit einer pH-neutralen Seife.
Fassen Sie den Applikator nur an der runden Griffzone an und halten sie ihn zwischen Daumen und Zeigefinger. Der Daumen sollte sich immer auf der Seite des Vaginalapplikators befinden, auf der keine pH-Messzone vorhanden ist. Vermeiden Sie, dass die pH-Messzone in Kontakt mit anderen Flüssigkeiten kommt.
Setzen Sie sich mit gespreizten Knien hin oder stehen Sie mit einem Fuß auf dem Toilettensitz oder einer anderen festen Oberfläche.
Spreizen Sie nun mit Hilfe Ihrer freien Hand sanft die Vaginalöffnung, indem Sie vorsichtig die äußeren Schamlippen auseinanderschieben.
Führen Sie den Vaginalapplikator sanft in die Scheide ein, so als würden Sie einen Tampon benutzen (ungefähr 1 – 3 cm tief, jedoch nicht tiefer als bis zur runden Griffzone).
Drücken Sie jetzt den eingeführten Vaginalapplikator mit leichtem Druck für ca. 10 Sekunden gegen die hintere Scheidenwand (zum Rektum hinzeigend), damit die pH-Messzone gut befeuchtet wird. Eine ausreichende Befeuchtung ist wichtig für ein korrektes Ergebnis.
Ziehen Sie anschließend den Vaginalapplikator vorsichtig aus der Scheide und lesen das Testergebnis sofort ab, solange die Messzone noch feucht ist.
Der vaginale pH-Wert sollte zwischen 3,8 und 4,4 liegen, also im sauren Bereich. Ob das bei ihnen der Fall ist, können werdende Mütter z.B. ganz einfach mit einem Selbsttest ermitteln. Zeigt sich dann, dass der vaginale pH-Wert bei 4,5 oder darüber liegt, kann das dafür sprechen, dass die Scheidenflora aus dem Gleichgewicht geraten ist. Um Komplikationen vorzubeugen, sollten Schwangere derartige Veränderungen zeitnah mit ihrer Frauenärztin oder ihrem Frauenarzt besprechen und abklären lassen.
Ein Scheidenpilz geht in der Regel nicht mit einem erhöhten pH-Wert einher. Bei vielen Betroffenen befindet sich der vaginale pH-Wert im gesunden (sauren) Bereich zwischen 3,8 und 4,4. Im Zusammenhang mit weiteren Beschwerden wie Juckreiz, Rötung und einem geruchlosen Ausfluss, kann der vaginale pH-Wert hier jedoch zur Unterscheidung dienen.
Den Selbsttest auswerten
pH-Wert im normalen Bereich (4,0 – 4,4)
pH-Wert im erhöhten Bereich, eventuell liegt eine Vaginose vor (4,5 – 5,5)
pH-Wert über 5,5 (möglicherweise liegt eine Infektion vor)
Sollte die pH-Messzone nach der Testdurchführung keine einheitliche Farbe aufweisen, ist dies ein Hinweis darauf, dass der Selbsttest nicht korrekt durchgeführt wurde. Eine mögliche Ursache ist, dass die pH-Messzone nicht ausreichend mit Vaginalsekret befeuchtet wurde. In diesem Fall können Sie die Messung mit dem gleichen Vaginalapplikator wiederholen.
Wenn Ihr vaginaler pH-Wert einmal nicht im Normalbereich liegt, besteht noch kein Grund zur Sorge. Denn mögliche Ursachen können auch bestimmte Nahrungsmittel, sexuelle Aktivität oder der Zyklus sein. In diesem Fall wiederholen Sie die Messung einige Stunden später oder am nächsten Tag.
Bestätigt sich die Veränderung des vaginalen pH-Wertes erneut oder treten zusätzliche Beschwerden einer Infektion wie Rötung, Juckreiz oder Veränderungen des Ausflusses auf, halten Sie bitte Rücksprache mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt. Wir empfehlen einen Arztbesuch, damit Ihre Beschwerden sicher diagnostiziert und eine passende Behandlung erfolgen kann.
Der normale pH-Wert der Scheide liegt im sauren Bereich
Idealerweisesollte der vaginale pH-Wert zwischen 3,8 und 4,4 liegen, denn in einem derart sauren Milieu können sich potenziell schädliche Bakterien, Viren oder Pilze nicht übermäßig vermehren. Der vaginale pH-Wert übernimmt also eine wichtige Schutzfunktion.
Gleichwohl wird die Vagina auch von Natur aus von zahlreichen Mikroorganismen besiedelt, verschiedene Bakterien-Arten, aber auch Pilze und Viren können vorkommen. Milchsäurebakterien (Laktobazillen, Döderlein-Stäbchen) treten jedoch mit Abstand am häufigsten auf. Sie halten den vaginalen pH-Wert im optimalen Bereich und damit das vor Krankheitserregern schützende saure Milieu in der Scheide aufrecht.
Aufgaben der Laktobazillen
Forschende haben im Labor mittlerweile über 250 Laktobazillus-Arten ausfindig gemacht, von denen mehrere in der Scheide gesunder erwachsener Frauen vorkommen können.2
Am häufigsten treten folgende Arten auf2:
Lactobacillus crispatus
Lactobacillus gasseri
Lactobacillus iners
Lactobacillus jensenii
Milchsäurebakterien können das Zuckermolekül Glykogen in Milchsäure umwandeln und sorgen so für das schützende saure Scheidenmilieu.3 Das Zuckermolekül stammt aus glykogen-beladenen Epithelzellen, die sich beständig aus der Scheidenschleimhaut lösen. Wie viel Glykogen in der Scheidenschleimhaut eingelagert wird, ist abhängig vom Östrogen-Spiegel.4
Die Milchsäurebakterien betreiben einen besonderen Stoffwechsel, bei dem sie Einfachzucker, wie z.B. Glukose in Milchsäure umwandeln. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich um eine Säure, die für einen sauren pH-Wert sorgt.
Jesse Brandes Biologe
Ursachen für einen zu hohen vaginalen pH-Wert
Zeigt beispielsweise ein Selbsttest, dass der vaginale pH-Wert zu hoch ist, kann das ein Indiz dafür sein, dass die „guten“ Milchsäurebakterien in der Scheide von krankmachenden Erregern verdrängt worden sind. Wann und warum genau es zu dieser Verdrängung kommt, ist wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt. Sowohl genetische als auch immunologische Einflüsse scheinen dabei eine Rolle zu spielen. Bei Frauen im gebärfähigen Alter können es darüber hinaus noch weitere Risikofaktoren wahrscheinlicher machen, dass sich der vaginale pH-Wert ungünstig verschiebt und die Milchsäurebakterien in der Scheide ins bakterielle Hintertreffen geraten. Ärztinnen und Ärzte sprechen dann auch von einer bakteriellen Vaginose (BV).
Typische Symptome einer BV
Am häufigsten macht sich eine bakterielle Vaginose durch folgende Beschwerden bemerkbar:
Unangenehmer, fischiger Geruch
Dünnflüssiger, weiß-grauer Ausfluss
Erhöhter pH-Wert
Merkmale
Bakterielle Vaginose
Trichomonaden
Hefepilz / Scheidenpilz
Vaginalgeruch
Unangenehmer Geruch (fischartig)
Scharfer Geruch
Meist neutral, evtl. leicht säuerlich
Ausfluss
Dünnflüssig, weiß-grau, homogen (gleichmäßig)
Grün-gelblich, kann schaumig sein
Zunächst vermehrt, dünnflüssig, später weißlich, krümelig
Juckreiz im Intimbereich
In der Regel nicht, keine Entzündungszeichen
Ja
Starker Juckreiz und deutliche Rötung
Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
Sehr selten
Ja
Können auftreten
pH-Wert
Erhöht, über 4,4
Erhöht, über 4,4
In den meisten Fällen normal, also unter 4,4
Laktobazillen
Vermindert
Vermindert
Nach Antibiotika-Therapie evtl. verringert
Gegenüberstellung der BV mit Kolpitiden, modifiziert nach Weisner und Gätje. Quellenangabe: In Anlehnung an Dissertation Anne Luise Reißhauer5
Bei einem Scheidenpilz treten typischerweise starker Juckreiz und ein vermehrter sowie weiß-bröckeliger, geruchloser Ausfluss(Fluor) auf. Juckreiz, vor allem im Bereich des Scheideneingangs und der Schamlippen, ist dabei das Leitsymptom eines Vaginalpilzes. Die charakteristischen Symptome und Anzeichen einer Scheidenpilzinfektion sind zwar unangenehm, aber in der Regel gut zu behandeln.
Zu den Hauptsymptomen einer bakteriellen Vaginose gehören ein vermehrter, dünnflüssiger Scheidenausfluss, ein erhöhter vaginaler pH-Wert und ein unangenehmer, fischiger Intimgeruch. Warum diese Symptome immer ärztlich abgeklärt werden sollten und die sogenannten Amsel-Kriterien und der Nugent Score relevant für die Diagnose sind, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Weitere Ursachen und Risikofaktoren für zu hohen pH-Wert
Ein häufiger und harmloser Grund für eine Verschiebung des vaginalen pH-Wertes sind hormonelle Umstellungen, die z.B. im Laufe des weiblichen Zyklus, in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren auftreten können. Auch an den fruchtbaren Tagen kann der pH-Wert der Scheide bei 7 oder darüber liegen. Das ist normal. Bedenklich wird es nur, wenn der pH-Wert kurz nach dem Eisprung nicht wieder in den sauren Bereich um 3,8 bis 4,4 sinkt. Ist der pH-Wert nämlich dauerhaft erhöht, können andere Faktoren dahinter stecken, die Scheideninfektionen begünstigen.
Übrigens: Auch Sperma und Blut sind alkalische Flüssigkeiten, ihr pH-Wert liegt also >7. Dementsprechend können sie kurzfristige Auswirkungen auf das saure Scheidenmilieu haben. Während der Regelblutung und kurz nach ungeschütztem Sex kann der pH-Wert ebenfalls für wenige Stunden oder maximal einen Tag erhöht sein. Das ist an sich kein Problem, jedoch kann gerade häufiger ungeschützter Sex auf Dauer ein Risiko für eine bakterielle Vaginose sein, da der pH-Wert der Scheide dann häufig erhöht ist.
Diese Ursachen können den vaginalen pH-Wert ebenfalls ansteigen lassen:
Geschlechtskrankheiten wie Chlamydien oder Gonokokken
Mit Vermeidung der genannten Risikofaktoren können Frauen, die häufiger unter Scheideninfektionen leiden, das natürliche Gleichgewicht der Scheidenflora aufrechterhalten. Mit einem Selbsttest aus der Apotheke, wie dem vaginalen pH-Test von Vagiflor, ist die Messung des pH-Wertes auch zu Hause einfach und hygienisch durchzuführen. Veränderungen können rechtzeitig erkannt und Maßnahmen ergriffen werden, um die Intimflora gesund zu halten.
Für unangenehme Symptome im weiblichen Intimbereich gibt es viele mögliche Ursachen und Risikofaktoren. Oft unterschätzt (oder auch überschätzt) wird dabei die richtige Intimhygiene. So können z. B. Intimdeos oder Scheidenspülungen die sensible Region reizen und das natürliche Scheidenmilieu aus dem Gleichgewicht bringen.
Insbesondere für schwangere Frauen ist eine gesunde Scheidenflora wichtig, da es vermehrt zu Komplikationen kommen kann, wenn die „guten“ Milchsäurebakterien plötzlich von schädlichen Keimen wie Gardnerella vaginalis, Atopobium vaginae, Ureaplasma urealyticum oder Mycoplasma hominis verdrängt werden.6
Was kann man selbst tun, wenn der pH-Wert erhöht ist
Um einen gesunden und sauren pH-Wert der Scheidenflora zu erhalten oder wiederherzustellen, können folgende Maßnahmen hilfreich sein:
Ärztliche Beratung: Bei Anzeichen einer Störung des vaginalen pH-Wertes ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und Behandlung zu erhalten.
Einsatz von Probiotika: Probiotika, insbesondere Milchsäurebakterien, helfen, eine gesunde Scheidenflora aufzubauen und zu erhalten. Sie sind als orale Kapseln, Pulver zum Auflösen oder Vaginalzäpfchen erhältlich. Sie können insbesondere bei Neigung zu vaginalen Infektionen und nach der Einnahme von Antibiotika hilfreich sein, um eine gesunde Scheidenflora aufzubauen und zu stärken.
Präbiotika: Diese unverdaulichen Nahrungsmittelbestandteile fördern das Wachstum von Milchsäurebakterien. Beispiele sind Inulin oder Oligofruktose.
Regelmäßiger Wechsel von Tampons und Menstruationstassen: Diese sollten nicht länger als sechs bis acht Stunden getragen werden. Menstruationstassen nach Gebrauch gründlich reinigen und auskochen. Ein vergessener Tampon ist übrigens häufiger der Grund für unangenehmen Intimgeruch als man denkt.
Gesunde Ernährung: Konsumieren Sie probiotische Lebensmittel wie Joghurt, Kimchi, Sauerkraut, Tempeh oder Miso und meiden Sie zuckerreiche und ballaststoffarme Nahrungsmittel.
Nach dem Sex reinigen: Reinigen Sie die Intimregion, um das natürliche Gleichgewicht zu bewahren.
Schutz beim Geschlechtsverkehr: Verwenden Sie Kondome, um den pH-Wert konstant zu halten.
Auf Slipeinlagen verzichten oder atmungsaktive Einlagen verwenden: sie können die Luftzirkulation im Intimbereich negativ beeinträchtigen und die Schweißbildung begünstigen. Zugleich wird der Schweiß schlechter abtransportiert und durch die überschüssige Flüssigkeit kann die Scheidenflora negativ beeinträchtigt werden. Dies gilt umso mehr, wenn Sie synthetische Unterwäsche tragen.
Milchsäurebakterien für Erhalt & Wiederherstellung einer gesunden Scheidenflora. Vaginalzäpfchen mit Milchsäurebakterien stärken ein geschwächtes Scheidenmilieu und stabilisieren den pH-Wert, dank Laktobazillen (L. acidophilus).
Jede Frau zwischen Pubertät und Wechseljahren kennt Scheidenausfluss, medizinisch auch Fluor vaginalis oder Fluor genitalis genannt. Die Absonderung von Sekret aus der Vagina ist etwas ganz Normales und in der Regel kein Krankheitszeichen.
Das physiologische Scheidenmilieu besteht aus verschiedenen Mikroorganismen, die ein gesundes Gleichgewicht aufrechterhalten und krankmachende Keime abwehren. Eine gestörte Scheidenflora äußert sich beispielsweise durch Juckreiz, Brennen oder einen veränderten Ausfluss. Die Verwendung lebender Milchsäurebakterien kann helfen, das Scheidenmilieu wieder aufzubauen und gesund zu halten.
Menge, Konsistenz und Farbe des Zervixschleims geben Hinweise auf die Phase, in welcher sich der weibliche Zyklus befindet. Der Ausfluss verändert sich vor, während und nach dem Eisprung.
Nagdev N, Shah MC, Dodiya D. Lower genital tract infections between 18 and 24 weeks of pregnancy and its association with adverse pregnancy outcome. Indian J Sex Transm Dis AIDS. 2023 Jul-Dec;44(2):158-160. doi: 10.4103/ijstd.ijstd_23_22.
Mendling,W. (o. D.). Laktobazillen. Online verfügbar unter: https://werner-mendling.de/portfolio-items/laktobazillen-milchsaeurebakterien/. Abgerufen am 08.02.2024.
Amabebe E, Anumba DOC. The Vaginal Microenvironment: The Physiologic Role of Lactobacilli. Front Med (Lausanne). 2018 Jun 13;5:181. doi: 10.3389/fmed.2018.00181. PMID: 29951482; PMCID: PMC6008313.
Rahman N, Mian MF, Nazli A, Kaushic C. Human vaginal microbiota colonization is regulated by female sex hormones in a mouse model. Front Cell Infect Microbiol. 2023 Dec 13;13:1307451. doi: 10.3389/fcimb.2023.1307451. PMID: 38156321; PMCID: PMC10753781.
Reißhauer, Anne Luise. Dissertation vorgelegt der Medizinischen Fakultät Charité –Universitätsmedizin Berlin. Datum der Promotion: 06.03.2020. Untersuchung der Verteilung von Gardnerella vaginalis -Genotypen bei Frauen mit bakterieller Vaginose mittels Fluoreszenz in situ Hybridisierung‘s (FISH) Sonden. Online verfügbar unter: https://d-nb.info/120618146X/34. Abgerufen am 08.02.2024.
Abou Chacra L, Fenollar F, Diop K. Bacterial Vaginosis: What Do We Currently Know? Front Cell Infect Microbiol. 2022 Jan 18;11:672429. doi: 10.3389/fcimb.2021.672429. PMID: 35118003; PMCID: PMC8805710.
Fruchtwasser, Urin oder Ausfluss?
Eine Schwangerschaft ist so einzigartig wie aufregend und bringt viele Fragen und Unsicherheiten mit sich. Eine der brennendsten Fragen, die werdende Mütter oft beschäftigt, ist, wie sie im Ernstfall rechtzeitig bemerken können, ob der Blasensprung eingesetzt hat oder es sich statt um Fruchtwasser nur um Ausfluss oder Urin handelt.
Das Wichtigste zum Thema Blasensprung im Überblick: Der hollywoodtypische plötzliche Blasensprung im American Diner ist eher die Ausnahme als die Regel.
Blasensprung erkennen: Da ein Blasensprung fast immer den Geburtsbeginn anzeigt und auch auf eine drohende Frühgeburt hinweisen kann, ist es wichtig, ihn rechtzeitig zu erkennen und das Fruchtwasser nicht mit Ausfluss oder Urin zu verwechseln. Ist der Slip plötzlich durchnässt und tritt eine klare, geruchslose Flüssigkeit schwallartig aus, ist es wahrscheinlich soweit. Zum Ende der Schwangerschaft kann das Fruchtwasser auch hellgelb (ähnlich wie heller Honig) sein und eine kleine Menge Käseschmiere (Vernix) enthalten, was auch als Vernixflocken bezeichnet wird
Unterscheidung von Fruchtwasser, Urin und Ausfluss: Sowohl Fruchtwasser als auch Urin können zunächst klar/durchsichtig sein. Jedoch ist Urin eher gelblich und riecht streng. Außerdem kann man austretendes Fruchtwasser im Gegensatz zu Urin nicht bewusst zurückhalten. Tritt es tröpfchenweise statt schwallartig aus, entleeren Sie ihre Blase. Tritt auch danach noch Flüssigkeit aus, handelt es sich vermutlich um Fruchtwasser und nicht um Urin. Färbt sich der Ausfluss grünlich oder grün, ist das immer ein Warnsignal.
Diese Faktoren können zu einem vorzeitigen Blasensprung führen: Stress, körperliche Überlastung oder Erkrankungen, aufsteigende Infektionen, Mehrlingsschwangerschaften oder übermäßige Fruchtwassermenge.
Handlungsempfehlen beim Blasensprung: Was genau bei einem Blasensprung passiert, hängt davon ab, in welcher Schwangerschaftswoche (SSW) er stattfindet. In erster Linie gilt es, Ruhe zu bewahren und Hebamme und/oder Frauenarzt zu kontaktieren. Bei einem Blasensprung vor der 34. SSW werden häufig Medikamente gegeben, um die Wehen zu hemmen und Antibiotika, um Infektionen der Fruchthöhle vorzubeugen. Kortison wird meist bei einem Blasensprung bis zur 36. SSW verabreicht, um die Lungenbildung des Ungeborenen anzuregen.
Was ist der Blasensprung
Während der Schwangerschaft ist das Baby (genauer gesagt: der Fötus) von der Fruchtblase umgeben. Bereits ab der 8 SSW. ist sie in der Regel vollständig ausgebildet. Es handelt sich um einen dünnen, aber festen Membransack, der mit Fruchtwasser gefüllt ist und dafür sorgt, dass der Nachwuchs gut geschützt und sicher heranwachsen kann.
Bei der Geburt muss das Baby somit nicht nur aus der Gebärmutter, sondern auch aus der Fruchtblase heraus. Diese reißt deshalb vor oder während der Geburt ein, und das Fruchtwasser tritt aus. Das nennt man den Blasensprung oder umgangssprachlich auch das Platzen der Fruchtblase. Gebildet wird das Fruchtwasser durch die Eihäute und die Gefäße der Nabelschnur.
Doch das ist nicht alles. Ein vielleicht eher unbekannter Fakt ist, dass das Baby ebenfalls zur Fruchtwassermenge beiträgt, da es einen Kreislauf schließt. Indem das Ungeborene Wasser in der Fruchtblase trinkt und anschließend als Urin wieder ausscheidet, wird das Fruchtwasser ca. alle drei Stunden ausgetauscht. Bereits in der 20. SSW liegt die Fruchtwassermenge schon bei ca. einem halben Liter, bis zur 38. SSW kann sie auf bis zu 1,5 Liter ansteigen.
Da aus der Scheide austretendes Fruchtwasser meist den Geburtsbeginn anzeigt und auch auf eine drohende Frühgeburt hinweisen kann, ist es wichtig, ihn rechtzeitig zu erkennen und das Fruchtwasser nicht mit Ausfluss oder Urin zu verwechseln. Der hollywoodtypische plötzliche Blasensprung im Restaurant ist jedoch keinesfalls Alltag. Häufig setzt der Blasensprung erst ein, wenn die Schwangere sich ohnehin bereits im Kreissaal befindet. Es kann sogar sein, dass er künstlich eingeleitet werden muss.
Spannend zu wissen:
In seltenen Fällen wird ein Baby mit Teilen der Fruchtblase über Kopf und Gesicht oder noch seltener sogar in der intakten Fruchtblase geboren. Früher glaubte man, dass Kindern, die mit einer solchen „Glückshaut“ oder „Glückshaube“ geboren wurden, ein besonderes glückliches Leben bevorstand oder sie spezielle Fähigkeiten hätten.
Zusammensetzung & Aufgaben des Fruchtwassers
Das Fruchtwasser ist entscheidend für die Entwicklung und den Schutz des Fötus. Es enthält unter anderem Kalzium, Eiweiß, Zucker und Spurenelemente, sowie Zellen des Babys.
Jeder dieser Bestandteile hat spezifische Funktionen und trägt auf seine Weise zur gesunden Entwicklung des Kindes bei:
Kalzium: das Mineral ist entscheidend für den Aufbau von Knochen und Zähnen des Kindes. Es spielt auch eine Rolle bei der Regulierung der Muskelkontraktionen und der Nervenfunktionen.
Kalium: wichtig für die Herzfunktion und spielt eine Rolle bei der Regulierung des Flüssigkeitshaushalts im Körper des Kindes sowie bei der Muskel- und Nervenfunktion.
Natrium: Natrium ist entscheidend für die Aufrechterhaltung des osmotischen Gleichgewichts und des Flüssigkeitshaushalts im Körper. Es spielt auch eine Rolle bei der Nervenimpulsübertragung und Muskelkontraktion.
Eiweiß: Proteine sind die Bausteine des Körpers und essenziell für das Wachstum und die Entwicklung des Kindes. Sie sind notwendig für die Bildung von Zellen, Geweben, Organen und Enzymen.
Zucker (meist Glukose): Die primäre Energiequelle für das Kind. Es unterstützt das Wachstum und die Energieversorgung des Kindes.
Spurenelemente (wie Eisen, Zink, Kupfer): Diese sind in kleinen Mengen notwendig, aber essenziell für verschiedene biologische Prozesse. Sie sind wichtig für die Entwicklung des Immunsystems, den Stoffwechsel und die Funktion verschiedener Enzyme.
Zellen des Kindes: Diese Zellen können verschiedene Informationen über die Gesundheit und Entwicklung des Kindes liefern. Sie werden manchmal für pränatale Tests während der Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese) verwendet, um die Genetik oder andere Gesundheitsaspekte des Kindes zu untersuchen.
Außerdem bietet das Fruchtwasser nicht nur Nährstoffe, sondern schützt das Kind auch mechanisch, indem es Stöße abfedert, und es hilft bei der Regulierung der Temperatur. Dafür sorgen die sogenannten Eihäute. Sie schließen das Fruchtwasser und das Baby in der Fruchtblase ein und bestehen aus drei robusten, widerstandsfähigen Schichten. Deshalb ist Sex während der Schwangerschaft übrigens im Normalfall auch kein Problem.
Das enthaltene Fruchtwasser ermöglicht es dem Kind, sich im Bauch zu bewegen, was für die Muskelentwicklung und das Knochenwachstum wichtig ist. Und nicht nur das. Es trainiert auch die Lungen, da das Kind Fruchtwasser ein- und ausatmet, was die Lungen auf das Atmen nach der Geburt vorbereitet. Ebenso schluckt das Baby Fruchtwasser und scheidet es wieder aus; ein super Training für Magen, Nieren und Blase.
Zudem fungiert es nicht nur als Stoß- sondern auch als eine Art Schalldämpfer. Durch das Fruchtwasser kann erst eine Lautstärke von 90 Dezibel schädlich für einen Fötus sein, wenn diese über einen längeren Zeitraum anhält. Eine solche Lautstärke wird jedoch nicht einmal auf einem Konzert erreicht. Übrigens: ab der 20. SSW ist der Gehörsinn bereit so weit entwickelt, dass es Musik wahrnehmen kann.
Ein weiterer Bestandteil des Fruchtwasser sind Vernixflocken, kleinste Ablösungen der sogenannten Käseschmiere, einer fettreichen Schicht, die das Baby umgibt und seine Haut vor Schädigungen des Fruchtwasser schützt. Fehlen diese Flocken im Fruchtwasser, ist das ein Zeichen für das Ende der Schwangerschaft und die bevorstehende Geburt bzw. einen bevorstehenden Blasensprung. Dann hat sich die Vernix, wie die Käseschmiere auch bezeichnet wird, nämlich aufgelöst und es landen keine Flocken mehr im Fruchtwasser.
Unterscheidung von Fruchtwasser, Urin und Ausfluss
Ein Blasensprung lässt sich recht leicht erkennen, wenn das Fruchtwasser – wie oft in Hollywoodfilmen – in einem plötzlichen Schwall abgeht. Immerhin handelt es sich zum Ende der Schwangerschaft um etwa einen Liter Flüssigkeit. Doch viel häufiger entweicht das Fruchtwasser eher langsam und tröpfelnd.
Wie kann man in so einem Fall Fruchtwasser von Urin oder stärkerem Ausfluss unterscheiden? „Grundsätzlich einmal am Geruch. Fruchtwasser riecht eher neutral bis süßlich. Während beides zunächst klar/durchsichtig sein kann, ist konzentrierter Urin eher gelblich und riecht streng“ erklärt dazu die Hebamme Janette Harazin. Außerdem könne man Fruchtwasser im Gegensatz zu Urin nicht bewusst zurückhalten. Wenn es also nach dem Toilettengang weiter tröpfelt, ist es wahrscheinlich Fruchtwasser. Von Ausfluss unterscheidet sich das Fruchtwasser in Menge und Konsistenz. Es ist dünnflüssiger und deutlich mehr.
Jede Frau zwischen Pubertät und Wechseljahren kennt Scheidenausfluss, medizinisch auch Fluor vaginalis oder Fluor genitalis genannt. Die Absonderung von Sekret aus der Vagina ist etwas ganz Normales und in der Regel kein Krankheitszeichen.
Es gibt zudem einen kleinen Hebammen-Trick: Legen Sie sich hin, während Ihr Becken durch ein Kissen leicht erhöht ist. So bleiben Sie für 30 bis 60 Minuten liegen. Kommen in dieser Position keine Tröpfchen mehr heraus, sondern erst wieder, wenn Sie aufstehen, handelt es sich bei den Tröpfchen mit hoher Wahrscheinlichkeit um Fruchtwasser.
Auch hilfreich zur Unterscheidung: pH-Wert Messung
Eine weitere Möglichkeit, Fruchtwasser von Ausfluss oder Urin zu unterscheiden, ist eine pH-Wert-Messung mit einem Teststreifen aus der Apotheke. Denn die Flüssigkeiten unterscheiden sich deutlich in ihrem Säuregrad: „Fruchtwasser hat einen pH-Wert über 6,5, der pH-Wert von Urin liegt darunter bei 5 bis 6“, klärt Harazin auf. Bei normalem Scheidenausfluss liegt der pH-Wert noch einmal deutlich tiefer, zwischen 3,8 und 4,4.
Das Fruchtwasser enthält wichtige Nährstoffe, dient dem Baby zum Training wichtiger Körperfunktionen und Bewegungen und schützt es zusätzlich vor Stößen und lauten Geräuschen. Somit gibt es auch Hinweise zum Gesundheitszustand des Babys. Sowohl zu wenig als auch zu viel Fruchtwasser kann zu Problemen führen.
Bei einer routinemäßigen gynäkologischen Untersuchung überprüfen die Ärzte via Ultraschall auch die Fruchtwassermenge. Ist dabei zu wenig Fruchtwasser vorhanden kann es sein, dass das Ungeborene nicht optimal durch die Plazenta versorgt wird. Zudem kann es sein, dass das Fruchtwasser grünlich ist, da das Baby auch seinen ersten Stuhlgang (Kindsprech) ins Fruchtwasser abgibt.
Ist zu viel Fruchtwasser vorhanden kann das daran liegen, dass der Fötus am Trinken gehindert wird, zum Beispiel durch Fehlbildungen. Somit ist der Kreislauf gestört und es sammelt sich mehr Fruchtwasser in der Fruchtblase. Weitere Ursachen für zu viel Fruchtwasser können aber auch ein Diabetes, Infektionen wie die Toxoplasmose oder eine Mehrlingsschwangerschaft sein.
Fällt den Gynäkologen während einer Untersuchung wie dem Ersttrimester-Screening auf, dass es Probleme mit der Fruchtwassermenge gibt, kann eine Amniozentese – also eine Fruchtwasseruntersuchung – vorgenommen werden. Denn im Fruchtwasser befinden sich auch Zellen des Babys, die entnommen und untersucht werden können, da sie Informationen zur Genetik und zum allgemeinen Gesundheitszustand liefern können.
Vorzeitiger Blasensprung: was bedeutet das?
In der Regel passiert der Blasensprung unter der Geburt während der Eröffnungswehen. Dann spricht man von einem rechtzeitigen Blasensprung.
Bei etwa acht bis zehn Prozent der Schwangeren, die nahe am Geburtstermin sind (also nach Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche), platzt die Fruchtblase schon vor Beginn der Wehen. Dies wird als vorzeitiger Blasensprung am Termin bezeichnet.1 Meist setzen dann in den nächsten 24 Stunden die Wehen ein. Andernfalls wird die Geburt eingeleitet, um aufsteigenden Infektionen vorzubeugen. Denn wenn die Fruchtblase offen ist, können Bakterien eindringen und das Baby gefährden.
In etwa drei Prozent der Fälle kommt es zum frühen vorzeitigen Basensprung vor Ende der 37. Woche.2 Dann wird je nach Schwangerschaftswoche und Reifegrad des Fötus entweder die Geburt eingeleitet, oder die werdende Mutter kommt zur Überwachung ins Krankenhaus. Mit der Gabe von Antibiotika, Kortikosteroiden und eventuell Magnesiumsulfat können dort Infektionen verhindert, die Lungenreifung des Fötus angeregt und Gehirnblutungen vorgebeugt werden.
Welche Faktoren können zu einem vorzeitigen Blasensprung führen?
„Es gibt verschiedene Risikofaktoren wie Stress, körperliche Überlastung oder Erkrankungen. In der Regel sind es jedoch aufsteigende Infektionen, die zu einem vorzeitigen Blasensprung führen“, weiß Hebamme Janette Harazin. Oft ist der Auslöser zum Beispiel eine bakterielle Vaginose, bei der die gesunde Scheidenflora von unerwünschten Keimen verdrängt wird und aus dem Gleichgewicht gerät. Gräulicher Ausfluss und ein fischiger Geruch können Hinweise sein.
Frauen, die rauchen, Mehrlinge erwarten, weniger als ein Jahr nach der letzten Geburt wieder schwanger geworden sind, schon eine Frühgeburt oder eine Gebärmutter-OP hatten oder unter Parodontitis leiden, sind ebenfalls stärker gefährdet.
Handlungsempfehlungen beim Blasensprung: was Sie sofort tun sollten
Die meisten Mütter fiebern der Entbindung entgegen und möchten ihr Baby endlich in den Armen halten. Platzt die Fruchtblase, ist es endlich so weit, denn, gemeinsam mit den Wehen, ist der Blasensprung das untrüglichste Anzeichen der beginnenden Geburt.
Wenn Sie schon in der 38. Woche bis 42. SSW sind, ist das ganz normal. Die Eihäute der Fruchtblase reißen und das Fruchtwasser entweicht. Auch das Zusammenziehen der Gebärmutter (Kontraktionen / Wehen) drückt auf die Fruchtblase, bis es schließlich zum Blasensprung kommt.
Dabei kann es sowohl vor den ersten Wehen, aber auch erst während der Geburt zum Platzen der Fruchtblase kommen. Häufiger ist tatsächlich der Blasensprung während des Geburtsvorgangs, also nachdem die Wehen bereits eingesetzt haben. Teilweise sogar erst kurz bevor das Köpfchen des Babys sichtbar wird. Sogar Geburten ganz ohne Blasensprung kommen in seltenen Fällen vor.
Es kann aber auch sein, dass es zunächst zum Blasensprung, aber noch nicht zu Wehen kommt, was dann auch als frühzeitiger Blasensprung bezeichnet wird. Das ist völlig okay, solange es um den berechneten Geburtstermin herum geschieht (plus/minus zwei Wochen). In der Regel setzen die Wehen dann in den nächsten 24 Stunden nach dem Blasensprung ein.
Egal, ob die Fruchtblase vorzeitig, frühzeitig oder rechtzeitig platzt: sie sollten in jedem Fall sofort Hebamme, Gynäkologen und ggf. eine Klinik kontaktieren, sobald zweifelsfrei Fruchtwasser austritt.
Zunächst müssen wir zwischen vorzeitigem und frühzeitigem Blasensprung unterscheiden:
Der frühzeitige Blasensprung ist erstmal nicht weiter bedenklich. Er beschreibt das Platzen der Fruchtblase ohne Wehen und ab der 37. SSW. Teilweise wird in diesem Zusammenhang auch von einem vorzeitigen Blasensprung am Termin gesprochen. Baby und Uterus sind also bereit, aber die Kontraktionen der Gebärmutter lassen noch auf sich warten. Solange sie innerhalb von 24 Stunden danach auftreten, ist alles okay. Passiert dies nicht, wissen die Ärzte, was zu tun ist.
Der vorzeitige Blasensprung tritt ein, wenn die Fruchtblase weit vor dem kalkulierten Geburtstermin platzt. Es drohen Frühgeburt und weitere Komplikationen wie aufsteigende Infektionen, ein vorzeitiges Ablösen der Plazenta oder eine ungünstige Geburtslage für das Baby.
Ein rechtzeitiger Blasensprung liegt vor, wenn die Fruchtblase während des Geburtsvorgangs platzt. Eine Geburt kann also ohne einen Blasensprung beginnen. Auch, wenn Filme ein gegenteiliges Bild vermitteln, ist das sogar der Normalfall, der auf etwa zwei Drittel der Geburten zutrifft. Es kann sogar notwendig sein, dass Hebammen die Fruchtblase während der Geburt „aufpiksen“ müssen, damit sie platzt. Nämlich dann, wenn der Geburtsvorgang ins Stocken gerät und Mutter und Kind bereits müde und ausgelaugt sind. Das Piksen selbst spüren übrigens weder die Mütter noch das Kind. Doch danach werden die Wehen heftiger, da die Geburt „Fahrt aufnimmt“.
Übrigens:
Wehen können auch schon vor der 38. SSW auftreten, ohne dass daraufhin die Fruchtblase platzt. Dabei handelt es sich um sogenannte Senk- oder Übungswehen.
Aber egal, ob zum Termin oder in einem früheren Stadium der Schwangerschaft: „Wichtig ist es, Ruhe zu bewahren, die Hebamme oder den Frauenarzt zu kontaktieren und sich an deren Anweisungen zu halten“, rät Harazin. Sitzt der Kopf des Babys noch nicht fest im Becken, sollten Sie zur weiteren Untersuchung liegend in die Klinik transportiert werden, um einem Nabelschnurvorfall vorzubeugen. Dafür das Becken möglichst etwas höher lagern, zum Beispiel auf einem Kissen. In der Klinik oder dem Geburtshaus wird dann das weitere Vorgehen besprochen.
Mögliche Maßnahmen hängen insbesondere von der SSW ab
Die Behandlung und Überwachung nach einem vorzeitigen Blasensprung hängen stark vom Stadium der Schwangerschaft ab:
34 Wochen oder mehr: In der Regel wird die Entbindung künstlich eingeleitet, wenn die Lunge des Fötus voll ausgebildet ist. Ab der 37. SSW sind normalerweise alle lebenswichtigen Funktionen des Babys, insbesondere die Lunge, einsatzbereit und es handelt sich nicht mehr um eine Frühgeburt.
Weniger als 34 Wochen: Die Mutter wird im Krankenhaus überwacht, um Anzeichen einer Infektion oder einsetzende Wehen zu erkennen. Bettruhe, enge Überwachung, Antibiotika und manchmal Kortikosteroide zur Anregung der Lungenbildung des Babys sind Teil der Behandlung. Es können auch Medikamente verabreicht werden, um die Wehen zu hemmen und die Geburt hinauszuzögern, um dem Baby noch etwas Zeit zur Entwicklung zu geben. Antibiotika senken derweil das Risiko für Entzündungen der Fruchthöhle, da diese ohne Fruchtblase anfälliger ist und mit ihr auch das Baby.
Weniger als 32 Wochen: Neben den oben genannten Maßnahmen kann Magnesiumsulfat verabreicht werden, um das Risiko von Gehirnblutungen und Entwicklungsstörungen des Gehirns beim Neugeborenen zu verringern.
Es ist wichtig, dass betroffene Frauen nach dem Platzen der Fruchtblase sofort ihren Arzt oder Geburtshelfer kontaktieren. Die Entscheidung über die weitere Vorgehensweise wird individuell getroffen und berücksichtigt das Wohl von Mutter und Kind.
Mögliche Folgen eines vorzeitigen Blasensprungs
Infektionsrisiko: Nach dem Blasensprung steigt das Risiko einer Infektion für Mutter und Fötus. Wenn die Wehen nicht innerhalb von 6 bis 12 Stunden einsetzen, erhöht sich dieses Risiko weiter. Symptome einer Infektion können Fieber, starker oder übelriechender Scheidenausfluss und Bauchschmerzen sein.
Komplikationen bei Frühgeburt: Wenn die Schwangerschaft weniger als 34 Wochen andauert und die Lunge des Fötus noch nicht voll ausgebildet ist, wird die Mutter ins Krankenhaus eingeliefert und sorgfältig überwacht. Sie erhält Kortikosteroide zur Förderung der Lungenreife des Fötus sowie Antibiotika zur Behandlung oder Vorbeugung von Infektionen. Bei einer Schwangerschaftsdauer von weniger als 32 Wochen kann zusätzlich Magnesiumsulfat verabreicht werden, um das Risiko einer Zerebralparese zu reduzieren.
Weitere Komplikationen: Neben Infektionen können auch Lungenerkrankungen, Blutungen im Gehirn oder im schlimmsten Fall der Tod des Fötus auftreten. Wenn die Fruchtblase sehr früh in der Schwangerschaft platzt (vor 24 Wochen), können Fehlbildungen der Gliedmaßen des Fötus entstehen.
Interview mit Hebamme Janette Harazin rund um das Thema Blasensprung
Wie unterscheidet man Fruchtwasser von Ausfluss und Urin?
„Grundsätzlich einmal am Geruch. Fruchtwasser riecht eher neutral bis leicht süßlich. Während beides zunächst klar bzw. durchsichtig sein kann, ist konzentrierter Urin eher gelblich und riecht streng. Jedoch kann auch Fruchtwasser einen leichten bzw. hellgelben Farbton annehmen. Der Verlust von Fruchtwasser kann tröpfchenweise oder schwallartig erfolgen, man kann ihn im Vergleich zum Urin, jedoch nicht zurückhalten. Falls Sie nach dem Toilettengang – also trotz leerer Blase – immer noch tröpfchenweise Flüssigkeit verlieren, liegt der Verdacht nahe, dass es sich um Fruchtwasser handelt. All diese Anhaltspunkte können dabei helfen, Fruchtwasser von Urin und Ausfluss zu unterscheiden. Wie bei allen Bedanken und gesundheitlichen Fragen in der Schwangerschaft, gilt aber auch hier, dass Sie immer Kontakt mit Ihrer Frauenarztpraxis und Hebamme aufnehmen sollten.“
Kann eine pH-Wert Messung helfen, um Fruchtwasser von Urin und Ausfluss zu unterscheiden?
„Fruchtwasser hat einen pH-Wert über 6,5, der pH-Wert von Urin liegt darunter bei 5 bis 6. Gerade wenn es nicht zu einem schwallartigen, sondern eher einem tröpfchenartigen Ausfluss kommt, kann eine pH-Wert-Messung Sinn ergeben, um so anhand des pH-Wertes einen Indikator zu haben, ob es sich um Urin oder Fruchtwasser handelt. Oft wird oft empfohlen, auf den Geruch zu achten. Fruchtwasser ist in der Regel geruchslos und Urin riecht streng. Jedoch kann es sein, dass der typische Urin-Geruch erst verzögert auftritt. Ein pH-Test kann dann mitunter schneller einen Hinweis darauf liefern, ob es sich um Fruchtwasser handelt.“
Wann spricht man von einem frühzeitigen oder vorzeitigen Blasensprung?
„Ist der Fruchtwasserverlust vorzeitig, also weit vor dem berechneten Geburtstermin, muss das immer ärztlich abgeklärt werden, auch um das Risiko für eine etwaige Frühgeburt einzuschätzen. Ist der Blasensprung hingegen rechtzeitig, setzt also ab der 37. SSW ein, ist es ein körperliches Signal, dass die Geburt beginnt. Zudem muss zwischen einem (echten) vorzeitigen und frühzeitigen Blasensprung unterschieden werden.Von einem frühzeitigen Blasensprung ist die Rede, wenn Baby und Uterus bereit für die Geburt sind, aber noch keine Wehen eingesetzt haben.“
Wie kommt es zu einem vorzeitigen Blasensprung?
„Es gibt verschiedene Risikofaktoren wie Stress, Mehrlingsschwangerschaften, körperliche Überlastung oder Erkrankungen. In der Regel sind es jedoch aufsteigende Infektionen, die zu einem vorzeitigen Blasensprung führen. Eine regelmäßige Messung des pH-Wertes ab der 12. SSW (zwei mal wöchentlich) kann hier dabei helfen, einen zu hohen pH-Wert rechtzeitig zu bemerken.“
Was sollte man bei einem vorzeitigen Blasensprung tun?
„Wichtig ist es, Ruhe zu bewahren und sich an die Angaben der Hebamme oder des Frauenarztes zu halten. Zur weiteren Untersuchung sollte die Schwangere liegend transportiert werden, um einem Nabelschnurvorfall vorzubeugen. Einen kleinen Trick kann man anwenden, um ein schnelles Indiz dafür zu bekommen, ob es sich um Fruchtwasser, oder doch um Urin oder normalen Ausfluss handelt. Die Schwangere sollte sich hinlegen, während Ihr Becken durch ein Kissen leicht erhöht ist. So bleibt sie für 30 bis 60 Minuten liegen. Kommen in dieser Position keine Tröpfchen mehr heraus, sondern erst wieder, wenn Sie aufstehen, handelt es sich bei den Tröpfchen mit hoher Wahrscheinlichkeit um Fruchtwasser. Allerdings kann man natürlich auch sofort in die Klinik fahren, um auf Nummer sicher zu gehen und keine wertvolle Zeit verstreichen zu lassen.“
Wie viel Zeit vergeht in der Regel zwischen Blasensprung und dem Einsetzen der Wehen?
„Ist die Reifung des Babys abgeschlossen, so hat man in der Regel bis zu 24 Stunden Zeit, die Wehen einzuleiten, sollten sie nicht auf natürliche Weise einsetzen. Ein Blasensprung findet dabei lange nicht immer vor den Wehen statt, auch wenn viele Hollywood-Filme hier ein anderes Bild vermitteln. Tatsächlich spricht man in diesem Fall sogar von einem frühzeitigen Blasensprung. Häufiger ist es so, dass der Blasensprung nach den Wehen stattfindet, wenn die Schwangere schon im Krankenhaus ist. Teilweise muss die Fruchtblase sogar punktiert, also während der Geburt künstlich zum Platzen gebracht werden.“
Wozu rätst du, wenn die Wehen 24 Stunden nach dem Blasensprung noch nicht eingesetzt haben?
„In dieser Zeit sollte sich die Schwangere bereits in der Klinik oder einem Geburtshaus befinden, wo dann die nächsten Schritte besprochen werden.“
Ist vorzeitiger Fruchtwasserverlust immer bedenklich?
„Ein vorzeitiger Blasensprung (vor den Wehen) ist immer dann unbedenklich, wenn es in Richtung Geburt gehen darf, also ab der 37. Schwangerschaftswoche. Dann ist der Fruchtwasserverlust ein Zeichen dafür, dass die Geburt beginnt. Bedenklich ist Fruchtwasserverlust immer dann, wenn er vor der 37. SSW auftritt, da es in diesem Fall zu einer Frühgeburt kommen kann.“
Menge, Konsistenz und Farbe des Zervixschleims geben Hinweise auf die Phase, in welcher sich der weibliche Zyklus befindet. Der Ausfluss verändert sich vor, während und nach dem Eisprung.
Der vaginale pH-Wert sollte zwischen 3,8 und 4,4 liegen, also im sauren Bereich. Ob das bei ihnen der Fall ist, können werdende Mütter z.B. ganz einfach mit einem Selbsttest ermitteln. Zeigt sich dann, dass der vaginale pH-Wert bei 4,5 oder darüber liegt, kann das dafür sprechen, dass die Scheidenflora aus dem Gleichgewicht geraten ist. Um Komplikationen vorzubeugen, sollten Schwangere derartige Veränderungen zeitnah mit ihrer Frauenärztin oder ihrem Frauenarzt besprechen und abklären lassen.
Neben leichtem Ziehen im Unterleib und der sogenannten Einnistungsblutung kann auch der Zervixschleim kurz vor der Periode Hinweise auf eine erfolgreiche Befruchtung geben.
Seit mehr als 25 Jahren ist Vagiflor® Ihr Partner in Sachen Intim- und Frauengesundheit. Mit unserer Erfahrung und unserem Wissen begleiten wir Sie in der Prävention CARE, der Akutbehandlung MED sowie der Nachsorge BALANCE und informieren Sie umfassend über Themen der Frauengesundheit.
2. Maul H, Kunze M, Berger R. Aktuelles Vorgehen bei frühem vorzeitigem Blasensprung: neue Definitionen? Ist die CRP-Bestimmung sinnvoll? Sind Alternativen in Sicht? [Current approach in preterm prelabor rupture of membranes: new definitions? Is CRP determination useful? Are alternatives in sight?]. Gynakologe. 2021;54(3):186-194. German. doi: 10.1007/s00129-021-04750-3. Epub 2021 Feb 16. PMID: 33612852; PMCID: PMC7884967. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7884967/
Brauner Ausfluss
Brauner Ausfluss kann bei Frauen zu Verunsicherung und Sorgen führen, besonders wenn er unerwartet auftritt. Viele fragen sich, was die Ursache dafür sein könnte und ob es ein Grund zur Besorgnis ist. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Gründe für braunen Ausfluss, von harmlosen hormonellen Schwankungen bis hin zu ernsteren Gesundheitszuständen. Er bietet wertvolle Einblicke und rät, wann es angebracht ist, ärztlichen Rat einzuholen, um Sicherheit und Klarheit zu gewinnen.
Brauner Ausfluss im Überblick Er sieht vielleicht ungesund und besorgniserregend aus, ist aber meist unbedenklich und kommt häufig vor.
Brauner Ausfluss: Meist harmlos: Brauner Ausfluss entsteht oft durch eine geringe Menge an Blut, die sich mit dem Scheidensekret vermischt und durch den Kontakt mit Sauerstoff braun färbt. Dies kann häufig nach oder vor der Periode als Schmierblutung auftreten und ist in den meisten Fällen harmlos.
Mögliche Ursachen: Neben hormonellen Schwankungen, die durch Verhütungsmittel, Stress oder den Eisprung ausgelöst werden können, gibt es auch andere Gründe wie kleine Verletzungen oder Erkrankungen. In der Schwangerschaft kann brauner Ausfluss ebenfalls auftreten, oft als Zeichen der Einnistungsblutung.
Wann zum Arzt? Obwohl brauner Ausfluss meistens unbedenklich ist, sollte bei häufigen oder lang anhaltenden Schmierblutungen, zusätzlichen Symptomen wie Schmerzen oder ungewöhnlichem Geruch, sowie bei braunem Ausfluss in der Schwangerschaft oder nach den Wechseljahren ein Arzt aufgesucht werden, um ernsthafte Ursachen auszuschließen.
Brauner Ausfluss: zum Glück meist harmlos
Verfärbt sich der normalerweise weißliche Scheidenausfluss bräunlich oder braun, machen Frauen sich oft Sorgen. In den allermeisten Fällen sind diese zum Glück unbegründet, denn brauner Ausfluss kann viele harmlose Ursachen haben – zum Beispiel die Periode oder eine hormonelle Umstellung. Man spricht deshalb auch von Schmierblutungen. In selteneren Fällen können aber auch krankhafte Veränderungen oder Komplikationen in der Schwangerschaft dahinterstecken. Hier erfahren Sie, was braunen Ausfluss auslösen kann und wann Sie damit auf jeden Fall zum Arzt gehen sollten.
Ist eine braune Schmierblutung dasselbe wie brauner Ausfluss?
In der Regel entsteht bräunlicher oder brauner Ausfluss durch eine geringe Blutbeimischung im Scheidensekret. Denn im Kontakt mit dem Luftsauerstoff verfärbt sich das Blut von rot zu braun, manchmal sogar fast schwarz. Deshalb spricht man bei braunem Ausfluss auch von Schmierblutungen. Im englischsprachigen Raum (und mittlerweile auch häufig in Deutschland) werden solche kleinen Blutungen auch Spotting (von spot = Fleck) genannt.
Schmierblutungen nach der Periode
Besonders häufig tritt dunkler Ausfluss im Anschluss an die Periode auf. Das ist völlig normal, denn es handelt sich um Reste von Blut und Gebärmutterschleimhaut, die noch ausgeschieden werden. Auch kurz vor der Periode ist eine hell- bis dunkelbraune Verfärbung des Ausflusses in der Regel unbedenklich und quasi der „Vorbote“ der einsetzenden Blutung.
Bei länger andauernden braunen Schmierblutungen vor oder nach der Regel – eventuell begleitet von weiteren Symptomen – sollten Sie aber zur Sicherheit gynäkologischen Rat einholen. So können häufige Zwischenblutungen vor der Periode auf eine Gelbkörperschwäche hindeuten. Ebenso kann brauner Ausfluss aber auch ein Anzeichen für eine Befruchtung sein, verursacht durch die sogenannte Einnistungsblutung, die den Zervixschleim verändert.
Welche weiteren Ursachen sind möglich?
Wenn bräunlicher Ausfluss unabhängig von der Periode auftritt, kann dies verschiedene Ursachen haben:
Hormonelle Schwankungen: Sie können zum Beispiel auftreten, wenn es im Rahmen der hormonellen Verhütung zu Veränderungen kommt – man beispielsweise die Einnahme der Pille beginnt, beendet, sie vergisst oder das Präparat wechselt. Normalerweise sollte sich dies im Laufe der Zeit wieder einpendeln. Auch seelischer und körperlicher Stress ist eine mögliche Ursache für Hormonturbulenzen.
Eisprung: Durch die hormonellen Veränderungen rund um den Eisprung haben manche Frauen eine sogenannte Ovulationsblutung, die nur leicht ist und kurz andauert. Damit verbunden ist oft auch der Mittelschmerz – ein ziehender Unterleibsschmerz in der Mitte des Zyklus.
Pubertät und Wechseljahre: Beide Lebensphasen sind durch starke hormonelle Schwankungen und Veränderungen gekennzeichnet. Deshalb kann es sowohl in der Pubertät als auch in der Zeit um die Menopause (Perimenopause) vermehrt zu Zwischenblutungen und damit zu braunem Ausfluss kommen.
Schwangerschaft: Zu Beginn einer Schwangerschaft kann die sogenannte Einnistungsblutung auftreten (mehr zu braunem Ausfluss in der Schwangerschaft siehe unten).
Kleine Verletzungen: Bei einer gynäkologischen Untersuchung oder auch beim Sex können kleine Reizungen oder Risse in der Scheide oder am Muttermund entstehen, die braunen Ausfluss verursachen.
Krankheiten: In manchen Fällen liegt braunem Ausfluss auch eine Erkrankung zugrunde. Schmierblutungen auslösen können etwa:
Entzündungen der Gebärmutter, der Scheide, der Eileiter oder der Eierstöcke
Infektionen mit Pilzen, Chlamydien, Gonokokken, Herpesviren oder Trichomonaden. Dabei treten teils auch weitere Beschwerden wie Schmerzen, Brennen, Juckreiz und ein unangenehmer Geruch des Ausflusses auf.
Gutartige Wucherungen wie Myome, Zysten, Polypen oder auch eine Endometriose.
Das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) – eine Hormonstörung, bei der ein Überschuss an männlichen Hormonen vorliegt.
Krebserkrankungen wie Gebärmutterhals-, Gebärmutter-, Eierstock- oder Scheidenkrebs.
Andere organische Erkrankungen, wie Leber- oder Schilddrüsenstörungen.
Brauner Ausfluss während der Schwangerschaft
Wie schon besprochen, kann sich der Beginn einer Schwangerschaft mit einer Einnistungs- oder Nidationsblutung bemerkbar machen, wenn sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut niederlässt. Sie tritt meistens schon vor der nächsten erwarteten Periode auf und ist oft rosa bis braun. Wenn Sie nicht verhüten oder nicht sicher sind, verschaffen Sie sich am besten mit einem Schwangerschaftstest Gewissheit.
Schmierblutung als frühes Anzeichen einer Schwangerschaft
Neben leichtem Ziehen im Unterleib und der sogenannten Einnistungsblutung kann auch der Zervixschleim kurz vor der Periode Hinweise auf eine erfolgreiche Befruchtung geben.
Generell sind braune Schmierblutungen in den ersten Schwangerschaftsmonaten nicht ungewöhnlich. Manchmal treten diese im Rhythmus der eigentlich ausbleibenden Menstruation auf. Außerdem ist der Muttermund in der Schwangerschaft empfindlicher, sodass es nach Untersuchungen oder Geschlechtsverkehr zu braunem Ausfluss kommen kann. In der Spätschwangerschaft kündigt sich dann die Geburt oft durch die sogenannte „Zeichnungsblutung“ an. Sie entsteht, wenn sich der schützende Schleimpfropf im Gebärmutterhals löst und der Muttermund sich zu öffnen beginnt, wobei kleine Blutgefäße reißen können.
3 Fragen an
Janette Harazin, Hebamme
1. Frage: Welche Veränderungen des Ausflusses in der Schwangerschaft sind normal?
„Einen normalen Ausfluss während der Schwangerschaft würde ich als milchig, von der Konsistenz eher sämig beschreiben. Zudem nimmt der Ausfluss während der Schwangerschaft hormonell bedingt zu, als eine Schutzfunktion des Körpers.„
2. Frage: Auf welche Warnzeichen (Farbe, Konsistenz) sollte man schnell reagieren?
„Bei Veränderungen von Farbe und Geruch sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen. Tritt auf einmal sehr viel Ausfluss auf, sollte das ebenfalls abgeklärt werden. Ist der Ausfluss eher wässrig/ durchsichtig, kann das auf einen vorzeitigen Blasensprung hinweisen. Unter Umständen wird dieser mit Urin verwechselt. Ein auffälliger Uringeruch zeigt sich manchmal erst verspätet.„
3. Frage: Welche ungefährlichen und gefährlichen Ursachen können Veränderungen des Ausflusses in der Schwangerschaft haben?
„Hormonelle Veränderungen können den Ausfluss während der Schwangerschaft verändern, sind in dem Zusammenhang aber ungefährlich. Jegliche Infektionen in der Schwangerschaft können zu Veränderungen wie der Farbe oder des Geruchs führen und stellen immer eine Gefahr für die Schwangerschaft dar, zum Beispiel grüner Ausfluss.„
Auch wenn oft nichts Schlimmes dahintersteckt: Bei Schmierblutungen in der Schwangerschaft sollten Sie sich immer an einen Gynäkologen wenden. Denn neben harmlosen kann brauner Ausfluss in der Schwangerschaft auch ernsthafte Ursachen haben. So können zum Beispiel eine Eileiter- oder Bauchhöhlenschwangerschaft, eine falsche Lage oder vorzeitige Ablösung der Plazenta sowie von der Schwangerschaft unabhängige Erkrankungen und Infektionen Schmierblutungen auslösen.
Brauner Ausfluss bei Fehlgeburten
Gerade in der Frühschwangerschaft sind spontane Fehlgeburten (Aborte) keine Seltenheit. Anzeichen dafür können Schmierblutungen sein – oft merkt die Frau ansonsten gar nicht viel davon. Auch später sind Blutungen das Hauptanzeichen einer Fehlgeburt. Sie können unterschiedlich stark und von Krämpfen und Schmerzen im Unterbauch begleitet sein. Eine unerkannte bzw. unbehandelte bakterielle Vaginose während der Schwangerschaft gilt als Risikofaktor für Frühgeburten.
Wichtig:
Kommt es während der Schwangerschaft zu starken Blutungen, Schmerzen, Krämpfen oder Kreislaufproblemen, sollten Sie sofort einen Arzt kontaktieren oder den Notruf wählen.
Mehr als 60 % der Befragten wissen zwar, dass der vaginale pH-Wert idealerweise zwischen 3,8 und 4,4, also im sauren Bereich liegen sollte. Aber nur wenige Frauen überprüfen selbst regelmäßig, ob das bei ihnen tatsächlich der Fall ist. Dabei kann genau diese Selfcare-Praxis insbesondere werdende Mütter vor möglichen Komplikationen schützen.
Wenn sich bei einer braunen Schmierblutung ein Ziehen im Unterleib als Begleitsymptom dazugesellt, kann das verschiedene Gründe haben. Meist kündigt sich nur der Beginn der Periode an, oder es handelt sich um den Mittelschmerz um den Eisprung herum. Auch in der Frühphase einer Schwangerschaft kann es öfter zu braunem Ausfluss und Ziehen im Unterleib kommen, beispielsweise bei der Einnistungsblutung.
Bräunlicher Ausfluss, der von Unterleibsschmerzen begleitet wird, kann aber auch auf Schwangerschaftskomplikationen oder Erkrankungen (siehe brauner Ausfluss ohne Periode) hinweisen. Im Zweifel ist immer eine ärztliche Abklärung ratsam.
Der vaginale pH-Wert sollte zwischen 3,8 und 4,4 liegen, also im sauren Bereich. Ob das bei ihnen der Fall ist, können werdende Mütter z.B. ganz einfach mit einem Selbsttest ermitteln. Zeigt sich dann, dass der vaginale pH-Wert bei 4,5 oder darüber liegt, kann das dafür sprechen, dass die Scheidenflora aus dem Gleichgewicht geraten ist. Um Komplikationen vorzubeugen, sollten Schwangere derartige Veränderungen zeitnah mit ihrer Frauenärztin oder ihrem Frauenarzt besprechen und abklären lassen.
Auch wenn brauner Ausfluss nur selten ein Grund zur Sorge ist, ist es oft sicherer und beruhigender, den Ursachen auf den Grund zu gehen und eine gynäkologische Praxis aufzusuchen.
Bei folgenden Anzeichen ist ein Arztbesuch unbedingt erforderlich:
Schmierblutungen treten häufig auf oder halten lange an
es kommt zu weiteren Beschwerden wie Schmerzen im Unterleib oder beim Sex, Juckreiz, Brennen oder Hautveränderungen im Genitalbereich, Abgeschlagenheit, Fieber oder einem unangenehmen Geruch
brauner Ausfluss in der Schwangerschaft
Zwischenblutungen nach den Wechseljahren (mehr als ein Jahr nach der letzten Periode)
In diesen Fällen ist es wichtig, eine genaue Diagnose zu stellen und die dem braunen Ausfluss zugrundeliegende Erkrankung oder Störung zu behandeln.
Fazit:
Brauner oder bräunlicher Ausfluss, auch als Schmierblutung oder Spotting bezeichnet, ist in den meisten Fällen kein Grund zur Sorge. Er kommt bei vielen Frauen im Zusammenhang mit der Periode, aber auch bei hormonellen Schwankungen etwa rund um den Eisprung, bei Änderungen der hormonellen Verhütung, in der Pubertät, den Wechseljahren oder bei der Einnistung der befruchteten Eizelle zu Beginn einer Schwangerschaft vor.
Tritt brauner Ausfluss häufig oder länger anhaltend, im Zusammenhang mit weiteren Beschwerden, im Verlauf einer Schwangerschaft oder nach den Wechseljahren auf, können jedoch auch ernsthafte Ursachen dahinterstecken. Spätestens dann sollte immer ärztlicher Rat eingeholt werden.
Jede Frau zwischen Pubertät und Wechseljahren kennt Scheidenausfluss, medizinisch auch Fluor vaginalis oder Fluor genitalis genannt. Die Absonderung von Sekret aus der Vagina ist etwas ganz Normales und in der Regel kein Krankheitszeichen.
Während gelber Ausfluss in einigen Fällen ein normaler Teil des weiblichen Zyklus sein kann, weist er in anderen Fällen auf eine Infektion oder ein Ungleichgewicht hin, das medizinische Aufmerksamkeit erfordert. In diesem Artikel werden die verschiedenen Ursachen von gelbem Ausfluss beleuchtet, von harmlosen bis zu solchen, die eine Behandlung erfordern.
Grüner Ausfluss ist ein deutliches Signal des Körpers, das nicht ignoriert werden sollte, da es auf eine mögliche Infektion hinweisen kann. In diesem Artikel gehen wir auf die Ursachen, die damit verbundenen Symptome und die Wichtigkeit einer frühzeitigen medizinischen Abklärung ein.
Seit mehr als 25 Jahren ist Vagiflor® Ihr Partner in Sachen Intim- und Frauengesundheit. Mit unserer Erfahrung und unserem Wissen begleiten wir Sie in der Prävention CARE, der Akutbehandlung MED sowie der Nachsorge BALANCE und informieren Sie umfassend über Themen der Frauengesundheit.
Grüner Ausfluss ist ein Symptom, das bei vielen Frauen Besorgnis auslöst und oft mit vielen Fragen verbunden ist. Es ist ein deutliches Signal des Körpers, das nicht ignoriert werden sollte, da es auf eine mögliche Infektion hinweisen kann. In diesem Artikel gehen wir auf die Ursachen, die damit verbundenen Symptome und die Wichtigkeit einer frühzeitigen medizinischen Abklärung ein. Ziel ist es, Ihnen ein besseres Verständnis zu geben und zu erklären, wie Sie am besten reagieren sollten, um Ihre Gesundheit zu schützen.
Grüner Ausfluss im Überblick Grüner Ausfluss ist häufig ein Anzeichen für eine Infektion, aber für welche genau?
Grüner Ausfluss: Färbt sich der Ausfluss grünlich oder grün, ist das immer ein Warnsignal.
Ursachen von grünem Ausfluss: In der Regel deutet grüner Ausfluss auf eine Infektion hin und sollte deshalb immer ärztlich abgeklärt werden.
Symptome, die mit grünem Ausfluss einhergehen können: ein unangenehmer Geruch, Juckreiz, Rötungen, Schwellungen und Schmerzen beim Wasserlassen oder Sex.
Behandlung und Vorbeugung von grünem Ausfluss: Die Behandlung von grünem Ausfluss richtet sich nach der zugrundeliegenden Ursache. Zum Glück gibt es gegen die typischen auslösenden Krankheiten effektive und schnell wirksame Medikamente, mit denen die Sache bald überstanden ist. Um grünem Ausfluss vorzubeugen, ist es vor allem wichtig, die Ansteckung mit den auslösenden Geschlechtskrankheiten zu verhindern. Die wirksamste Maßnahme dafür ist die Verwendung von Kondomen oder Femidomen (Frauenkondomen).
Grüner Ausfluss ist immer ein Warnsignal
Es kann viele Gründe haben, wenn sich der normale, weiße Vaginalausfluss (Weißfluss) verfärbt. Manche sind ganz harmlos – so tritt etwa rund um die Periode oft bräunlicher Ausfluss auf, und bei manchen Frauen ist das Sekret von Natur aus etwas gelblich. Färbt sich der Ausfluss aber grünlich oder grün, ist das immer ein Warnsignal. Denn in der Regel deutet grüner Ausfluss auf eine Infektion bzw. Abwehrreaktion der Scheide hin und sollte deshalb immer ärztlich abgeklärt werden. Hier erfahren Sie, welche Erkrankungen hinter grünlichem oder grünem Ausfluss stecken können und wie sie behandelt werden. Außerdem informieren wir darüber, auf welche Symptome und Warnsignale Sie achten sollten, die zusätzlich zum grünen Ausfluss auftreten können.
Welche Symptome können zusätzlich auftreten?
Jede Frau im fortpflanzungsfähigen Alter sondert aus der Scheide ein Sekret ab, das die Vagina feucht hält, reinigt und schützt. Normalerweise hat es eine milchig-weißliche Farbe. Verfärbt sich das Vaginalsekret grünlich oder grün, spricht man von grünem Ausfluss. Dieser kann geruchlos sein, aber auch von einem unangenehm fischigen Geruch (Amingeruch) begleitet werden. Zusätzlich können in Verbindung mit grünem Ausfluss weitere Symptome wie Juckreiz, Rötungen, Schwellungen, Fieber und Schmerzen beim Wasserlassen oder Sex auftreten. Auch die Konsistenz kann sich verändern. Der Ausfluss kann beispielsweise dickflüssiger sein als sonst, krümelig oder schaumig werden.
3 Fragen an
Janette Harazin, Hebamme
1. Frage: Welche Veränderungen des Ausflusses in der Schwangerschaft sind normal?
„Einen normalen Ausfluss während der Schwangerschaft würde ich als milchig, von der Konsistenz eher sämig beschreiben. Zudem nimmt der Ausfluss während der Schwangerschaft hormonell bedingt zu, als eine Schutzfunktion des Körpers.„
2. Frage: Auf welche Warnzeichen (Farbe, Konsistenz) sollte man schnell reagieren?
„Bei Veränderungen von Farbe und Geruch sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen. Tritt auf einmal sehr viel Ausfluss auf, sollte das ebenfalls abgeklärt werden. Ist der Ausfluss eher wässrig/ durchsichtig, kann das auf einen vorzeitigen Blasensprung hinweisen. Unter Umständen wird dieser mit Urin verwechselt. Ein auffälliger Uringeruch zeigt sich manchmal erst verspätet.„
3. Frage: Welche ungefährlichen und gefährlichen Ursachen können Veränderungen des Ausflusses in der Schwangerschaft haben?
„Hormonelle Veränderungen können den Ausfluss während der Schwangerschaft verändern, sind in dem Zusammenhang aber ungefährlich. Jegliche Infektionen in der Schwangerschaft können zu Veränderungen wie der Farbe oder des Geruchs führen und stellen immer eine Gefahr für die Schwangerschaft dar, zum Beispiel grüner Ausfluss.„
Mögliche Ursachen für grünen Ausfluss
Grüner oder grünlicher Ausfluss wird meistens durch eine Infektion verursacht. Die häufigsten Auslöser sind:
Trichomoniasis (Trichomonaden-Infektion): Dabei handelt es sich um eine Infektion mit dem Erreger Trichomonas vaginalis. Dies ist ein parasitischer Einzeller, der vor allem die Schleimhäute der Harnröhre und der Genitalien befällt. Trichomonaden werden fast immer beim Sex übertragen. Die meisten Männer und manche Frauen bemerken eine Infektion gar nicht. Bei Frauen kommt es aber häufig zu einer Entzündung, die sich durch Jucken, Rötungen und Schwellungen der Vagina sowie Schmerzen und Brennen beim Sex und beim Wasserlassen äußern kann. Typisch ist außerdem ein dünnflüssiger, schaumiger, gelblicher bis grünlicher Ausfluss, der unangenehm nach Fisch riecht. Unbemerkt kann eine Trichomonaden-Infektion chronisch werden und im ungünstigen Fall auch auf die inneren Geschlechtsorgane wie die Gebärmutter und die Eierstöcke übergreifen.
Achtung:
Bei Schwangeren kann eine Trichomoniasis das Risiko für eine Frühgeburt oder ein niedriges Geburtsgewicht des Kindes erhöhen. Bei grünlichem Ausfluss während der Schwangerschaft deshalb immer schnell zum Arzt.
Gonorrhoe (Tripper): Die auch als Tripper bezeichnete Gonorrhoe zählt zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten. Sie wird durch Bakterien verursacht, die Gonokokken (medizinisch: Neisseria gonorrhoeae) genannt werden. Im Gegensatz zur Trichomoniasis sind es beim Tripper die Frauen, die seltener Symptome zeigen. Ein übelriechender, gelb-grüner, eitriger Ausfluss kann auf die Krankheit hindeuten, ebenso Schmerzen bei Urinieren oder Zwischenblutungen. Bei Schwangeren kann ein Tripper eine Fehl- oder Frühgeburt begünstigen. Infiziert sich das Baby während der Geburt, ist die mögliche Folge eine eitrige Bindehautentzündung.
Bakterien oder Pilze: Gerät das Scheidenmilieu aus dem Gleichgewicht, werden die nützlichen Milchsäurebakterien von anderen, unerwünschten Bakterien verdrängt – man spricht von einer bakteriellen Vaginose. Dies zeigt sich oft in einer Veränderung des Scheidensekrets. Typisch ist dünnflüssiger, schaumiger Ausfluss, der meist gräulich verfärbt ist, aber auch ins grünliche gehen kann. Auch bei Pilzinfektionen kann es gelegentlich zu einer grünlichen Verfärbung des Ausflusses kommen.
Wechseljahre: Manchmal kann sich auch durch die Hormonumstellung in den Wechseljahren der Ausfluss grünlich verfärben.
Gut zu wissen:
Grüner Ausfluss ist KEIN typisches Anzeichen für Gebärmutterhalskrebs, Zysten oder eine HPV-Infektion. Diese Erkrankungen führen eher zu bräunlichem oder rötlichem Ausfluss. Trotzdem ist bei grünlichem Ausfluss – ob mit oder ohne Geruch – immer ein Arztbesuch ratsam.
Bei einem Scheidenpilz treten typischerweise starker Juckreiz und ein vermehrter sowie weiß-bröckeliger, geruchloser Ausfluss(Fluor) auf. Juckreiz, vor allem im Bereich des Scheideneingangs und der Schamlippen, ist dabei das Leitsymptom eines Vaginalpilzes. Die charakteristischen Symptome und Anzeichen einer Scheidenpilzinfektion sind zwar unangenehm, aber in der Regel gut zu behandeln.
Wenn Sie in Ihrem Slip, Ihrer Slipeinlage oder am Toilettenpapier grünen oder grünlichen Scheidenausfluss bemerken, sollten Sie zeitnah einen Termin bei Ihrem Frauenarzt oder der Frauenärztin vereinbaren. Ganz besonders, wenn weitere Symptome wie Juckreiz, Rötungen, Schwellungen und Schmerzen im Genitalbereich auftreten oder wenn Sie gerade schwanger sind.
In der Praxis wird zunächst ein Anamnesegespräch geführt, dann folgt eine körperliche Untersuchung. Um eventuelle Erreger zu identifizieren, wird auch ein Abstrich von der Scheide gemacht und unter dem Mikroskop und gegebenenfalls zusätzlich im Labor untersucht. Meist lässt sich die Ursache der Beschwerden auf diese Weise ermitteln, ansonsten veranlasst der Arzt weitergehende Untersuchungen. Zum Beispiel Urintests oder Ultraschalluntersuchungen.
Wie wird grüner Ausfluss behandelt?
Die Behandlung von grünem Ausfluss richtet sich nach der zugrundeliegenden Ursache. Zum Glück gibt es gegen die typischen auslösenden Krankheiten effektive und schnell wirksame Medikamente, mit denen die Sache bald überstanden ist. Generell werden bei Pilzinfektionen Antimykotika verordnet, bei bakteriellen Infektionen Antibiotika.
Trichomonaden: Eine Infektion mit Trichomonas vaginalis wird mit dem Wirkstoff Metronidazol behandelt. Meist genügt eine einmalige Gabe von 2 Gramm in Tablettenform. Reicht diese nicht aus, wird eine siebentägige Behandlung, eventuell auch mit dem Wirkstoff Tinidazol, empfohlen.1 In der Schwangerschaft erfolgt eine geeignete Therapie in Absprache mit dem Arzt.
Gonorrhoe: Die Behandlung des Trippers erfolgt in der Regel mit dem Antibiotikum Ceftriaxon in Kombination mit Azithromycin. Ceftriaxon wird dabei einmalig als Infusion oder Spritze in den Muskel verabreicht, Azithromycin als Tablette. Bei Patienten, die gut mitarbeiten und verlässlich zur Nachkontrolle kommen, sowie bei Schwangeren wird oft ausschließlich mit Ceftriaxon behandelt.2
Wichtig:
Bei sexuell übertragbaren Krankheiten (STI) sollte immer auch der Partner bzw. die Partnerin mitbehandelt werden, damit es nicht zu einer erneuten Ansteckung kommt.
So können Sie grünem Ausfluss selbst vorbeugen
Um grünem Ausfluss vorzubeugen, ist es vor allem wichtig, die Ansteckung mit den auslösenden Geschlechtskrankheiten zu verhindern. Die wirksamste Maßnahme dafür ist die Verwendung von Kondomen oder Femidomen (Frauenkondomen). Bei häufig wechselnden Partnern ist es außerdem sinnvoll, sich regelmäßig testen zu lassen.
Bei Verdacht auf eine Geschlechtskrankheit sollten Sie auf Sex verzichten, zügig einen Arzt aufsuchen und sich behandeln lassen. Es ist sehr wichtig, auch den oder die Sexualpartner zu informieren.
Pilzinfektionen oder einer bakteriellen Vaginose lässt sich vorbeugen, indem Sie auf ein gesundes Scheidenmilieu achten. Dazu gehören eine sanfte Intimpflege, luftdurchlässige Wäsche und bei Bedarf – zum Beispiel nach einer Antibiotikatherapie – eine Milchsäurekur aus der Apotheke.
Für unangenehme Symptome im weiblichen Intimbereich gibt es viele mögliche Ursachen und Risikofaktoren. Oft unterschätzt (oder auch überschätzt) wird dabei die richtige Intimhygiene. So können z. B. Intimdeos oder Scheidenspülungen die sensible Region reizen und das natürliche Scheidenmilieu aus dem Gleichgewicht bringen.
Das physiologische Scheidenmilieu besteht aus verschiedenen Mikroorganismen, die ein gesundes Gleichgewicht aufrechterhalten und krankmachende Keime abwehren. Eine gestörte Scheidenflora äußert sich beispielsweise durch Juckreiz, Brennen oder einen veränderten Ausfluss. Die Verwendung lebender Milchsäurebakterien kann helfen, das Scheidenmilieu wieder aufzubauen und gesund zu halten.
Jede Frau zwischen Pubertät und Wechseljahren kennt Scheidenausfluss, medizinisch auch Fluor vaginalis oder Fluor genitalis genannt. Die Absonderung von Sekret aus der Vagina ist etwas ganz Normales und in der Regel kein Krankheitszeichen.
Brauner Ausfluss kann bei Frauen zu Verunsicherung und Sorgen führen, besonders wenn er unerwartet auftritt. Viele fragen sich, was die Ursache dafür sein könnte und ob es ein Grund zur Besorgnis ist.
Während gelber Ausfluss in einigen Fällen ein normaler Teil des weiblichen Zyklus sein kann, weist er in anderen Fällen auf eine Infektion oder ein Ungleichgewicht hin, das medizinische Aufmerksamkeit erfordert. In diesem Artikel werden die verschiedenen Ursachen von gelbem Ausfluss beleuchtet, von harmlosen bis zu solchen, die eine Behandlung erfordern.
Seit mehr als 25 Jahren ist Vagiflor® Ihr Partner in Sachen Intim- und Frauengesundheit. Mit unserer Erfahrung und unserem Wissen begleiten wir Sie in der Prävention CARE, der Akutbehandlung MED sowie der Nachsorge BALANCE und informieren Sie umfassend über Themen der Frauengesundheit.
Gelber Ausfluss kann ein Thema sein, das viele Frauen beschäftigt, sei es aufgrund von Veränderungen, die sie bei sich bemerken, oder weil sie sich über die Bedeutung dieser Veränderungen unsicher sind. Während gelber Ausfluss in einigen Fällen ein normaler Teil des weiblichen Zyklus sein kann, weist er in anderen Fällen auf eine Infektion oder ein Ungleichgewicht hin, das medizinische Aufmerksamkeit erfordert. In diesem Artikel werden die verschiedenen Ursachen von gelbem Ausfluss beleuchtet, von harmlosen bis zu solchen, die eine Behandlung erfordern. Ziel ist es, Klarheit zu schaffen und Frauen zu ermutigen, auf ihren Körper zu hören und bei Bedarf professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Gelber Ausfluss: Was er bedeuten kann: Gelblicher bis gelber Ausfluss kann völlig unbedenklich sein – zum Beispiel kurz vor oder nach der Periode –, aber auch krankhafte Ursachen haben.
Ursachen von gelbem Ausfluss: Es gibt zahlreiche mögliche Ursachen für gelblichen Ausfluss. Viele davon sind zum Glück harmlos, andere gut zu behandeln.
Behandlung und Vorbeugung von gelbem Ausfluss: Steht die Ursache fest, kann gelber Ausfluss meist unkompliziert behandelt werden. Bei einer Pilzinfektion werden Antimykotika als Salbe oder Zäpfchen verordnet. Bei bakteriellen Infektionen und Trichomonaden jeweils auf die Erkrankung zugeschnittene Antibiotika.
Was Frauen selbst gegen gelben Ausfluss tun können: Um sexuell übertragbare Krankheiten, die gelben Ausfluss verursachen können, vorzubeugen, ist die Verwendung von Kondomen eine der effektivsten Maßnahmen. Eine sanfte Intimhygiene und ein saures Scheidenmilieu können weiterhin zur Gesunderhaltung beitragen.
Was gelber Ausfluss bedeuten kann
Der ganz normale, gesunde Scheidenausfluss der Frau ist in der Regel milchig-weißlich und geruchlos. Manchmal nimmt er aber auch andere Farben an, zum Beispiel gelb. Gelblicher bis gelber Ausfluss kann völlig unbedenklich sein – zum Beispiel kurz vor oder nach der Periode –, aber auch krankhafte Ursachen wie eine Infektion mit Bakterien oder anderen Erregern haben. In diesem Artikel erfahren Sie, wie es zu gelbem Ausfluss kommen kann, wann Sie zum Arzt gehen sollten und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
Mögliche Ursachen für gelben Ausfluss
Es gibt zahlreiche mögliche Ursachen für gelblichen Ausfluss mit und ohne Geruch. Viele davon sind zum Glück harmlos, andere gut zu behandeln.
Normale Abweichungen
Bei manchen Frauen ist der Ausfluss immer gelblich, besonders wenn er mit Luft in Berührung kommt. Ist der Ausfluss dabei geruchlos und bestehen keine weiteren Beschwerden, ist das kein Grund zur Sorge.
Menstruation
Im Verlauf des Zyklus beobachten viele Frauen gelben Ausfluss kurz vor oder nach der Periode. Die Ursache dafür können geringe Beimischungen von Blut oder Schleimhautzellen im Sekret sein, die harmlos sind.
Schwangerschaft
Viele Frauen berichten vor allem in der Frühschwangerschaft über stärkeren und oft gelblichen Ausfluss. Dies kann durch die hormonellen Umstellungen bedingt sein und ist, wenn keine weiteren Beschwerden hinzukommen, in der Regel ungefährlich. Trotzdem sollten Schwangere auffällige Veränderungen wie gelben Ausfluss immer gynäkologisch abklären lassen, um auf Nummer sicher zu gehen.
Übrigens: Nicht nur während der Schwangerschaft kann es zu gelbem Ausfluss kommen. Auch in den Wechseljahren verändert sich der Hormonhaushalt stark, was ebenfalls zu farblichen Veränderungen des Vaginalsekrets führen kann.
Verhütung
Auch Verhütungsmittel, die mit chemischen und/oder mechanischen Reizen einhergehen, können mitunter zu gelblichem Ausfluss führen, vor allem die Spirale und einige Antibabypillen.
Medikamente
Manche Medikamente, zum Beispiel Antibiotika, können sich auf das Scheidenmilieu auswirken und so zu einer Farbveränderung führen. Da insbesondere Antibiotika das sensible Mikrobiom der Scheidenflora stören können, kommt es infolge einer Antibiotikabehandlung teilweise zu Scheidenpilzinfektionen.
Infektionen
Oft ist gelber Ausfluss ein Zeichen dafür, dass sich der Körper gegen eine Infektion wehrt. Dann sammeln sich besonders viele weiße Blutkörperchen (Leukozyten) an der betroffenen Stelle, die das Sekret gelblich färben.
Bei folgenden Erkrankungen ist gelber Ausfluss ein typisches Symptom:
Eitrig-gelber Ausfluss kann auf eine Chlamydien-Infektion hindeuten. Begleitende Symptome können Schmerzen beim Wasserlassen und Ziehen im Unterleib sein.
Ein Tripper (Gonorrhoe) zeigt sich oft durch einen gelblichen, übelriechenden, eitrigen Ausfluss.
Gelber bis grünlicher, stark nach Fisch riechender Ausfluss ist typisch für einen Befall mit Trichomonaden (einzellige, durch Geschlechtsverkehr übertragbare Parasiten). Dazu kommen oft Juckreiz, Brennen, Rötungen und Schwellungen im Genitalbereich.
Gelblicher, bröckeliger Ausfluss mit schlechtem Geruch kann auf eine – heutzutage seltene – Genitaltuberkulose hindeuten.
Eine bakterielle Vaginose – also ein Ungleichgewicht der Scheidenflora, bei dem sich unerwünschte Bakterien zu stark vermehren – äußert sich zwar meist durch gräulichen, schaumigen, fischig riechenden Ausfluss, kann aber weitere Entzündungen wie eine Scheiden- oder Eileiterentzündung begünstigen, die mit eitrig-gelbem Ausfluss einhergehen können.
Manchmal ist der Ausfluss auch bei einem Scheidenpilz gelblich verfärbt. Dann kann es sein, dass eine Mischinfektion vorliegt. In der Regel äußert sich eine reine Pilzinfektion aber durch weißen, krümelig-flockigen Ausfluss, begleitet von Jucken, Rötungen, Schwellungen und Schmerzen an der Vulva.
Gut zu wissen:
Gelber Ausfluss ist KEIN typisches Anzeichen für bösartige Erkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs. Hier ist das Vaginalsekret eher rötlich bis fleischwasserfarben, wässrig und riecht unangenehm süßlich. Regelmäßige Krebsvorsorge ist trotzdem immer ratsam.
Schmierblutung als frühes Anzeichen einer Schwangerschaft
Neben leichtem Ziehen im Unterleib und der sogenannten Einnistungsblutung kann auch der Zervixschleim kurz vor der Periode Hinweise auf eine erfolgreiche Befruchtung geben.
1. Frage: Welche Veränderungen des Ausflusses in der Schwangerschaft sind normal?
„Einen normalen Ausfluss während der Schwangerschaft würde ich als milchig, von der Konsistenz eher sämig beschreiben. Zudem nimmt der Ausfluss während der Schwangerschaft hormonell bedingt zu, als eine Schutzfunktion des Körpers.„
2. Frage: Auf welche Warnzeichen (Farbe, Konsistenz) sollte man schnell reagieren?
„Bei Veränderungen von Farbe und Geruch sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen. Tritt auf einmal sehr viel Ausfluss auf, sollte das ebenfalls abgeklärt werden. Ist der Ausfluss eher wässrig/ durchsichtig, kann das auf einen vorzeitigen Blasensprung hinweisen. Unter Umständen wird dieser mit Urin verwechselt. Ein auffälliger Uringeruch zeigt sich manchmal erst verspätet.„
3. Frage: Welche ungefährlichen und gefährlichen Ursachen können Veränderungen des Ausflusses in der Schwangerschaft haben?
„Hormonelle Veränderungen können den Ausfluss während der Schwangerschaft verändern, sind in dem Zusammenhang aber ungefährlich. Jegliche Infektionen in der Schwangerschaft können zu Veränderungen wie der Farbe oder des Geruchs führen und stellen immer eine Gefahr für die Schwangerschaft dar, zum Beispiel grüner Ausfluss.„
Weitere Symptome & Diagnose bei gelbem Ausfluss
Meistens bemerken Frauen gelblichen oder gelben Ausfluss zuerst in ihrer Unterhose. Wenn Sie gerne schwarze oder bunte Slips tragen, kann das etwas schwieriger sein. Dann können Sie bei Verdacht auf untypischen Ausfluss diesen mit einer weißen Slipeinlage sichtbar machen. Auch ein Blick auf das Toilettenpapier beim Abwischen kann helfen.
Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Ausfluss „normal“ ist, sollten Sie immer ärztlichen Rat einholen, insbesondere, wenn:
… der Ausfluss nicht nur gelb ist, sondern auch eine ungewöhnliche Konsistenz aufweist, etwa schleimig, schaumig, bröckelig oder klumpig ist.
… der Ausfluss fischig, streng oder generell unangenehm riecht.
… zusätzlich zu der Gelbfärbung weitere Symptome wie Juckreiz, Brennen, Schmerzen, Schwellungen, Rötungen oder Fieber auftreten.
… Sie schwanger sind.
Was passiert beim Gynäkologen?
Zunächst fragt der Arzt oder die Ärztin Sie im Anamnesegespräch nach Ihren Beobachtungen zu Ihrem Ausfluss und ob es weitere Symptome gibt. Dann werden die Geschlechtsorgane und das Innere der Scheide untersucht – das verursacht keine Schmerzen. Mit einem Teststreifen kann der pH-Wert gemessen werden und so Hinweise auf mögliche Erkrankungen geben. Schließlich wird ein Abstrich des Ausflusses genommen und unter dem Mikroskop untersucht bzw. an ein Labor geschickt.
Zu den Hauptsymptomen einer bakteriellen Vaginose gehören ein vermehrter, dünnflüssiger Scheidenausfluss, ein erhöhter vaginaler pH-Wert und ein unangenehmer, fischiger Intimgeruch. Warum diese Symptome immer ärztlich abgeklärt werden sollten und die sogenannten Amsel-Kriterien und der Nugent Score relevant für die Diagnose sind, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Bei einem Scheidenpilz treten typischerweise starker Juckreiz und ein vermehrter sowie weiß-bröckeliger, geruchloser Ausfluss(Fluor) auf. Juckreiz, vor allem im Bereich des Scheideneingangs und der Schamlippen, ist dabei das Leitsymptom eines Vaginalpilzes. Die charakteristischen Symptome und Anzeichen einer Scheidenpilzinfektion sind zwar unangenehm, aber in der Regel gut zu behandeln.
Steht die Ursache fest, kann gelber Ausfluss meist unkompliziert behandelt werden. Bei einer Pilzinfektion werden Antimykotika als Salbe oder Zäpfchen verordnet. Bei bakteriellen Infektionen und Trichomonaden jeweils auf die Erkrankung zugeschnittene Antibiotika. Da Antibiotika die Scheidenflora stören können, muss diese gegebenenfalls nach der Behandlung wieder aufgebaut werden, etwa mit einer Milchsäurekur.
Wichtig:
Bei sexuell übertragbaren Krankheiten (STI) muss auch der Partner oder die Partnerin mitbehandelt werden, damit es keinen Ping-Pong-Effekt gibt.
Wie Frauen selbst vorbeugen können
Um sexuell übertragbare Krankheiten, die gelben Ausfluss verursachen können, vorzubeugen, ist die Verwendung von Kondomen eine der effektivsten Maßnahmen – speziell bei neuen oder häufig wechselnden Partnern.
Ein gesundes Scheidenmilieu schützt vor Infektionen mit Pilzen und Bakterien. Dafür sollten Sie bei der Intimpflege am besten nur auf warmes Wasser und geeignete Intimwaschlotionen setzen. Luftundurchlässige Kunstfaserhöschen oder Slipeinlagen lieber nicht dauerhaft tragen.
Gegen natürliche Ursachen von gelblichem oder gelbem Ausfluss wie die Periode, hormonelle Schwankungen oder persönliche Veranlagung lässt sich nicht vorbeugen. In diesen Fällen ist die leicht abweichende Farbe völlig normal.
Für unangenehme Symptome im weiblichen Intimbereich gibt es viele mögliche Ursachen und Risikofaktoren. Oft unterschätzt (oder auch überschätzt) wird dabei die richtige Intimhygiene. So können z. B. Intimdeos oder Scheidenspülungen die sensible Region reizen und das natürliche Scheidenmilieu aus dem Gleichgewicht bringen.
Das physiologische Scheidenmilieu besteht aus verschiedenen Mikroorganismen, die ein gesundes Gleichgewicht aufrechterhalten und krankmachende Keime abwehren. Eine gestörte Scheidenflora äußert sich beispielsweise durch Juckreiz, Brennen oder einen veränderten Ausfluss. Die Verwendung lebender Milchsäurebakterien kann helfen, das Scheidenmilieu wieder aufzubauen und gesund zu halten.
Jede Frau zwischen Pubertät und Wechseljahren kennt Scheidenausfluss, medizinisch auch Fluor vaginalis oder Fluor genitalis genannt. Die Absonderung von Sekret aus der Vagina ist etwas ganz Normales und in der Regel kein Krankheitszeichen.
Brauner Ausfluss kann bei Frauen zu Verunsicherung und Sorgen führen, besonders wenn er unerwartet auftritt. Viele fragen sich, was die Ursache dafür sein könnte und ob es ein Grund zur Besorgnis ist.
Grüner Ausfluss ist ein deutliches Signal des Körpers, das nicht ignoriert werden sollte, da es auf eine mögliche Infektion hinweisen kann. In diesem Artikel gehen wir auf die Ursachen, die damit verbundenen Symptome und die Wichtigkeit einer frühzeitigen medizinischen Abklärung ein.
Seit mehr als 25 Jahren ist Vagiflor® Ihr Partner in Sachen Intim- und Frauengesundheit. Mit unserer Erfahrung und unserem Wissen begleiten wir Sie in der Prävention CARE, der Akutbehandlung MED sowie der Nachsorge BALANCE und informieren Sie umfassend über Themen der Frauengesundheit.
Ab Mai müssen Vaginalia mit lebenden probiotischen Inhaltsstoffen als Arzneimittel zugelassen sein und dürfen nicht mehr als Medizinprodukt verkauft werden. Grundlage für die Neuregelung ist die Medical Device Regulation (MDR), EU 2017/745. Betroffen sind auch Vaginaltherapeutika mit lebensfähigen Milchsäurebakterien.
Allerdings haben wir für Vagiflor® eine Übergangsfrist bis zum 31.12.2028 erhalten.
Somit kann Vagiflor® bedenkenlos biszu diesem Zeitpunkt weiter vertrieben werden.