Schonende Intimpflege für eine gesunde Scheidenflora
Intimhygiene ist ein Thema, das uns alle angeht, doch oft herrscht Unsicherheit: Was ist zu viel, was ist zu wenig? Unser Ratgeber bietet wertvolle Tipps, wie Sie Ihre Intimhygiene optimal gestalten können, ohne das empfindliche Gleichgewicht der Scheidenflora zu stören. Von der richtigen Wahl der Pflegeprodukte bis hin zu praktischen Ratschlägen für den Alltag.
Für eine Intimhygiene, welche die Scheidenflora in Balance hält: Zu häufiges Waschen, Scheidenspülungen, Intimdeos; es gibt vieles, auf das Sie lieber verzichten sollten, damit das Scheidenmilieu sauer bleibt.
Wichtige Döderlein-Bakterien durch schonende Intimpflege schützen: Das natürliche Scheidenmilieu ist Teil des körpereigenen Schutzsystems der Frau. Zusammen mit einem intakten Immunsystem schützt es vor Krankheitserregern und hilft dabei, die weibliche Intimregion gesund zu halten. Übertriebene Intimhygiene mit Intimpflegelotionen, Deos oder Vaginalduschen kann die Scheidenflora schwächen.
Die optimale Intimhygiene – weniger ist mehr: Die weibliche Intimregion reinigt sich selbst. Lauwarmes Wasser und die Berücksichtigung einiger Dos and Don’ts reichen meistens aus.
Vaginalduschen oder Scheidenspülungen zur Reinigung der Intimregion? Die Verwendung spezieller Scheidenspülungen und Vaginalduschen wird in der Fachwelt äußerst kritisch gesehen.
Auf Intimdeos, Lotionen und Seifen verzichten: Zur Reinigung der empfindlichen Intimregion ist lauwarmes Wasser ausreichend. Da sich die meisten Frauen damit allein jedoch nicht wohlfühlen, sollten – wenn gewünscht – spezielle Intimwaschlotionen verwendet werden, die auf den pH-Wert der Intimregion abgestimmt sind.
Häufiger Fehler bei der Intimpflege
Die Intimhygiene ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Alltags und trägt zum Wohlbefinden und zur Gesunderhaltung bei. Dabei neigen viele Frauen eher zu einer übertriebenen als zu einer mangelnden Intimpflege. Diese kann das natürliche Schutzsystem der Frau jedoch schwächen und das Scheidenmilieu aus dem Gleichgewicht bringen.
Der normalerweise leicht saure pH-Wert der Scheide (zwischen 3,8 bis 4,4) kann sich erhöhen, etwa durch die Verwendung von Intimdeos oder parfümierte Cremes. Das natürliche Gleichgewicht des Scheidenmilieus kann beeinträchtigt und zu einem Milchsäurebakterienmangel führen. Mit Abnahme der schützenden Milchsäurebakterien kann sich auch der vaginale pH-Wert erhöhen, sodass sich potenzielle Krankheitserreger leichter ausbreiten können.
Auch besteht die Gefahr, dass die wichtigen Laktobazillen durch Scheidenspülungen mechanisch „ausgespült“ werden. Dadurch können sie ihre Schutzfunktion nicht mehr ausüben, die Abwehrfunktion der Vaginalflora wird geschwächt und sie ist anfälliger für Infektionen.
Zudem können eine falsche Wischtechnik nach dem Toilettengang (von hinten nach vorne, statt von vorne nach hinten) und weitere kleine Fehler in der Intimpflege Keime, die eigentlich nichts in der Scheidenflora zu suchen haben, dorthin „verschleppen“.
Mögliche Folgen einer falschen Intimhygiene
All diese vermeidbaren(!) Einflussfaktoren können zu einer Verdrängung schützender Milchsäurebakterien und zum Anstieg des vaginalen pH-Wertes führen, was das Eindringen und Ausbreiten von Krankheitserregern begünstigt. Damit einhergehend entstehen verschiedene Symptome, von einem unangenehmen Intimgeruch, bis hin zu Schwellungen und Juckreiz, sowie einem veränderten Ausfluss. Insbesondere in der Schwangerschaft ist es deshalb wichtig, das vaginale Milieu im Gleichgewicht und den pH-Wert der Scheide im Blick zu behalten, um eine ungünstige Verschiebung ins basische Milieu rechtzeitig zu bemerken. Denn unbemerkte Scheideninfektionen in der Schwangerschaft können zu Komplikationen führen. Die bakterielle Vaginose ist zudem ein großer Risikofaktor für eine Frühgeburt.
Der vaginale pH-Wert sollte zwischen 3,8 und 4,4 liegen, also im sauren Bereich. Ob das bei ihnen der Fall ist, können werdende Mütter z.B. ganz einfach mit einem Selbsttest ermitteln. Zeigt sich dann, dass der vaginale pH-Wert bei 4,5 oder darüber liegt, kann das dafür sprechen, dass die Scheidenflora aus dem Gleichgewicht geraten ist. Um Komplikationen vorzubeugen, sollten Schwangere derartige Veränderungen zeitnah mit ihrer Frauenärztin oder ihrem Frauenarzt besprechen und abklären lassen.
Eine schonende und richtig ausgeführte Intimpflege ist nicht nur für das eigene Wohlbefinden und die Vorbeugung von Infektionen und Beschwerden wichtig, sondern auch therapiebegleitend, z.B. während der Behandlung eines Scheidenpilzes.
Wichtige Döderlein-Bakterien schützen
Das natürliche Scheidenmilieu ist Teil des körpereigenen Schutzsystems der Frau. Zusammen mit einem intakten Immunsystem schützt es vor Krankheitserregern und hilft dabei, die weibliche Intimregion gesund zu halten. Wesentlicher Bestandteil des Scheidenmilieus sind die schützenden Milchsäurebakterien. So besitzen wir von Natur aus beste Voraussetzungen, die wir für eine abwehrstarke Intimgesundheit benötigen. Mit der richtigen Hygiene können wir diese durchaus unterstützen.
Schützende Milchsäurebakterien, auch Döderlein-Bakterien oder Laktobazillen genannt, sind wertvolle Bestandteile des physiologischen Scheidenmilieus. Ihr Entdecker, Albert Döderlein (1860-1941), erkannte ihre Bedeutung für die Intimgesundheit der Frau: Die Bakterien wandeln Glykogen, das ebenfalls in der Vagina vorhandenen ist, in Milchsäure um.
Auf diese Weise wird der pH-Wert gesenkt und das saure Scheidenmilieu aufrechterhalten. Die Laktobazillen bilden weiterhin verschiedene Stoffe, die das Wachstum, die Ausbreitung und Anheftung von Krankheitserregern an die Vaginalwand hemmen. Zudem erzeugen sie H2O2 (Wasserstoffperoxid, eine Flüssigverbindung aus Wasser- und Sauerstoff), welches zusätzlich desinfizierend wirkt.
Gut zu wissen: Der optimale pH-Wert dank schützender Milchsäure
Milchsäure hält den pH-Wert der Scheide im sauren Bereich, im Idealfall zwischen 3,8 und 4,4 – im Gegensatz zur restlichen Haut, die einen pH-Wert von 4,7 bis 5,8 aufweist. Zusammen mit dem Immunsystem werden pathogene (krankmachende) Erreger abgehalten und an ihrer Ausbreitung gehindert. Der Anteil schützender, H2O2 bildender Laktobazillen, beeinflusst die Gesundheit der Frau also maßgeblich. Mit der Messung des vaginalen pH-Wertes lassen sich Veränderungen schnell erkennen und gezielt behandeln. In der Schwangerschaft ist eine regelmäßige Selbstkontrolle daher besonders empfehlenswert.
Mehr als 60 % der Befragten wissen zwar, dass der vaginale pH-Wert idealerweise zwischen 3,8 und 4,4, also im sauren Bereich liegen sollte. Aber nur wenige Frauen überprüfen selbst regelmäßig, ob das bei ihnen tatsächlich der Fall ist. Dabei kann genau diese Selfcare-Praxis insbesondere werdende Mütter vor möglichen Komplikationen schützen.
Faktoren, die ein gesundes Scheidenmilieu beeinflussen
Zu einer Erkrankung, einem Ungleichgewicht wie der bakteriellen Vaginose oder einer Pilzinfektion kommt es in der Regel erst, wenn das Immunsystem nicht mehr einwandfrei funktioniert und mehrere Faktoren zusammentreffen. Ist die körpereigene Abwehr geschwächt, dann haben es krankmachende Erreger leichter, sich zu vermehren. Diese sind auch bei einer gesunden Frau in geringem Maße zu finden und deshalb nichts Ungewöhnliches. So stellt der Hefepilz Candida albicans, der als Hauptverursacher für Scheidenpilz gilt, in geringer Anzahl einen ganz normalen Bestandteil der gesunden Scheidenflora dar. Erst wenn sich dieser übermäßig vermehrt kann es zu Symptomen einer Scheidenpilzinfektionen kommen.
Ist das Immunsystem durch Stress oder Grunderkrankungen bereits geschwächt können sich Erreger leichter vermehren und zu Beschwerden führen. Auch Medikamenteneinnahmen können unseren Körper schwächen. Das ist zum Beispiel nach der Einnahme von Antibiotika der Fall, wenn auch die schützenden Milchsäurebakterien in Mitleidenschaft gezogen wurden. Nicht selten leiden Frauen dann an einem Scheidenpilz.
Kommt zu Risikofaktoren wie hormonellen Schwankungen, Stress oder Antibiotikaeinnahmen nun zusätzlich eine falsche Intimhygiene hinzu, kann eine Dysbalance der Scheidenflora noch leichter entstehen. Die Berücksichtigung der folgenden Tipps und Hinweise zur Intimpflege unterstützen Sie dabei, die gesunde Scheidenflora nicht durch falsche Pflegemaßnahmen zu schwächen.
Das physiologische Scheidenmilieu besteht aus verschiedenen Mikroorganismen, die ein gesundes Gleichgewicht aufrechterhalten und krankmachende Keime abwehren. Eine gestörte Scheidenflora äußert sich beispielsweise durch Juckreiz, Brennen oder einen veränderten Ausfluss. Die Verwendung lebender Milchsäurebakterien kann helfen, das Scheidenmilieu wieder aufzubauen und gesund zu halten.
Vaginalduschen oder Scheidenspülungen zur Reinigung der Intimregion?
Die Verwendung spezieller Scheidenspülungen wird in der Fachwelt äußerst kritisch gesehen. Ein unsachgemäßer Gebrauch kann die Verbreitung von Bakterien fördern und so zu Infektionen führen. Durch die Anwendung einer Scheidenspülung kann das Scheidenmilieu im Inneren gestört werden und somit das natürliche Gleichgewicht aus der Balance geraten. Auf diese Weise wird das eigene Schutzsystem unnötig geschwächt. Zudem kann eine unsachgemäße Handhabung zu Verletzungen führen.
Was versteht man unter Vaginalduschen und Scheidenspülungen?
Mit einer Vaginaldusche oder Scheidenspülung soll die Scheide von innen gereinigt werden. Dabei werden lauwarmes Wasser oder andere Substanzen, wie zum Beispiel Essig, verwendet. Das persönliche Sauberkeitsgefühl verhilft in diesem Fall jedoch nicht zur Gesunderhaltung eines physiologischen und abwehrstarken Scheidenmilieus. Denn mit Vaginalduschen oder anderen Scheidenspülungen wird langfristig oft das Gegenteil erreicht. Mit dem Ausspülen der schützenden Milchsäurebakterien wird das Gleichgewicht des vaginalen Milieus unnötig gestört und ein Anstieg des vaginalen pH-Wertes begünstigt. Zusätzlich könnten vorhandene Krankheitserreger noch weiter hineingespült werden. Einige Frauen wenden die Vaginalspülung nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr an. Doch auch hier hat es weder einen protektiven Effekt, noch kann eine ungewollte Schwangerschaft auf diese Weise verhindert werden.
Auf Intimdeos, spezielle Lotionen und Seifen verzichten
Zur Reinigung der empfindlichen Intimregion ist lauwarmes Wasser ausreichend. Da sich die meisten Frauen damit allein jedoch nicht wohlfühlen, sollten – wenn gewünscht – Waschlotionen verwendet werden, die auf den pH-Wert der Intimregion abgestimmt sind. Auf den Einsatz von Intimdeos, Lotionen und Seifen sollte hingegen verzichtet werden, da sie die empfindliche Intimregion reizen können. Das bestätigt auch eine Studie, bei der die Teilnehmerinnen ein oder mehrere Vaginalprodukte verwendet hatten. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie über ein unerwünschtes Gesundheitssymptom berichteten, war etwa dreimal so hoch. Es wurden mehrere Zusammenhänge zwischen bestimmten Vaginalhygieneprodukten und gesundheitlichen Beeinträchtigungen festgestellt.3
Sollte ich Feuchttücher für die Intimpflege verwenden?
Wichtig:
Der natürliche Säureschutzmantel sorgt dafür, die Haut der äußeren Intimregion gesund zu halten und sie widerstandsfähig gegenüber äußeren Einflüssen zu machen. Daher können alle zusätzlichen Chemikalien, wie beispielsweise parfümierte Feuchttücher, das Gleichgewicht des natürlichen Scheidenmilieus stören und zu Hautreizungen führen.
Die optimale Intimhygiene – weniger ist mehr
Die weibliche Intimregion reinigt sich selbst. Der Anteil schützender Milchsäurebakterien sowie die von ihnen gebildete Milchsäure reinigt die Vagina im Inneren und hält Krankheitserreger durch einen niedrigen vaginalen pH-Wert fern.
Die natürliche Barriere der empfindlichen Haut kann durch zu viele oder falsche Hygienemaßnahmen gestört werden. So können Waschlotionen, die nicht auf den pH-Wert der Intimregion abgestimmt sind, die Haut reizen und für Irritationen sorgen. Auch Waschlappen können zu einer Verbreitung von Bakterien führen, insbesondere dann, wenn sie mehrfach genutzt werden und so als Reservoir für Keime dienen. Für die tägliche Reinigung werden klares Wasser oder auf den pH-Wert der Intimregion abgestimmte Waschlotionen empfohlen. Von dem Gebrauch von Waschlappen sollte man möglichst absehen. Wer nicht darauf verzichten mag, sollte sie in jedem Fall nur einmal benutzen und bei der Reinigung der Intimregion den Analbereich zunächst aussparen und erst im Anschluss reinigen.
Zur Intimpflege gehört auch die richtige und schonende Reinigung der Analregion. Personen, die zu trockener Haut neigen oder unter Hauterkrankungen wie beispielsweise Neurodermitis leiden, sollten hier besondere Vorsicht walten lassen. Nach dem Toilettengang kann das Toilettenpapier mit Wasser angefeuchtet und die Analregion vorsichtig gereinigt werden. Hierbei sollte unbedingt auf die richtige Wischtechnik geachtet werden, so dass Darmbakterien nicht in die Scheide gelangen. Übermäßiges Reiben sowie die Verwendung parfümierter Substanzen können zu allergischen Reaktionen und Hautreizungen führen.
Intimpflege während Schwangerschaft & Periode
Gut zu wissen:
Während der Schwangerschaft kommt es aufgrund der hormonellen Umstellung häufig zu einem vermehrten Ausfluss. Dieser ist meist farblos/weißlich und geruchlos. Seine Aufgabe besteht darin, den vaginalen pH-Wert im sauren Bereich zu halten und so die Intimregion zu schützen. Ein natürliches Gleichgewicht der Scheidenflora ist in der Schwangerschaft besonders wichtig und kann vor Komplikationen, wie beispielsweise einer Frühgeburt, schützen.
In der Schwangerschaft wirkt sich das eigene Wohlbefinden und die Gesundheit auch auf das Baby aus. Gerade in dieser besonderen Zeit ist eine angepasste Intimhygiene von besonderer Bedeutung, da sie zur Gesunderhaltung und zum Schutz der Schwangerschaft beitragen kann. Durch das natürliche Gleichgewicht des Scheidenmilieus werden mögliche Krankheitserreger ferngehalten. Laktobazillen produzieren die schützende Milchsäure, die dafür verantwortlich ist, den vaginalen pH-Wert im sauren Bereich zu halten. Um dieses körpereigene Schutzsystem zu unterstützen, können regelmäßige pH-Wert Selbstmessungen sowie die Verwendung von Vaginalzäpfchen empfohlen werden. Zur Intimhygiene eignen sich lauwarmes Wasser, auf den pH-Wert der Intimregion angepasste Waschlotionen sowie ein unparfümierter, atmungsaktiver Wäscheschutz.
Während der Periode steigt der vaginale pH-Wert auf natürliche Weise an, da sich das Menstruationsblut im basischen Bereich befindet. Normalerweise gleicht der Körper dies wieder selbständig aus. Trotzdem können Scheideninfektionen gerade in dieser Zeit leichter entstehen. Daher ist auch hier eine sorgsame Intimhygiene wichtig und übertriebene Hygienemaßnahmen besser zu vermeiden.
Je nach Vorlieben und Blutungsstärke können Tampons, Binden, Menstruationstassen oder Menstruationsunterwäsche zur Monatshygiene verwendet werden. Wichtig ist auch hier, vor Verwendung der Produkte auf eine entsprechende Handhygiene zu achten.
Diese Pflegetipps während und nach dem Sex berücksichtigen
Ähnlich wie während der Menstruation kann sich das Scheidenmilieu auch nach dem Geschlechtsverkehr vorübergehend in den basischen Bereich verschieben. Dafür verantwortlich sind die Spermien des Mannes. Der weibliche Körper reguliert das in der Regel selbständig schon nach kurzer Zeit. Um einer Blasenentzündung vorzubeugen, können Wasserlassen und viel trinken nach dem Sex helfen. So werden etwaige Kolibakterien herausgespült. Für die Reinigung & Pflege des Intimbereichs reichen lauwarmes Wasser und geeignete Intimpflegeprodukte aus.
Do’s und Dont’s der schonenden Intimpflege im Überblick
Richtige Intimpflege
Falsche Intimpflege
Lauwarmes Wasser verwenden.
Verwendung von Vaginalduschen, Intimdeos, Seife und Lotionen.
Nur den äußeren Vaginalbereich reinigen.
Scheide von innen spülen oder waschen.
Tampons, Slipeinlagen, Binden oder Menstruationtassen verwenden. Die Monatshygiene sollte unparfümiert und wenn möglich atmungsaktiv sein. Je nach Stärke der Regelblutung, sollte ein passender Schutz gewählt werden.
Luftundurchlässiger Wäscheschutz kann zu einem Wärmestau führen und das Wachstum von Bakterien und Pilzen begünstigen.
Toilettenpapier anfeuchten und vorsichtig trockenwischen.
Vaginal- und Analbereich mit parfümierten Produkten reinigen, dadurch kann es zu Kontaktallergien und Hautreizungen kommen. Zu starkes Reiben.
Von vorne nach hinten wischen.
Falsche Wischtechnik.
Auf den pH-Wert der Intimregion angepasste, seifenfreie und unparfümierte Produkte zur Reinigung verwenden.
Shampoos und Seifen können beim Duschen die Intimregion reizen.
Intimbereich morgens und abends mit Wasser reinigen. Bei empfindlicher Haut ausgiebige Bäder und häufigen Kontakt mit Chlorwasser meiden.
Übertriebenes Waschen nach jedem Toilettengang, Vaginalspülungen, zu langer Kontakt mit Wasser und Chlor können den Säureschutzmantel der Haut angreifen.
Unterwäsche mit hohem Tragekomfort wählen, sie sollte nicht zu eng anliegen. Hautschonende und atmungsaktive Baumwollunterwäsche bevorzugen. Die Haut der Intimregion warm und trocken halten, nach dem Sport die Wäsche wechseln. Nach dem Baden nasse Kleidung entfernen. Bei Neigung zu Blasenentzündungen auf warme Füße achten.
Unterwäsche, die nicht täglich oder nach dem Sport oder Schwimmen gewechselt wird, zu enganliegende Unterwäsche, insbesondere Stringtangas können die Übertragung von Darmbakterien in die Scheidenflora begünstigen.
Für den Intimbereich ein extra Handtuch verwenden.
Ein geteiltes Handtuch für den Intimbereich in der Familie. Stattdessen: Für den Intimbereich sollte jedes Familienmitglied sein eigenes, separates Handtuch verwenden. Bei einer Scheidenpilzinfektion sollte das Handtuch zudem nur für die Intimregion genutzt und häufiger gewechselt werden.
Unterwäsche und Handtücher bei mind. 60 Grad waschen.
Unterwäsche und Handtücher bei niedriger Temperatur waschen, Dosierung der Waschmittel beachten.
Viele Frauen denken spontan an einen Scheidenpilz. Tatsächlich ist Pilzbefall einer der häufigsten Gründe, wenn die Scheide juckt und brennt. Aber die Beschwerden können auch andere Ursachen haben, etwa eine Blasenentzündung oder Verletzungen und Irritationen nach einer Intimrasur.
Unter einem Furunkel im Intimbereich versteht man eine ausgeprägte Haarbalgentzündung, auch Haarwurzelentzündung genannt. Zu den Hauptursachen zählen Manipulationen an den Haarwurzeln, zu enganliegende Kleidung und Schwitzen. Auch können ein geschwächtes Immunsystem oder chronische Erkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes mellitus, das Auftreten von Furunkeln begünstigen.
Sehr häufig entsteht eine Haarwurzelentzündung jedoch nach Manipulationen an den Haarwurzeln, wie es beispielsweise bei der Rasur der Fall ist. Dabei ermöglichen kleinste Hautverletzungen den Eintritt von Bakterien und führen so zu den klassischen Entzündungszeichen. Der entzündete Bereich schmerzt, fühlt sich warm an und ist stark gerötet. Im weiteren Verlauf kann sich Eiter ansammeln. Zusätzlich werden Juckreiz und Brennen beschrieben. Unbehandelt entsteht auf diese Weise ein Furunkel oder ein Abszess. Breitet sich die Entzündung weiter aus und es sind mehrere Haarwurzeln betroffen, so sprechen Mediziner von einem Karbunkel. Bei starken Schmerzen, Schwellung, Fieber und Verschlechterung des Allgemeinbefindens sollte schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden.
Die Behandlung richtet sich nach dem zugrundeliegenden Erreger und natürlich der Schwere der Entzündung. In der Regel werden antibiotische (gegen Bakterien) oder antimykotische (gegen Pilze) Salben aufgetragen. Die Beschwerden werden rasch gemildert und eine weitere Ausbreitung sowie mögliche Komplikationen können so vermieden werden.
Jede Frau zwischen Pubertät und Wechseljahren kennt Scheidenausfluss, medizinisch auch Fluor vaginalis oder Fluor genitalis genannt. Die Absonderung von Sekret aus der Vagina ist etwas ganz Normales und in der Regel kein Krankheitszeichen.
Viele Frauen sorgen sich um die Hygiene in Schwimmbädern und Thermen. Untersuchungen konnten jedoch bestätigen, dass Hefepilze, die in der Regel für eine Scheidenpilzinfektion verantwortlich sind, im Wasser so gut wie gar nicht nachweisbar waren. Auch wurde festgestellt, dass normalerweise kein Wasser beim Schwimmen in die Scheide gelangt. Bei der Verwendung von Tampons stellt der Faden zwar eine gewisse Dochtwirkung dar, doch die Wahrscheinlichkeit, dadurch an einer Scheideninfektion zu erkranken, sei ebenfalls gering. Unter Berücksichtigung der generellen Hygienerichtlinien in Schwimmbädern oder beim Besuch der Sauna sollten die gesundheitsfördernden Effekte überwiegen. Mit regelmäßigen Saunagängen können die Abwehrkräfte gestärkt und einem weiteren Risikofaktor wie Stress nachhaltig entgegengewirkt werden.
Kommt es nach dem Besuch im Schwimmbad doch zu Intimbeschwerden wie Juckreiz und Rötungen, kann das auch auf Reizungen durch das Chlorwasser zurückgeführt werden. Sollten sich die Beschwerden nicht bessern oder treten weitere Krankheitszeichen wie Schmerzen oder unangenehmer Ausfluss hinzu, sollte zeitnah die gynäkologische Praxis aufgesucht werden.
Treten die Beschwerden einer Scheidenpilzinfektion unmittelbar nach dem Besuch des Schwimmbades auf, vermuten viele Frauen fälschlicherweise eine Ansteckung. Dabei sind Hefepilze auch bei gesunden Menschen grundsätzlich nachweisbar. Beschwerden entstehen demnach erst, wenn sie sich krankhaft vermehren und zu den typischen Symptomen wie Rötung und quälender Juckreiz führen. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um eine endogene Erkrankung, das bedeutet, dass sich körpereigene Pilze ausweiten und zu den typischen Symptomen führen. Gerade Pilzinfektionen der Intimregion entstehen häufig durch ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren, wie beispielsweise eine Abwehrschwäche, Stress oder eine chronische Erkrankung. Die Möglichkeit, sich im Schwimmbadbesuch mit einer Pilzinfektion angesteckt zu haben, halten Mediziner für unwahrscheinlich. Eine ärztliche Abklärung der Hintergründe ist jedoch ratsam, insbesondere wenn die Beschwerden wiederholt auftreten. So können chronische Scheidenpilzinfektionen einen Hinweis auf eine bislang noch unentdeckte Grunderkrankung, wie beispielsweise Diabetes mellitus, darstellen. Unter einem chronischen Scheidenpilz versteht man eine Pilzinfektion der Genitalregion, die mindestens viermal im Jahr auftritt.
Grüner Ausfluss ist ein deutliches Signal des Körpers, das nicht ignoriert werden sollte, da es auf eine mögliche Infektion hinweisen kann. In diesem Artikel gehen wir auf die Ursachen, die damit verbundenen Symptome und die Wichtigkeit einer frühzeitigen medizinischen Abklärung ein.
Eine Scheidenpilzinfektion kommt in der Schwangerschaft häufiger vor. In der Regel verläuft sie unkompliziert und kann problemlos mit dem Wirkstoff Clotrimazol behandelt werden. Was es in der Schwangerschaft zu beachten gilt und welche Vorsorge-Maßnahmen empfohlen werden, lesen Sie im folgenden Beitrag.
In der Schwangerschaft stellt eine intakte und abwehrstarke Intimflora den größten Schutz für das ungeborene Baby und den Schwangerschaftsverlauf dar. Untersuchungen bestätigen einen Zusammenhang zwischen dem Vorliegen einer bakteriellen Vaginose und dem Auftreten verschiedener Komplikationen während der Schwangerschaft. Umso wichtiger ist das rechtzeitige Erkennen und eine geeignete Behandlung der BV bereits bei Kinderwunsch und zu Beginn der Schwangerschaft.
Seit mehr als 25 Jahren ist Vagiflor® Ihr Partner in Sachen Intim- und Frauengesundheit. Mit unserer Erfahrung und unserem Wissen begleiten wir Sie in der Prävention CARE, der Akutbehandlung MED sowie der Nachsorge BALANCE und informieren Sie umfassend über Themen der Frauengesundheit.
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Schonende Intimrasur ohne Pickel und Rötungen
Die Intimrasur ist für viele Frauen ein sensibles Thema, das sowohl mit persönlichem Wohlbefinden als auch mit Hygiene verbunden ist. Doch wie findet man die Balance zwischen gründlicher Pflege und dem Schutz der empfindlichen Haut im Intimbereich? In unserem Artikel geben wir Ihnen Tipps für die schonende Intimrasur, die Hautirritationen, Rötungen und Pickel vermeidet. Erfahren Sie, wie Sie mit der richtigen Vorbereitung, den passenden Werkzeugen und einer sanften Nachsorge für eine glatte, gepflegte Haut sorgen können, ohne das Gleichgewicht der Scheidenflora zu beeinträchtigen.
Für viele Frauen ist die Rasur der Intimregion fester Bestandteil der täglichen Hygiene. Um die empfindliche Haut vor Verletzungen und nachfolgenden Entzündungen, Rötungen und Pickeln zu schützen, bieten sich beispielsweise flexible Einmalrasierer an. So können sich keine Krankheitserreger in der Rasierklinge ansammeln und die Flexibilität schützt vor einem zu festen Aufsetzen des Rasierers.
Unter der Dusche kann die Verwendung einer pH-neutralen Intimwaschlotion die Rasur vereinfachen, ohne die Haut durch weitere chemische Zusätze unnötig zu reizen. Im Anschluss kann der empfindliche Intimbereich mit einer hautberuhigenden Pflegecreme geschützt werden, die ebenfalls auf den pH-Wert der Scheidenflora abgestimmt ist.
Der vaginale pH-Wert sollte zwischen 3,8 und 4,4 liegen, also im sauren Bereich. Ob das bei ihnen der Fall ist, können werdende Mütter z.B. ganz einfach mit einem Selbsttest ermitteln. Zeigt sich dann, dass der vaginale pH-Wert bei 4,5 oder darüber liegt, kann das dafür sprechen, dass die Scheidenflora aus dem Gleichgewicht geraten ist. Um Komplikationen vorzubeugen, sollten Schwangere derartige Veränderungen zeitnah mit ihrer Frauenärztin oder ihrem Frauenarzt besprechen und abklären lassen.
Um Pickel, Rötungen oder Entzündungen nach der Intimrasur zu vermeiden, können folgende Tipps hilfreich sein.
Vorbereitung auf die Rasur
Vor der Rasur: Eine warme Dusche oder ein entspanntes Bad können die Haut vorbereiten und das Rasieren erleichtern (die Poren öffnen sich und die Haare werden weicher). Die Haut vor der Rasur gründlich reinigen. So können auf der Haut befindliche Erreger bei Verletzungen nicht in die Wunde gelangen. Wichtig: Beachten Sie bei der Reinigung unbedingt unsere Tipps zur schonenden Intimpflege. Denn ungeeignete Pflegeprodukte, Waschlappen, eine falsche Wischtechnik und weitere Faktoren können den sensiblen Intimbereich ansonsten aus der Balance bringen und verletzen, was im schlimmsten Fall Intimbeschwerden wie die bakterielle Vaginose und Infektionen wie Scheidenpilz begünstigen kann.
Die Wahl des Rasierers: Ein flexibler Einmalrasierer passt sich den Konturen an. Auch verfügt er über eine scharfe Klinge, sodass das Risiko von Verletzungen minimiert wird. Zudem können sich bei der Verwendung von Eimalrasierern weniger Krankheitserreger ansammeln, die wiederum zu Entzündungen führen könnten. Bei wiederverwendbaren Rasierern ist daher auf eine gründliche Reinigung und Kontrolle der Klinge zu achten.
Lange Haare im Intimbereich vor der Rasur vorsichtig einige Millimeter stutzen, beispielsweise mit einer gereinigten Nagelschere. Um einem Rasurbrand vorzubeugen, sollten bis zur nächsten Rasur ein paar Tage vergehen.
Während der Rasur
Für die Nassrasur warmes Wasser, eine seifenfreie Waschlotion oder ein geeignetes Rasiergel verwenden. Bei der Benutzung eines Einmalrasierers kann ein Gleitpad mit pflegenden Inhaltsstoffen die Rasur erleichtern und Verletzungen vorbeugen.
Immer in Wuchsrichtung rasieren: Eine Rasur entgegen der Wuchsrichtung kann zu starken Hautirritationen führen.
Haut beim Rasieren mit einer Hand straffziehen, um Verletzungen vorzubeugen.
Langsam und behutsam von außen nach innen vorarbeiten.
Nur mit sanftem Druck arbeiten: Die Klinge vorsichtig und mit wenig Druck auf die straffgezogene Haut ansetzen.
Nach der Intimrasur
Den Intimbereich sanft reinigen und die restlichen Haare entfernen.
Kurz mit kaltem Wasser abbrausen: die Gefäße ziehen sich wieder zusammen und das Eindringen von Erregern wird erschwert. Zudem lindert kaltes Wasser Rötungen und einen eventuellen Juckreiz nach der Rasur.
Die Haut nach der Rasur vorsichtig abtupfen, anstatt grob “trocken zu rubbeln”.
Nach der Rasur kann der Intimbereich mit Feuchtigkeit und Pflege versorgt werden. Dafür eignen sich Produkte, die auf den pH-Wert der Intimregion abgestimmt sind.
Leichte Hautirritationen und kleine Rasierpickel können dennoch entstehen. Wichtig ist, die Haut nach der Rasur zu schonen. Hautschonenden und atmungsaktiven Textilen, die nicht zu eng am Körper anliegen, sollte jetzt der Vortritt gegeben werden. Bis zur nächsten Rasur sollten ein paar Tage vergehen, an denen sich die Haut erholen kann.
Meiden Sie direkt nach der Rasur Sonne, Sport und Chlor, also z.B. einen Schwimmhallen- oder Freibadbesuch oder ein Sonnenbad. Sowohl UV-Strahlen als auch Schweiß, Salz und Chlor können die Haut reizen und Irritationen wie Rötungen und Juckreiz begünstigen. Eine Intimrasur am Abend ist besonders empfehlenswert, so dass sich die Haut in Ruhe regenerieren kann.
Das physiologische Scheidenmilieu besteht aus verschiedenen Mikroorganismen, die ein gesundes Gleichgewicht aufrechterhalten und krankmachende Keime abwehren. Eine gestörte Scheidenflora äußert sich beispielsweise durch Juckreiz, Brennen oder einen veränderten Ausfluss. Die Verwendung lebender Milchsäurebakterien kann helfen, das Scheidenmilieu wieder aufzubauen und gesund zu halten.
Nach der Rasur auftretende Rötungen und Pickelchen werden als Rasierpickel bezeichnet. Durch die Rasur wird die Haut geschädigt und kleinste Mikroverletzungen können entstehen. Auch nachwachsende oder eingewachsene Haare beschädigen die Haarfollikel, sodass auf der Haut lebende Mikroorganismen in diese eindringen und zu Entzündungen führen können. Zu den Erregern zählen in erster Linie die natürlicherweise auf der Haut lebenden gelben Staphylokokken(Staphylococcus aureus). Typische Symptome einer Entzündung der Haarfollikel sind Rötungen, Juckreiz und die beschriebenen Rasierpickel.
Eine gestörte Hautbarriere, sehr trockene Hautbereiche, eine stumpfe Klinge sowie ungereinigte Rasierer können die Entstehung von Rasierpickeln begünstigen. Nach der Rasur sollten hautreizende Stoffe ferngehalten und auf weite, atmungsaktive Wäsche geachtet werden. Auch auf Sport gilt es eine Weile zu verzichten. Schweiß kann die Haut reizen, zudem können in einem feucht-warmen Milieu Bakterien sehr gut gedeihen. Zinkhaltige Pflegeprodukte können die Wundheilung beschleunigen. Eine erneute Rasur ist erst nach vollständiger Heilung der entzündeten Hautbereiche ratsam. Mit der richtigen Vorbereitung, Technik und Nachsorge lässt sich das Risiko von Rasierpickelchen jedoch minimieren.
Bei einem Scheidenpilz treten typischerweise starker Juckreiz und ein vermehrter sowie weiß-bröckeliger, geruchloser Ausfluss(Fluor) auf. Juckreiz, vor allem im Bereich des Scheideneingangs und der Schamlippen, ist dabei das Leitsymptom eines Vaginalpilzes. Die charakteristischen Symptome und Anzeichen einer Scheidenpilzinfektion sind zwar unangenehm, aber in der Regel gut zu behandeln.
Zu den Hauptsymptomen einer bakteriellen Vaginose gehören ein vermehrter, dünnflüssiger Scheidenausfluss, ein erhöhter vaginaler pH-Wert und ein unangenehmer, fischiger Intimgeruch. Warum diese Symptome immer ärztlich abgeklärt werden sollten und die sogenannten Amsel-Kriterien und der Nugent Score relevant für die Diagnose sind, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Da ein Blasensprung fast immer den Geburtsbeginn anzeigt und auch auf eine drohende Frühgeburt hinweisen kann, ist es wichtig, ihn rechtzeitig zu erkennen und das austretende Fruchtwasser nicht mit Ausfluss oder Urin zu verwechseln.
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Wunderwerk Beckenboden: Blasenschwäche muss nicht sein
Der Beckenboden spielt eine zentrale Rolle für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. In diesem Gastartikel beleuchtet Ursula Gaisa von immerschick.de dieses verborgene Kraftzentrum und seine vielfältigen Funktionen, die weit über die reine Kontinenz hinausgehen. Sie gibt praktische Tipps, um ihn zu stärken und somit Beschwerden wie einer Blasenschwäche effektiv entgegenwirken können. Insbesondere in den Wechseljahren. Auch Ihr sexuelles Empfinden kann durch Beckenbodentraining positiv beeinflusst werden.
Seit längerem fällt mir auf, wie oft ich auf allen Kanälen, vor allem auch im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, Werbung für Blasenschwäche-Produkte sehe. Was mich, ehrlich gesagt, stark verwundert hat. Aus allen Wolken bin ich aber gefallen, als ich nach ein wenig Recherche erfahren habe, dass 50 Prozent (!) aller Frauen in meinem Alter unter einer solchen Inkontinenz leiden!
Inkontinenz bedeutet, dass man zum Beispiel beim Niesen, Husten, Lachen, beim Tragen von schweren Gegenständen oder beim Sport ungewollt Urin verliert. Oft wird das auch als Stress-Harninkontinenz oder besser Belastungsinkontinenz bezeichnet. Denn mit psychischem Stress hat das wenig zu tun, es geht um die physische Belastung. Dabei spielt der sogenannte Beckenboden eine zentrale Rolle.
Was ist der Beckenboden eigentlich?
Leider ist der Beckenboden immer noch ein Tabuthema, was schleunigst geändert werden sollte. Viele wissen gar nicht, was das eigentlich ist. Dabei stützt dieses komplexe System aus Muskeln, Nervensträngen und Gewebe unseren gesamten Rumpf. Er spannt sich wie ein Segel zwischen Schambein, Steißbein und den beiden Hüftknochen und bildet so ein flexibles Fundament. Verschiedene Muskelschichten, die natürlich trainiert werden können, übernehmen dabei zahlreiche Funktionen. Die Bekannteste ist die Kontinenz, also die Kontrolle über Blasen- und Darmfunktion. Dabei wird schon deutlich, dass sich der Beckenboden auch entspannen lassen muss – beim Wasserlassen und der Darmentleerung.
Auch in der Sexualität und beim Thema Orgasmus spielt der Beckenboden eine wichtige Rolle. Zeit also, sich damit auseinanderzusetzen. Am besten spürt man ihn, wenn man ihn anspannt, etwa wie um die volle Blase (noch) nicht zu entleeren und die Sitzbeinhöcker sanft zueinander bringt. So erreicht man auch die so wichtige Innenschicht, die man mit ganz sanften Bewegungen trainieren kann. Sehr gut erklärt wird das unter dem Stichwort „Cantienica-Methode“.
Blasenschwäche mit steigendem Alter immer häufiger
Im Volksmund haben sich die Begriffe Blasenschwäche oder auch „schwache Blase“ eingebürgert, was oft irreführend sein kann, denn die Blase muss nicht unbedingt schuld an einer Inkontinenz sein. Sie betrifft übrigens auch Männer. Sie tritt in verschiedenen Formen auf: als oben beschrieben Belastungsinkontinenz oder als sogenannte Dranginkontinenz, wobei es auch Mischformen aus beidem gibt. Allein in Deutschland sollen fünf Millionen betroffen sein, desto unverständlicher ist es, dass darüber kaum geredet wird und man oder frau sich scheut, mit einem Arzt darüber zu sprechen.
Das Risiko für eine Harninkontinenz steigt mit dem Alter, kann aber auch schon junge Frauen betreffen, zum Beispiel während einer Schwangerschaft, nach der Geburt, durch Unfälle oder Operationen.
So wie das Leben Veränderungen unterliegt, durchläuft auch unser Körper unterschiedliche Phasen. Die Zeit der Wechseljahre (Klimakterium) als Ende der fruchtbaren Phase ist eine lange und wichtige Zeit im Leben einer Frau, denn sie dauert immerhin im Schnitt etwa 10 Jahre an und bringt oft auch andere einschneidende und lebensverändernde Ereignisse mit sich.
Denn die meisten von uns nehmen ja in einer Schwangerschaft oft extrem zu. Ich habe zum Beispiel zum Schluss 20 Kilos mehr auf die Waage gebracht. Das belastet genauso wie der Druck des Ungeborenen nach unten den Beckenboden ungemein. Außerdem wird vermehrt Progesteron gebildet, das das Gewebe weich macht und auf die Geburt vorbereitet. 95 Prozent aller Schwangeren leiden dadurch auch unter verstärktem Harndrang. Gezielte sanfte Yogaübungen, Beckenbodentraining, auch sanfter Sex und Bewegung können schon während der Schwangerschaft helfen.
Nach der Geburt kommt die sogenannte Rückbildung ins Spiel. Ein Kurs, der allen Gebärenden genauso wie die Geburtsvorbereitung von der Krankenkasse angeboten wird. Das Leben mit einem Säugling erfordert unsere völlige Aufmerksamkeit, aber ich lege allen dringend ans Herz – auch Frauen mit Kaiserschnitt übrigens -, das auf keinen Fall zu verpassen.
Man lernt unheimlich viel: zum einen über die Blase. Sie ist ein wunderbares Organ, das nur entleert werden sollte, wenn es wirklich voll ist. Wir wurden dazu angehalten, selbst zu testen, wie viel Flüssigkeit die Blase wirklich halten kann, um wieder Vertrauen zu fassen. Dazu soll man wirklich warten, bis sie fast am Überlaufen ist und dann die Flüssigkeit abmessen, sie kann bis zu einem Liter Flüssigkeit speichern.
Teufelskreis Reizblase
Frau sollte also nicht vorsorglich vor einer Autofahrt oder dem Spaziergang zur Toilette gehen. Denn im schlimmsten Fall können die zu häufigen Entleerungen dazu führen, dass die Blase schrumpft und dann bei noch kleineren Harnmengen mit einem Drang reagiert. Ein Teufelskreis, der sich auch dann einstellt, wenn man aus Angst weniger trinkt, was wieder schlecht für die Blase ist. Eine überaktive Reizblase kann entstehen. Hier hilft es, ein Trink- und Wasserlass-Tagebuch zu führen und so die Blase wieder zu trainieren.
Im Rückbildungskurs werden überdies Übungen gezeigt, um den Beckenboden wieder auf Vordermann zu bringen oder weniger zu belasten. Unsere Kursleiterin, eine erfahrene Hebamme, empfahl uns zum Beispiel, heftiges Niesen oder Husten nach oben in die Luft zu befördern. Natürlich auch mit vorgehaltenem Arm.
Die nach vorn gebückte Haltung beim Stuhlgang und Pressen belasten den Beckenboden auch. Eigentlich sollte man sich um 45 Grad nach hinten lehnen, damit der Stuhl gemäß der Lage des letzten Dickdarmstücks sanft herausrutschen kann. Ein Blick in eine Anatomiezeichnung des Unterleibs und des Enddarms sei an dieser Stelle empfohlen.
Körperliche Anstrengungen spielen auch eine große Rolle: Eine Frau sollte zum Beispiel nie mehr als zehn Kilos tragen. Das „richtige“ Heben, bei dem der Beckenboden nicht zu sehr belastet wird und auch der Rücken nicht leidet, ist hier wichtig. Bilder und Videos dazu gibt es im Netz. Yoga, Radfahren oder Schwimmer sind auch immer gut.
Basismaßnahmen in den Wechseljahren
Eine Reizblase wie oben beschrieben kann aber auch Wechseljahres-bedingt durch Östrogenmangel im Scheiden-Harnröhrenbereich, infolge wiederkehrender Blasenentzündungen und einer Gebärmutter- oder Scheidensenkung entstehen. Der verringerte Östrogen- und Gestagenpegel, bedingt dadurch, dass die Eierstöcke ihre Produktion langsam einstellen, kann dazu, führen, dass der pH-Wert im weiblichen Genitaltrakt steigt und die Schleimhäute schlechter durchblutet werden. Sie werden dünner, trockener und weniger elastisch, sind dadurch empfindlicher. Keime, Viren und Krankheitserreger können leichter eindringen und so Infektionen und Entzündungen hervorrufen.
Um dem vorzubeugen, gibt es Hormonzäpfchen, Salben und die hilfreichen natürlichen Produkte von Vagiflor. Denn der pH-Wert der Scheide kann ganz einfach mit den Selbsttests gemessen werden. Und wenn die Scheidenflora nicht in Ordnung ist, empfehle ich die Scheidenzäpfchen mit Laktobazillen.
Milchsäurebakterien für Erhalt & Wiederherstellung einer gesunden Scheidenflora. Vaginalzäpfchen mit Milchsäurebakterien stärken ein geschwächtes Scheidenmilieu und stabilisieren den pH-Wert, dank Laktobazillen (L. acidophilus).
5 Praktische Übungen zur Stärkung des Beckenbodens
Die Schulterbrücke aus dem Yoga kräftigt auch Bauch und Beckenboden. Wie sie geht, erfährst du hier.
Ganz unauffällig mehrmals am Tag in deinen Alltag einbauen kannst das An- und Entspannen der Beckenbodenmuskeln im Bereich der Schließmuskeln von Blase und Anus.
Setz dich auf deine Hände auf einen Stuhl. Die Hände benutzt du, um deine Sitzbeinhöcker zu spüren. Nun versuche, diese sanft zueinander zu bewegen, ohne die Pomuskeln zu benutzen. 10-12 Wiederholungen, später mehr.
Bleib weiter auf dem Stuhl sitzen, aber grätsche die Beine V-förmig auseinander. Nun drückst du mit der rechten Hand ein paar Sekunden fest gegen die Innenseite des linken Oberschenkels, der auch Gegendruck aufbringen soll, 5 Wiederholungen, wechseln und nochmals 5 Wiederholungen auf der anderen Seite.
Stell dich aufrecht hin, die Füße etwa schulterbreit auseinander. Nun streckst du die Arme nach beiden Seiten waagerecht aus und ziehst erst das rechte Bein gebeugt in Richtung Brust. Halte die Position ein paar Sekunden, wechsle dann die Seite, der Beckenboden spannt sich dabei automatisch an. Jede Seite 5-mal.
Im schlimmsten Fall, wenn weder Beckenbodentraining noch eine angepasste Vorsorge und Lebensweise helfen, gibt es Laserbehandlungen, die die Schleimhäute wieder fitter machen können – oder Operationen. Darüber weiß aber der Frauenarzt oder die Frauenärztin besser Bescheid.
Der medizinische Fortschritt hat durch bessere Hygienestandards und wirksame Behandlungen, wie den Einsatz von Antibiotika, die Gesundheitsversorgung stark verbessert. Dieser Text beleuchtet historische Entwicklungen in der Frauengesundheit und betont die Bedeutung eines bewussten Umgangs mit Antibiotika zur Vermeidung von Resistenzen sowie den Schutz der Gesundheit durch Probiotika.
Scheidentrockenheit entsteht durch einen Mangel an Feuchtigkeit im Intimbereich. Obwohl auch junge Frauen darunter leiden können, zählen die Wechseljahre und die hormonellen Veränderungen in dieser Lebensphase zu den häufigsten Ursachen.
Die Wechseljahre sind eine Phase des Übergangs und der Veränderung, die jede Frau auf ihre eigene Weise erlebt. In unserem Artikel beleuchten wir die verschiedenen Phasen des Klimakteriums und ihre Symptome. Erfahren Sie, wie Sie die körperlichen und seelischen Veränderungen während der Wechseljahre verstehen und positiv gestalten können. Wir bieten Ihnen wertvolle Tipps und Einblicke, wie Sie mit den typischen Beschwerden wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und Schlafproblemen umgehen und Ihr Wohlbefinden in dieser wichtigen Lebensphase steigern können.
Wissenswertes über die Wechseljahre: Die Wechseljahre teilen sich in verschiedene Phasen auf, mit jeweils eigenen Symptomen und Veränderungen.
Beginn: Die Wechseljahre der Frau beginnen durchschnittlich im Alter von 51 Jahren. Von vorzeitigem Beginn spricht man vor dem 40. Lebensjahr.1
Typische Symptome: Vasomotorische Symptome wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche, Schlafstörungen, vaginale Trockenheit, Stimmungsschwankungen, Harnwegsbeschwerden, Libidoverlust und mehr.2
Hilfe gegen Beschwerden: Gesunder Lebensstil, gegebenenfalls pflanzliche Wirkstoffe und eine Hormontherapie bei sehr starken Beschwerden. Sorgfältig mit Arzt oder Ärztin besprechen.
Schwangerschaft: In der Prämenopause noch möglich, da hier die Funktion der Eierstöcke nur langsam sukzessive abnimmt. Etwa zwei Jahre nach der letzten Blutung (Postmenopause) ist eine Schwangerschaft leider vollständig ausgeschlossen.3
Was sind die Wechseljahre?
So wie das Leben Veränderungen unterliegt, durchläuft auch unser Körper unterschiedliche Phasen. Die Zeit der Wechseljahre (Klimakterium) als Ende der fruchtbaren Phase ist eine lange und wichtige Zeit im Leben einer Frau, denn sie dauert immerhin im Schnitt etwa 10 Jahre an und bringt oft auch andere einschneidende und lebensverändernde Ereignisse mit sich. Das können berufliche, persönliche oder familiäre Veränderungen sein.
Mit den Wechseljahren einhergehende seelische sowie körperliche Beschwerden wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen oder Gelenk- und Rückenschmerzen machen deshalb nur einen Bruchteil aus. Mehr denn je ist es für Frauen in dieser Phase wichtig, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten und das Leben aktiv und mit Fokus auf viel Lebensqualität zu gestalten – auch in Sachen Sex. Übrigens durchlaufen auch Männer die Wechseljahre (Klimakterium virile),in denen der männliche Organismus beispielsweise weniger das Sexualhormon Testosteron produziert. Während dies bei Frauen eine sehr frühe Menopause bedeuten würde, können die Wechseljahre bei Männern auch schon mit Ende 30 beginnen.
Mit den Wechseljahren geht es oft schon vor 50 los
Jeder Körper ist einzigartig und folgt seinem eigenen Rhythmus. So liegt auch der Zeitpunkt für das Ende der fruchtbaren Phase und damit den Beginn der Wechseljahre bei jeder Frau ganz individuell. Immer noch ist bei den meisten Frauen die Annahme weit verbreitet, dass es mit den Wechseljahren erst ab 50 losgeht. Das ist aber häufig nicht der Fall.
Mit dem Eintritt dieser Zeit voller Veränderungen wird phasenweise der weibliche Hormonhaushalt umgestellt. Diese vier Phasen der Wechseljahre unterteilt die Medizin in die Prämenopause, Perimenopause, Menopause und die Postmenopause.4 Früher wurden die Wechseljahre deshalb auch Stufenjahre genannt. Denn die ersten Anzeichen der Prämenopause und Perimenopause beginnen häufig mit Anfang bis Mitte vierzig und können fünf bis zehn Jahre dauern. Kommt es zum frühzeitigen Beginn der Wechseljahre unter 40, so können diese Phasen auch 15 Jahre dauern.
Während die eigentliche Menopause meistens ab dem 50. Lebensjahr beginnt, kann sie in einigen Fällen auch als vorzeitige Menopause früher eintreten.
Die letzte Regelblutung erfolgt etwa zwischen dem 49. und dem 55. Lebensjahr oder bei der vorzeitigen Menopause entsprechend früher. Ab dem Zeitpunkt der letzten Blutung produziert der weibliche Körper die Sexualhormone Östrogen und Progesteron nur noch in einem sehr geringen Umfang. Das bleibt natürlich nicht unbemerkt und hat Auswirkungen. Diese machen sich in einer ganzen Reihe körperlicher und seelischer Symptome bemerkbar und kann auch Risiken bergen. Besonders bekannt sind die Hitzewallungen und Scheidentrockenheit. Obwohl zum Beispiel die Hitzewallungen bei rund zwei Dritteln der Frauen gar nicht, oder nur leicht bis mäßig auftreten. Zudem sind sie eigentlich ein Symptom der späten Perimenopause und treten oft ein bis zwei Jahre vor dem Höhepunkt der Menopause auf. Und für viele Frauen sind sie auch gar nicht die lästigsten Wechseljahresbeschwerden. Denn die Liste ist lang.
Der gesamte Prozess der Wechseljahre startet also schon lange vor der letzten Periode und der regelmäßige Zyklus kann auch noch für viele Jahre anhalten, bis zum Höhepunkt der Menopause. Es kann also durchaus sein, dass Sie sich schon mitten in den Wechseljahren befinden, obwohl Sie noch regelmäßig Ihre Periode haben.
Mögliche ersten Anzeichen der beginnenden Wechseljahre:
Migräne
Brustspannungen
Schlafstörungen
Gereiztheit
Antriebslosigkeit
Stimmungsschwankungen
Vergesslichkeit
Gelenkschmerzen
Libidoverlust
Hautunreinheiten
Die Phasen des Klimakteriums und ihre Symptome
Genauso wie der Beginn der Wechseljahre individuell ist, sind auch die Übergänge der Phasen fließend und vor allem nicht auf einen bestimmten Zeitpunkt festgelegt.5
Die Prämenophase
So wird die fruchtbare Phase vor den Wechseljahren bezeichnet, mit deren Abschluss sich die Wechseljahre ankündigen. Mit Ende der Phase im Alter von durchschnittlich 40 bis 45 Jahren lässt die Funktion der Eierstöcke nach, das Hormon Progesteron steigt an und mit Beginn der Wechseljahre können die ersten unspezifische Wechseljahresbeschwerden wie Kopfschmerzen, Hautirritationen, Müdigkeit oder Nachtschweiß auftreten.
Die Perimenopause
Sie beginnt etwa vier Jahre vor der eigentlichen Menopause und geht noch ein Jahr in diese Phase hinein. Wird in die frühe und späte Perimenopause unterteilt. Die frühe Phase beginnt durchschnittlich im Alter zwischen 45 und 50 Jahren. Während das Sexualhormon Progesteron weiter ansteigt, lässt die Östrogenbildung sukzessive nach. Es treten erste Wechseljahresbeschwerden auf. Die Zyklen werden unregelmäßiger (häufig kürzer und stärker), es kann zu Schlafstörungen, Müdigkeit und Gereiztheit kommen. Auch eine plötzliche Gewichtszunahme ist möglich, ebenso wie Schilddrüsenprobleme, Allergien und Verdauungsprobleme. Viele Frauen berichten auch von intensiveren PMS Symptomen wie Krämpfen, Kopfschmerzen und empfindlicheren Brüsten. In der späten Phase wird die Hormonproduktion noch weiter eingestellt. Je stärker der Östrogenspiegel sinkt, desto mehr und vielfältigere Wechseljahresbeschwerden treten auf.
In der späten Perimenopause vor allem Hitzewallungen, innere Unruhe, Gelenkschmerzen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Scheidentrockenheit, Blasenschwäche und Blasenentzündungen. Auch der „Gehirnnebel“ ist berühmt und berüchtigt. Die Konzentration lässt sich nicht mehr richtig steuern und man neigt zur Vergesslichkeit. Die Periode kann zudem für lange Zeit ausbleiben oder länger als sonst anhalten bzw. früher eintreten. Infolge all dieser Veränderungen, aber auch als Folge der Hormonschwankungen, können Depressionen und Ängsten entstehen.
Die Menopause
Das, was man in der Regel unter dem Begriff „Wechseljahre“ zusammenfasst, bezieht sich auf diese Phase des Klimakteriums; die eigentliche Menopause. Sie beginnt in Europa durchschnittlich im Alter von 51 Jahren und bezeichnet den Zeitpunkt der letzten Monatsblutung. Hier kommt es zum Höhepunkt der Wechseljahre, denn nun ist die ovarielle Reserve vollständig aufgebraucht. Das ist die Anzahl der Primordialfollikel, aus denen sich fertige Eizellen entwickeln können.
Die Wechseljahresbeschwerden verändern sich erneut bzw. bestimmte Symptome intensivieren sich, vor allem Hitzewallungen, Probleme mit dem Beckenboden, also Blasenschwäche oder Blasensenkungen, Gelenkschmerzen, Herzrasen, Kribbeln in den Fingern oder unruhige Beine, das sog. „Restless-Legs-Syndrom“. Auch Haut und Haare verändern sich. Die Haut wird trockener und dünner. Vielleicht verschieben sich jahrelang bekannte „Problemzonen“ des Körpers in Richtung Bauch und Hüfte. Ursächlich ist eine veränderte Fettverteilung, die auch als „Meno-Mitte“ bezeichnet wird. Da der sinkende Östrogenspiegel auch das Gehirn als Regulator stark beeinflusst, nehmen auch Probleme mit der Konzentration zu, ebenso wie Probleme bei der Wortfindung. Man kann einfach nicht mehr klar denken. Besonders hier gilt aber Entwarnung: die meisten Symptome der Wechseljahre sind temporär, insbesondere die kognitiven, und verschwinden wieder, wenn der Körper sich an den veränderten Hormonhaushalt angepasst hat.
Die Postmenopause
Sie folgt 12 Monate nach der letzten Regelblutung. Die Postmenopause ist die Phase, in der sich der Körper noch etwa zwei bis drei Jahre auf den abfallenden Hormonspiegel einstellen muss. Typische Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, nächtliches Schwitzen und natürlich zyklusbedingte PMS-Symptome wie Krämpfe, Migräne und Stimmungsschwankungen klingen nun oft vollständig ab. Insbesondere die Hitzewallungen sind in dieser Phase jedoch sehr variabel. Sie können sich intensivieren, aber auch schwächer werden oder ganz verschwinden. In einigen Fällen tritt aufgrund des niedrigen Östrogenspiegels auch Osteoporose (Knochenschwund) auf.6 Ein niedriger Östrogenspiegel erhöht auch das Risiko auf Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Wechseljahresbeschwerden sind sehr individuell und phasenabhängig
Die Liste an möglichen Wechseljahresbeschwerden ist lang und individuell. Je nachdem, welches Hormon gerade im Übermaß produziert wird und welches zu wenig, variieren die Symptome sehr stark. Und auch in den einzelnen Phasen unterscheiden sie sich oft erheblich.
Zu Beginn sind sie meist eher unspezifisch. Typisch sind Stimmungsschwankungen, Energielosigkeit und große Schwankungen der Libido. Mal haben Sie vielleicht schon fast unangenehm viel Lust auf Sex, während Sie sich Tage oder Wochen danach am liebsten im Schlafanzug unter der Decke verkriechen möchten. Zudem wird der Zyklus unregelmäßiger. Mal tritt bereits drei Wochen nach Ende des letzten Zyklus wieder eine Blutung auf und dann für über einen Monat gar nicht mehr. Oder Sie bekommen plötzlich unreine Haut oder Pickel, auch wenn Sie vorher vielleicht nie ein Problem damit hatten.
Später kommen dann nach und nach bekannte Beschwerden wie Scheidentrockenheit und Hitzewallungen hinzu. Aber nicht jede Frau leidet gleichermaßen darunter und die Symptome treten in unterschiedlicher Intensität auf, oder bleiben teilweise auch vollständig aus.
Fakt ist jedoch, dass die Wechseljahresbeschwerden mit dem Voranschreiten der Wechseljahre, von der Prä- und Perimenopause, hin zur eigentlichen Menopause, spezifischer werden.
Während der späten Perimenopause und der Menopause nehmen Probleme mit dem Beckenboden zu, was zu Inkontinenz, Blasenentzündungen und Blasensenkungen führen kann. Auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sind möglich. Nun kommt es bei vielen Frauen auch vermehrt zu Hitzewallungen, Scheidentrockenheit und dem Gehirnnebel, also Problemen mit Konzentration, Erinnerung und Denkvermögen. Viele dieser Symptome sind jedoch nur temporär. Auch die Haut verändert sich im weiteren Verlauf der Wechseljahre häufig, sie wird vor allem trockener und neigt zu Irritationen. Bekannt ist auch die „Meno-Mitte“, eine zunehmende Fettverteilung in Richtung Hüfte und Bauch.
Der Beckenboden spielt eine zentrale Rolle für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. In diesem Gastartikel beleuchtet Ursula Gaisa von immerschick.de dieses verborgene Kraftzentrum und seine vielfältigen Funktionen, die weit über die reine Kontinenz hinausgehen.
Ein Jahr nach der letzten Regelblutung setzt die Postmenopause ein, in der es noch zwei bis drei Jahre dauern kann, bis der Körper sich vollständig auf den abfallenden Hormonspiegel eingestellt hat. Während dieser Zeit können die Symptome der Menopause weiterhin anhalten und sich auch intensivieren, aber auch nachlassen. Vor allem zyklusbedingte Symptome wie Gereiztheit, aber auch Krämpfe, Migräne und/oder Kopfschmerzen lassen nun nach.
Der Fokus in der Postmenopause liegt auf der Selbstfürsorge, denn der Körper spürt nun das konstant niedrigere Östrogenlevel. Dies wirkt sich auf die Elastizität von Haut und Haaren, aber auch auf Muskeln, Knochen und Blutgefäße aus. Zudem verändert sich die Scheidenflora bzw. ihr pH-Wert, wodurch die Bakterienvielfalt abnimmt, auch die Menge der wichtigen Laktobazillen. Die Integration von Lebensmitteln, die Laktobazillen enthalten, zum Beispiel Joghurt oder Sauerkraut, ist hier wichtig, aber es gibt auch spezielle Milchsäurekuren, etwa mit Vaginalzäpfchen, welche die Intimflora gezielt stärken können.
Milchsäurebakterien für Erhalt & Wiederherstellung einer gesunden Scheidenflora. Vaginalzäpfchen mit Milchsäurebakterien stärken ein geschwächtes Scheidenmilieu und stabilisieren den pH-Wert, dank Laktobazillen (L. acidophilus).
In der Postmenopause ist es also wichtig, dass Sie Ihre Scheidenflora gezielt stärken, aber auch allgemein gesundheitsbewusst zu altern. Denn der niedrige Östrogenspiegel wirkt sich auf ohnehin altersbedingte Probleme wie Osteoporose, Alzheimer, Herzinfarkt und Schlaganfall aus.
In unserem Blog berichten verschiedene Frauen, wie sie entspannt durch die Wechseljahre kommen und auch trotz Wechseljahresbeschwerden weiter glücklich und selbstbestimmt durchs Leben gehen. Vielleicht helfen Ihnen diese Erfahrungen dabei, es genauso zu machen.
Als junge Frau habe ich mich kaum mit dem Thema Wechseljahre beschäftigt. Warum auch, es hat mich ja nicht betroffen. Sicher habe ich immer mal wieder etwas darüber gelesen oder gehört. Meine Mutter und auch ältere Kolleginnen berichteten überwiegend von aufsteigender Hitze und den damit verbundenen schlaflosen Nächten.
Der menschliche weibliche Körper gleicht einem Wunderwerk. In jungen Jahren muss er Eizellen produzieren, während er in späteren Jahren mit einem erneuten Hormonumschwung, in Form der Wechseljahre, umgehen muss.
Die hormonelle Umstellung
Während der Wechseljahre steht der weibliche Hormonhaushalt Kopf. So wird der Eisprung immer seltener ausgelöst, bis er schließlich gar nicht mehr eintritt.7
Im Laufe der einzelnen Phasen kommt es zu einem Östrogenmangel. Auch die Konzentration anderer Hormone wie LH (luteinisierendes Hormon) und FSH (Follikel-stimulierendes Hormon) verändert sich. Logisch, dass sich diese großen Veränderungen auch an körperlichen Anzeichen bemerkbar macht.
Die Hormone Progesteron und Östrogen
Bestimmt sind den meisten der Hypothalamus und die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) als Steuerung des Nervensystems bekannt. Sie stimulieren auch den Prozess der Östrogen- und Progesteronproduktion und damit das Heranreifen der Eizellen in den Eierstöcken mithilfe von Gonadotropinen. Das sind zum Beispiel die Hormone FSH, LH und Prolaktin. Dadurch, dass während der Wechseljahre immer weniger Eizellen heranreifen, bleibt auch der Eisprung und die drauffolgende Gelbkörperphase immer häufiger aus. Und weil der Gelbkörper das Gestagen Progesteron produziert, sinkt dessen Konzentration im Vergleich zum Östrogen, dann spricht die Medizin auch von einer Östrogendominanz. Gegen Ende des Klimakteriums ist der Progesteron-Spiegel vergleichbar mit dem eines Mannes.
Die Konzentration anderer Hormone steigt währenddessen an. Sobald die Eierstöcke weniger auf die stimulierenden Hormone LH und FSH anspringen und Östrogen und Progesteron weniger konzentriert vorhanden sind, gibt die Hirnanhangdrüse nun noch verstärkter die Hormone LH und FSH frei, um die Produktion der Eileiter wieder anzuregen. Sollte eine ärztliche Fachkraft also einen erhöhten LH- oder FSH-Spiegel bei einer Frau in dem entsprechenden Alter feststellen, könnte dies auf die Wechseljahre hindeuten.
Das Anti-Müller-Hormon gibt Aufschluss über die Fruchtbarkeit
Nennenswert ist hier außerdem das Anti-Müller-Hormon (AMH), dessen Konzentration im Blut unter anderem Aufschluss über den Stand der Eizellenreserve (ovarielle Reserve) in den Eierstöcken gibt und somit ein Richtwert für den Beginn der Wechseljahre ist.5 Sollte ein Kinderwunsch bestehen, ist das Hormon ein wichtiger Marker für die Fruchtbarkeit und zeigt darüber hinaus auch Krankheiten wie Endometriose an. Eine Studie zeigte 2018, dass unter anderem die Konzentration des Hormons binnen sechs Monaten wesentlich schneller bei Frauen mit Endometriose sank als bei Frauen ohne.8 Sowieso sinkt der Hormonwert ab dem 25. Lebensjahr der Frau stetig ab, denn je niedriger der AMH-Wert, desto größer ist der Anteil aufgebrauchter Eizellen. Nach der letzten Regelblutung im Leben einer Frau sinkt der Wert dann gegen Null. Die ovarielle Reserve ist vollständig aufgebraucht.
Die vorzeitige Menopause: Wechseljahre schon mit 35
Wenn die Eierstöcke ihre Funktion bereits vor dem 40. Lebensjahr einstellen und damit keine Eizellen mehr abgeben, spricht man in der Medizin von einer vorzeitigen Menopause.9 Im Schnitt ist etwa eine von hundert Frauen davon betroffen. Obwohl die Diagnose für viele Frauen unerwartet und viel zu früh kommt, ist eine Schwangerschaft mit eigenen Eizellen damit noch nicht unmöglich. Aus gesundheitlichen Gründen sollten die vorzeitigen Wechseljahre dennoch nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Mehr über Gründe, Beschwerden, die Frage nach dem Kinderwunsch und die Möglichkeit einer Hormonersatztherapie.
Ursachen für vorzeitige Wechseljahre
Die Gründe für eine vorzeitige Menopause sind nicht immer eindeutig zu klären. In einigen Fällen können mit einem Labortest immunologische Veränderungen festgestellt werden, die auf eine Autoimmunkrankheit hindeuten, die sich gegen die vorhandenen Eizellen gerichtet hat.10 In einigen Fällen kann auch ein Gendefekt Ursache dafür ein. Weil dieser vererbt werden kann, sollten im Falle dessen auch die Töchter der Betroffenen untersucht werden.
Verschiedene Erkrankungen wie Mumps-Oophoritis oder Galaktosämie können Frauen bereits vor dem 40ten Lebensjahr in die Wechseljahre versetzen. Auch die Entfernung der Eierstöcke, zum Beispiel infolge einer Krebserkrankung oder einer Endometriose, sowie die Chemotherapie können zum schlagartigen Beginn der Menopause führen.
Ursachen für Wechseljahre ab 30 im Überblick:
Genetische Fehlbildungen/Chromosomenanomalien
Autoimmunerkrankungen
Virusinfektionen
Metabolische Erkrankungen (Stoffwechselstörungen)
Chemotherapie bei Krebserkrankungen
Operative Entfernung der Eierstöcke
Operative Entfernung der Gebärmutter
Toxine wie zum Beispiel Nikotin10
Beschwerden und Symptome der vorzeitigen Menopause
Deutliche Anzeichen für eine vorzeitige Menopause sind unregelmäßige Zyklen, die auch in monatlichen Abschnitten auftauchen können. Auch prämenstruelle Symptome sind typisch. Dazu gehören Brustspannen, Reizbarkeit oder Verdauungsstörungen. In einigen Fällen treten aber auch die typischen Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Gelenkschmerzen,11 eine besonders lange oder ausbleibende Periode oder andere Beschwerden auf.
Typische Symptome der natürlichen Wechseljahre:
Stimmungsschwankungen
Libidoverlust
Hitzewallungen
Nachtschweiß
Scheidentrockenheit
Schwankungen oder Ausbleiben der Periode
Prämenstruelle Symptome:
Brustspannen
Unterleibsschmerzen
Druckgefühl im Unterbauch
Verdauungsstörungen
Kreislaufprobleme, Schwindel
Hitzewallungen, Schweißausbrüche
Rückenschmerzen
Kopfschmerzen bis hin zu Migräne
unreine Haut, Pickel
Heißhungerattacken oder Appetitlosigkeit
Stimmungsschwankungen
Antriebslosigkeit
Schlafstörungen
Die Hormonersatztherapie als Kompensation
Selbst dann, wenn sich die Beschwerden während der vorzeitigen Menopause im Rahmen halten und der Kinderwunsch bereits erfüllt ist oder gar nicht besteht, sollte eine vorzeitige Menopause nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Das Sexualhormon Östrogen ist nämlich auch für den Schutz von Knochen und Gefäßen verantwortlich. Sinkt der Östrogenspiegel, steigt gleichzeitig das Osteoporose-Risiko und Knochenschwund ist damit vorprogrammiert. Mediziner*innen können die fehlenden Hormone mit einer Hormonersatztherapie aber kompensieren.12 Vor- und Nachteile sollten jedoch gemeinsam ausführlich besprochen und abgewogen werden, denn eine langanhaltende Therapie birgt auch Risiken – so steigt beispielsweise das Risiko für Brustkrebs oder auch einen Schlaganfall.
Kinderwunsch trotz vorzeitiger Wechseljahre
Auch, wenn die Diagnose einer verfrühten Menopause für viele Frauen erstmal ein Schock ist, gibt es zumindest eine halbwegs gute Nachricht: In einigen Fällen ist es dennoch möglich, mit den eigenen Eizellen auf natürlichem Wege schwanger zu werden. Nämlich in der Perimenopause, in der noch einige Eibläschen vorhanden sind. Diese können mithilfe des Hormons Clomifen stimuliert werden, dann ist Sex nach Plan allerdings die Regel der Stunde.
Eine Alternative ist die hormonelle Stimulierung des Eisprungs mit der darauffolgenden künstlichen Befruchtung der Eizelle mithilfe einer Intersemination, das ist das Einbringen des Samens mithilfe einer Kanüle in die Gebärmutter.
Wechseljahre – Positive Folgen und mögliche Risiken
Viele Frauen kommen zwar beschwerdefrei durch die Wechseljahre, andere berichten von leichten Beschwerden und eine dritte Gruppe leidet unter stark ausgeprägten Symptomen.13 Wie wir es von der Natur her kennen, ist jeder Frau ein individueller Weg vorgesehen und so ist auch der genaue Zeitplan des Klimakteriums, also der Wechseljahre, nicht vorhersehbar.
Für viele Frauen sind die Wechseljahre keinesfalls nur negativ, denn mit dem Ende der Fruchtbarkeit muss sich die Frau neben körperlichen Anzeichen zum Beispiel auch keine Gedanken mehr um das Thema Verhütung machen. Aber auch weitere Veränderungen stehen an.
Endometriose
Für Frauen, die unter Endometriose leiden, steigt die Chance, dass diese mit den Wechseljahren abgeschwächt wird. So ganz sicher ist das allerdings nicht. Da das Sexualhormon Östrogen die Endometriose beeinflusst und dessen Konzentration während der Wechseljahre abnimmt, kann es sein, dass die Endometrioseherde nicht weiter wachsen. Doch Studien zeigen auch, dass eine besondere Form der Endometriose auch in den letzten Jahren vor der letzten Regelblutung und seltener nach dieser möglich ist.14 Eine Hormonersatztherapie bei einer vorzeitigen Menopause könnte Endometriose nach dessen Abschwächung sogar wieder reaktivieren.
Die Dunkelziffer, der an Endometriose erkrankten Frauen ist hoch – entweder haben betroffene Patientinnen keine bzw. kaum Beschwerden oder falls doch, wird die Diagnose im Durchschnitt erst nach 7 Jahren gestellt.
Mit dem Wegfallen des monatlichen Eisprunges sind auch die typischen Menstruationsbeschwerden kein Thema mehr. Stattdessen können nun die Wechseljahresbeschwerden auf den Plan treten.
Migräne
Da Frauen deutlich häufiger als Männer unter Migräneattacken leiden, vermutet die Wissenschaft, dass mitunter ein schwankender Hormonhaushalt Migräne begünstigt. Obwohl es möglich ist, dass Frauen mit Eintreten der Menopause von den Beschwerden befreit sind, können andere auch gerade deshalb zum ersten Mal unter den Beschwerden leiden.
Risiko für Osteoporose steigt
Mit einem sinkenden Östrogenspiegel kann die Stabilität der Knochen abnehmen oder sogar Knochenschwund eintreten. Sollte dies zu früh, zum Beispiel während einer vorzeitigen Menopause geschehen, könnte eine Hormonersatztherapie das fehlende Östrogen kompensieren.
Scheidentrockenheit
Die Scheidenschleimhaut wird mit den Umstellungsprozessen dünner und trockener. Frauen können somit Schmerzen beim Geschlechtsverkehr verspüren oder auch anfälliger für Infektionen sein.
Risiko durch langanhaltende Hormontherapie
Es existieren mehrere Hormonpräparate, die in den unterschiedlichsten Formen (Kapseln, Nasenspray, Spritze, usw.) in den Organismus aufgenommen werden können. Je nach Vorgeschichte der Frau wird bei einer Hormontherapie die entsprechende Zusammensetzung gewählt. Von einer langen Hormonbehandlung wird jedoch abgesehen, weil Studien zeigen konnten, dass sie das Risiko für Blutgerinnsel, Schlaganfälle oder auch Brustkrebs erhöhen.
Keinen wissenschaftlichen Beleg gibt es dafür, dass sich nach der Menopause das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten erhöht. Dass bei Frauen in den Wechseljahren ein höheres Herzinfarktrisiko nachgewiesen wurde, bringen Mediziner mit dem höheren Lebensalter in Verbindung.
Östrogenmangel: Krankheitsbedingt oder durch Wechseljahre
Zwar ist der Östrogenspiegel bei jedem Menschen unterschiedlich, doch bei bestimmten Konzentrationen kann gerade bei Frauen von einem Östrogenmangel gesprochen werden. Bei Frauen wird das Östrogen hauptsächlich in den Eierstöcken und zum Teil auch in der Nebennierenrinde gebildet. Während der natürlichen Menopause stellen die Eierstöcke ihre Funktion ein und der Östrogenspiegel im Körper sinkt, oft ist dies auch mit einem Mangel anderer Hormone wie zum Beispiel Gestagenen verbunden. Ein Östrogenmangel kann allerdings auch schon früher krankheitsbedingt vorkommen.
Vorzeitige Menopause – genetische und krankheitsbedingte Ursachen
Für einen vorzeitigen Östrogenmangel ist oft eine eingeschränkte Funktion oder eine Fehlentwicklung der Eierstöcke (Ovarien) verantwortlich. Beispielsweise bei einer Krebserkrankung und einer damit einhergehenden Entfernung der Ovarien kommt es zu einem Östrogenmangel. Auch eine Schwäche der Nebenniere (Nebenniereninsuffizienz) kann Grund dafür sein. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Neben diversen Erkrankungen und den damit einhergehenden Behandlungen und operativen Eingriffen, können vermutlich auch genetische Faktoren ursächlich für vorzeitige Wechseljahre sein. Zumindest treten sie bei manchen Familien gehäuft auf.10 Auch Nikotin hat einen Einfluss auf die vorzeitige Menopause.12
Symptome für einen niedrigen Östrogenspiegel
In der Entwicklung äußert sich ein niedriger Östrogenspiegel an Zyklusunregelmäßigkeiten wie Zwischenblutungen oder Ausbleiben der Periode. Sogar Unfruchtbarkeit ist möglich. Ein Östrogenmangel beeinträchtigt in der Pubertät außerdem die geschlechtliche Entwicklung.
Sollte der Mangel über eine längere Periode anhalten, kann er Osteoporose (Knochenschwund) begünstigen.15
Hormonersatztherapie – sorgsam abwägen
Mit künstlichen Hormonen kann einem Östrogenmangel entgegengewirkt werden. Als Salbe, Zäpfchen, Nasenspray oder mit Pflastern wird das Hormon in den Körper gebracht. Eine Hormontherapie birgt jedoch Risiken und ist bei bestimmten Krankheitsbildern wie einer Blutgerinnungsstörung, Brustkrebs oder Herz- und Lebererkrankungen sogar gar nicht zu empfehlen. Eine ausführliche Abwägung mit einem Arzt oder einer Ärztin ist hier unabdingbar.
Natürlicher oder vorzeitiger Östrogenmangel?
Der natürliche Östrogenmangel bedingt durch die Phase der Wechseljahre unterscheidet sich zu einem krankheitsbedingten also durch die Art der Symptome und in dem Handlungsbedarf. Während eine sinkende Konzentration des Hormons im Organismus in der Menopause ab 40 Jahren normal ist, sollte mit einem Arzt oder einer Ärztin besprochen werden, wenn Symptome früher eintreten. Bei einem krankheitsbedingten Mangel könnte es eine Alternative sein, Östrogen künstlich zuzuführen, um das Osteoporose-Risiko zu senken.
Hitzewallungen, Gelenkschmerzen & Depressionen
Wenn der Östrogenspiegel im Körper einer Frau mit den Wechseljahren absinkt, können eine Reihe körperlicher Veränderungen eintreten. Einige Frauen bemerken kaum etwas, andere haben leichte Beschwerden und eine dritte Gruppe kriegt die volle Breitseite – voraussehbar ist das nicht. Die gute Nachricht dabei lautet: Die Zahl der Betroffenen zeigt, dass niemand damit allein ist und die Beschwerden oft gelindert werden können, bzw. irgendwann auch abnehmen. Einen Teil der Wechseljahresbeschwerden kennt außerdem fast jede Frau zur Genüge aus früheren Tagen während der Periode oder auch schwangerschaftsbedingt.
Juckreiz, Brennen, Trockenheit in Mund oder Scheide: Da Östrogen die Schleimhautdicke in der Scheide, Harnröhre, Blase oder auch im Mund regelt, wird diese bei Östrogenmangel während der Wechseljahre trockener und dünner. Das Gewebe bildet sich zurück. So kann es zu unterschiedlichen Symptomen kommen.16
Jucken und Brennen sind typische Symptome von Scheidentrockenheit, etwa jede zweite Frau ist ab dem 45. Lebensjahr davon betroffen. Das kann nicht nur unangenehm sein oder auch beim Sex zu Schmerzen führen, die natürliche Feuchtigkeit in der Vagina schützt auch vor Infektionen. Deshalb ist die Vagina in den Wechseljahren auch anfälliger für Entzündungen. Damit einhergehend erfahren viele Frauen in den Wechseljahren auch einen Libidoverlust.
Entzündungen der Vagina
Durch die Veränderung des Hormonhaushalts der Frau ist die Vulva anfälliger für Infektionen, zum Beispiel eine Blasenentzündung, für die Frauen in den Wechseljahren aufgrund ihres sinkenden Östrogenspiegels generell anfälliger sind. Daraus resultiert nämlich ein höherer pH-Wert und die Barrierefunktion der Schleimhaut wird geschwächt.17 Aufgrund der reduzierten Östrogene steigt der pH-Wert und weniger Milchsäurebakterien sind vorhanden. Diese sorgen aber für eine saure Intimflora und damit einen natürlichen Schutzwall. Auch aufgrund einer schlechteren Durchblutung haben es Erreger leichter, in den Organismus zu dringen.
Scheide
Zu den Symptomen einer Blasenentzündung (untere Harnwegsinfektion) gehört Brennen beim Wasserlassen (Dysurie/Algurie) sowie mehrmals täglich plötzlicher und starker Harndrang (Pollakisurie), wobei die abgelassene Urinmenge dagegen oft sehr gering bleibt. Auch Druck im Unterbauch bis hin zu Unterleibskrämpfen können Beschwerden sein. Um die Intimflora präventiv im Gleichgewicht zu halten, sind ausreichend Laktobazillen wichtig. Sie bieten nicht nur einen Schutz vor Scheideninfektionen, sondern auch vor der Entstehung unangenehmer Blasenentzündungen. Viel zu trinken wirkt vorbeugend, ebenfalls hat sich der natürliche Wirkstoff D-Mannose zur unterstützenden Therapie und zur Prävention wiederkehrender Blasenentzündungen bestens bewährt.
Schamlippen
Schwellungen und Rötungen der Vulva wie zum Beispiel vergrößerte Schamlippen können ein Anzeichen für eine Entzündung oder eine Scheidenpilzinfektion sein.
Hitzewallungen
Plötzlich schlägt das Herz schneller, Schweiß bricht aus und das Gesicht errötet – was sich wie eine zweite Pubertät anfühlt, kann ganz einfach eine Hitzewelle der Menopause sein. Drei- bis 20-mal am Tag oder auch in der Nacht sind etwa 90 Prozent der Frauen im Klimakterium davon betroffen. Am Anfang der Wechseljahre kommen die Hitzeschübe am häufigsten vor, nach ein bis zwei Jahren sind sie meistens wieder verschwunden.
Schweißausbrüche und nächtliches Schwitzen
Schweißausbrüche treten oft in Kombination mit Hitzewallungen auf und betreffen etwa sieben von zehn Frauen. Mit der Veränderung des Hormonhaushaltes verändert sich auch der Stoffwechsel, der die Wärmeregulierung im Körper übernimmt. Durch den rapiden Abfall des Östrogenspiegels steigt die Konzentration an Stresshormonen. Das kann zu Schweißattacken auch in der Nacht führen.
Gelenk- und Rückenschmerzen
Östrogen reguliert den Wasserhaushalt im Körper. Bei einem Mangel des Hormons können Gelenke weniger Gelenkflüssigkeit haben, Gewebe und Knorpel können verhärten oder versteifen und auch die Schmerzempfindlichkeit steigt dadurch bedingt. Das führt bei mehr als der Hälfte aller Frauen in den Wechseljahren zu Gelenkschmerzen oder auch Rückenschmerzen.
Gewichtszunahme
Da die Eierstöcke weniger Östrogen produzieren, geschieht dies nun überwiegend in den Bauchfettzellen. Aus diesem Grund setzt sich hier vermehrt Fett an. Mit jedem Jahr nehmen etwa 90 Prozent der Frauen nach der Menopause im Schnitt 0,7 Kilogramm zu. Gerade gegen Ende der Perimenopause und in der Postmenopause ist die Gewichtszunahme normal. Übrigens sammeln auch Männer ab der Lebensmitte mehr Fettpolster an.
Depressionen und Stimmungsschwankungen
Die weiblichen Hormone sind auch Stimmungsregler, das ist vielen Frauen schon aus der Zeit vor und während der Periode bekannt. Da der Östrogenspiegel in den Wechseljahren stark schwankt, sind auch seelische Symptome während der Wechseljahre normal. So bedingt weniger Östrogen die reduzierte Produktion von Serotonin (Glückshormon). Zu den Anzeichen zählen Nervosität und innere Unruhe, Ängste, Gereiztheit und Anspannung. Durch die Verstimmungen sind häufig auch Schlafstörungen sowie Spannungen innerhalb der Familie und Beziehung die Folge.
Scheidentrockenheit entsteht durch einen Mangel an Feuchtigkeit im Intimbereich. Obwohl auch junge Frauen darunter leiden können, zählen die Wechseljahre und die hormonellen Veränderungen in dieser Lebensphase zu den häufigsten Ursachen.
In diesen Situationen sollten Sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen:
Wenn Sie Fragen haben oder sich unwohl fühlen
Bei starken Schmerzen oder langem Ausbleiben der Periode
Wenn die Periode nach sechsmonatigem Ausbleiben wieder einsetzt
Wenn die Beschwerden erstmalig auftreten
Wenn Sie eine Überweisung an einen Spezialisten benötigen
Wenn Sie medikamentöse Behandlungen wie die Hormonersatztherapie in Anspruch nehmen möchten
Seien Sie beruhigt, die Wechseljahre sind völlig natürlich und betreffen jede Frau. Zögern Sie nicht, sich mit anderen Betroffenen zu Ihren Beschwerden auszutauschen, oder sich eine ärztliche Meinung einzuholen, um Ihre offenen Fragen zu klären.
So können Wechseljahresbeschwerden gelindert werden
Besonders dann, wenn die Beschwerden während der Wechseljahre besonders stark sind, lohnt es sich nicht, sich deshalb auch noch zu ärgern oder Druck zu machen. Stattdessen wird es gerade mit dem Älterwerden immer wichtiger, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten und sich selbst regelmäßig Gutes zu tun. Sport, eine ausgewogene Ernährung, Pflege- und Wellnessrituale, erfüllende Hobbys und schöne Momente steigern die Lebensqualität und wirken entspannend. Hitzewallungen kann mit einer kühleren Umgebungstemperatur entgegengewirkt werden und auch ein niedrigerer BMI (Body-Mass-Index) kann hier helfen.
Um körperliche und seelische Wechseljahresbeschwerden zu mindern, gibt es aber auch natürliche Heilmittel oder leichte Medikamente. Auch der Austausch mit Gleichgesinnten ist nicht zu unterschätzen und es hilft, mit anderen über die Veränderungen im Körper zu reden.
Pflanzlichen Wirkstoffen wie Granatapfel, Salbei, Rosenwurz, Frauenmantel oder auch Johanneskraut wird die Besänftigung unterschiedlichster Wechseljahresbeschwerden zugesprochen. Doch wissenschaftlich ist ihre Wirkung nicht immer bewiesen.18 Es empfiehlt sich generell, sich über Dosierung und mögliche Nebenwirkungen direkt beim Mediziner oder der Medizinerin des Vertrauens zu informieren.
Das physiologische Scheidenmilieu besteht aus verschiedenen Mikroorganismen, die ein gesundes Gleichgewicht aufrechterhalten und krankmachende Keime abwehren. Eine gestörte Scheidenflora äußert sich beispielsweise durch Juckreiz, Brennen oder einen veränderten Ausfluss. Die Verwendung lebender Milchsäurebakterien kann helfen, das Scheidenmilieu wieder aufzubauen und gesund zu halten.
Blutung ist nicht gleich Blutung: Besonders während der Wechseljahre verändern sich aufgrund des Umbaus des Hormonhaushaltes auch die Periode und ihr Zyklus. Schmierblutungen können auftreten, Zwischenblutungen, besonders lange Dauerblutungen, Zyklusunregelmäßigkeiten oder auch das phasenhafte oder ganze Ausbleiben der Regeblutung ist normal.19 Umgekehrt gibt es aber auch Frauen, die bis zu ihrer letzten Regelblutung einen regelmäßigen Zyklus haben. Meistens sind die Symptome auch bei regelmäßigem Vorkommen harmlos. Nur, wenn Schmerzen hinzukommen oder Blutungen besonders stark und langanhaltend sind, sollte ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden.
Schmierblutungen sind meist bräunlich und mit Schleim gemischt und treten vor oder nach der Regelblutung auf.
Zwischenblutungen bezeichnet man dagegen als Blutungen, die zwischen den eigentlichen Periodentagen auftreten und länger als drei Tage andauern.
Dauerblutungen während der Wechseljahre sind oft harmlos, können aber auch andere Ursachen haben. Deshalb sollten Frauen mit langen und sehr starken Blutungen einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Die Dauerblutungen können mehrere Wochen oder Monate andauern und auch Klumpen sind aufgrund des Auf- und Abbaus der Gebärmutterschleimhaut zu finden.
Brauner Ausfluss kann bei Frauen zu Verunsicherung und Sorgen führen, besonders wenn er unerwartet auftritt. Viele fragen sich, was die Ursache dafür sein könnte und ob es ein Grund zur Besorgnis ist.
Der Körper ist ein Naturwunder. Und obwohl jede Frau die Wechseljahre durchläuft, sprechen wohl die wenigsten gerne über Scheidentrockenheit, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Infektionen. Doch eben auch in Sachen Sexualität und Fruchtbarkeit gilt: Jeder Körper ist individuell und mögliche Beschwerden müssen nicht eintreten. Die männliche Fraktion ist davor übrigens auch nicht gefeit: Gleichaltrige Männer haben eventuell bereits mit Erektionsproblemen zu kämpfen.
Einige Frauen berichten von einer verminderten Libido nach der körperlichen und hormonellen Umstellung. Die Gründe dafür sind vielfältig, hier spielen sowohl physische als auch psychische Faktoren eine Rolle. So kann Scheidentrockenheit zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen oder die Frau hat schlicht und ergreifend weniger Lust. Offenheit und Austausch mit dem Partner, Gynäkologen und Freundinnen ist deshalb immer ein guter Rat.
Psychologen und Psychologinnen raten dazu, Sexualität und Libido immer ganzheitlich im Zusammenspiel mit den anderen Lebensbereichen zu betrachten. Denn es ist einleuchtend, dass körperliche Schmerzen, Unwohlsein oder starke Wechseljahresbeschwerden Einfluss auf die Libido haben können. Aber auch die Psyche kann ausschlaggebend sein. So leiden beispielsweise Frauen mit negativen Erfahrungen oder einem unerfüllten Kinderwunsch oft mehr unter dem Ende der fruchtbaren Zeit.
Frauen, die bis zum Ende ihrer Prämenopause noch regelmäßige Zyklen haben, können auch während den Wechseljahren noch schwanger werden. Auch Hormonbestimmungen in Form von Tests kann nicht sicher ausschließen, dass eine Schwangerschaft nicht mehr möglich ist. Mediziner*innen empfehlen daher eine Empfängnisverhütung bis zum 52. Lebensjahr. Nicht mehr notwendig ist dies dagegen nach einem ein- bis zweijährigem Ausbleiben der Periode in diesem Lebensabschnitt.
Schwanger werden in Wechseljahren möglich
Ganz nach dem Grundsatz „Nichts ist unmöglich“ ist nicht pauschal zu sagen, ob eine Frau in den Wechseljahren noch schwanger werden kann oder ob sie es nicht kann. Das ist abhängig davon, in welcher Phase des Klimakteriums sie sich befindet.
Generell kennzeichnet die Menopause und damit die letzte Regelblutung der Frau das Ende der Fruchtbarkeit einer Frau. Durchschnittlich ist eine Frau in Europa dann 51 Jahre alt.
So ist eine Schwangerschaft aber dennoch in der Prämenopause noch möglich, da hier die Funktion der Eierstöcke nur langsam sukzessive abnimmt, aber noch nicht vollständig weg ist. Es ist lediglich unwahrscheinlicher. Dass es laut dem Statistischen Bundesamt seit 2012 aber dennoch jährlich zu etwa 600 bis 700 Schwangerschaftsabbrüchen bei Frauen zwischen 45 und 55 Jahren kommt, spricht für sich.20
Sollte noch ein Kinderwunsch bestehen, kann ein Blick auf den Hormonspiegel (Anti-Müller-Hormon) einer Frau Aufschluss darüber geben, ob eine Schwangerschaft generell noch möglich ist. Erst zwei Jahre nach der letzten Blutung der Frau beginnt die Postmenopause, mit der eine Schwangerschaft dann leider endgültig ausgeschlossen ist.
Gut zu wissen – Spannende Fakten zu den Wechseljahren
Mit den Wechseljahren beginnt für viele Frauen oft auch ein neuer und spannender Lebensabschnitt mit neuen Herausforderungen
In dieser Phase wird es immer wichtiger, die eigenen Bedürfnisse zu kennen
Niemand ist allein: Austausch, Kommunikation und fachlicher Rat sind immer empfehlenswert
Auch bei einer vorzeitigen Menopause kann der Kinderwunsch erfüllt und einem Osteoporose-Risiko mithilfe einer Hormonersatztherapie entgegengewirkt werden
Einige Frauen erleben nach der Postmenopause nochmals eine sexuelle Hochphase, weil sie sich und auch neue Vorlieben entdecken und das Thema Verhütung nun keine Rolle mehr spielt
Andere haben dagegen weniger Interesse an Sex, das ist ganz individuell
Eine Schwangerschaft ist in der Anfangsphase der Wechseljahre nicht vollkommen ausgeschlossen
Männer ab Mitte 50 gehen ebenfalls durch die Wechseljahre, was sich an Anzeichen wie Verstimmungen, nachlassender körperlicher Leistungsfähigkeit, Angstzuständen und ebenfalls Hitzewallungen zeigt
Der medizinische Fortschritt hat durch bessere Hygienestandards und wirksame Behandlungen, wie den Einsatz von Antibiotika, die Gesundheitsversorgung stark verbessert. Dieser Text beleuchtet historische Entwicklungen in der Frauengesundheit und betont die Bedeutung eines bewussten Umgangs mit Antibiotika zur Vermeidung von Resistenzen sowie den Schutz der Gesundheit durch Probiotika.
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Wie Yoga bis ins hohe Alter fit hält
Namasté! Yoga, eine aus Indien stammende Praxis, die sowohl „Vereinigung“ als auch „Integration“ bedeutet, bietet nicht nur körperliche, sondern auch geistige Vorteile. Wir tauchen ein in die verschiedenen Yoga-Formen und ihre Philosophien, die von sanften bis zu dynamischen Praktiken reichen, und wie sie unseren Körper dehnen, kräftigen und unser allgemeines Wohlbefinden verbessern. Lassen Sie sich von Ursula Gaisa, Gründerin von immerschick.de inspirieren, wie Yoga auch Ihre Wechseljahresbeschwerden lindern und Ihre Lebensqualität nachhaltig verbessern kann.
Eines der Schlüssel zu einem entspannten und trotzdem aktiven Leben auch jenseits der 50, ist Bewegung. Unser Körper braucht sie, um nicht einzurosten, flexibel zu bleiben, Rückenschmerzen vorzubeugen. Yoga begleitet mich seit viel Jahren und ist neben Wandern und Rad fahren der perfekte Ausgleich zu meiner meist sitzenden Tätigkeit. Denn die ursprünglich aus Indien stammende Lehre, die sowohl „Vereinigung“ als auch „Integration“ bedeutet, dehnt und kräftigt den Körper gleichzeitig.
Asanas
Es gibt viele verschiedene Formen des Yoga, oft mit einer eigenen Philosophie und Praxis. Ursprünglich war Yoga ein spiritueller Weg, der vor allem die Suche nach Erleuchtung durch Meditation zum Ziel hatte. Die Übungen (Asanas) wurden entwickelt, damit man möglichst lange im Meditationssitz, wie zum Beispiel dem Lotussitz, aushalten konnte. Erst mit der Zeit erkannte man, dass sie positive Wirkungen auf das gesamte Wohlbefinden des Menschen hatten. Die Asanas wurden weiterentwickelt, das sogenannte Hatha Yoga entstand. Bis heute bildet es die Grundlage vieler Yoga-Praxen, vor allem im Westen und bei uns.
Im Hier und Jetzt
Yoga gibt einem die Möglichkeit, bei sich selbst anzukommen und für einen Moment alles andere ruhen zu lassen. Es geht darum, wirklich im Moment – im Hier und Jetzt – zu leben, sich zu spüren. Yoga ist weit mehr als nur Körperhaltungen, es wirkt auf allen Ebenen. Es gibt unglaublich viele Richtungen, von ganz sanft bis hin zu anstrengendem schweißtreibenden Yoga. Wichtig ist es, wie in der Musik, die passende Praxis zu finden, die zu einem passt und einem guttut.
Ich persönlich konnte mit den sehr statischen ruhigen Stunden an der Volkshochschule wenig anfangen, erst im Fitness-Studio entdeckte ich eine dynamischere Art, die mich bis heute fordert und stärkt. Enorm wichtig ist es auch, den passenden Lehrer, beziehungsweise Lehrerin zu finden. Schon allein die Ausstrahlung, wie er oder sie motiviert, ist entscheidend. Der Funke muss überspringen.
Wie anfangen?
Inzwischen gibt es unzählige Studios, DVDs und natürlich wird man auch auf YouTube fündig. Um die Basics zu lernen und sich anfangs nicht zu verletzen oder zu überdehnen, empfehle ich aber unbedingt den Besuch eines Kurses mit qualifizierten Trainerinnen. Überall kann man kostenlose Schnupperstunden belegen, um herauszufinden, ob man richtig ist. Denn man kann in jedem Alter und egal mit welcher Kondition und körperlicher Verfassung mit seiner Yoga-Praxis anfangen, mit etwas Geduld wird man schnell Erfolge verspüren.
Hormon Yoga
Einige Studios bieten auch sogenannte Hormon-Yoga-Stunden an. Mithilfe spezieller Übungen sollen Wechseljahresbeschwerden gelindert werden. Ein Beispiel für eine Asana, die uns Frauen in jedem Alter guttut, ist die sogenannte Schulterbrücke, die den Beckenboden stärkt und die Schilddrüsenfunktion reguliert: Auf den Rücken legen, die Beine so anstellen, dass man mit den Händen die Fersen erreichen kann. Dann das Becken nach oben drücken und für Fortgeschrittene die Hände unter dem Rücken verschränken. Dabei den Beckenboden und Bauch anspannen, die Dauer langsam steigern. Das Atmen nicht vergessen!
So wie das Leben Veränderungen unterliegt, durchläuft auch unser Körper unterschiedliche Phasen. Die Zeit der Wechseljahre (Klimakterium) als Ende der fruchtbaren Phase ist eine lange und wichtige Zeit im Leben einer Frau, denn sie dauert immerhin im Schnitt etwa 10 Jahre an und bringt oft auch andere einschneidende und lebensverändernde Ereignisse mit sich.
Letztendlich macht Yoga einfach glücklich, man nimmt sich wirklich Zeit für sich, bleibt bis ins hohe Alter beweglich. Hinsichtlich der Wechseljahre ist es gut für Knochen und Muskeln und kann seelischen Verstimmungen vorbeugen und entgegenwirken.
Das physiologische Scheidenmilieu besteht aus verschiedenen Mikroorganismen, die ein gesundes Gleichgewicht aufrechterhalten und krankmachende Keime abwehren. Eine gestörte Scheidenflora äußert sich beispielsweise durch Juckreiz, Brennen oder einen veränderten Ausfluss. Die Verwendung lebender Milchsäurebakterien kann helfen, das Scheidenmilieu wieder aufzubauen und gesund zu halten.
Viele Frauen denken spontan an einen Scheidenpilz. Tatsächlich ist Pilzbefall einer der häufigsten Gründe, wenn die Scheide juckt und brennt. Aber die Beschwerden können auch andere Ursachen haben, etwa eine Blasenentzündung oder Verletzungen und Irritationen nach einer Intimrasur.
Die Dunkelziffer, der an Endometriose erkrankten Frauen ist hoch – entweder haben betroffene Patientinnen keine bzw. kaum Beschwerden oder falls doch, wird die Diagnose im Durchschnitt erst nach 7 Jahren gestellt.
In diesem Gastartikel teilt Claudia, die Autorin hinter dem Blog „Glam up your Lifestyle“, ihre persönlichen Erfahrungen und Erkenntnisse zum Thema Wechseljahre. Die Menopause ist ein Lebensabschnitt, der jede Frau betrifft und mit vielfältigen Veränderungen einhergeht. Claudia gibt Einblick in ihre Reise durch die Wechseljahre, die nicht nur von den typischen Hitzewallungen, sondern auch von wiederkehrenden Blasenentzündungen geprägt war. Sie erzählt, wie sie mit 51 Jahren die Antibabypille absetzte und kurz darauf die ersten Symptome der Menopause erlebte.
Die Wechseljahre sind hierzulande leider immer noch mit negativen Gedanken behaftet. Denn oftmals ist diese Phase für uns Frauen auch mit Beschwerden, wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, Austrocknen der Schleimhäute und Hormonschwankungen verbunden. Letzteres kann sogar in Depressionen übergehen. Doch nicht überall auf der Welt wird die Zeit der Hormonumstellung so kritisch angesehen. In einigen Kulturen wird der Eintritt in die Wechseljahre von den Frauen sogar freudig erwartet. Was mit dem Status einer Frau in der jeweiligen Gesellschaft zusammenhängt. Für die Frauen in Nordindien beuteten die Wechseljahre z. B. Unabhängigkeit. Denn während der fruchtbaren Zeit müssen die Frauen dort einen Schleier tragen und dürfen selten das Haus verlassen. Die Wechseljahre bedeuten also für die Frauen dort, ein Stück Freiheit zu bekommen.
Als junge Frau habe ich mich kaum mit dem Thema Wechseljahre beschäftigt. Warum auch, es hat mich ja nicht betroffen. Sicher habe ich immer mal wieder etwas darüber gelesen oder gehört. Meine Mutter und auch ältere Kolleginnen berichteten überwiegend von aufsteigender Hitze und den damit verbundenen schlaflosen Nächten. Aus diesen Aussagen entnahm ich, dass die Wechseljahreszeit wohl nicht unbedingt angenehm sein muss.
Ich selbst bin mit Anfang 50 in die Menopause gekommen. Mein Gynäkologe hatte mich kurz vorher schon darauf vorbereitet. Denn zu der Zeit habe ich die Antibabypille abgesetzt, deren Einnahme den Eintritt in die Wechseljahre verzögert. Meine ersten Anzeichen der Wechseljahre machten sich in Form von Blasenentzündungen bemerkbar und es folgten Phasen mit mal mehr oder wenigen Hitzewallungen und Schlafproblemen. Gegen Wechseljahresbeschwerden könnte man mit Hormonen oder pflanzlichen Mitteln entgegenwirken. Ich habe mich irgendwann mal dazu entschlossen, einige meiner Beschwerden einfach anzunehmen und mit den gravierenden Problemen auf meine Art umzugehen. Da die damals vermehrt auftretenden Blasenentzündungen durch Scheidentrockenheit entstanden sind, sorge ich regelmäßig für eine gesunde Scheidenflora. Geholfen haben mir dabei die Scheidenzäpfchen von Vagiflor®, die ich heute immer noch präventiv verwende.
Milchsäurebakterien für Erhalt & Wiederherstellung einer gesunden Scheidenflora. Vaginalzäpfchen mit Milchsäurebakterien stärken ein geschwächtes Scheidenmilieu und stabilisieren den pH-Wert, dank Laktobazillen (L. acidophilus).
Die Wechseljahre sind eine Phase in unserem Leben, die die Natur für uns vorgesehen hat. Wichtig ist, dass wir diese Zeit annehmen und nicht als etwas Negatives betrachten. Sicher gibt es Frauen, die mit Wechseljahresbeschwerden stark behaftet sind. Darüber sollte man auch unbedingt mit seinem Arzt des Vertrauens sprechen, denn es gibt Möglichkeiten die Symptome zu lindern. Auch die Einstellung dazu kann einiges bewirken, das ist wie mit vielen Dingen im Leben: Positive Gedanken fördern die Leichtigkeit des Lebens.
Genauso positiv sollten wir Frauen über 40 und älter, den Abschnitt der Wechseljahre sehen. Wechsel bedeutet auch Umbruch bzw. Veränderungen, was auch was Gutes mit sich bringen kann. Die Kinder sind fast erwachsen und brauchen uns nicht mehr rund um die Uhr. Auf der einen Seite ist das bestimmt ein Prozess der Abnabelung, der nicht immer leichtfällt. Doch andererseits bedeutet das auch, dass wir wieder mehr Zeit für uns haben. Zeit, um vielleicht im Job noch mal neu durchzustarten oder um endlich Hobbys nachgehen zu können, an denen wir uns schon immer mal ausprobieren wollten. Ich weiß, das Loslassen unserer Kinder ist nicht immer einfach. Es ist aber schön mit anzusehen, wie sie sich als Erwachsene weiterentwickeln und ihren Weg alleine gehen.
Meine Tochter ist heute 31 Jahre, hat schon lange ihren Master in der Tasche und einen spannenden Beruf. Der Liebe wegen ist sie in eine andere Stadt gezogen. Doch unsere Bindung ist nach wie vor sehr eng. Wir telefonieren oft miteinander und kommunizieren täglich per WhatsApp. Ich könnte nicht stolzer auf sie sein.
Auch ich habe die Zeit der Abnabelung für mich positiv genutzt und mich wieder mehr auf mich konzentriert. Mit einem Blog für Fashion, Beauty und Lifestyle für die erwachsene Frau, habe ich mit 48 Jahren meine Leidenschaft für Mode zu einem kleinen Unternehmen aufgebaut. Mich erfüllt es, über Themen zu schreiben, mit denen sich die Ü50 Frau beschäftigt.
Der Blog nimmt zwar viel Zeit in Anspruch, doch er bereitet mir auch jede Menge Freude. Auch hier versuche ich immer einen Ausgleich für mich zu finden. Meine täglichen Yogaeinheiten und Meditation unterstützen mich dabei eine Balance zu schaffen, körperlich und auch mental. Ich bin mir sicher, die Beschäftigung mit mir selbst, fördert auch meine positive Einstellung zu den Wechseljahren. Das Auseinandersetzen mit meinem Körper und meinem Geist hat mich für meine Bedürfnisse ungemein hellhörig werden lassen. Ich spüre rasch, wenn ich mal wieder eine Auszeit brauche, um herunterzukommen.
Es ist ein schönes Gefühl, jeden Tag das machen zu dürfen, was Freude bereitet und Erfüllung bringt. Dabei mit Menschen zusammen zu sein, die ich liebe und schätze, ist ein Privileg, das nur ganz wenige Menschen genießen und das man sich im Verlauf seines Lebens häufig erst schaffen muss. Heute habe ich das Gefühl, mehr ich selbst zu sein als jemals zuvor. Es gibt so vieles, das heute besser ist. Ich bin in vielen Dingen gelassener. Ich fühle mich entspannter und selbstbewusster, mehr denn je. Altern hat eben auch was mit innerlichem Wachsen zu tun. Wichtig ist, dass wir neugierig auf das Leben bleiben. Spaß daran zu haben und sich Inspirationsquellen zu suchen. Das hält schließlich auch den Geist fit.
Älterwerden, und auch die damit verbundenen Wechseljahre für uns Frauen, gehören nun mal zum Leben dazu. Auf keinen Fall möchte ich noch mal 20 oder 30 Jahre alt sein – obwohl ich in diesen Jahren auch wundervolle Zeiten durchlebt habe. In der Natur hat eben alles seine Zeit.
Vielleicht sollten wir uns einfach nicht zu sehr mit den Wechseljahren beschäftigen. Ebenso sollten wir die Wechseljahre nicht als eine Krankheit ansehen, sondern einfach nur als eine Phase in unserem Leben. Eine Phase, die wir so genießen sollten, wie unsere Zeit davor und die spannende Zeit, die uns noch bevorsteht.
Scheidentrockenheit entsteht durch einen Mangel an Feuchtigkeit im Intimbereich. Obwohl auch junge Frauen darunter leiden können, zählen die Wechseljahre und die hormonellen Veränderungen in dieser Lebensphase zu den häufigsten Ursachen.
Der Beckenboden spielt eine zentrale Rolle für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. In diesem Gastartikel beleuchtet Ursula Gaisa von immerschick.de dieses verborgene Kraftzentrum und seine vielfältigen Funktionen, die weit über die reine Kontinenz hinausgehen.
Entwickelt sich bei einer Frau mindestens viermal innerhalb eines Jahres eine Vaginalmykose, sprechen Mediziner von einem chronischen Scheidenpilz. Etwa 5 von 100 Frauen sind hierzulande davon betroffen. Eine chronische Vaginalmykose erfordert eine noch genauere ärztliche Abklärung. Um das passende Antimykotikum zu finden, wird in den meisten Fällen zunächst eine Pilzkultur angelegt. Ist der richtige Wirkstoff gefunden, muss eventuell auch der Partner mitbehandelt werden.
In diesem Gastartikel teilt Claudia, die Autorin hinter dem Blog „Glam up your Lifestyle“, ihre persönlichen Erfahrungen und Erkenntnisse zum Thema Wechseljahre. Die Menopause ist ein Lebensabschnitt, der jede Frau betrifft und mit vielfältigen Veränderungen einhergeht. Claudia gibt Einblick in ihre Reise durch die Wechseljahre, die nicht nur von den typischen Hitzewallungen, sondern auch von wiederkehrenden Blasenentzündungen geprägt war. Sie erzählt, wie sie mit 51 Jahren die Antibabypille absetzte und kurz darauf die ersten Symptome der Menopause erlebte.
Wechseljahre mit typischen und untypischen Beschwerden
Über das Thema Wechseljahre schreibe ich auf meinem Blog Glam up your Lifestyle immer wieder mal. Schon allein, weil dieser Lebensabschnitt uns Frauen über mehrere Jahre begleitet. Aber auch, weil während dieser Phase immer wieder neue Beschwerden auftreten können. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie sich bei mir mit 51 Jahren die ersten Anzeichen der Wechseljahre bemerkbar machten. Das waren Symptome, die ich mit den Wechseljahren gar nicht in Verbindung gebracht hätte: Blaseninfektionen.
Auf Empfehlung meines Gynäkologen setzte ich mit 51 Jahren die Antibabypille ab. Mein Arzt war der Meinung, in meinem Alter müsse man das Pro und Contra der Pille bedenken. Die Aussage „in meinem Alter“ fand ich zwar erst mal nicht so prickelnd, wusste aber auch, was mein Frauenarzt damit meinte. Es war schon sehr unwahrscheinlich, dass ich mit 51 Jahren tatsächlich noch mal schwanger werden würde. Deswegen jeden Tag Hormone einzunehmen, wäre also nicht nötig. Davon mal abgesehen, gibt es zur Verhütung auch noch andere Methoden. Gleichzeitig hatte mich damals mein Arzt darauf vorbereitet, dass ich durch das Absetzen der Pille innerhalb der nächsten 14 Tage in die Menopause kommen würde. Diese wird nämlich durch die Einnahme der Antibabypille hinausgezögert.
Und so war es dann auch: nach ca. zwei Wochen hatte ich nachts das erste Mal mit den wohl bekanntesten Wechseljahresbeschwerden zu tun, mit Hitzewallungen. Um ehrlich zu sein, dachte ich bis dahin immer, das wären auch die einzigen Symptome, die in den Wechseljahren auftreten würden. Hatte mich davor aber auch nie wirklich mit dieser Thematik beschäftigt. Aus den Erzählungen meiner Mutter und meiner älteren Kolleginnen über die Wechseljahre wusste ich überwiegend von dieser lästigen aufsteigenden Hitze. Jetzt, wo ich selbst mittendrin in dieser Phase stecke, weiß ich auch, weshalb mir darüber nie mehr berichtet wurde. Nicht jeder Frau möchte über all ihre Wechseljahresbeschwerden offen plaudern. Zumindest nicht die ältere Generation vor mir. Wir Frauen von heute sind im Umgang mit intimen Themen freier.
Plötzlich wiederkehrende Blasenentzündungen
Kurz nachdem bei mir offiziell die Wechseljahre eingeläutet wurden, bekam ich eine Blasenentzündung. Was mich erst mal verwunderte, denn normalerweise bin ich damit weniger behaftet. Zum Glück! Ich kenne Frauen, die sich mit Blasenentzündungen häufiger herumplagen. Ich selbst hatte zu dem Zeitpunkt höchstens drei oder viermal damit zu tun. Dadurch weiß ich auch, wie schmerzhaft eine Blasenentzündung (medizinisch auch Zystitis genannt) sein kann. Der häufige Harndrang und die Schmerzen beim Wasserlassen können schon sehr unangenehm sein. Da bei mir glücklicherweise Zystitis nur sporadisch vorkam, nahm ich dann einfach immer das vom Arzt verschriebene Antibiotikum und das Problem war schnell aus der Welt geschafft.
Das hat sich allerdings geändert, als ich in die Menopause kam, da hatte ich plötzlich innerhalb kurzer Zeit mehrmals hintereinander Blasenentzündungen. Selbstverständlich war ich erst mal besorgt darüber und machte mir Gedanken, warum diese lästigen Symptome auf einmal so oft auftraten. Ich hatte sogar die Sorge, es könnte eine ernsthafte Erkrankung vorliegen. Bis mir mein Arzt sagte, meine ständigen Blasenentzündungen könnten mit den Wechseljahren zu tun haben.
Bei Dr. Google informierte ich mich dann erst mal, warum diese Beschwerden überhaupt vermehrt in den Wechseljahren auftreten können. In wenigen Sätzen zusammengefasst: in den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel. Was dazu führen kann, dass die Schleimhäute der Scheide dünner werden und dadurch auch empfindlicher für Infektionen sind. Deutlich ausgesprochen, kann es durch Scheidentrockenheit eben auch zu Blasenentzündungen kommen.
Zu wissen, warum ich ständig Blasenentzündungen bekam, beruhigte mich schon mal. Mir war es wichtig, eine ernsthafte Erkrankung ausschließen zu können. Wobei Scheidentrockenheit auch nicht unbedingt angenehm ist. Allerdings war ich sicher, dieser Unannehmlichkeit entgegenwirken zu können. So einige Symptome der Wechseljahre sind zwar lästig, aber auch nicht unbedingt gesundheitsgefährdend. Manche Begleiterscheinungen kann man in den Griff bekommen, andere muss man einfach annehmen.
Immer wieder Blasenentzündungen zu bekommen, damit konnte ich mich nicht anfreunden und deswegen ständig Antibiotika einnehmen zu müssen, auch nicht. Deshalb habe ich mich auch darüber schlau gemacht, was ich gegen Scheidentrockenheit, und die damit zusammenhängenden Blasenentzündungen, machen könnte. Wichtig war mir, Linderung zu finden, ohne dafür Hormone einnehmen zu müssen. Eine Hormontherapie kommt für mich nicht infrage, da ich vor Jahren Brustkrebs hatte.
Wie Milchsäure helfen kann
Auch die permanente Einnahme von Antibiotika wollte ich vermeiden. Durch Antibiotika werden zwar die schlechten Bakterien im Körper getilgt, aber auch die Guten. Mir ist es bereits ein paar Mal passiert, dass ich nach einem Antibiotikum Scheidenpilz bekam, eben weil es auch die gesunden Milchsäurebakterien angreift. Milchsäurebakterien (Laktobazillen) sind wichtig für eine gesunde Scheidenflora, denn sie bestimmen dort den pH-Wert. Steigt dieser pH-Wert, werden die Schleimhäute der Scheide trocken und anfällig für Infektionen.
Es ist also ein richtiger kleiner Teufelskreis. Auf der einen Seite die Scheidentrockenheit durch die Wechseljahre und dann noch durch die Einnahme von Antibiotika. Inzwischen weiß ich übrigens, dass es nicht immer nötig ist, gleich ein Antibiotikum bei einer Blaseninfektion zu nehmen.
Milchsäurebakterien für Erhalt & Wiederherstellung einer gesunden Scheidenflora. Vaginalzäpfchen mit Milchsäurebakterien stärken ein geschwächtes Scheidenmilieu und stabilisieren den pH-Wert, dank Laktobazillen (L. acidophilus).
Auch Scheidentrockenheit gehört nicht unbedingt zu den Gesprächen, die man mit den besten Freundinnen beim Kaffee und Kuchen führt. Doch mit meinen Freundinnen konnte ich mich doch über dieses Thema austauschen. Wir kennen uns bereits seit 40 Jahren und haben zusammen schon viele gute und schlechte Zeiten durchgemacht. Ihre hilfreichen Tipps und auch das Internet haben mir damals weitergeholfen.
Wie ich es mir schon dachte, kann man für eine ausgeglichene Scheidenflora auf ganz einfache Weise selbst sorgen. Es gibt Lebensmittel, die die Produktion von Milchsäurebakterien ankurbeln, dazu gehören z.B. Sauerkrautsaft und Apfelessig. Sauerkrautsaft ist jetzt nicht unbedingt eines meiner bevorzugten Lebensmittel, doch eine gute Quelle für Probiotika ist auch Joghurt, der mir geschmacklich wesentlich mehr zusagt.
Beim Stöbern im Internet nach Tipps für eine gesunde Scheidenflora, bin ich auch auf Empfehlungen aufmerksam geworden, mit denen ich gar nichts anfangen konnte. Wie z.B. die Geschichte mit dem in Joghurt getränkten Tampon, der in die Scheide eingeführt werden soll, um so für eine gesunde Vaginalflora zu sorgen und zudem auch noch bei Scheidenpilz hilfreich wäre. Im ersten Moment klingt das vielleicht logisch, doch den gewünschten Effekt bringt es nicht, denn die Milchsäurebakterien in der Scheide sind nicht die gleichen, wie die in einem Joghurt. Mit dem empfohlenen Hausmittel kann man sogar das Gegenteil bewirken.
Statt mit solchen Hausmitteln zu experimentieren, habe ich damals einen Tipp einer guten Freundin befolgt: Vaginalzäpfchen mit Milchsäurebakterien. Diese Vaginalzäpfchen, mit den passenden gefriergetrockneten Laktobazillen für die Scheide, können die Flora der Scheide wieder in Einklang bringen und auch vor Scheidenpilz nach einer Antibiotikaeinnahme schützen.
Scheidentrockenheit entsteht durch einen Mangel an Feuchtigkeit im Intimbereich. Obwohl auch junge Frauen darunter leiden können, zählen die Wechseljahre und die hormonellen Veränderungen in dieser Lebensphase zu den häufigsten Ursachen.
Der Beckenboden spielt eine zentrale Rolle für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. In diesem Gastartikel beleuchtet Ursula Gaisa von immerschick.de dieses verborgene Kraftzentrum und seine vielfältigen Funktionen, die weit über die reine Kontinenz hinausgehen.
Die Dunkelziffer, der an Endometriose erkrankten Frauen ist hoch – entweder haben betroffene Patientinnen keine bzw. kaum Beschwerden oder falls doch, wird die Diagnose im Durchschnitt erst nach 7 Jahren gestellt.
Zu den Hauptsymptomen einer bakteriellen Vaginose gehören ein vermehrter, dünnflüssiger Scheidenausfluss, ein erhöhter vaginaler pH-Wert und ein unangenehmer, fischiger Intimgeruch. Warum diese Symptome immer ärztlich abgeklärt werden sollten und die sogenannten Amsel-Kriterien und der Nugent Score relevant für die Diagnose sind, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
In diesem Gastartikel widmet sich Ursula Gaisa dem Thema „Lebensfreude & Wechseljahre“ und bricht dabei mit den gängigen Vorurteilen und Tabus, die leider immer noch allzu oft mit dieser Lebensphase verbunden sind. Sie beleuchtet, wie Frauen um die 50 und darüber hinaus eine Zeit des Umbruchs und der Veränderung erleben, die nicht nur Herausforderungen, sondern auch viele Chancen mit sich bringt. Ursula teilt ihre persönlichen Erfahrungen und zeigt auf, wie sie es geschafft hat, die Wechseljahre als eine bereichernde und glückliche Zeit zu empfinden.
Das Thema Wechseljahre ist leider immer noch mit vielen Vorurteilen und Tabus behaftet. Dabei haben Frauen, wenn sie im Alter von um die 50 angekommen sind, fast noch ihr halbes Leben vor sich. Es ist auch eine Zeit der Veränderung: die Kinder gehen ihre eigenen Wege, in der Partnerschaft kann man wieder neu zueinander finden.
Darin liegt aber eine große Freiheit und Chance. Wir sind nicht mehr die abgearbeiteten und verhärmten älteren Damen, die Torte essend im Café sitzen, sondern haben alle Chancen, uns weiterhin jung und vital fühlen zu können. Plattformen wie Instagram zeigen, wie schick und modebewusst – und ja, sexy, die Generation #ü50 ist. Dort stelle ich seit einigen Jahren meine bunten Looks vor und tausche mich mit vielen anderen interessanten Frauen aus, was mir immer noch großen Spaß macht.
Fakt ist natürlich, dass sich mit der Hormonumstellung- dem besagten Wechsel – einiges körperlich verändert: die Haut verliert an Feuchtigkeit und Spannkraft, durch den fehlenden Eisprung verbrauchen wir weniger Kalorien als vorher und durch den Östrogenmangel kann es unter anderem zu Hitzewallungen, Schlafstörungen, depressiven Verstimmungen und zu Scheidentrockenheit kommen.
Mit einer angepassten Ernährung, Sport und Pflegeroutinen kann man dem aber gezielt und mit viel Lebensfreude gegensteuern. Muskeln lassen sich in jedem Alter aufbauen und ganz nebenbei sorgt man damit der gefürchteten Osteoporose vor.
Auch wenn sich der Körper verändert, wir vielleicht mehr Schlaf und einen geordneteren Lebenswandel brauchen als früher, mit einer positiven Einstellung haben wir die Chance auf einen besonders glücklichen Lebensabschnitt. Und seien wir ehrlich, wer vermisst schon seine Periode mit all ihren unangenehmen Begleiterscheinungen?
Hätte mir früher jemand erzählt, dass ich einmal leidenschaftliche wandern würde, statt in Bars und Kneipen zu sitzen, ich hätte ihn für verrückt erklärt. Jetzt aber gibt es nichts Erholsameres für mich, als einen Berggipfel zu erklimmen, drei Stunden oder länger im Wald unterwegs zu sein und tief Luft zu holen, mich auszupowern. Viel Kraft gibt mir auch Yoga, das die innere Einkehr, Entspannung, aber auch die Beweglichkeit fördert und den Beckenboden stärkt.
Sich mit dem Thema Frauengesundheit auseinander zu setzen ist neben Sport, Beautyprodukten und protein- und vitaminreicher „grüner“ Ernährung essenziell und sollte selbstverständlich sein. Neben dem Gespräch mit der, beziehungsweise dem Gynäkolog*in zum Thema Hormonersatztherapie ja oder nein, rückt das Thema Scheidentrockenheit durch Östrogenmangel oft in den Fokus. Denn sie kann unangenehmes Brennen, Jucken und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr hervorrufen. Der pH-Wert der Scheidenflora kann gemessen und zum Beispiel durch die Scheidenzäpfchen von Vagiflor® verbessert und wieder ins Gleichgewicht gebracht werden.
Milchsäurebakterien für Erhalt & Wiederherstellung einer gesunden Scheidenflora. Vaginalzäpfchen mit Milchsäurebakterien stärken ein geschwächtes Scheidenmilieu und stabilisieren den pH-Wert, dank Laktobazillen (L. acidophilus).
Wäschetechnisch verzichte ich schon sehr lange auf Kunstfasern, Slips aus Ökobaumwolle lassen die Haut atmen. Veränderung birgt immer Chancen, und in jedem Alter können wir Neues wagen und uns vielleicht so auch wieder ganz anders wahrnehmen – sowohl beruflich wie lebenspartnerschaftlich. Genießen wir das Leben in all seinen Facetten.
Scheidentrockenheit entsteht durch einen Mangel an Feuchtigkeit im Intimbereich. Obwohl auch junge Frauen darunter leiden können, zählen die Wechseljahre und die hormonellen Veränderungen in dieser Lebensphase zu den häufigsten Ursachen.
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Die Dunkelziffer, der an Endometriose erkrankten Frauen ist hoch – entweder haben betroffene Patientinnen keine bzw. kaum Beschwerden oder falls doch, wird die Diagnose im Durchschnitt erst nach 7 Jahren gestellt.
Scheidenflora mit saurem pH-Wert aufbauen und stärken
In diesem Artikel widmen wir uns einem essentiellen Thema für die weibliche Gesundheit: den Ursachen und der Behandlung einer Scheidenflora aus dem Gleichgewicht. Eine gesunde Vaginalflora hat einen leicht sauren pH-Wert zwischen 3,8 und 4,4 und ist der Schlüssel zu einer intakten Intimgesundheit, da sie die Scheide vor Krankheitserregern und Infektionen schützt. Diese können sich im sauren Milieu nur schwer vermehren. Doch verschiedene Ursachen wie die Einnahme von Antibiotika, hormonelle Veränderungen, eine falsche oder übertriebene Intimhygiene sowie bestimmte Grunderkrankungen können dieses empfindliche Gleichgewicht stören und den vaginalen pH-Wert erhöhen. Unser Ratgeber bietet umfassende Informationen, Tipps und Hausmittel, um die gestörte Scheidenflora wieder aufzubauen und zu stärken.
Wann spricht man von einer gestörten Scheidenflora? Erfahren Sie mehr über die Zusammenhänge von pH-Wert, Scheideninfektionen und Laktobazillen.
Schutzfunktion: Das physiologische Scheidenmilieu (Mikrobiom) beinhaltet eine Vielzahl an unterschiedlichen Mikroorganismen wie Laktobazillus-Stämmen, die im Einklang miteinander leben und deren Stoffwechsel Zucker in Milchsäure umwandelt, wodurch der saure pH-Wert entsteht. Dieser verhindert die übermäßige Vermehrung und Ansiedlung krankmachender (pathogener) Keime und Bakterien.
Symptome & Diagnose: Eine gestörte Scheidenflora neigt dementsprechend zu Infektionen und den damit einhergehenden Symptomen wie Juckreiz, Brennen, Rötungen, Schwellungen, unangenehmen Geruch oder veränderten Ausfluss. Der pH-Wert des gesunden, sauren Scheidenmilieus liegt übrigens zwischen 3,8 und 4,4. Ist er höher, ist dies ein mögliches Symptom für eine bakterielle Vaginose.
Ursachen: Zu den Hauptursachen für eine gestörte Scheidenflora bzw. einen erhöhten vaginalen pH-Wert gehören hormonelle Veränderungen ( Wechseljahre, Schwangerschaft, bestimmte Medikamente), bestimmte Grunderkrankungen wie Diabetes oder Schilddrüsenprobleme, übermäßige oder falsche Intimhygiene, häufiger ungeschützter Geschlechtsverkehr und verschiedene Infektionen.
Behandlung: Die Behandlung zielt darauf ab, das natürliche Gleichgewicht der Scheidenflora wiederherzustellen und den erhöhten vaginalen pH-Wert zu senken. Hierzu können probiotische Präparate, Milchsäurebakterien oder spezielle Vaginalzäpfchen verwendet werden. Auch eine angepasste Intimhygiene hilft dabei, eine gesunde Scheidenflora aufzubauen.
Prognose: Mit der richtigen Pflege und Behandlung kann das Gleichgewicht der Scheidenflora wiederhergestellt werden. Es ist wichtig, die Ursachen zu erkennen und zu vermeiden, um zukünftige Störungen zu verhindern. Eine regelmäßige Kontrolle und Pflege der Intimflora trägt zur allgemeinen Gesundheit und zum Wohlbefinden bei. Wie lange es genau dauert, hängt von der Ursache und Behandlung ab.
Aufgaben einer gesunden Scheidenflora mit saurem pH-Wert
Die gesunde Vagina besitzt eine natürliche Schutzfunktion. Dieses physiologische Scheidenmilieu (Mikrobiom) beinhaltet eine Vielzahl an unterschiedlichen Mikroorganismen, die im Einklang miteinander leben. Besonders hervorzuheben sind die Laktobazillen, doch insgesamt besteht das Mikrobiom aus Millionen verschiedener Keime, Bakterien und Pilzen. Sie befinden sich in einem fein ausgewogenen Gleichgewicht, sodass beispielsweise pathogene (krankmachende) Erreger daran gehindert werden, sich zu stark auszubreiten und unangenehme Symptome hervorzurufen. Etwa Juckreiz, ein Brennen, unangenehmen Intimgeruch und veränderten Ausfluss.
Die Balance dieses leicht sauren und gesunden Scheidenmilieus (pH-Wert zwischen 3,8 und 4,4) wird wesentlich von Hormonen wie Östrogen und Progesteron beeinflusst und verändert sich im Laufe des Zyklus und im Laufe des Lebens einer Frau, insbesondere in der Schwangerschaft und den Wechseljahren.
Während der fruchtbaren Jahre besteht die Vaginalflora vorwiegend aus schützenden Milchsäurebakterien, den Laktobazillen. Diese Bakterien bilden aus dem Zucker (Glykogen), der sich in den Zellen der Scheidenwände befindet, die wichtige Milchsäure. So entsteht der saure pH-Wert, der Keime daran hindert, sich in der Scheide auszubreiten. Krankheitserreger können in dieser sauren Umgebung nur schlecht bis gar nicht überleben. Die Scheide und die inneren Organe sind somit vor Infektionen und damit einhergehenden unangenehmen Beschwerden natürlich geschützt.
Ein saurer vaginaler pH-Wert ist also von großer Bedeutung. Einerseits zeigt er an, dass ausreichend Laktobazillen Glykogen in Milchsäure umwandeln und andererseits macht das saure Scheidenmilieu schädlichen Keimen das Leben schwer, also deren Ausbreitung und Vermehrung. Insbesondere in der Schwangerschaft kann das regelmäßige Messen des vaginalen pH-Werts hilfreich sein, um Veränderungen rechtzeitig zu erkennen und möglichen Schwangerschaftskomplikationen vorzubeugen.
pH-Wert messen und Veränderungen frühzeitig erkennen
Viele Ursachen und Risikofaktoren können die Anzahl an Milchsäurebakterien beeinflussen, zum Beispiel eine Schwangerschaft, Stress, Hormonschwankungen, etwa während der Periode oder in den Wechseljahren, bestimmte Erkrankungen wie Diabetes mellitus, die Einnahme von Antibiotika oder eine bakterielle Vaginose. Doch ein erstes Frühwarnzeichen kann ein erhöhter pH-Wert der Scheide sein.
Mit Hilfe eines Teststreifens für Zuhause können Veränderungen früh erkannt und Störungen des vaginalen Milieus, die mit Symptomen wie einem fischig riechendem Ausfluss, Rötungen und anderen Entzündungszeichen einhergehen, vorgebeugt werden.
Mehr als 60 % der Befragten wissen zwar, dass der vaginale pH-Wert idealerweise zwischen 3,8 und 4,4, also im sauren Bereich liegen sollte. Aber nur wenige Frauen überprüfen selbst regelmäßig, ob das bei ihnen tatsächlich der Fall ist. Dabei kann genau diese Selfcare-Praxis insbesondere werdende Mütter vor möglichen Komplikationen schützen.
Mit Milchsäurebakterien die Scheidenflora in Balance halten
Zu einer intakten Intimgesundheit der Frau gehört ein physiologisches Scheidenmilieu, das eine Vielzahl an „guten“ Bakterien beinhaltet. So finden sich bei Laboruntersuchungen im Scheidensekret einer gesunden Frau durchaus 100 Millionen Keime pro Milliliter. Dabei sind in der Regel mehrere unterschiedliche Laktobazillus-Stämme vorhanden, die in ihrer Zusammensetzung von Frau zu Frau variieren.
Zu den häufigsten Laktobazillen der Scheidenflora, auch Döderlein-Stäbchen genannt, gehören u.a.
Lactobacillus crispatus
L. gasseri
L. iners
L. jensenii
Die schützenden Milchsäurebakterien (Laktobazillen) halten die Scheidenflora und den pH-Wert im Gleichgewicht und fördern auf diese Weise eine gesunde und abwehrstarke Intimgesundheit. Ihr Entdecker, der Frauenarzt Albert Döderlein (1860 – 1941) fasste sie damals unter der Spezies Lactobacillus acidophilus zusammen.1
Aufgaben der Laktobazillen
Die Hauptaufgabe schützender Laktobazillen besteht darin, das natürliche Scheidenmilieu und den pH-Wert gesund und stabil zu halten.2 Dieses tun die Milchsäurebakterien auf unterschiedlichste Weise. Zunächst verdrängen sie Krankheitserreger ganz einfach durch ihre Anwesenheit. So haben es pathogene (krankmachende) Keime schwer, sich an die Scheidenschleimhaut anzuheften, sich zu vermehren und Beschwerden des Intimbereiches zu verursachen.
Des Weiteren bilden Laktobazillen Milchsäure, indem sie das in der Vagina befindliche Glykogen umwandeln. So wird ein saures Scheidenmilieu aufrechterhalten (messbar anhand eines pH-Wertes zwischen 3,8 und 4,4), in dem Erreger nur schwer überleben können. Gleichzeitig fungiert Glykogen für einige Erreger als Nahrungsgrundlage, welche ihnen so durch die Milchsäurebakterien entzogen wird. Außerdem bilden Laktobazillen spezielle Stoffe, wie zum Beispiel Wasserstoffperoxid und Bakteriocine. Diese wirken antimikrobiell, das heißt, sie können das Wachstum von Mikroorganismen, wie beispielsweise krankmachenden Bakterien, hemmen. So unterstützen sie eine abwehrstarke Scheidenflora auf natürliche Weise. Auch werden antibiotisch wirksame Eiweißmoleküle gebildet und so ebenfalls schädliche Bakterien in Schach gehalten. Zu den wirksamsten Laktobazillen zählen aus wissenschaftlicher Sicht solche, die Wasserstoffperoxid produzieren, vorrangig also L. acidophilus.
Milchsäurebakterien für Erhalt & Wiederherstellung einer gesunden Scheidenflora. Vaginalzäpfchen mit Milchsäurebakterien stärken ein geschwächtes Scheidenmilieu und stabilisieren den pH-Wert, dank Laktobazillen (L. acidophilus).
Zusammensetzung des Scheidenmilieus variiert während des Zyklus
In der Scheide finden sich einerseits die genannten Laktobazillen. Ihr Anteil ist nicht nur von Frau zu Frau verschieden, auch unterliegt das Vorhandensein schützender Milchsäurebakterien zyklusbedingten Schwankungen.
Während und nach der Regelblutung sind beispielsweise weniger Laktobazillen vorhanden, diese vermehren sich dann innerhalb eines Zyklus wieder. Zusätzlich handelt es sich bei Menstruationsblut um eine alkalische Flüssigkeit (pH-Wert >7), weshalb das Messen des vaginalen pH-Werts drei bis vier Tage nach einer Regelblutung durchaus erhöhte Werte anzeigen kann und nicht zuverlässig ist. Das gilt auch für bis zu 12 Stunden nach dem Sex, da Sperma ebenfalls alkalisch ist. Mit dem Beginn der Wechseljahre und dem natürlichen Rückgang der Östrogenproduktion nimmt der Laktobazillen-Anteil auf natürliche Weise ab.
Zudem finden sich auch andere Bakterien, wie zum Beispiel Gardnerella vaginalis oder auch Hefepilze in einer gesunden Scheide und sind nicht besorgniserregend, solange keine Schwangerschaft vorliegt und ihr Anteil so gering ist, dass keine Beschwerden entstehen. Eine gesunde Vaginalflora mit ausreichend Milchsäurebakterien und ein intaktes Immunsystem überstehen das, ohne dass Krankheitszeichen zu befürchten sind. Gerät die Intimflora jedoch aus dem Gleichgewicht, so zeigt sich das an verschiedenen Symptomen, wie einem steigenden pH-Wert, Ausfluss, Entzündungen und Juckreiz. Solange die Anzeichen für einen Mangel an Milchsäurebakterien in der Scheide rechtzeitig erkannt werden, ist eine Behandlung in der Regel unkompliziert möglich. Außerdem gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Vorbeugung und zum Erhalt der gesunden Scheidenflora, sowie zur Regeneration, z.B. nach einer Antibiotikaeinnahme.
Menge, Konsistenz und Farbe des Zervixschleims geben Hinweise auf die Phase, in welcher sich der weibliche Zyklus befindet. Der Ausfluss verändert sich vor, während und nach dem Eisprung.
Die Scheidenflora unterliegt natürlichen Schwankungen. Verschiedene Ursachen können jedoch zu Veränderungen der physiologischen Scheidenflora und einem Anstieg des vaginalen pH-Wertes führen.
Folgende Faktoren können den vaginalen pH-Wert erhöhen und die Scheidenflora stören:
Östrogenkonzentration & Zyklus: Das Hormon Östrogen übernimmt im weiblichen Körper vielfältige Aufgaben und wird zum Großteil von den Eierstöcken gebildet. Unter dem Einfluss von Östrogen wandeln schützende Laktobazillen das in der Vaginalschleimhaut befindliche Glykogen zu Milchsäure um. Diese schützt die Intimregion vor Krankheitserregern, indem der pH-Wert des physiologischen Scheidenmilieus im sauren Bereich – um 4 – gehalten wird. Die Östrogenproduktion unterliegt natürlichen Schwankungen und ist zyklusabhängig. Während der Periode, sowie kurz danach ist die Anzahl der Laktobazillen am geringsten. Dementsprechend ist die Scheide zu dieser Zeit auch besonders anfällig für Infektionen wie Scheidenpilz. Andere Ursachen für Schwankungen im Östrogenhaushalt sind zum Beispiel eine Schwangerschaft oder die Wechseljahre, bei der es zu einem natürlichen Rückgang der Östrogenproduktion und der Anzahl an Laktobazillen kommt.
Falsche oder zu viel Intimhygiene: Das zu häufige Reinigen der Scheide, vor allem mit parfümierten oder anderweitig chemischen Shampoos, Spülungen, Lotionen usw. zerstört das natürliche Scheidenmilieu. Dadurch kann es zum Anstieg des vaginalen pH-Wertes kommen, wodurch sich Krankheitserreger leichter vermehren.
Feuchtes Klima durch Kunstfasern & zu enger Kleidung: Unterwäsche aus luftundurchlässigen Stoffen, vor allem Kunstfasern, führt zu einem feuchten Klima. Feuchtigkeit kann nicht nach außen transportiert werden. Besonders Pilze fühlen sich in einer feuchten und warmen Umgebung besonders wohl. Weiterhin können sich Bakterien auf diese Weise wunderbar vermehren und so zu Scheideninfektionen führen. Übrigens kann auch eine zu enge Kleidung ein feucht-warmes Klima begünstigen, da sie die Schweißbildung fördert und es zu einem Wärmestau kommen kann. Auch der Bikini oder Badeanzug sollte nach dem Schwimmen sofort ausgezogen werden.
Die Einnahme von Antibiotika: Mit der Einnahme von Antibiotika werden bei einer bakteriellen Infektion die verantwortlichen Erreger bekämpft. Dabei können auch die „guten“ Bakterien vernichtet werden, die wir beispielsweise in Form von Laktobazillen für eine gesunde und abwehrstarke Vaginalflora benötigen.
Bakterielle Vaginose (Dysbiose): Das Erkrankungsbild der bakteriellen Vaginose ist noch nicht abschließend geklärt. Die schützenden Laktobazillen werden durch pathogene (krankmachende) Erreger verdrängt und es entsteht ein Ungleichgewicht des physiologischen Scheidenmilieus. Zu den Risikofaktoren zählen u.a. immunologische und genetische Faktoren, Rauchen und Stress.
Basische Körperflüssigkeiten: Flüssigkeiten wie Blut, Sperma oder auch der Wochenfluss nach der Geburt, liegen im basischen (alkalischen) Bereich. Natürliche Schwankungen, wie sie beispielsweise durch die Periode entstehen, reguliert der Körper in der Regel selbständig. Ist die Scheidenflora allerdings geschwächt und die Anzahl schützender Laktobazillen zu gering, wird weniger Milchsäure produziert und pathogene Erreger können sich leichter ausbreiten. Häufiger ungeschützter Sex kann sich ebenfalls auf die Scheidenflora auswirken und Intimbeschwerden begünstigen.
Erkrankungen & Infektionen: bestimmte Erkrankungen können die Scheidenflora ebenfalls aus der Balance bringen und den pH-Wert erhöhen. Dazu zählen zum Beispiel ein Diabetes mellitus, aber auch sexuell übertragbare Infektionen wie Chlamydien, Gonorrhoe oder Trichomoniasis. Auch Schilddrüsenprobleme können die Scheidenflora aus dem Gleichgewicht bringen, da sie ebenfalls Auswirkungen auf das Immunsystem haben.
Weitere Risikofaktoren: Rauchen, Stress, eine zu zuckerreiche Ernährung mit vielen Kohlenhydraten.
Für unangenehme Symptome im weiblichen Intimbereich gibt es viele mögliche Ursachen und Risikofaktoren. Oft unterschätzt (oder auch überschätzt) wird dabei die richtige Intimhygiene. So können z. B. Intimdeos oder Scheidenspülungen die sensible Region reizen und das natürliche Scheidenmilieu aus dem Gleichgewicht bringen.
Der normale pH-Wert der Scheide liegt im sauren Bereich zwischen 3,8 bis 4,4. Das saure Milieu der physiologischen Scheidenflora hat die Aufgabe, die Intimregion gesund zu halten. Dabei unterliegt der vaginale pH-Wert natürlichen Schwankungen, beispielsweise während der Periode. Steigt der pH-Wert in den alkalischen Bereich, so können sich Krankheitserreger leichter ausbreiten und zu Beschwerden führen. Regelmäßige Messungen können rechtzeitig auf Veränderungen hindeuten. Allerdings nicht innerhalb von drei bis vier Tagen nach der Regel und bis zu 12 Stunden nach dem Sex, da Blut und Sperma alkalische Flüssigkeiten sind, die das Testergebnis verfälschen können.
Symptome einer gestörten Scheidenflora
Eine Dysbalance der Scheidenflora kann mit unterschiedlichen Symptomen einhergehen. Besonders häufig leiden Frauen unter Juckreiz und einem veränderten Ausfluss. Je nach Ursache können diese in unterschiedlicher Ausprägung auftreten und für unterschiedliche Infektionen sprechen, die eine ärztliche Abklärung notwendig machen. Anhaltspunkte liefern vaginaler pH-Wert, Intimgeruch, Farbe und Konsistenz des Ausflusses, sowie etwaige Begleitsymptome wie Entzündungen oder Scheidentrockenheit. Während beispielsweise die Scheidenpilzinfektion in der Regel mit einem weißlichen und geruchlosen Ausfluss einhergeht, spricht ein in Farbe und Geruch veränderter Ausfluss, zum Beispiel ein grüner Ausfluss, für eine bakterielle Beteiligung, die in der Regel antibiotisch behandelt werden muss.
Symptome und Erkrankungen einer gestörten Scheidenflora im Überblick:
Der vaginale pH-Wert unterliegt natürlichen Schwankungen, die vom Körper selbständig reguliert werden können. Wenn Ihr vaginaler pH Wert einmal nicht im Normalbereich liegt, besteht noch kein Grund zur Sorge. In diesem Fall wiederholen Sie die Messung einige Stunden später oder am nächsten Tag.
Wenn Sie Auffälligkeiten beobachten oder bereits unter zusätzlichen Beschwerden wie Juckreiz, Entzündungen, vermehrtem Ausfluss, Schmerzen beim Sex oder unangenehmen Intimgeruch leiden, ist der Gang zum Gynäkologen in jedem Fall ratsam. Insbesondere in der Schwangerschaft wird die regelmäßige pH-Wert Messung empfohlen. Hier sollten Veränderungen zeitnah mit dem Frauenarzt besprochen werden.3
Scheidenflora aufbauen und stärken
Eine gesunde und abwehrstarke Scheidenflora setzt sich aus einer Vielzahl an Mikroorganismen zusammen. Dabei ist es nicht nur wichtig, ob bestimmte schützende Laktobazillen vorhanden sind, vielmehr müssen sie in einem ausgewogenen Verhältnis zueinanderstehen, um das Mikrobiom der Vagina bestmöglich zu erhalten und zu schützen. Demnach konnten in der Vagina an die 250 Bakterienarten nachgewiesen werden. Dabei handelt es sich nicht nur um schützende Milchsäurebakterien, auch eine Vielzahl anderer Bakterien sind ein natürlicher Bestandteil der Scheidenflora. Ob es zu Beschwerden oder Scheideninfektionen kommt, liegt also vornehmlich an der Zusammensetzung der Intimflora. Mit der Verwendung schützender Milchsäurebakterien können Sie die Scheidenflora aufbauen, stärken und widerstandsfähiger machen. Bei einer bakteriellen Vaginose zum Beispiel oder nach der Einnahme eines Antibiotikums, können zugeführte Milchsäurebakterien den sauren pH-Wert regenerieren und wieder ins Gleichgewicht bringen. Sie können als Zäpfchen oder durch die Einnahme von Probiotika in Kapseln zugeführt werden.4
Nach den Wechseljahren ist das physiologische Scheidenmilieu von Natur aus anders zusammengesetzt, auch der vaginale pH-Wert verändert sich und steigt an. In dieser Zeit können Frauen daher anfälliger für bestimmte Beschwerden, wie beispielsweise Blasenentzündungen, sein. Aufgrund der veränderten Hormonlage kommt es zu einer Verdünnung des Gewebes, dieses wird als vaginale Atrophie bezeichnet. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich Vitamin E Suppositorien positiv auf die Intimregion der Frau bei vaginaler Atrophie auswirken können, besonders wenn auf eine Hormontherapie verzichtet werden soll.5
4 Tipps zum Erhalt einer gesunden Scheidenflora
Bleiben Sie im Gleichgewicht
Wohlbefinden und ein Leben in Balance wirkt sich ebenso auf unsere Intimgesundheit aus. So ist Stress ein erwiesener Risikofaktor, der Beschwerden des Intimbereiches begünstigen kann. Leben Sie bewusst und gönnen Sie sich Auszeiten vom stressigen Alltag – für ein Leben im Gleichgewicht.
4 Tipps zum Erhalt einer gesunden Scheidenflora
Stärken Sie Ihr Immunsystem
Chronische Erkrankungen schwächen das Immunsystem und können auf diese Weise auch die Intimgesundheit nachteilig beeinflussen. Auch haben entzündliche, allergische oder genetische Komponenten einen Einfluss auf die Intimgesundheit und können zu unterschiedlichen Beschwerden führen. Wichtig ist, dass entsprechende Erkrankungen, die nachweislich einen Einfluss auf die Intimflora haben können, rechtzeitig ärztlich diagnostiziert und behandelt werden.
4 Tipps zum Erhalt einer gesunden Scheidenflora
Achten Sie auf eine gesunde Intimhygiene
Weniger ist mehr! Verwenden Sie Waschlotionen, die auf den pH-Wert des Intimbereiches angepasst sind sowie einen atmungsaktiven Wäscheschutz. Die Wäsche sollte aus hautfreundlichen Materialien bestehen und nicht einengen. Weiterhin gilt, dass Sie auf Intimdeos verzichten und nach dem Toilettengang von vorne nach hinten, aber nicht von hinten nach vorne wischen sollten.
4 Tipps zum Erhalt einer gesunden Scheidenflora
Trinken Sie ausreichend und halten Sie sich warm
Nach dem Sport tut eine heiße Dusche gut und die Wäsche sollte unbedingt gewechselt werden. Frauen, die häufig zu Blasenentzündungen neigen, sollten viel trinken, um einer Entzündung erst gar keine Chance zu geben. Halten Sie sich stets warm und achten Sie ebenfalls auf warme, trockene Füße.
Tipps & Hausmittel für den Aufbau einer gesunden Scheidenflora
Milchsäurebakterien zuführen Schützende Milchsäurebakterien helfen dabei, ein gesundes und abwehrstarkes Scheidenmilieu wiederherzustellen und beizubehalten. Als Vaginalzäpfchen, Creme oder Gel können diese vor allem während der Schwangerschaft, in den Wechseljahren oder nach einer Antibiotikatherapie zu einer gesunden und abwehrstarken Intimflora beitragen.
Bei Antibiotika Therapie vorsorgen Sollte eine Behandlung mit Antibiotika anstehen, kann man sich in der Apotheke zum Thema Laktobazillen und Regeneration der Scheidenflora beraten lassen, um so direkt im Anschluss mit der Verwendung schützender Milchsäurebakterien beginnen zu können.
Avocado, Lachs & probiotische Lebensmittel Mit einer gesunden und ballaststoffreichen Ernährung unterstützen wir unseren Darm und somit unser Immunsystem, da sich dieses bis zu 80 Prozent genau dort befindet. Untersuchungen zeigten zudem einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Probiotika und einer gesunden Intimflora.6 Auch Omega-3-Fettsäuren sind von besonderer Bedeutung, da sie viele Prozesse des Körpers beeinflussen. So wirken sich die lebensnotwendigen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren beispielsweise positiv auf unser Herz-Kreislauf-System aus und wirken entzündungshemmend. Besonders reich an Omega-3-Fettsäuren sind Lebensmittel wie Lachs, Avocado, Nüsse oder auch Olivenöle von guter Qualität. Für den guten Geschmack unserer Speisen verwenden wir zum Beispiel Zwiebeln und Knoblauch, doch darüber hinaus enthalten sie wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenolen oder Sulfiden, die u.a. die Blutfettwerte senken können. Eine ausgewogene Kost, Entspannung und eine erholsame Nachtruhe wirken sich in jeder Lebenslage positiv auf unser Wohlbefinden aus.
Mit der Ernährung kann man auf jeden Fall den Säure/ Basen-Haushalt regulieren und demnach dann auch ein besseres Milieu für die Laktobazillen schaffen.
Jesse Brandes, Biologe
Nach dem Sex immer auf die Toilette Trotz aller Romantik, nach dem Sex zur Toilette zu gehen, beugt in erster Linie Blasenentzündungen vor. Vorhandene Bakterien können so ausgeschwemmt werden. Die Reinigung des Intimbereiches mit klarem Wasser schützt zusätzlich vor möglichen Infektionen.
Trinken, trinken, trinken Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. empfiehlt eine Trinkmenge von rund 1,5 Liter/ Tag. Bei Sport oder bei heißen Temperaturen entsprechend mehr. Unser Körper benötigt Flüssigkeit für verschiedenste Stoffwechselvorgänge. Ein schöner Nebeneffekt: mit ausreichend Flüssigkeit heben Sie Ihren schönen und frischen Teint hervor, die Haut neigt weniger zu Falten. Zudem haben es Krankheitserreger, die beispielsweise zu einer unangenehmen Blasenentzündung führen könnten, bei einer erhöhten Trinkmenge schwerer sich anzusiedeln und zu vermehren.
Safer Sex und Verhütungsmethode Wer auf eine hormonelle Verhütung verzichten möchte oder muss, sollte auf die Verwendung von Kondomen zurückgreifen. Auch die Verhütung mittels Spirale sehen viele Frauen kritisch, denn sie kann das Festsetzen von Keimen begünstigen. Auch begünstigen bestimmte Sexpraktiken die Übertragung von Bakterien. Kondome bieten daher nicht nur vor einer ungewollten Schwangerschaft, sondern auch vor der Übertragung etlicher Krankheitserreger Schutz.
Intimhygiene Ein gesundes und stabiles Scheidenmilieu wird nicht zuletzt auch von der richtigen Intimhygiene unterstützt. Für die Reinigung sollten Sie Wasser und Waschlotionen verwenden, die auf den pH-Wert des Scheidenmilieus abgestimmt sind. Auf Waschlappen und Co. sollte nach Möglichkeit verzichtet werden, da sie ein unnötiges Reservoir für Bakterien bieten. Auch der Wäscheschutz sollte parfümfrei und atmungsaktiv sein. Bei der Reinigung der Intimregion sowie beim Toilettengang sollte immer von vorne nach hinten gereinigt werden. Ansonsten können Darmbakterien in die Scheidenflora gelangen und eine unangenehme Blasenentzündung begünstigen.
Gleichgewicht nach Antibiotika wiederherstellen
Eine gesunde Scheidenflora kann nicht nur vor direkten Scheideninfektionen schützen, auch hat sie Auswirkungen auf die gesamte Intimflora. So kann eine gestörte Scheidenflora und mit ihr ein erhöhter vaginaler pH-Wert, zu vermehrtem Auftreten von Blasenentzündungen führen. Diese werden wiederum häufig mit Antibiotika behandelt, was folglich zu einer weiteren Schwächung der Scheidenflora führen kann.
Mit der Verwendung schützender Laktobazillen können Sie die Intimflora im Gleichgewicht halten und auch wiederkehrenden Blasenentzündungen vorbeugen.
Der medizinische Fortschritt hat durch bessere Hygienestandards und wirksame Behandlungen, wie den Einsatz von Antibiotika, die Gesundheitsversorgung stark verbessert. Dieser Text beleuchtet historische Entwicklungen in der Frauengesundheit und betont die Bedeutung eines bewussten Umgangs mit Antibiotika zur Vermeidung von Resistenzen sowie den Schutz der Gesundheit durch Probiotika.
Mit der Schwangerschaft einhergehend kommt es zu Veränderungen des Hormonhaushaltes, die sich auch auf die Scheidenflora auswirken können. Hinzu kommt die veränderte Immunlage. Besonders in der Frühschwangerschaft ist ein ausgewogenes Scheidenmilieu hilfreich. Die Wahrscheinlichkeit, die ersten sensiblen Wochen zu überstehen, erhöht sich mit einer stabilen und gesunden Scheidenflora. Ein konstanter pH-Wert ist dabei besonders aussagekräftig. So wurde damals das Frühgeburten-Vermeidungsprogramm von Prof. Saling ins Leben gerufen, um die Frühgeburtenrate maßgeblich zu senken.
Mit dem Vagiflor® pH-Test ist diese einfache Maßnahme zum Glück für alle Schwangeren bedenkenlos zu jeder Tages- und Nachtzeit zu Hause durchführbar. Mögliche Schwankungen können so rechtzeitig bemerkt werden. Durch Rücksprache mit dem Frauenarzt können weitere Untersuchungen vorgezogen und mögliche Infektionen frühestmöglich entdeckt werden. Zwar wird der pH-Wert auch bei den regelmäßigen gynäkologischen Untersuchungen während der Schwangerschaft untersucht, doch zwischen den Arztterminen ermöglicht der pH-Wert-Test für zu Hause eine engmaschige Kontrolle. Während der Schwangerschaft wird empfohlen, den vaginalen pH-Wert zwei mal pro Woche zu messen. Es spricht auch nichts dagegen, die Messung häufiger durchzuführen. Dies ist vor allem dann zu empfehlen, wenn Sie bereits in einer Schwangerschaft unter Infektionen der Scheide gelitten haben oder zu Frühgeburten neigen.
In der Schwangerschaft stellt eine intakte und abwehrstarke Intimflora den größten Schutz für das ungeborene Baby und den Schwangerschaftsverlauf dar. Untersuchungen bestätigen einen Zusammenhang zwischen dem Vorliegen einer bakteriellen Vaginose und dem Auftreten verschiedener Komplikationen während der Schwangerschaft. Umso wichtiger ist das rechtzeitige Erkennen und eine geeignete Behandlung der BV bereits bei Kinderwunsch und zu Beginn der Schwangerschaft.
1. Frage: Wieso ist das Messen des vaginalen pH-Wertes in der Schwangerschaft so wichtig?
„Der vaginale pH-Wert und ein saures Scheidenmilieu sind für die Schwangerschaft ausgesprochen wichtig. Diese Werte werden normalerweise auch beim Frauenarzt gemessen, häufig ohne, dass die Schwangere das mitbekommt. Ich persönlich halte nichts davon, ständig etwas in die Scheide einzuführen, das hat immer Potenzial, auch mögliche Erreger einzubringen. Doch es gibt auch Möglichkeiten, den pH-Wert auf sanftere Weise zu messen, beispielsweise mit dem vaginalen pH Test von Vagiflor. So haben Schwangere ihren pH-Wert im Auge und können das Scheidenmilieu mit entsprechenden Präparaten ansäuern, falls erforderlich.“
2. Frage: Messen alle deine Klientinnen den pH-Wert regelmäßig oder stellst du öfter fest, dass die Relevanz des pH-Wertes nicht allen Frauen bewusst ist?
„Schon Prof. Saling hatte 1991 mit dem Frühgeburtenvermeidungsprogramm darüber aufgeklärt, wie wichtig es ist, den vaginalen pH-Wert regelmäßig zu messen, um so Mutter und Kind zu schützen. Trotzdem wird viel zu wenig über dieses Thema gesprochen.“
3. Frage: Welche Dinge hindern Frauen daran, den pH-Wert regelmäßig zu messen?
„Es gibt natürlich Frauen mit positivem Körpergefühl und einer unbesorgten Schwangerschaft, die die Notwendigkeit nicht sehen oder gar nicht über dieses Thema aufgeklärt wurden. In vielen Fällen denke ich, ist es die Unwissenheit.“
Der vaginale pH-Wert sollte zwischen 3,8 und 4,4 liegen, also im sauren Bereich. Ob das bei ihnen der Fall ist, können werdende Mütter z.B. ganz einfach mit einem Selbsttest ermitteln. Zeigt sich dann, dass der vaginale pH-Wert bei 4,5 oder darüber liegt, kann das dafür sprechen, dass die Scheidenflora aus dem Gleichgewicht geraten ist. Um Komplikationen vorzubeugen, sollten Schwangere derartige Veränderungen zeitnah mit ihrer Frauenärztin oder ihrem Frauenarzt besprechen und abklären lassen.
Sobald der vaginale pH-Wert steigt, haben es Krankheitserreger leichter, sich zu vermehren. Der Anteil schützender Laktobazillen nimmt ab, so dass Infektionen leichter entstehen können. Verantwortlich dafür ist häufig ein Zusammentreffen mehrerer Faktoren. Denn in einem gewissen Rahmen sind Bakterien und Pilze Bestandteil der Vaginalflora der Frau, ohne einen Krankheitswert zu haben. Eine geschwächte Immunlage, chronische Erkrankungen oder auch Stress können sich negativ auf die Intimflora auswirken und zu einer Mischflora und zu Infektionen des Intimbereiches führen.
Was versteht man unter einer Mischflora?
Die Vaginalflora ist stark an den Einfluss der Eierstockhormone und dem Vorhandensein einer ausgeglichenen Laktobazillus-Flora gebunden. Eine Mischflora der erwachsenen Frau im gebärfähigen Alter ist in diesem Zusammenhang durch den Rückgang dieser schützenden Laktobazillen und einer Zunahme an unerwünschten Bakterien gekennzeichnet. Der vaginale pH-Wert ist ebenfalls erhöht.
Das Anfangsstadium der bakteriellen Vaginose kann durch eine sogenannte Mischflora gekennzeichnet sein. In dieser frühen Phase des Ungleichgewichtes der Vaginalflora kann mit Laktobazillen und ansäuernden Präparaten noch ein Umschwung erreicht werden.4
Überblick der beiden häufigsten gynäkologischen Infektionen
Bei der bakteriellen Vaginose handelt es sich nicht um eine Infektion im klassischen Sinn, sondern um ein Ungleichgewicht der physiologischen Scheidenflora. Dabei werden schützende Laktobazillen zugunsten schädlicher Erreger verdrängt. Ein erhöhter vaginaler pH-Wert ist ein typisches Symptom.
Scheidenpilz
am zweithäufigsten
Quälender Juckreiz, Rötung und Schwellung des Intimbereiches, weißlicher und krümeliger Ausfluss (geruchlos)
Auch wenn Juckreiz das führende Symptom einer Scheidenpilzinfektion ist, sollten die Beschwerden ärztlich abgeklärt werden. Denn neben der Pilzinfektion kommt es häufig zu Mischinfektionen, die eine zusätzliche Behandlung erfordern. Der vaginale pH-Wert der Scheide liegt trotz Scheidenpilz meist im normalen Bereich zwischen 3,8 und 4,4.
Überblick der beiden häufigsten gynäkologischen Infektionen. Quelle: Institut für Mikroökologie.
Zu den Hauptsymptomen einer bakteriellen Vaginose gehören ein vermehrter, dünnflüssiger Scheidenausfluss, ein erhöhter vaginaler pH-Wert und ein unangenehmer, fischiger Intimgeruch. Warum diese Symptome immer ärztlich abgeklärt werden sollten und die sogenannten Amsel-Kriterien und der Nugent Score relevant für die Diagnose sind, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Wie genau Scheidenpilz diagnostiziert wird, warum die bekannten Symptome überhaupt entstehen und weitere Anzeichen für eine Pilzinfektion, all das verraten wir Ihnen im weiterführenden Ratgeber.
Die physiologische Scheidenflora besteht vorwiegend aus einer Vielzahl unterschiedlicher Milchsäurebakterien, die den vaginalen pH-Wert im sauren Bereich halten und so die gesamte Intimregion schützen sollen. Bei der Frau liegen anatomisch bedingt Vagina und Analregion dicht beieinander. Bei einer gestörten Scheidenflora können sich Erreger aus der Analregion leichter ausbreiten und zu Beschwerden, wie beispielsweise einer Blasenentzündung, führen. Daher wird oft auf die richtige Reinigung und Wischtechnik nach dem Toilettengang hingewiesen.
Außerdem befinden sich rund 80 Prozent unseres Immunsystems in unserem Darm. Ein gesundes und abwehrstarkes Immunsystem ist also in jedem Fall wünschenswert und kann sich positiv auf unsere gesamte Intimgesundheit auswirken. Probiotika können unsere Darmgesundheit fördern und auf diese Weise unser Immunsystem unterstützen.
So geht zum Beispiel die Scheidenpilzinfektion mit einer Schwächung des Immunsystems einher, ebenso sollen allergisch und entzündliche Komponenten beteiligt sein. Um unseren Körper ganzheitlich zu unterstützen, setzten daher viele auf eine antientzündliche Ernährung. Dabei soll auf Süßigkeiten, Weizenprodukte und Fleisch (insbesondere Schweinefleisch aufgrund seiner entzündungsfördernden Substanzen) weitestgehend verzichtet werden. Auch ein Zuviel an Bauchfett kann sich durch eine entzündungsfördernde Hormonproduktion negativ auswirken. Mit einer antientzündlichen Ernährungsweise und Sport lassen sich Entzündungen wirksam vorbeugen. Empfehlenswerte Lebensmittel sind frisches Gemüse, Rohkost, Omega-3-Fettsäuren & Nüsse sowie Ingwer und Kurkuma.6
Wir Hebammen empfehlen, auf eine gesunde und zuckerarme Ernährung zu achten. Der pH-Wert sollte so sauer wie möglich sein, die Gefahr einer Infektion, sei es mit Bakterien oder mit Pilzen, steigt, je höher der pH-Wert ist. Ein saures Milieu hingegen, kann die Ausbreitung von Krankheitserregern mildern.
Janette Harazin, Hebamme
Interview mit dem Biologen Jesse Brandes zum gesunden und widerstandsfähigen Scheidenmilieu
„Moin moin, wie man hier im Norden zu sagen pflegt.
Ich habe Biologie in Oldenburg studiert, mit den Schwerpunkten Neurobiologie und Biochemie. Zusätzlich habe ich eine Ausbildung zum biologisch-technischen-Assistenten (BTA) abgeschlossen. Im Laufe meiner Ausbildung habe ich einen Abstecher, durch ein Praktikum in einer Pathologie, in den medizinischen Bereich gewagt. Die nahe Arbeit am Menschen und die damit verbundene Diagnostik hat mich dann auch zu meinem momentanen Beruf gebracht.
Ich arbeite in einem medizinischen Labor, in der mikrobiologischen Abteilung, die sich ebenfalls auch mit der Molekularbiologie beschäftigt (also der Forschung im gentechnischen Bereich). Dort untersuchen wir verschiedenste Materialien, wie z.B. Abstriche, Urine und Stuhlproben auf ihre mikrobielle Zusammensetzung und helfen in der Diagnostik bakteriell bedingter Erkrankungen. Schon immer fand ich das Feld der Biologie sehr spannend. Speziell die Wechselwirkung zwischen Bakterien und dem menschlichen Körper sind, wenn man sie in ihren Grundzügen erforscht und versteht, atemberaubend.„
Die Wichtigkeit schützender Milchsäurebakterien in der Frauengesundheit rückt immer mehr in den Vordergrund und ist Bestandteil klinischer Untersuchungen. Warum ist das Ihrer Meinung nach so?
„Ein Verständnis für die Wichtigkeit des Mikrobioms (also der Bakterien im menschlichen Körper) ist noch gar nicht allzu lange in der Wissenschaft verbreitet. Aktuell wird sehr viel Forschung in diesem Bereich betrieben, um genau zu verstehen, was für Funktionen all die Bakterien in uns erfüllen und welche Krankheitsbilder entstehen, wenn genau diese fehlen. Das liegt denke ich daran, dass nach der Entdeckung der Bakterien diese immer in Zusammenhang mit Pathogenität (Schädigung/Krankmachung) gebracht wurden, und nicht erforscht war, dass eine Vielzahl der Bakterien apathogen (also unschädlich) für den Menschen waren, wenn sie genau dort in der Menge vorkommen, wo sie in einer gesunden Flora zu finden sind. Dazu zählen z.B. auch die Bakterien, die das vaginale Milieu aufrechterhalten und für eine gesunde Vaginalflora sorgen. Eine Vielzahl verschiedener Laktobazillen (Milchsäurebakterien) wurden erstmals von dem Frauenarzt Albert Döderlein beschrieben, der ihnen die Eigenschaft zuschrieb Milchsäureproduzenten zu sein, die für ein saures Milieu in der Vaginalflora sorgen, welches ein Wachstum pathogener Keime verhindert. Aufgrund der Wichtigkeit der bedeutsamen Arten von Laktobazillen in der Vaginalflora, kann die Untersuchung des vaginalen Bioms helfen und bietet ein Indiz für bestimmte Erkrankungen.„
„Die Laktobazillen hatten wirtschaftlich früh an Aufmerksamkeit gewonnen. So wurden sie anfangs unbewusst und später bewusst für die Produktion von z.B. Käse, Joghurt, Sauerkraut uvm. eingesetzt. Allerdings wurde ihnen erst spät die Wichtigkeit in der Darm- und Vaginalflora zugeschrieben. Inzwischen ist ihr positives Beitragen erkannt und es wird immer mehr in den medizinischen Bereichen geforscht, um Krankheiten wie Laktoseintoleranz oder Vaginose zu behandeln.„
„Die Milchsäurebakterien betreiben einen besonderen Stoffwechsel, bei dem sie Einfachzucker, wie z.B. Glukose in Milchsäure umwandeln. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich um eine Säure, die für einen sauren pH-Wert sorgt. Somit sind die Milchsäurebakterien, diejenigen, die das wichtige Endprodukt (Milchsäure) produzieren. Die Milchsäure ist lediglich das Endprodukt.“
„Lebende Milchsäurebakterien sind in gekühlter Form „inaktiviert“. Das heißt, dass sie sich in einem Zustand befinden, in dem sie einen minimalen Stoffwechsel betreiben, der unter anderen Umständen wieder auf Normalzustand hochgefahren wird, ähnlich wie ein Winterschlaf, sodass sie im richtigen Umfeld unter höheren Temperaturen (z.B. Körpertemperatur) sofort mit der Umsetzung von Zucker zu Milchsäure beginnen und für eine Änderung des pH-Werts sorgen. Ungekühlte Präparate sind durch andere Techniken, wie z.B. der Lyophilisierung (Gefriertrocknung) zu einer inaktivierten Form gebracht worden, in denen die Bakterien nicht absterben. Sie sind dennoch sehr anfällig gegenüber Feuchtigkeit und müssen vernünftig isoliert und verpackt werden, oder besondere Hüllen müssen das Produkt schützen. Im feuchten Umfeld benötigen die Bakterien dann einen gewissen Zeitraum um „aktiviert“ zu werden und mit dem Stoffwechsel zur Herstellung von Milchsäure zu beginnen.„
„Milchsäurebakterien sind sensibel gegenüber den meisten Breitbandantibiotika und werden nach Einnahme größtenteils zerstört. Dies kann dazu führen, dass das saure Milieu der Scheidenflora aus dem Gleichgewicht gerät und der pH-Wert steigt. Die Vaginalflora wird alkalischer. Es können sich Bakterien ansiedeln, die im stark sauren Milieu nicht wachsen würden, nun aber ein physiologisch optimales Milieu vorfinden und dort pathogen wirken.
Wird mit einem deutlich potenteren Antibiotikum behandelt, wird ein Langzeitpräparat eingenommen, oder aber die Scheidenflora ist häufiger im Ungleichgewicht, ist die Einnahme von Milchsäurebakterien weitaus hilfreicher als die Verwendung reiner Milchsäure. Ist die natürliche Scheidenflora ansonsten intakt, so reicht eine prophylaktische Behandlung mit reiner Milchsäure aus.
Sie regt die Bildung schützender Milchsäurebakterien an und fördert auf diese Weise eine gesunde Intimflora. In beiden Fällen ist positiv, dass man dem Körper nichts Fremdes zuführt, sondern ihm beim Aufbau seines Mikrobioms hilft, bzw. körpereigene Substanzen zuführt.„
„Da bei einer Frau der Urogenitaltrakt (Harn-/Genitaltrakt) nicht deutlich voneinander getrennt ist, wirkt eine gesunde Scheidenflora als erste Barriere für pathogene Bakterien, die im Harntrakt eine Blasenentzündung auslösen können. Passieren diese Bakterien nicht die Scheidenflora, die durch ihr saures Milieu für eine Vielzahl an Bakterien ungeeignet ist, so gelangen sie auch nicht zur Blase vor. Das saure Milieu wird von Milchsäurebakterien produziert.“
„Das Wort Mikrobe wird auch synonym für Mikroorganismen oder Kleinstlebewesen benutzt. Dazu zählen grob gesagt alle Lebewesen, die wir mit dem bloßen Auge nicht erkennen können. Dazu zählen Bakterien, aber auch Pilze und Mikroalgen. Der fachliche Bereich der sich mit den Mikroben beschäftigt ist die Mikrobiologie.„
„Zurzeit arbeitet unser Labor sehr stark daran eine umfassende Corona Diagnostik anzubieten. Auch für uns ist das Arbeiten am Corona-Virus neu, und die Diagnostik über molekularbiologische Verfahren ist sehr zeitaufwändig und verbraucht viele Ressourcen. Ich bin zurzeit komplett in der Molekularbiologie eingespannt und werde bis auf weiteres auch in diesem Bereich arbeiten. Natürlich werfe ich auch jeden Tag ein Auge auf meine Nährböden und Bakterien und freue mich, wenn auch hier wieder Arbeitskraft reinfließen kann.“
Eine Scheidenpilzinfektion kommt in der Schwangerschaft häufiger vor. In der Regel verläuft sie unkompliziert und kann problemlos mit dem Wirkstoff Clotrimazol behandelt werden. Was es in der Schwangerschaft zu beachten gilt und welche Vorsorge-Maßnahmen empfohlen werden, lesen Sie im folgenden Beitrag.
Während gelber Ausfluss in einigen Fällen ein normaler Teil des weiblichen Zyklus sein kann, weist er in anderen Fällen auf eine Infektion oder ein Ungleichgewicht hin, das medizinische Aufmerksamkeit erfordert. In diesem Artikel werden die verschiedenen Ursachen von gelbem Ausfluss beleuchtet, von harmlosen bis zu solchen, die eine Behandlung erfordern.
Parnan Emamverdikhan, A., Golmakani, N., Tabassi, S. A., Hassanzadeh, M., Sharifi, N., & Shakeri, M. T. (2016). A survey of the therapeutic effects of Vitamin E suppositories on vaginal atrophy in postmenopausal women. Iranian journal of nursing and midwifery research, 21(5), 475–481. https://doi.org/10.4103/1735-9066.193393
Der Fortschritt in der medizinischen Betreuung hat zu besseren Hygienestandards und effektiveren Behandlungsoptionen geführt, wodurch viele frühere Schreckensszenarien, wie Operationen ohne Betäubung, der Vergangenheit angehören. Besonders die Entdeckung und der Einsatz von Antibiotika haben die Gesundheitsversorgung revolutioniert. Dieser Beitrag nimmt Sie mit auf eine historische Reise durch wichtige Entwicklungen in der Frauengesundheit und zeigt auf, wie ein bewusster Umgang mit Antibiotika heute dazu beiträgt, Resistenzen zu vermeiden und die Verwendung von Probiotika (Laktobazillen) unsere Gesundheit schützen können.
Der Einsatz von Antibiotika in der Frauengesundheit
Heutzutage setzen wir auf eine sich stetig erweiternde und gute medizinische Betreuung. Hygienevorschriften haben sich etabliert und sind insbesondere in der Pflege und Medizin nicht mehr wegzudenken. Schreckensszenarien wie brachiale Operationen ohne Betäubung geraten immer mehr in Vergessenheit. Doch wie erging es den Frauen in der damaligen Zeit? Warum waren Kindbettfieber und Sterberate der Wöchnerinnen so unvorstellbar hoch? Wie wurde das lebensrettende Penicillin erfunden? Kommen Sie mit auf eine kleine Zeitreise durch beeindruckende Geschehnisse und lesen Sie, was wir heute gemeinsam für einen bewussteren Umgang mit Antibiotika und in der Vermeidung von Resistenzbildungen tun können.
Bei einem Scheidenpilz treten typischerweise starker Juckreiz und ein vermehrter sowie weiß-bröckeliger, geruchloser Ausfluss(Fluor) auf. Juckreiz, vor allem im Bereich des Scheideneingangs und der Schamlippen, ist dabei das Leitsymptom eines Vaginalpilzes. Die charakteristischen Symptome und Anzeichen einer Scheidenpilzinfektion sind zwar unangenehm, aber in der Regel gut zu behandeln.
Frauen mussten noch lange auf helfende Antibiotika warten
In der heutigen Zeit unvorstellbar, doch noch im 19. Jahrhundert nahmen Ärzte Untersuchungen an Wöchnerinnen vor, nachdem sie an Leichen gearbeitet und ohne sich im Anschluss die Hände desinfiziert zu haben. Die ersten Wochen nach der Entbindung wird eine Frau als Wöchnerin bezeichnet. Das gefürchtete Kindbettfieber war weit verbreitet und andere Dinge wurden für das Auftreten der lebensbedrohenden Infektion verantwortlich gemacht. Unter dem Kindbettfieber versteht man eine Blutvergiftung durch das Eindringen von Bakterien in die Gebärmutter nach der Entbindung. Erst Ignaz Semmelweis vermutete einen direkten Zusammenhang zwischen dem gehäuften Auftreten des Kindbettfiebers und der mangelnden, gar fehlenden Hygiene der Personen, die die Wöchnerinnen untersuchten oder bei der Geburt begleiteten. Er unternahm nachfolgend Untersuchungen und informierte seine Vorgesetzten und Kollegen über seine eindeutigen Ergebnisse. Auch konnte damit erklärt werden, warum die Sterberate auf der Wöchnerin-Station, auf der ausschließlich Hebammen arbeiteten, sehr viel geringer war. Hebammen wurde die Arbeit an Leichen nämlich untersagt. Trotzdem stieß Semmelweis zunächst auf große Ablehnung in der Ärzteschaft.
Als Retter der Mütter etablierte Ignaz Semmelweis die Handhygiene
Doch nachdem der junge Arzt anordnete, vor der Behandlung der Wöchnerinnen eine Reinigung der Hände vorzunehmen, veränderte sich die Sterblichkeitsrate erheblich. So betrug die Rate im April 1847 um die 18 Prozent und lag im August desselben Jahres gerade noch bei 1,9 Prozent. Der Beweis wurde vollbracht, ohne jedoch die genauen Erreger des Kindbettfiebers zu erkennen. Die Entsetzung und Empörung der Ärzteschaft an den Erkenntnissen war groß. Semmelweis‘ Enthusiasmus wich einer Kraftlosigkeit und Resignation seinerseits. In einem Schreiben an den Gynäkologen Friedrich Wilhelm Scanzoni von Lichtenfels schrieb er 1861 »Sollten Sie aber, Herr Hofrat, ohne meine Lehre widerlegt zu haben, fortfahren, Ihre Schüler in der Lehre des epidemischen Kindbettfiebers zu erziehen, so erkläre ich Sie vor Gott und der Welt für einen Mörder.« Dieses Beispiel lässt die Tragweite dieser Tragödie zu seiner Zeit erkennen, in der Semmelweis zweifelnde Kollegen attackierte.
Erst 1878 erkannte Robert Koch den Zusammenhang zwischen Infektionen und Blutvergiftungen mit dem Vorhandensein von Bakterien. Heute ist das Ergebnis seiner Arbeit als evidenzbasierte Medizin (medizinisch belegbar) anerkannt und der direkte Zusammenhang der Hygiene und des Auftretens von Infektionen erwiesen. Fortan wurden die so wichtigen Hygienemaßnahmen, wie das gründliche Händewaschen und die Händedesinfektion, berücksichtigt und Semmelweis die Anerkennung zuteil, die ihm gebührte, um als „Retter der Mütter“ den verdienten Ehrentitel zu erhalten.
In der heutigen Zeit sind die frischgebackenen Mütter durch geregelte Hygienemaßnahmen wie beispielsweise die Händedesinfektion, das Tragen von Einmalhandschuhen oder die Nutzung von sterilem Operationsbesteck vor einer Übertragung der Krankheitserreger geschützt. Mit den zur Verfügung stehenden Antibiotika sind mögliche Infektionen zudem gut behandelbar.
Die Entdeckung des Antibiotikums
Die bedeutsame Entdeckung des Antibiotikums ist auf das Jahr 1928 zurückzuführen. Wenn auch bereits zahlreiche Erkrankungen bekannt waren, so fehlte doch in vielen Fällen eine wirksame Behandlung. Der schottische Mediziner und Bakteriologe Alexander Fleming (1881-1955) entdeckte durch einen Zufall das lebensrettende Penicillin. In einer vergessenen Petrischale, in der sich bestimmte Erreger namens Staphylococcus aureus befanden, entdeckte Fleming nach seiner Rückkehr aus den Sommerferien nun eine verschimmelte Bakterienkultur. Er stellte fest, dass die vorhandenen Bakterien abgetötet wurden. Es gelang ihm, diese abtötende Substanz aus dem Schimmelpilz zu extrahieren – die Stunde des Penicillins war geboren. Doch auch Alexander Flemings Vorträge und Arbeiten zur Bekämpfung bakterieller Infektionskrankheiten fanden erst später Gehör und Anerkennung. Dank Penicillin überlebten Verwundete des Krieges, die sonst an Wundbrand verstorben wären. Auch für Erkrankungen wie die bakterielle Lungenentzündung, Syphilis, Scharlach oder Wundstarrkrampf gab es endlich eine wirksame Medizin.
Mit der Erfindung des Penicillins, einem Wirkstoff, der zu der Gruppe der Beta-Lactam-Antibiotika zählt, konnten zahlreiche Infektionskrankheiten bekämpft, Operationen sicherer durchgeführt und zahlreiche Menschenleben gerettet werden. Die bahnbrechende Entdeckung zählte fortan zu den wichtigsten Errungenschaften der Medizin des 20. Jahrhunderts. Doch bereits im Jahre 1945 warnte Alexander Fleming bei seiner Nobelpreisrede vor möglichen Resistenzbildungen (Widerstandsfähigkeit) durch den Einsatz von Penicillin.
Wie wirken Antibiotika?
Es gibt verschiedene Gruppen von Antibiotika, die zum einen bakterizid (bakterienabtötend) und zum anderen bakteriostatisch (wachstumshemmend) wirken.
Was versteht man unter Resistenzbildungen?
Bakterien besitzen die Möglichkeit sich so zu verwandeln, dass ein bereits erprobtes Antibiotikum nicht mehr zuverlässig wirken kann. Es ist dann resistent, also unempfindlich gegen das spezielle Medikament. Bakterielle Erkrankungen, die zuvor noch verlässlich behandelbar waren, sprechen nicht mehr auf die gängige Therapie an. Eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes und lebensbedrohende Komplikationen können die Folgen sein.
Um Resistenzbildungen zu vermeiden, zählen insbesondere die Art und Weise, wie wir mit der Verschreibung und der Einnahme dieser wertvollen Medikamente umgehen. Je häufiger Antibiotika eingenommen werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für Resistenzbildungen. Früher galt die Divise, die verschreibungspflichtigen Antibiotika grundsätzlich bis zum Schluss zu verbrauchen. Eine vorzeitige Beendigung könne demnach Resistenzen begünstigen. Heute wissen Mediziner jedoch, dass diese Angaben laut aktueller wissenschaftlicher Untersuchungen so nicht mehr haltbar sind. Viele Erkrankungen wurden dahingehend untersucht, inwieweit sich eine verkürzte Antibiotikaeinnahme negativ auf die Erkrankung und auch auf die Möglichkeit, Resistenzen zu entwickeln, auswirke. Es zeigte sich, dass eine zu lange Einnahmedauer mit der Entwicklung von Resistenzen im Zusammenhang steht. Im Umkehrschluss hatte eine verkürzte Einnahme keine negativen Auswirkungen auf den Verlauf und die Genesung spezieller Erkrankungen. Daher werden heutzutage bestimmte bakterielle Infektionen wirkungsvoll und sicher mit einer Kurzzeitanwendung behandelt. Die verordnete Dosierung und Einnahmedauer sollten unbedingt befolgt werden. Auch dürfen Antibiotika nicht vorzeitig abgesetzt werden, auch nicht, wenn sich die Symptome bereits gebessert haben. Die Devise lautet demnach heute: „So kurz wie möglich und so lang wie nötig.“
Zudem besitzen Bakterien mehrere clevere Strategien, um Antibiotika unschädlich zu machen. Sie können sich beispielsweise verwandeln und somit auf natürliche Weise resistent werden. Aufgrund dieser Veränderungen innerhalb des Bakteriums, sogenannter Mutationen, bieten die Bakterien keine Angriffsfläche mehr. Das Antibiotikum ist machtlos und die Bakterien können sich ungehindert vermehren. Auch sind Bakterien in der Lage Resistenzgene aus ihrer Umgebung aufzunehmen. Ist eine Bakterienart gegen mehrere Antibiotikagruppen resistent, so spricht man von multiresistenten Erregern.
Unnötige Verschreibung von Antibiotika bei Erkältungen
Ein wesentlicher Punkt in der Entwicklung von Resistenzen ist zudem die sehr häufige und unnötige Verschreibung bei banalen Virusinfektionen wie beispielsweise bei einfachen Erkältungen. Infekte, die durch Viren ausgelöst werden, sind mit einem Antibiotikum nicht zu behandeln, sie fördern jedoch die Resistenzentwicklung erheblich. In Ausnahmefällen, wie beispielsweise bei immungeschwächten oder älteren Personen wird manchmal ein zusätzliches Antibiotikum verschrieben. Der Hintergrund ist, dass eine Verschlechterung des Zustandes durch eine Ansiedelung von Bakterien vermieden werden soll. Junge und gesunde Menschen schaffen es jedoch aus eigenen Kräften, eine unangenehme, doch meist harmlose Erkältung zu überstehen.
Daher lautet die aktuelle Empfehlung wie folgt: „Bitte halten Sie sich bei der Antibiotikaeinnahme an die Anweisungen Ihres Arztes“. Auf diese Weise werden eine individuelle Therapie und Einnahmedauer unter Berücksichtigung Ihres Krankheitszustandes, möglicher Begleiterkrankungen und der Erfahrungen Ihres Mediziners ermöglicht. Auch soll eine unnötig lange Einnahme auf diese Weise vermieden werden.
Was können Sie selbst gegen Infektionen tun?
Einfache Hygienemaßnahmen verringern die Gefahr von Infektionen und damit auch die Notwendigkeit, Medikamente zu benötigen. Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Antibiotika ist wesentlich im Kampf gegen Resistenzen, dazu können alle Menschen beitragen. Manchmal ist auch ein Umdenken notwendig. So werden bestimmte Infektionen, die bis vor Kurzem noch generell mit Antibiotika behandelt wurden, mittlerweile erfolgreich mit nicht-antibiotischen Mitteln behandelt. Ein klassisches Beispiel ist hier die unkomplizierte Blasenentzündung. In den meisten Fällen kann auf ein Antibiotikum verzichtet werden. Die Blasenentzündung heilt folgenlos aus, ohne dass Komplikationen befürchtet werden müssen.
Was können wir alle zu einem angemessenen Umgang mit Antibiotika beitragen?
Einfache Regeln für Zuhause:
Häufiges und sorgfältiges Händewaschen mit Seife und mindestens 20 Sekunden lang sowie Abtrocknen der Hände, gegebenenfalls Pflege der Hände mit einer geeigneten Handlotion. Das sollte u. a. nach dem Einkaufen, dem Toilettengang oder dem Wechseln der Babywindeln, nach Kontakt mit rohem Fleisch, vor der Zubereitung der Speisen oder Babynahrung, vor dem Essen usw. erfolgen.
Beachtung der Nies- und Hustenetikette, einmalige Verwendung der Taschentücher und sofortige Entsorgung, anschließende gründliche Reinigung der Hände.
Ansteckung vermeiden und Abstand zu kranken Personen einhalten, sofern möglich. Solange Symptome wie Husten, Niesen oder Schnupfen anhalten, ist die erkrankte Person auch ansteckend.
Berücksichtigung der empfohlenen Schutzimpfungen.
Folgendes sollte bei der Einnahme von Antibiotika beachtet werden:
Die Einnahmeempfehlung sollte berücksichtigt und das Antibiotikum so eingenommen werden, wie es der behandelnde Arzt verordnet hat.
Mögliche Wechselwirkungen sollten zuvor in der Praxis oder in der Apotheke besprochen werden.
Soll das Antibiotikum einmal am Tag eingenommen werden, so erfolgt die Einnahme bestenfalls alle 24 Stunden um die gleiche Uhrzeit, bei zweimal täglich wird ein Abstand von 12 Stunden empfohlen und bei dreimal täglich sollte das Antibiotikum entsprechend beispielsweise um 7 Uhr, um 15 Uhr und um 23 Uhr eingenommen werden.
Beim Verzehr bestimmter Lebensmittel, wie beispielsweise Milchprodukten oder Säften, muss bei manchen Antibiotika ein zeitlicher Abstand berücksichtigt werden.
Keine Einnahme von Antibiotika, die einer anderen Person verschrieben wurden.
Keine Einnahme abgelaufener Antibiotika oder angebrochener Tuben oder Fläschchen: Keime können sich in angebrochenen Behältern vermehren und Medikamente nach Ablauf ihrer Haltbarkeit ihre Wirkung verlieren und so wiederum zu Resistenzen beitragen.
Die Entsorgung restlicher oder abgelaufener Medikamente sollte ausschließlich über den Hausmüll erfolgen.
Antibiotika können zu Nebenwirkungen, wie z.B. Durchfällen führen. In diesen Fällen ist es möglich, mit Probiotika die Darmschleimhaut zu unterstützen und Durchfällen gezielt schon während der Einnahme entgegenzuwirken. Bei Frauen treten häufig Scheidenpilzinfektionen nach einer Behandlung mit Antibiotika auf.
Scheidenpilz nach Antibiotika
Einige Nebenwirkungen treten jedoch besonders häufig auf, so klagen insbesondere Frauen nach der Einnahme von Antibiotika häufig über Pilzinfektionen des Intimbereiches. Durch die Medikamenteneinnahme und der geschwächten Abwehr können sich die Pilzerreger so vermehren, dass sie zu den typischen Beschwerden führen. Quälender Juckreiz, Rötung und ein weiß-bröckeliger Ausfluss sind dabei die häufigsten Symptome eines Scheidenpilzes. Im Akutfall stehen hier jedoch verlässliche Antimykotika (Antipilzmittel) zur Verfügung, die eine sichere Behandlung gewährleisten. Die bewährte 3-Tagestherapie von Vagifor® mykomed lindert zuverlässig die ausgesprochen lästigen Symptome, ohne die Scheidenflora weiter zu beeinträchtigen.
Stärkung der Scheidenflora nach einer Antibiotikabehandlung
Nach der Einnahme von Antibiotika ist das körpereigene Immunsystem zunächst geschwächt und muss sich erst einmal erholen. Neben den schädlichen Krankheitserregern werden in der Regel auch die guten, schützenden Milchsäurebakterien abgetötet. Der Körper gerät aus dem Gleichgewicht. Trotzdem ist eine Einnahme in angezeigten Fällen notwendig und bei schweren Krankheitsverläufen lebensrettend.
In der Apotheke werden schützende Milchsäurebakterien am häufigsten nach einer Antibiotikaeinnahme empfohlen. Diese helfen, das physiologische Gleichgewicht der Vaginalflora wiederherzustellen und gesund zu halten. Unser Körper wird somit vor erneuten Infektionen bewahrt. Mit der Verwendung lebender Laktobazillen, wie sie zum Beispiel in Vagiflor® Vaginalzäpfchen enthalten sind, stärken Sie Ihre körpereigene Abwehr auf natürliche Weise.
Milchsäurebakterien für Erhalt & Wiederherstellung einer gesunden Scheidenflora. Vaginalzäpfchen mit Milchsäurebakterien stärken ein geschwächtes Scheidenmilieu und stabilisieren den pH-Wert, dank Laktobazillen (L. acidophilus).
Antibiotika gehören zu den wichtigsten Errungenschaften der Medizin. Sie helfen uns in der Heilung schwerer Erkrankungen und sie retten Menschenleben. Ein respektvoller Umgang mit diesen wichtigen Medikamenten ist daher unbedingt erforderlich. Wir können die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen nicht aufhalten, aber wir können alle etwas tun, um sie zu verlangsamen.
Entwickelt sich bei einer Frau mindestens viermal innerhalb eines Jahres eine Vaginalmykose, sprechen Mediziner von einem chronischen Scheidenpilz. Etwa 5 von 100 Frauen sind hierzulande davon betroffen. Eine chronische Vaginalmykose erfordert eine noch genauere ärztliche Abklärung. Um das passende Antimykotikum zu finden, wird in den meisten Fällen zunächst eine Pilzkultur angelegt. Ist der richtige Wirkstoff gefunden, muss eventuell auch der Partner mitbehandelt werden.
So wie das Leben Veränderungen unterliegt, durchläuft auch unser Körper unterschiedliche Phasen. Die Zeit der Wechseljahre (Klimakterium) als Ende der fruchtbaren Phase ist eine lange und wichtige Zeit im Leben einer Frau, denn sie dauert immerhin im Schnitt etwa 10 Jahre an und bringt oft auch andere einschneidende und lebensverändernde Ereignisse mit sich.
Das physiologische Scheidenmilieu besteht aus verschiedenen Mikroorganismen, die ein gesundes Gleichgewicht aufrechterhalten und krankmachende Keime abwehren. Eine gestörte Scheidenflora äußert sich beispielsweise durch Juckreiz, Brennen oder einen veränderten Ausfluss. Die Verwendung lebender Milchsäurebakterien kann helfen, das Scheidenmilieu wieder aufzubauen und gesund zu halten.
Ab Mai müssen Vaginalia mit lebenden probiotischen Inhaltsstoffen als Arzneimittel zugelassen sein und dürfen nicht mehr als Medizinprodukt verkauft werden. Grundlage für die Neuregelung ist die Medical Device Regulation (MDR), EU 2017/745. Betroffen sind auch Vaginaltherapeutika mit lebensfähigen Milchsäurebakterien.
Allerdings haben wir für Vagiflor® eine Übergangsfrist bis zum 31.12.2028 erhalten.
Somit kann Vagiflor® bedenkenlos biszu diesem Zeitpunkt weiter vertrieben werden.